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wiederholen ist, da die Brut des Ungeziefers große Zähigkeit besitzt. Sehr bewährt zur Vertilgung der Blutläuse und anderer schädlicher Insekten hat sich folgende von Hofrath Prof. Or. Neßler in Karls­ruhe zusammengestellte Mischung: 40 Gramm Schmier­seife, 50 Gramm Fuselöl, 60 Gramm Tabakextract, 2 Deciliter Weingeist mit Wasser aus 1 Liter ver­dünnt. Die Wunden der behandelten Bäume müssen mit flüssigem Baumwachs oder mit Lehm sorgfältig gedeckt werden.

5) Da die an den Wurzeln sitzende Brut der Blutlaus den Winter leicht überdauert, so ist im Herbste der Boden um den Stamm aufzugraben, die Wurzel von der Brut zu reinigen und mit denselben Mitteln wie der Stamm zu behandeln. Man em­pfiehlt auch, die Stämme im Frühjahr mit Theer- gürteln zu umgeben, um dem Insekt das Hinaufstei­gen unmöglich zu machen.

6) Als Vorbeugungsmittel empfiehlt sich die sorgfältigste Rindenpflege, wie Beseitigen von Moo­sen und Flechten, Abscharren verkommener Rinden- theile, Bestreichen der Stämme und Zweige mit Kalkmilch oder mit einer Mischung von Kalk, Lehm und Kuhmist, insbesondere aber eine Kräftigung des Bodens durch Düngung.

7) Da junge, aus augesteckten Baumschulen versendete Bäume zur Verbreitung des Uebels we­sentlich beitragen, so ist auf diese besonderes Augen­merk zu richten.

8) Die natürliche Beihilfe der gewöhnlichen Blutlausfeinde (Larven der Marienkäferchen, Flor­fliegen und Schwebfliegen^ reicht bei der Bekämpfung der Blutlaus nicht aus. Es ist deßhalb auch allge­mein das Hegen von nützlichen, Insekten fressenden Vögeln zu empfehlen.

9) Der Verbreitung der Blutlaus kan» mit um so besserem Erfolg entgegengewirkt werden, je mehr die Baumbesitzer bei deren Vertilgung gleichzeitig Vorgehen. Es empfiehlt sich daher, die Leitung be­ziehungsweise Besorgung der Vertilgungsmaßregeln den Gemeindebaumwärtern oder, wo solche noch fehlen, anderen Sachverständigen zu übertragen. Nach der Verfügung des K. Ministeriums des Innern vom 23. November 1874 (Amtsblatt d. M. d. I. von 1874 S. 299) haben die Besitzer von Obstbäumen, welche das Vorkommen der Blutlaus wahrnehmen, dem Ortsvorsteher hievon Anzeige zu machen und hat dieser mit Zustimmung des Gcmeinderaths die zur Bekämpfung des Uebels erforderlichen ortspolizei­lichen Vorschriften (Art. 52 des Polizcistrafgesetzes vom 27. Dezember 1871) zu erlassen.

Den Vollzug der Maßregeln überwacht in jedem Bezirk das K. Oberamt (Art. 33 und 51 des Poli­zeistrafgesetzes vom 27. Dezember 1871).

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Allerlei.

Die Diamantfelder in Südafrika. Manche von unfern Lesern haben vielleicht noch kei­nen Diamanten gesehen, als etwa das kleine Korn, mit dem der Glaser die Glastafeln schneidet. Wer aber auf der Gewerbeausstellung in Stuttgart ge­wesen ist, der weiß, in welcher Pracht der Diamant­schmuck oder ein einzelner Diamant etwa an einem Fingerring strahlt, denn er hat in den Glaskästen der Goldarbeiter dergleichen gesehen und auf den kleinen grünen Schildchen gelesen, wie viel solche Steine Werth sind. Nun diese Könige unter den Steinen, die im Sonnen- und Kerzenlicht so wundervoll strahlen, kommen zum Theil aus dem sogenannten schwarzen Erdtheil" aus Südafrika. Wie es aber dort steht, davon einige Worte. Im Jahr 1834 haben die Missionare der Berliner Missionsgesellschaft die erste Station, Bethanien, gegründet unter den Koranna-Hottentotten. Diese Korannas sind aber ein wanderlustiges Volk: sie leben nur vom Ertrag ihrer Heerden und mußten daher oft ihre Wohnsitze wechseln, um neue Waide für ihr Vieh aufzusuchen. Es geschah daher in der ersten Zeit öfters, daß Haufen von Hottentotten sich von Bethanien wieder auf den Weg machten und in die Ferne zogen. Einem Hsolchen abzieyenden Trupp zogen im Jahr 1845 einige Missionare nach und gründeten die Station Pniel. Um aber die Leute an diesem neuen Platz seßhafter zu machen, haben die Missionare 1857 von dem dortigen Kapitän Kok für den geringen Preis von nur 1500 Mark ein Stück Land von 4 Quadratmeilen Größe gekauft. Das Land war nicht lauter fruchtbares Ackerland. Besonders ein Strich, der sich neben dem Vaal hinzog, sah einer Wüstenei

völlig ähnlich: nur Felsgeröll, Klippen und Unland. Dieses Stück schien also ganz nutzlos. Anfangs 1870 wurden nun jenseits des Vaalflusses, der Missions­station Pniel gerade gegenüber, die ersten Diamanten in Südafrika gefunden. Darunter waren einige von seltener Größe und Schönheit. Kaum hatte sich das Gerücht davon verbreitet, so kamen von überall her Hunderte, dann tausende von Diamantgrüdern, um ihr Glück zu suchen. Bald kam man auf die Ver- muthung, in jenem Stcingeröll jenseits des Vaal, das zur Station Pniel gehörte, könnten auch Dia­manten verborgen sein. Etliche Diamantgräber such­ten und fanden. Nun kam der ganze Strom der Diamantgräber über den Vaal zur Missionsstation: Jäger und Advokaten, Kaufleute und Handwerker, Bauern und Juden, Koffern, Hottentotten und Betschuanen. Sie alle durchwühlteu den vorher so werthlos scheinenden Boden; Zelt stand bald an Zelt, Wagen an Wagen, Hütte an Hütte alles zusammen wie eine große Stadt. Keiner aber von Allen diesen Diamantgräbern dachte daran, daß der Boden erkauftes Gut der Berliner Missivnsgesell- schaft sei. Doch verstanden sie sich endlich dazu, für die Umwühlung des Bodens der Missionsgesellschaft eine kleine Abgabe zu bezahlen; und wie groß die Zahl der nach Diamanten wühlenden Menschen da­mals auf dem Grund und Boden der Missionsge­sellschaft war, kann man daraus ersehen, daß diese kleine Abgabe im Jahr 1870 der Berliner Mission 33,000 v/L einbrachte, eine Einnahme, die zwar im- mer noch im Verhältniß zu dem Diamant-Ertrag dieses Stück Feldes gering zu nennen ist, aber ge­rade im Jahr 1870 deßwegen um so erwünschter war, weil in Folge des Krieges mit Frankreich die Missionsbeiträge in Deutschland geringer waren. Doch auch die Diamantgruben zu Pniel wurden er­schöpft; und als nun etwa 4 Meilen weiter südlich auf einem den holländischenBuren" gehörigen Platze ein neues großes Diamantenlager entdeckt wurde, da war's mit Pniel vollends vorbei. All' die Tau­sende von Diamantgräbern eilten der neuen Glücks­stätte zu und die Station Pniel stand wieder still und einsam da. Auf dem neuen Diamantlager zeigte sich bald, daß hier die Diamanten bis in beträcht­lichere Tiefen im Boden hinabreichten, und also auf Jahrzehnte hinaus Ausbeute zu hoffen sei. Daher entstanden hier alsbald neben den Leinwandzelten der Diamantgräber feste Wohnhäuser, theils solche aus Eisen, theils aus Holz und Stein. Neben den Diamantgräbern bauten sich auch Handwerker und Kaufleute an, Läden und Werkstätten wurden er­öffnet, Wirthshäuser und Hotels thaten ihre Thüren auf, ja Theater und Freimaurer-Logen fehlten nicht, auch 14 Kirchen für die Weißen und 13 Kapellen für die Farbigen wurden errichtet. Denn wo früher das Nachtgeheul der wilden Thiere das einzige Ge­räusch war, da erhob sich allmählich eine Stadt, die heute nach zehn Jahren schon 100,000 Einwohner zählt, also so groß wie Stuttgart ist. Freilich sind von diesen nur 40,000 Europäer und zwar zum großen Theile zusammengelaufenes Volk aller Na­tionen. Ihnen leisten etwa 60,000 Farbige, meist Bassutos, die in buntem Wechsel ab- und zuziehen, alle möglichen Handlangerdienste. Diese Diamant­stadt heißt Kimberley. Wie es bei einer solchen Stadt, welche wie ein Waldschwamm fast über Nacht aus dem Boden wächst, der Fall zu sein pflegt, daß die Preise der Lebensmittel, besonders aber diejenigen aller andern Bedürfnisse sehr hoch sind, weil es vielfach an der ausgleichenden Conkurrenz der Gewerbe fehlt, so ist es auch in Kimberley. Der von der Berliner Missionsgesellschaft daselbst seit 1879 stationirte Missionar hatte z. B. einem Maurergesellen einen Tagelohn von 20 ^ zu zahlen. Für das zum Anrühren des Kalkes u. s. f. erfor­derliche Wasser mußte er beim Bau seines Hauses 1200 ausgeben. Sein eigenes Trinkwasser kostete ihn, ehe ein eigener Brunnen gegraben war, jährlich 500 Eine Thüre und 2 Fenster anzustreichen sollten 138 ^ kosten; dafür hat er aber lieber die Arbeit selber gethan. Die Deutschen in Kimberley sind der Berliner Missionsgesellschaft dadurch zu großem Danke verpflichtet, daß Missionar C. Meyer ihnen regelmäßige Gottesdienste hält, anfangs in dem Saal des höchsten Gerichtshofes, jetzt aber in der von den Deutschen selbst 1875 erbauten Kirche, welche ein opferwilliger englischer Schreiner um den Preis von 8000 Mark in gothischem Stil erbaute. Daneben bedient Missionar Meyer die dortigen Far­

bigen, welche,zu einer Gemeinde sich um ihn gesam­melt und ihre besondere Kirche haben und für welche auch eine Abendschule eingerichtet ist. Mögen die in Kimberley wohnenden Deutschen ihre Heimath nicht vergessen und dem deutschen Namen mitten un­ter den Angehörigen so verschiedener Nationen stets Ehre machen.

Schnelles und langsames Essen. Ein älterer berühmter Arzt hat mit Recht das schnelle Essen für einen großen Fehler erklärt. Hastiges Kauen muß selbst bei den besten Zähnen unvollstän­dig bleiben und es kann dabei die zur Verdauung so unerläßliche Beimischung von Speichel zur Nah­rung nicht stattfinden. Wenn eine Masse von un­gleich zerkleinerten Fleischfasern oder irgend einem anderen harten Material in den Magen gebracht wird, so erregt sie eine mechanische Reizung und versetzt die Schleimhaut, welche dieses Organ um­kleidet, in einen Zustand, der sehr störend auf die Verdauung einwirkt, wenn er sie nicht gänzlich auf­hebt. Wenn sich die Gewohnheit, schnell zu essen und den Magen mit ungenügend vorbereiteter Nah­rung zu füllen, täglich wiederholt, so wird dieses Organ nach und nach immer mehr unfähig, seine Verrichtungen gehörig zu erfüllen. Wenn auch die daraus entspringenden Nachtheile (Verdauungsstö­rungen) längere Zeit erträglich sein sollten, so muß doch die gesunde Ernährung des Körpers dadurch immer mehr beeinträchtigt werden. Im Falle man sich auf gewisse schnellfressende Thiere berufen wollte, so wäre doch zu bedenken, daß deren Verdauungs­organe ganz anders eingerichtet sind, als die des Menschen, die dazu bestimmt sind, die Speisen nur in gehörig vermahlenem Zustande zu empfangen.

Wichtiger als ein Dutzend politischer Nachrichten dürften unseren Lesern zwei Lehren erscheinen, die der berühmte Chirurg, Prof. Esmarch, seinen Kieler Zuhörern gegeben hat. Was kann der Laie bei Verwundungen thun? Weder Charpie noch Heftpflaster, noch gebrauchte Schwämme, noch schmutzige Leinwand mit der Wunde in Berührung bringen, noch auch mit schmutzigen Fingern sie be­rühren. Mit ganz reinem, wenn möglich gekochtem, noch besser mit etwas Karbol, Salicyl, Boraxlösung vermischtem Wasser sie ausspülen, ein Stück reine Leinwand in diese Flüssigkeit und als Kompresse auf die Wunde gelegt, und man ist sicher, wenigstens nicht geschadet zu haben. Ist kein Arzt in der Nähe und muß der Verwundete zu ihm gebracht werden, so ist es nothwendig, diesen vorläufigen Verband mittelst eines Tuches oder einer Binde auf der Wunde zu befestigen und zugleich das verwundete Glied gut zu unterstützen. Ist die Wunde mit einer Schicht von geronnenem Blut überzogen, so hüte man sich, diese abzuwischen oder abzuspülen, weil man dadurch die Blutung aufs Neue Hervorrufen könnte. Bei Quetschungen und Erschütterungen muß der Laie so­fort ärztliche Hilfe herbeiholen, alle engen Kleidungs­stücke lösen, den Verletzten bequem lagern, mit niedri­gem Kopf, wenn derselbe blaß aussieht oder ohn­mächtig ist, mit Wasser bespritzen, wenn der Puls nicht mehr zu fühlen ist.

Bon König Ludwig. Wie dieWiener Allge­meine Zeitung" versichert natürlich überlassen wir derselben die Bürgschaft für die betreffende Mittheilung beehrt Kö­nig Ludwig von Bayern mit einer besonderen Antipathie alle Bände in Quarto. Er mag dieselben des unbequemen For-^ mats halber nicht lesen und läßt deshalb Ausgaben derse lbxE « in Octavo Herstellen, angesichts des bezüglichen ReichsgeWWr^ vom Nachdruck natürlich in nur einem Exemplar!"

Der Schulrath von Sacramento setzte jüngst eine Belohnung von 20 Dollar für dasjenige Mädchen aus, welches bei den Eröffnungsfeierlichkeiten der dortigen Hochschule in dem einfachsten Kleide erscheinen würde. Nachahmenswerth!

Aus dem Schalk. Maler: Ich kann sie nicht malen, Fräulein, ich bin Thiermaler. Mädchen: So malen sie mich als Backfisch. / ^

Verzeichniß -er Gerichtsvollzieher Württem­bergs nebst Anleitung über das Mahn- und Zwangsvoll- streckungsverfahrcn, Gerichtskostentabelle und 12 verschiedene Klagformulare von C. Th. Schweizer, Eßlingen, Verlag von Georg Fröhner. Seit Einführung der neuen Justiz- gcsetzc wurde über obiges Thema eine große Anzahl Schriften edirt, welche mehr oder weniger für den praktischen Gebrauch geeignet waren. Das vorliegende Buch bringt zum erstenmalc ein Verzeichnis; der Gerichtsvollzieher, wodurch den Klagenden ? Gelegenheit geboten wird, sich direct zu informircn. Außerdem ^ enthält cs eine kurze sachverständige Anleitung für Jeden, wel­cher mit dem Mahn- und Zwangsvollstreckungsverfahrcn in Berührung kommt, sowie eine Tabelle über die Gcrichtskostcn im Mahnverfahren nnd die nöthigcn Formulare. Dieses Büchlein setzt jeden Laien in den Stand, seine Klagen ohne fremde Hilfe einzuleiten und bis zum Schlüsse weitcrzuführen, sowie die vorzuschießenden Kosten selbst zu berechnen. Wir können cs daher einem jedem Geschästsmanne bestens empfehlen.