Himdmeikerbank Nagold.

Nach unserem Reglements nehmen wir Spargelder auch von Nichtmitgliedern und Kindern im Betrag von fl. 1. aufwärts an und verzinsen solche mit 4 Prozent. Die Darleiher genießen die unbedingteste Sicherheit, da die Mitglieder der Bank (der­zeit 198) solidarisch dafür haften.

Der Kassier:

_ _ HV.

Epileptische Krämpfe (Fallsucht)

heilt brieflich der Spezialarzt für Epilepsie Doktor V. ILIIIisel» in Berlin, jetzt: Louisestraße 45. — Bereits über Hundert geheilt.

Zum Besten der Errichtung eines Denk­mals

Friedrich von Schiller's

in seiner Geburtsstadt Marbach wird eine veranstaltet, deren

Hauptgewinn 1 n 1000 fl., 2 K 500 fl., 4 » 200 fl. u. s. f., im Ganzen 1200 Geldgewinne, beträgt.

Loose » 30 kr. sind zu haben bei

G. W. Zaiser in Nagold.

2P

N a a o l d.

Kllkchl-Gksuch.

Bei den Unterzeichneten findet ein zu­verlässiger Pserdsknecht eine Stelle.

Gebrüder Schuster, Werkmeister

Sr. 8 vkWi«r'sN»!tim»ll

Onnbons Aslnllt mit illnIü-Pxtrnkt, Ii'ielit vvrtlnulicii, keinerlei NuAensLurv mul .VlnKenbeselivveräen rin beknrebten Von r^er^ten bestens empkoblen ze^en Husten, Oatnrrb, Heiserkeit, dtiminIosiKkeit, Versebleimnn^Leueb- Ilustsn, ^tbmiiNAsbesckxverclen, Lrust- nnä Unlsleiüen

Oentrnl-Vepöts kür 4Vürttemberg bei 4.. llettieb, 8tntt§»rt;

Depöt in I^g.AoI6 bei v.

Hausmann

R o h r d o r f.

Unterzeichneter hat

600 Gulden

gegen gesetzliche Sicherheit sogleich auszu- leihen.

_ G. Martin Nestle.

Z umw e i ler, '

OA. Nagold.

260 fl. Pfleggel-

können gegen gesetzliche Sicherheit auf längere Zeit ausgeliehen werden.

_ Pfleger Jakob Mo rhardt.

Altenstaig.

200 fl. Pfleggeld

liegen gegen gesetzliche Sicherheit zum Aus­leihen parat bei

Friederich Henßlcr, Dreher.

2> Nagold.

fl. 1400., fl. 400., fl. 300., fl. 200.

hat aus Auftrag gegen doppelte Sicherheit auszulehnen Albert Gayler.

2)s Nagold.

Ein vifes Mädchen

von rechtschaffenen Eltern erzogen findet bei gutem Lohn sogleich eine Stelle im Löwen.

2)» Nagold.

Wirthschafts-Eröffnrmg ä- Empfehlung.

" " Meine erkaufte Renz'- ssche Wirtschaft, und Bierbrauerei habe ich ! nunmehr bezogen und i erlaube mir deßhalb das vcrehrl. Publikum zu recht zahlreichem Besuche freundlichst einzuladen. Für gutes Getränke und prompte Bedienung werde ich stets bemüht sei».

Fritz Burkhardt, ___ Bierbrauer.

Frncht-Preise.

Nag old, 2

Juli 1870

fl. kr. fl. kr.

fl. kr.

Dinkel neuer ....

5 18 5 6

4 45

Haber neuer ....

4 36 4 33

4 3»

Gerste.

— - 5 —

- -

Roggen .

- 5 IS

- —

Bohnen.

-4 38

- -

Mühlsrucht . ^ .

- - - -

- —>

Calw, 25. Juni !870.

fl. kr. fl. kr.

fl. kr.

Dinkel.

5 12 5 4

4 36

Haber.

4 42 4 29

4 24

Kernen.-

7 45 7 31

7 24

Freudenstadt,

25 Juni 1870.

fl. kr. fl. kr.

fl. kr:

Haber.

4 48 4 40

4 30

Waizen .

- 6 56

— —

Roggen ....

- —» - -

— -

Miscbelfrucht . . .

— — 5 30

—

EonrS der K. Ttaatskaffen-Verwaltnng für Goldmünzen.

») mit unveränderlichen Kurs:

Württ. Dukaten.5 fl. 15 kr.

b) mit veränderlichem Kurs:

Nand-Dukaten.5 fl. 36 kr.

Preuß. Pistolen.9 fl. 45 kr.

„ Friedrichsd'or . . . . 9 fl. 57 kr.

20-Frankenstücke.9 fl. LS kr.

Stuttgart, den 1. Juli 1870.

te» 8

am 29. Juni 1870.

Pistolen.9 fl. 40 kr.

Pr. FriedrichsdPr . . 9 fl. 58 59 kr. Holl. lO-fl.-St. ... 9 fl. 54—56 kr.

20-Francs-Stücke ... 9 st. 28—29 kr.

Dollars in Gold... 2 fl. 27 28 kr.

Rand-Dukaten. . . 5 fl. 36—38 kr.

Engl. Sovereigns . . 11 fl. 55—59.—

Morto.

8. Juli: Wer bei sich allein ist, sehe zu, daß er sich nicht in schlechter Gesellschaft befinde.

k. „ Wer dem Armen sein Ohr verstopft,

Den hört Sankt Peter nicht, wenn er klopft.

T a st e s - N e u i g l e i 1 e n.

Stuttgart, 2. Juli. Bei der gestern vorgenommenen Ziehung der katholischen Kirchenbaulotterie fiel der erste Gewinnst von 14,000 fl. auf Serie 2136 Nr. 70; der zweite von 7000 fl. auf Serie 311 Nr. 15; der dritte von 3500 fl. auf Serie 257 Nr 83. Die weiteren Hauptgewinnste fielen auf: Serie 2385 Nr. 34 1756 fl., Serie 1598 Nr. 22 875 fl., Nr. 28 875 fl. Eene 812 Nr. 7, 33, 45, 55, 60, 61, 66, 78, 83, 87 je 180 fl.

Stuttgart. An die Stelle des Hrn. Eduard Scyf- fardt, welcher nach langjähriger, treu, human und gewissenhaft geführten Verwaltung des Katharinenhospitals sich kürzlich in den Ruhestand begab, ist in der gestrigen Sitzung des Stiftnngsraths Hr. Schultheiß und Verwaltungsaktuar Fisch ötter von Gerad­stetten zu seinem Amtsnachfolger gewählt worden. (B.-Z.)

Stuttgart. Gestern Nachmittag ist der Gründer der in hohen Aufschwung gekommenen Stuttgarter Zuckerfabrik, Herr Friedrich Reihten im 75ten Lebensjahre nach längeren Leiden sanft verschieden. (B.-Z.)

Reutlingen, 29. Juni. Heute wird hier ein junger Mann von 24 Jahren beerdigt, der ein Opfer falschen Ehrgefühls wurde. Derselbe war mit feinen Kameraden beim Wein und wurde von denselben geneckt, er könne Nichts „vertragen". Da­rauf ging er mit denselben eine Wette ein: innerhalb einer Stunde 6 Schoppen Wein zu trinken. Nach einer Viertelstunde waren auch schon 4 Schoppen getrunken. Ein Blutsturz, der nun er­folgte, machte seinem Leben und dem Gelage ein Ende. Die heute vorgenommene ärztliche Sektion ergab, daß derselbe, durch im Magen gebildete Geschwüre schon längst leidend, in Folge des auf die Magengeschwüre wirkenden Alkohols, an einer inneren Verblutung, die sich in den Magen und die Gedärme, auch durch den Schlund in den Mund ergoß, seinen Tod fand. Möge dies eine Warnung für alle Vor- und Nachtrinker sein! — Diesem

Fall steht gegenüber eine Lebensrettung, welche in den wei­testen Kreisen bekannt zu werden verdient. Ueber den hiesigen Echazkanal führt ein hölzerner Steg, der Eigenthum eines daneben wohnenden Färbers ist. Auf diesem Steg befanden sich vor eini­gen Tagen 2 Kinder im Alter von 4 Jahren. Das eine der­selben stieg auf das Geländer, sah ins Wasser hinab, bekam das Uebergewicht und stürzte in die Tiefe. Eine ältere Frau sah von ihrem Fenster aus den Unfall und rief ihrer Schwiegertochter zu, weil sonst Niemand in der Nähe war, das Kind zu retten. Diese eilte zur Stätte und stürzte sich, ihres seidenen Festtagskleides nicht achtend, in das Wasser, das dort zwischen 4 und 5 Fuß tief ist. Glücklich rettete sie das Kind, das schon bewußtlos war, und kam ans Ufer, wo sie, selbst einer Ohnmacht nahe, durch inzwischen herbeigeeilte Hilfe sammt dem Kinde herausgehoben wurde. Erhöht wird diese muthige That noch durch den Umstand, als die Frau nicht nur ihr eigenes, sondern auch ein zweites zu erwartendes Leben an die Rettung eines Nachbarkindes wagte. Schließlich glauben wir eine Pflicht zu erfüllen, wenn wir den Namen dieser muthigen Frau öffentlich nennen; es ist dies die Frau Schönfärber Weckler.

Im Nürtinger Stadtwalde Kirchert, Abtheilung Roßdorf, stehen in ganz geringer Entfernung von einander mehrere Eichen von seltener Stärke; zwei Fuß über dem Boden gemessen, beträgt der Umfang der stärksten 31' 5"; eine andere hat 26', eine dritte 20', eine vierte 17' 8". Da diese Eichen im kommenden Jahre zum Hieb kommen, so werden Naturfreunde auf diese Waldriesen aufmerksam gemacht.

Aus Schönau im Wiesenthal (Baden, Oberrheinkreis) be­richtet man vom 30 Juni: Eine furchtbare Feuersbrunft hat heute Nachmittag in einer Stunde fast das ganze Dorf Mambach (425 E.) eingeäschert. Nur wenige Fahrnisse konnten gerettet werden.

Berlin, 29. Juni. Durch Präsidialverordnung des Kö­nigs ist nun die Eröffnung des Bundesoberhandelsge­richtes in Leipzig auf den 5. August festgesetzt. (St.-A.)

Der commandirende General des 5. preuß. Armeecorps v. Steinmetz ist durch Cabinetsordre zum Generalfeldmarschall ernannt worden.