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Frankfurt a./O., im August 1865.

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Weinpreise. Bvnnigheim, 26. Septbr. Mehrere Käufe zu 6070 fl. Ertrag 1000 Eimer. Laufferi a. N., 26. Scpt. Vorrath 200 Eimer. Preise 81100 fl. Untertiirkheim, 25. Scpt. Ver­kauft Portugieser zu 164 fl. und 186 fl. Asperg, 26. Sept. Ver- ! kaufe am Stock 80- 90 st. Ertrag ca. 150 Eimer. Höpfigheim, ^ 26. Sept. Niedreres am Stock verkauft um 6670 ff. Knittlin- ! gen, 25. Scpt. Einige Käufe zu 80 fl. Eilfingcrbcrg-Klcvncr Gewicht j 105 Grad, 140 fl. Mezingen, 26. Sept. Absatz sehr lebhaft. Ver- l cdeltc Weine bis zu 70 fl., gewöhnliche Weine 66 fl. Untcrrierin- , gen, 25. Sept. 7785 fl-, Rießling der Frech, v. Lcutrum'schen Guts- ^ berrschaft zu 120 fl- Korb und Stcinrcinach, 26. Sept. 78 bis i 90 fl. Ausstich 100 fl. Bietigheim, 27. Sept. Vorrath etwa 150 ! Eimer. 75100 fl. Lau^fen, 27. Sept. Vorrath nur noch ca. 50 ! E- 81-100 fl. Obertürkheim, 27. Sept. Mehrere Käufe am ! Stock zu 100 fl. Rißling 125130 fl. Hoheneck, 26. Sept. Käufe ^ von 7790 fl. Am Stock verkauft dis an etwa 50 E. Hof und Lern- i bach, 27. Scrt. Käufe zu 80-88 fl. Feil 80 E- Neuffen, 27. ! Sept. Verschiedenes verkauft zu 75 fl. Vorrath etwa 500 E. Stadt ^ Stuttgart, 27. Sept. Am Stock verkauft gebeerter Trollingcr von j Karl Stänglen s 110 fl. pr. Eimer. Willsbach, 27. Sept. Verkauf i auf Schläge ca. 50 Eimer. Borrath ca. 500 Eimer. !

Stuttgart, 27. Sept. Nach einem K. Dekret vom 11.

L. M. erhalten die Prinzen und Prinzessinnen des K. Hau­ses von den Nebenlinien der von dem verewigten König Friedrich gebildeten Hauptlinie, von nun an das PrädikatKönigliche Hoheit".

Vom Enzthal, 26. Sept. Nachdem das Eisenbahn- > bauamt schon einige Wochen seinen Sitz in Neuenbürg aufgc- ! schlagen, wncden von Ingenieuren Terrainvermcssungen vorge­nommen, die seil einigen Tagen bis Wildbad ausgedehnt wur­den; wie wir vernehmen, soll der Bahnhof daselbst in die Nähe der Gassabrik zu stehen kommen und so angelegt werden, daß i die Weiterführung der Bahn bis Enzklösterle ermöglicht ist. j Der Veruntreuung von Gemeinde- und Privatgeldern hat sich in ' letzter Zeit in Neuenbürg wieder ein Gemeinberechner schuldig ge- ^ macht; es ist dies seit Kurzem leider der dritte Fall in unserem j Bezirk, wovon sich der Eine mit bedeutendem Defizit dem Ge­richte durch Flucht nach Amerika entzogen hat. (Schw. M.)

I» Wurz ach find 19 Häuser abgebrannt, 9 wurden theil- weise beschädigt.

Frei bürg, 27. Sept. Der Nat.-Ztg. wird aus Karls- ^

ruhe geschrieben:Bezüglich eines Rücktritts des Herrn v. Rog- genbach liegen allerdings einige Merkzeichen vor; vor der Hand sprach man von einem anzntreteiide» längeren Urlaub. Indessen bewegt sich das alles in dem Stadium der Gerüchte und muß zunächst dem Franks. Journ. die Verantwortung des bezüglichen Telegramms überlassen bleiben.

Julie Barucci aus Paris bat alle liederlichen Frauen­zimmer in Baden-Baden ausgestochen; sie brachte es in 2 Mo­naten zu 65 vollständigen Toiletten, d. h. prachtvollen Anzügen von Kopf bis zu Fuß.

Frankfurt, 25. Sept. Der Handelstag erklärte sich für Abschließung von Handelsverträgen mit Rußland und Italien, sowie für Herstellung der kürzesten Verbindung mit Italien durch die Schweizer Alpenbahn.

Berlin. 25. Sept. Der Erlaß, betreffend n. A. das Ver­bot des Frühstückend der Kreisrichter in Wein- und Bierstuben, ist wirklich ergangen. Er geht vom Jnstizministcr ans.

Ratzeburg, 26. Sept. Der König traf gestern Abend gegen 6 Ubr hier ein. Der Kronprinz kam heute an. Die Jün- minialion war glänzend und der König hielt einen Umzug durch ! die Straßen; auch der Minister für Lauenburg, Graf Bismarck, befand sich >m Gefolge Sr. Majestät. Die Liedertafel brachte einen Fackelzug. Die Huldigung fand heute Mittag in der Petri­kirche statt.

Die Geistlichen Schleswigs ermahnte der General in einer Anrede, ihren Pfarrkindern den Gehorsam gegen die von Gott eingesetzte Obrigkeit recht fleißig einzuschärsen. Die Pfarr- kinber fragen aber naiv, ob denn die neue Obrigkeit wirklich vom lieben Gott und nicht vielleicht von Herrn Bismark oder Man- teuffel eingesetzt sei.

Flensburg, 26. Sept. General v. Manteuffcl hielt eine Ansprache an die hiesigen Beamten. Ec forderte dieselben zur vollsten Pflichterfüllung aus,weil wir einstweilen die fehlende Landesvertretung möglichst zu ersetzen bestrebt sein müssen"; fer­ner zum Festhalten an der Zusammengehörigkeit der Herzogthümer, zum Aufgaben des politischen Parteigctriebes, zum Anschluß an die bestehende Regierungsgewalt, zum Fallenlassen der Befürchtung, daß irgend ein Beamter besondere politische Interessen verfolgen könnte. Man möge die Möglichkeit weit von sich stoßen, daß