die Unabhängigkeit der Amtsblätter. — Bei dem Kapitel der Wasserversorgung wurden 160 000 ^ Staatsbeitrag für eine Herdtsfeld-Aalbuch-Wasservcrsorguny genehmigt und für einige weitere kleinere Projekte Staatshilse nachgesucht. Es wurden für die Bcrittcnmachung von 8 Landjägern in Oberschwaben die erforderlichen Mittel gefordert und trotz des Widerspruchs der bäuerlichen Abgeordneten bewilligt.
Stuttgart, 2. April. (Landtag.) Die Kammer der Abgeordneten setzte in ihrer gestrigen Sitzung die Beratung des Etats des Ministeriums des Innern fort und gelangte dabei zu Kapitel 34. Bei Kapitel 29, Staats- und Privat- Jrrenanstaltcn betr., machte Minister v. Schmid die Mitteilung, daß nach Fertigstellung der Anstalt Weißenau und der Tübinger Jrrenklinik 1741 Pfleglinge in den Staats- Irrenanstalten untergebracht werden können, während diese Zahl im Jahr 1889 nur 930 betrug. Man sehe daraus, daß der Staat sich unabhängig von den Privatanstalten zu machen suche. Durch Ermäßigung der VerpflegungSgclder suche derselbe den Unbemittelten und den Armenanstalten Erleichterung zu gewähren. Bei Kapitel 31, Kosten des Vetcrinärwesens betr., machte der Minister Mitteilungen über die Verbreitung der Maul- und Klauenseuche. Von mehreren Rednern wurde eine Milderung der Maßregeln gegen die Seuche befürwortet, während andere im Gegenteil möglichst scharfe Maßregeln empfahlen. Bei Kapitel 34, landwirtschaftl. Zentralstelle betr., sind zu Gunsten verschiedener landwirtsch. Zwecke, für Schweinezucht, für Rindviehzucht und Molkerei- Wesen u. f. w., erhebliche Mehrforderungen in den Etat eingestellt, die von mehreren Rednern begrüßt und schließlich einstimmig angenommen wurden.
Brandfälle: Den 30. März die Scheuer des Aron Maier in Weinsberg, Bahnhofstraße; den 27. März in Deggingen (Geislingen) eine in der Mitte des Orts gelegene, den Gipsern I. Wagner und G. Bauer gelegene Scheuer.
Bei dem Rathausbrande in Pforzheim konnten sich glücklicherweise die Bewohner desselben retten; auch die wichtigsten Akten wurden geborgen und die Stadtkasse ist unversehrt geblieben. Doch hat das Gebäude neben dem Feuer durch die hinein- gegossenen Wasfermasfen solchen Schaden genommen, daß es wahrscheinlich abgetragen werden muß.
Chemnitz, 1. April. Wegen seiner Uebersie- delung nach Berlin hat Bebel sein Mandat für den sächsischen Landtag niedergelegt.
Die Meldung, Kaiser Wilhelm habe eine Geschichte seines Großvaters vollendet, wird jetzt vom „Hamburger Korrespondenten" für erfunden erklärt. Demnach dürfte die damit in Zusammenhang gebrachte Nachricht, daß der Kaiser vom Fürsten Bismarck alle die Briefe zurückverlangt Hobe, die er während der Zeit der Krankheit des Kaisers Friedrich an ihn geschrieben hatte, und daß Fürst Bismarck diesem Verlangen nicht nachgekommen sei, ebenfalls erfunden gewesen sein.
Friedrichsruh, 31. März. Die Fackelträger für den morgigen Fackelzug des Reichstagswahlvereins aus Hamburg beziffern sich auf 3000.
Nach der „Frkf. Ztg." hat Fürst Bismarck am Donnerstag vor seinem Besuche beim Grafen Waldersee noch in Friedrichsruh den Besuch einer dem Kaiser nahestehenden Persönlichkeit, wie es heißt, des Prinzen Heinrich, empfangen.
Berlin blieb allen Kundgebungen zu dem heutigen Geburtstage Bismarcks völlig fern. Der Vorstand der nationalliberalen Partei in Magdeburg beschloß, von allen Ovationen für den heutigen Geburtstag Bismarcks abzusehen, da dieselben als eine Demonstration gegen die gegenwärtige Regierung angesehen werden könnten.
Friedrichsruh, l. April. Einer der ersten Gratulanten des Fürsten Bismarck war der Prinzregent von Bayern. Ueber dreitausend Telegramme und tausend Pakete sind bisher eingelaufen.
Berlin. Das Jesuitengesetz wird in dieser Session des Reichstages nicht mehr zur'Verhandlung kommen. Die bayerische Staatsregierung will daher beim Bundesrat die Wiederzulasfung der Nem- toristen als den Jesuiten nicht verwandt beantragen.
Lübeck, 1. April. Der Kaiser und sein Gefolge, darunter Feldmarschall Graf Moltke und Staatssekretär v. Bötticher, sind nachmittags 3 Uhr von Stettin hier angekommen und wurden vom Bürgermeister Behr, dem kommandierenden General Grafen Waldersee und dem Prinzen Heinrich empfangen. Prinz Heinrich war von Kiel hier eingetroffen.
Ueber die Neisepläne des Kaisers wird der „Post" geschrieben: Bei der Reise nach England ist nur der Besuch in Windsor und London beabsichtigt ; daran schließt sich ein Ausflug nach Schottland. Von da soll die Reise nach dem Nordkap unternommen werden. Die Reisen nach Lübeck und Kiel und nach den Rheinlanden (im Mai) werden je 5 Tage beanspruchen. Einer Deputation der Stadt Koblenz, die beim Kaiser war, um ihn zum Besuche einzuladen, konnte für dieses Mal kein zusagender Bescheid gegeben werden.
Interessant ist eine Gegenüberstellung der jetzt im Bau begriffenen Schiffe in Deutschland und in Frankreich. In Deutschland waren nach früheren Bewilligungen des Reichstages im Bau begriffen im ganzen 19 Fahrzeuge und 8 Torpedoboote. In Frankreich befinden sich im Bau im ganzen 125 Fahrzeuge. Und da spricht man noch von Marine- Fanatismus !
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