nach wie vor unter der nominellen Herrschaft des Sultans von Zanzibar bleibt, muß natürlich mit die­sem eine Einigung über die deutschen Garnisonen herbeigesührt werden, die aber wohl aus keine Schwie­rigkeiten stoßen wird.

Der Borstand des Deutschen Kriegerbundes veröffentlicht in seinem amtlichen Organ eine Er­klärung, in der der Ausschluß der Sozialdemokraten aus Kriegervereinen als durchaus berechtigt bezeich­net wird.

Die „Post" versichert mit aller Bestimmtheit, daß der srühere Botschafter am Quirinal, v. Keudell, wie dieser bereits selbst darlegt, im März l887 seine Abberusung selbst angeregt habe, ohne daß ein solcher Schritt hier hätte erwartet werden können.

Friedrichsruhe, 16. Dez. Heute nachmittag entstand aus unbekannten Ursachen im Landhaus ^ der Gastwirtschaft, Eigentum des Fürsten Bismarck, ; Feuer, das sich rasch verbreitete und Haus und Scheuer ^ einäscherte. Das Mobilar und Vieh wurde durch ^ die thätige Mithilfe der Friedcichsruher Feuerwehr, der Kriminalpolizei und des Bahnhofpersonals gerettet.

Marburg, 16. Dez. Heute Morgen starb der Professor der Chirurgie Geh.-R. Roser (ein ^ Württemberger).

Schweiz.

Bern, 17. Dez. Der Nationalrat verwarf! nach zweitägiger Debatte mit 85 gegen 38 Stimmen ^ die Trennung der öffentlichen Volksschulen nach Konfessionen als unvereinbar mit der Bundesver­fassung.

Oesterreich-Ungar».

Wie«, 13. Dez. Die Delegierten des Do­nauvereins zum internationalen Binnenschiffs rts- Congreß berichten, Frankreich habe Wien überboten. Das Resultat sei hauptsächlich der energischen Unter­schätzung der deutschen Regierungen zu danken. !

Wien, 15. Dez. Auch die österreichischen ^ Katholiken beteiligten sich an der Bewegung gegen! die Sklaverei. Im katholischen Severinus-Verein! hielt gestern Abend Fürst Friedrich Wrede als Be­vollmächtigter Kardinal Lavigeries eine Rede, in welcher er zu tharkräftiger Aktion gegen den Skla- ! venhandel in Afrika aneiferte.

Wien, 15. Dez. Der Setzerstreik ist be­endet. Der Tarif wurde von den Prinzipalen teil­

weise aecepticrt. Die Forderungen der Drucker wur- ! tadelt und mit Recht. In gewissen Berliner Kreisen

den abgelehnt.

Wien, 17. Dez. Graf Leo Thun, s. Z. Un­terrichtsminister unter Schwarzenberg, ist im Alter von 77 Jahren hier gestorben.

Belgien.

Brüssel, 17. Dez. Bischof Korum von Trier erklärte gestern in einer zu Lüttich abgehalteneu An- tisklaverci-Versammlung, an der gegen 2000 Personen teilnahmen, die Kirche müsse überall in Afrika das Kreuz aufpflanzen.

scheint man eben absolut nicht einsehen zu wollen, daß die Gefühle und Sympathien des Volkes heut­zutage Faktoren sind, die man nicht ohne schlimme Erfahrungen außer Berechnung lassen darf.

Serbien.

Belgrad, 17. Dez. Hier herrscht Wegendes Wahlresultats großer Jubel. Gestern abend sam­melte sich eine enorme Menge vor dem Klub der Radikalen an, woselbst Musikbanden aufspielten. Die Menge brach in enthusiastische Hochrufe aus die ge­wählten Deputierten ans.

Rußland.

Petersburg, 14. Dez. Indirekt wird der

Frankreich.

Paris. Alle Politik ist in Frankreich vor­dem großen Bankerott der Panamagesellschaft zurück­getreten. 630000 Franzosen haben Papiere dieser Fr. Ztg. gemeldet: Einiges Aufsehen erregt hier die Gesellschaft, die glücklich 1500 Millionen Franken fluchtartige Abreise des Pastors Rukteschell von der an den Mann gebracht hat. Die Regierung hat . evangelischen Hospitalkirche. Derselbe hatte während versucht, der Gesellschaft unter die Arme zu greifen, des öffentlichen Gottesdienstes einem Russen das aber die Kammer hat alle Vorlagen mit größter ^ Abendmahl verabreicht, was die sofortige Amtsent- Mehrheit abgelehnt. Die kleinen Rentenbesitzer in setzung des Pastors durch das Konsistorium zur der Provinz sind außerordentlich erbittert, sie wüten Folge hatte.

gegen Lesseps und gegen die Republik, während ^ Wieder einmal hat ein russischer Gene-

die Boulangistm und Monarchisten sich schadenfroh die Hände reiben. Der Krach ist nicht die Folge eines unglücklichen Zufalls, sondern der leichtfertigen Verwaltung, die jetzt von gerichtlichen Kommissaren gehandhabt wird. Eine neue französische Gesellschaft wird sich ja wohl bilden, aber ob sie den ganzen Ausfall decken kann, ist mehr als fraglich. ...

Herr v. Lessepps hält Pariser Meldungen l Deutschen

zufolge seine Sache beim Panama-Unternehmen noch -

nicht für verloren. Es ist eine Hauptversammlung der Inhaber von Panama-Papieren einberufen, um Vorschläge wegen Aufbringung von 300 Mill. zur Vollendung des Kanals zu machen.

Platten.

Die Ausweisung eines italienischen Korrespondenten aus Berlin hat in Italien eine merkwürdige Aufregung hervorgerufen. Die meisten römischen Blätter beschäftigen sich mit ihr, und es fallen sehr unfreundliche Aeußerungen gegen Deutschland. Die „Tribuna" versteigt sich sogar zu der Erklärung, die gedachte Maßregel werde nur neue Gegner der Allianz Italiens mit Deutschland schaffen, und wo noch Freunde dieser Allianz exe- stieren, werden es gezwungene Freunde sein. Die Ausweisung wird auch in Deutschland vielfach ge­

rat sein Maul spazieren gehen lassen. General Batianoff in Reval weihte einen Militär-Kirchhof ein und sprach dabei seine Ansicht aus, der schönste Kirchhof eines Soldaten sei immer das Schlachtfeld. Ueber die schönste Lage dieses Kirchhofes sagte er, sie sei jenseits der Grenzen, namentlich im Land der „Wurstmacher". Das ist der russische Spitzname für

Handel L Verkehr.

Stuttgart, 17. Dcz. (Mehlbörse). Au heutiger Börse sind von inländischen Mehlen 975 Sack als verkauft zur Anzeige gekommen zu folgenden Preisen: Mehl Nr. 0 33-33.50, Nr. ! 31.50 32. Nr. 2 29.50- 30.50,

Nr. 3 27.50-28.50, Nr. 4 > 24-25.50.

Stuttgart, 17. Dez. (Laudesproduktenbörsc.) Wir notieren per 100 Kilogr.: Weizen bayerischer 21—22, serb. 21.40, nng. ^ 23, Kernen ^ 22—22.40, Dinkel ^ 14, Gerste mährische , 1 t. 20.50, Mais ^ 14, Haber13.80.

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K Amtsgericht Nagold.

Zurückgenommen

wird die am 23. v. Mts. an den led. Küfer

Friedrich Bacher von Haiterbach erlassene Aufforderung zur Aufenthalts- anzcigc.

Ten 16. Dez. 1888.

Amtsrichter Lehnemann. Nagold.

Arbeitsschule.

Wie alljährlich findet am Thomas- feiertag von ll-1 Uhr an eine Ausstel­lung der Arbeiten statt, zu deren Be­sichtigung eingeladen wird.

K. OrtSsch.-Jnsp.

_ Finckh.

Haiterbach.

Lang- ä: ßlMoh-lleiltlllif.

Nagold.

Zu geneigtem Besuche meiner gut sortierten

m Lmijerspielwkri'en

I lade ich höflich ein und mache ich besonders auf kuppen, kuppenAestelle, kuppenköpke, ^rme, 8ekuiie, 8liekel L 8trüiupke kür kuppen aufmerksam.

Carl Pflomm.

Wildberg

Um mit meinem Lager gänzlich zu räumen, halte ich von heute an einen vollständigen

1

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Nagold.

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