. Z « T3S Z
TffsVK
7^§Mk
§Z.s ^
LZH'°°ss?
°2 L ! ^ ^
Ds
;es
i-f.^ Lo'ess« lt.r v, ^-.g-»
?" K K-. 3 Z vs
>en ' ' ^
dv s ^ — c^^oZ ^'
^ X2 V
3 Av, ' 3
Z- -r
^ rv« vr S vs o
Kk'
<D S! ^
,Z » » »lx> ^ «2 ^5«r LQ Z <2 s» « o
^L. ^ 3< v' V
^ ^ i'!
2 W^«> L
I » I O. ^
5-A 2. o, s, Z-? ss«
8 <VKK!A
L2cs«»cs !<»»'' !ħ o- ro cv
ZZ'»-
»rs -->
ÄL.
«" W--,
z3^ 3
r"^ »o
, <o
» V ^-L
rs
6)SOS)W «- L!. ^ 2 3; r- s ^ rs
^2.2-2?^ » 2-c» ?^cs^ ?
7 ! ? L l ^
! ^ ! s § »
ZZ SM
jÄ8-?o»>jS
» » d-rr>; A A'co> «
kZL 3 ">, «
AK
3 3
Schnell wurde der Professor von dem Besuch benachrichtigt und nach wenigen Minuten waren von den beiden Herren die üblichen ceremoniellen Begrüßungsformeln hervorgebracht. Die Unterhaltung bewegte sich auf verschiedenen Gebieten und der Professor wollte gerade zum Alterthum und egyptischen Zuständen übergehen, als der Assessor ihn unterbrach und sich nach dem Befinden der Familie erkundigte.
„Ah, besten Dank, Herr Assessor, darf ich Ihnen vielleicht meine Frau und Tochter vorstellen?" erwiderte der Angeredete, und zufälliger Weise öffnete sich bei diesen Worten die Thür, durch welche die erwähnten beiden Personen eintraten.
„Sehr erfreut, Herr Assessor."
„Große Ehre, Frau Professor."
Ein höflicher Knix Hedwigs.
Eine feine Verbeugung des Assessors bildete den Anfang der Unterhaltung.
Die sonst so fließende Sprache des Besuchers verrieth seit dem Eintreten Hedwigs etwas wie Beklemmung, auch Hedwig, welche sonst stets am gesprächigsten war, mühte sich vergeblich ab, ein Thema zu finden, über welches sich plaudern lasse. Der Professor stellte in Gedanken einen Vergleich an zwischen der Brautwerbung der alten Römer und der unsrigen, was ihn auf den Raub der Sabinerinnen führte, und indem er seine Worte an den Assessor richtete, begann er: „Es liegt doch in allen Handlungen der alten Römer ein guter Theil „Heroismus", selbst wenn die begleitenden Umstände und die leitenden Motive nicht immer edel zu nennen waren. So sehen wir zum Beispiel beim Raub der Sabinerinnen diesen Heroismus vorherrschen, und daneben ja allerdings auch ein schrankenloses Uebergreifen in die Rechte Anderer."
Eine kleine Pause folgte diesen Worten, in welcher der Assessor überlegt, wie er das Gespräch auf einen anderen Gegenstand lenken möchte, Hedwig verlegen die Angen zu Boden schlug und die Mutter eine Zeit lang die Fenster betrachtete, als wenn sie den dort spazierenden und summenden Fliegen etwas ablauschen wollte.
„Ja" nahm endlich der Assessor das Wort, „ein herrliches Volk, diese alten Römer, doch unsere Gegenwart und das deutsche Volk bietet doch auch zahlreiche Beispiele von Heldengeist, Edelmuth und Entschlossenheit. Der letzte Krieg, der uns, wenn er, auch für Viele mit schmerzlichen Verlusten verknüpft war, Deutschlands Einigkeit näher brachte, ist reich an Heldenthaten; ich selbst war Zeuge einer solchen in der Schlacht bei Königgrätz, die ich als Reserve- Lieutenant mitmachte.
Ich stand bei einem Regimente, dessen Oberst allgemein beliebt war und wegen seiner oft bewiesenen Tapferkeit in hohem Ansehen stand. Bei Königgrätz nun, als der Kampf entbrannte und die Oesterreicher uns zu erdrücken drohten, da sie uns bedeutend an Zahl und Geschützen überlegen waren, schlugen die Granaten manche Lücke in unsere Reihen. Der Oberst, der den Ernst der Lage schnell erkannt hatte, ritt auf seinem prächtigen Rappen voran und feuerte durch einen Muth das ganze Regiment an, welches unaufhaltsam nachstürmte.
Da crepirte eine Granate dicht neben dem Oberst und zerschmetterte ihm den rechten Arm; kein Schrei entfuhr seinem Munde, aber tödtliche Blässe bedeckte
sein Angesicht, so daß ich glaubte, er würde vom Pferde sinken, doch er ergriff von Neuem mit der Linken den entfallenen Degen, welchen ich ihm reichen mußte, und führte nun mit zerschmettertem Arm sein Regiment zum Sieg. Das war doch gewiß ein Held, Herr Professor, der würdig ist, dem besten ihrer alten römischen Freunde zur Seite gestellt zu werden!"
Nun kam Fluß in die Unterhaltung und beim Abschied versprach der Assessor, den freundlichen Einladungen des Professors und seiner Gemahlin Folge zu leisten und seinen Besuch zu wiederholen.
Hedwig war überglücklich. Die Zukunft lag gleich einer blühenden, sonnigen Landschaft vor ihr, die bangen Zweifel, welche sie noch vor Kurzem gehegt hatte, waren wie finstere Wolken dem Sonnenschein gewichen und wenn sie sich unbelauscht glaubte, ertönten öfter von ihrer Hellen Stimme heitere Strophen.
Kamen dann Zeichen der Aufmerksamkeit vom Assessor oder mitunter wohl auch er selbst, so kannte Hedwigs Freude keine Grenzen, ausgelassen wie ein Kind scherzte sie mit ihrem Verehrer und übte auch auf die Stimmung ihrer Eltern einen heilsamen Einfluß aus, indem sie den Trübsinn, der nie ganz von ihnen gewichen war, in wohlthuende Freundlichkeit umwandelte.
Die bevorstehende Verlobung des Assessors Gutknecht mit der Tochter des Professors bildete eine Zeit lang das Tagesgespräch in den sich dafür inte- ressirenden Kreisen. Hedwig wurde von ihren Freundinnen beneidet um ihren stattlichen Bräutigam, und dem Professor gratulirte Mann zum trefflichen Schwiegersöhne.
Die Zeitung verkündete bald der Außenwelt durch die unscheinbaren kleinen Buchstaben o. s. a. v. die geschloffene Verlobung der beiden Liebenden.
Täglich brachte der Postbote Glückwünsche von nah und fern, so daß binnen knrzer Zeit ein ziemlich großer silberner Korb, welcher auf dem Tische des Besuchszimmers prangte, davon gefüllt war. Auf den gelehrten Professor wirkte dieses Famikienereigniß wohlthuend; er lebte in Gesellschaft des geistreichen jungen Zuristen selb wieder auf und begann auch Interesse sür andere Dinge als nur für die Wissenschaft zu empfinden.
Nach dem verschwundenen Sohne hatte der Assessor noch niemals gefragt, eine leise Aydeutung, die er einmal fallen ließ, erregte gleich bei allen Familienmitgliedern die größte Traurigkeit und veranlaßte Hedwig zu der geheimen Bitte, er möchte doch nie wieder etwas von dem Bruder erwähnen, es nütze ja doch nichts und der Vater habe erst seit Kurzem seine gedrückte Gemüthsftimmung ein wenig verloren, die der Verlust des einzigen Sohnes bei ihm hervorgerufen habe. Gern willigte der Bräutigam ein und versprach jenen wunden Fleck niemals mehr zu berühren. Doch sprach er seiner Braut gegenüber sein tiefes Bedauern über dieses Unglück aus und bestärkte in ihr durch ermuthigende Worte die Hoffnung auf dereinstiges Wiederfinden des Verschollenen.
Der Beförderung des Assessors zum Gerichtsrath folgte seine Verheiratung mit des Professors Töchterlein, welche nun die Eltern einsam lassen mußte. Das Familienleben des jungen Paares gestaltete sich zu einem recht angenehmen, da sowohl der Gemahl wie Hedwig alle Eigenschaften besaßen, ihr junges Glück in der rechten Weise zu genießen, und als nach
einem Jahr der Professor Großvater wurde und das Erscheinen eines jungen Weltbürgers neues Leben in die Gutknecht'sche Familie brachte, konnte sie wegen ihres harmonischen Zusammenlebens als ein Vorbild edler Häuslichkeit hingestellt werden.
Uebergehen wir den nächsten Zeitraum von zehn Jahren, in denen der deutsch-französische Krieg von 1870—71 Deutschland zur gebietenden Macht erhob und Handel, Industrie und Gewerbe einen nie geahnten Aufschwung nahm, um später desto tiefer zu sinken. Verwenden wir keine Aufmerksamkeit auf die großartigen Umwälzungen im Staats- und Volksleben in dieser Zeit, sondern begnügen wir uns mit dem kleinen Kreise der Residenzstadt, in welchem unsere Gestalten sich bewegen und deren Schicksale sich vollziehen.
Es war im Jahre 1877, der Winter zog wiederum ins Land, hoher Schnee bedeckte die Erde, und wer sich der Wohlthat einer gutgeheizten Wohnung erfreuen konnte, fühlte sich bei der draußen herrschenden Kälte desto behaglicher in seiner Behausung.
Die Wirkung des Unglücks der letzten Jahre, von dem das deutsche Reich in so verschiedener Weise hermgesucht worden war, und die Folgen der sozialen Zustände zeigten sich fast überall in trauriger Weise und eröffnet«» jedem christlich denkenden Menschen ein reiches Feld der Wohlthätigkeit. Reichlicher denn je wurden auch in der Residenz die Armen bedacht, und das Christfest brachte wohl Jedem, auch dem Aerm- sten seine Festgabe.
(Schluß folgt.)
Allerlei.
— Zu den besten Jnsektenvertilgern gehört dieKröte. Die Gärtner Englands lassen diese Geschöpfe durch eigene Agenten auf dem Kontinent ankaufen, ja in Paris existirt seit einigen Jahren ein besonderer Markt für diese zwar sehr nützlichen, aber nicht gerade sonderlich reizenden Amphibien. Wöchentlich einmal wird derselbe in der Straße Geoffroy Saint Hilaire abgehalten; dorthin bringen die Händler ihre Ware in großen vielfach durchlöcherten Tonnen zu je hundert Stück, nach der Größe assortiert und in feuchtes Moos wohl verpackt. Der Preis stellt sich auf 70—90 Franken für das Hundert ausgewachsener Thiere. Krelage in Karlem, einer der bedeutendsten Gärtnereibcsitzer Hollands, empfiehlt seinen Kollegen ;die Kröte als unübertreffliches Vertilgungsmittel gegen die bekanntlich in Warm- und Vermehrungshäusern so großen Schaden anrichtenden Kellerasseln. Die daraufhin unternommenen Versuche bewährten sich und so findet man heute in ganz Holland wohl kein Gewächshaus, in welchem nicht eine oder mehrere der häßlichen, aber so nützlichen Kröten gehalten werden.
— Aus der Dorfschule. Lehrer (erzählt die Geschichte vom barmherzigen Samariter): Es ging ein Mensch hinab gen Jericho. Da fiel er unter die Mörder, die zogen ihn aus und schlugen ihn und ließen ihn halbtodt liegen. Brvmser, weßhalb zogen sie ihn aus? — Browser: Damit sic ihn besser hauen konnten.
— „Was ist bizarr?" Antwort: „Wenn ein Vater sein Kind unverwandt anblickt: wenn der Thiirmcr vom Rathhaus aussichtslos liebt: wenn Einer ein eingefleischter Vegetarianer ist."
Auflösung des Räthsels in Nro. 46 :
„Der Spazierstock."
Stadt Altenstaig.
StammholzVerkaus.
Am Samstag den 29. April —. 5 d. I..
Vormittags 11 Uhr,
verkauft die Stadtgemeinde auf hiesigem Rathhaus aus den Stadtwaldungen: Langenberg Abth. 3:
980 Stück Lang- und Klotzholz mit 818 Festmeter, lanter Fsrchen;
Langenberg Abth. 4:
652 Stück Lang- und Klotzholz mit 514 Festmeter.
Das Holz ist aus der Sommerlage,
sehr schön und gesund und es ist Gelegenheit geboten, sämmtliches Holz aus Abth. 3 an Ort und Stelle ohne besondere Kosten ins Wasser zu bringen.
Amtliche und ^rivat-Wekarmtmachungen.
W i l d b e r g.
EichenrindeBerkaus
Sodann aus Priemen Abth. 10: 341 Stück Lang- und Klotzholz mit 234 Festmeter, grötzterrtheils Farchrrr;
aus Markhalde Abth. 2:
87 Stück deßgleichen mit 22 Festmeter.
Den 21. April 1882.
Gemeinderath. Vorstand Walther.
W i l d b e r g.
EiMen-Einpskhluiig.
Den HH. Rauchern empfehle mein reichhaltiges Lager von abgel. Taback und Cigarren bei billigen Preisen und mache hierauf namentlich die HH. Wirthe aufmerksam.
Adolf Köhler, vis-a-vis der Kirche.
Nachdem der heute stattgefundene Rindenverkauf die gemeinderäthliche Genehmigung nicht erhalten hat, wird das heurige Erzeugniß an Eichenrinde mit ea. 150 Rm. demjenigen zugeschlagen, welcher bis zum 30. d. M. das höchste Angebot bei dem Gemeinderath schriftlich einreicht.
Den 22. April 1882.
Stadtschultheißenamt. _ Mutschler.
B ö s i n g e n.
500 Mark
! Pflegschaftsgeld sucht gegen ^gesetzliche Sicherheit auszu- leihen
Johs. Henßler.
N o g o l d.
Diejenigen Frauen, welche sich gerne am Freitag den 28. April, Abends 7 Uhr, zur Verabschiedung der Frau Helfer Ströle und Frau Reuß zu einem Thee auf der Post vereinigen wollen, werden gebeten, sich bis Mittwoch Abend bei Frau Postmeister Gschwind anzumelden.
Mord für Fuhrleute.
Nächsten Donnerstag den 27. d. M., Nachmittags 3 Uhr, verakkordirt der Unterzeichnete das Führen von bearbeitetem Bauholz zu einem Neubau nach Gechingen, OA. Calw, im Gasthaus zur Schwane und werden tüchtige Fuhrleute hiezu eingeladen.
Wilh. Benz, Werkmeister.