Nagö ld.

Ein gute- Scheurenseil sammt Schwie- bei und einen doppelten Schweinstrog hat zu verkaufen »

Wilhelm Stbmsid, Küfer.

2? Nagold ^

Möbel Empfehlung.

Auf bevorstehende Weihnachten erlaube ich mir nachstehende Artikel, als zu hüb­schen Festgeschenken geeignet, in empfeh­lende Erinnerung zu bringe», und bemerke, daß solche stet- in bester Auswahl vorrä­tig find:

Sopha u. Divans von 30-50 fl, FanteuilS, Sessel, Caufeufes Bettrösche sammt Kopfpolster, das Paar von 3036^fl., sowie Feder­malratzen.

Dauerhaftigkeit mit Eleganz verbunden, glaube ich jedem Anspruch« genügen zu können, und sichere meinen verehrlichcn Auftraggebern die prompteste Bedienung zu.

Carl Belting, Tapezier.

Nagold.

Bettfedern und Flanm

sind in frischer Waare zu billigen Preisen stets vorräthig bei

Albert Gayler.

Nagold.

Fruchtsäcke in drei Sorten zu ermässigten Preisen und Zwilch empfiehlt Albert Gayler. 2j- N a g ol d.

360 fl.

PflegschastSgetd ist sogleich auszuleihen bei Rothgerber Kappler.

2^ Wildberg.

Geld-Antrag.

900 fl. Pflegschaftsgeld liegen zu 4'/, Procent auf eine» oder mehrere Posten ge­gen gesetzliche Sicherheit zum Ausleihen parat bei- 2- Walz, Kaufmann

2j* Walddors,

Oberamts Nagold.

Der Unterzeichnete ist beauftragt, 1200 fl. Güterzieler, welche mit 5"/o verzinslich auf Martini 1863/68 zahlbar, durch Pfand­rechtsvorbehalt und tüchtige Bürgen gesichert sind, gegen baar Geld »mzusetzen und sieht gefälligen portofreien Anträgen entgegen:

Den 26. No». 1862.

Schultheiß Gänßle.

Nagold.

Mehrere Hausirer für kurze Maaren rc. können einträgliche Beschäftigung finden. Auskunft criheilt die

Redaktion

CourS der K. Staatskasse »Verwaltung für Goldmünze».

mit Veränderlichem Kurs:

Andere Dukaten.5 fl. 32 kr.

Prcnß. Pistole».9 fl. 54 kr.

andere dito.9 fl. 37 kr.

20-Frankenstücke.9 fl. 20 kr.

Stuttgart, l. Dez. 1862.

Staatskafsen-Derwaltiing.

Frucht-Preise.

Frucht gut tu» ge"-

neuer

Kerne»

Hader

Gerste

Kaizen

Roggen

Bohne»

l'inlen

Erbse»

Nagold,

6. Dezbr. 1862.

Attenstaig,

3. Dezbr- 1862.

Freude» stadt,

29. Nov. 1862.

Ealw,

2. Dezbr. 1862.

Tübingen,

28. Nov. 1862.

Heilbronn,

6. Dezbr. 1862.

fl. kr. fl. kr. fl. kr.

fl. kr. fl. kr. fl. kr.

fl. kr. fl. kr. fl. kr.

fl. kr. fl. kr. fl. kr.

fl. kr. fl. kr. fl. kr.

fl. kr. fl. kr. fl. kr.

4 48 417 4 9

4 30 4 18 4 9

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4 36 4 24 412

4 34 4 27 4 22

4 40 4 24 3 48

6 30 6 27 615

6 27 6 2- > 6

-6 12-

-6 9-

3 10 3 2 218

3 9 3 4 3

3 30 3 26 3 6

6 249 248

2 48 2 45 242

2 56 2 50 2 40

412 4 3 l8

4 30 413 4 9

4 48 430 4

4- 4- 4-

4 3 52 3 42

_ _ _ tz _-

- tz-

6 2l 614 6

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4 50 432 421

5 18 510 5

-5 12-

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-4 40-

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-512-

-4 40-

Viktnalien-Preise.

AiltN- si.lIÜ.

kr. 11 kr.

Pfd.

Rirrdtleiffb besseres dko. geringeres Kalbfleisch . . . - Ächweinesieisch abgejogc» . . - unabsiejogen . - 8 Pf. Ke> ueilbr.

8 .. Mitkelbrov Schwarzor.

28 , 24 - V

IS.

14 . 28 ,

t Kr.-Weck 6 Q. 6 vlh - Q

Pfund Bllrlc^ 23 kr.

.. Nindschmal; . SS kr. Schweineschmalz 26 kr. Tier kilr ..... S kr

Luges-Ueuigirelte».

Tübingen, 2. Dezember. Schwurgericht. Vor den Gerichts­schranken stand hcute die ledige, 18 Jahre alte, als leichtsinnig geschil­derte Maria Warthcr von Wildberg, Oberamts Nagold. Sic bekannte sich für nichischuldig und wlirkc"deriycidigt von Oberjustiz - Procurator Pfcllsttcker von hier. Am Morgen des 22. Juli d- I-, a!s ihre Mutter mit einer Taglöhnerin, welche »nt ihr dieselbe Stube bewohnte, fortgc- gangcn war, gebar sie ein Kind. Die Sorge, was sie mit dem Kmde anfangen solle, die Last, die sein Dasein ihr auferlcgte, mögen ihr schwer auf's Herz gefallen sein, und da faßte sie den Entschluß, dasselbe zu be­seitigen. Sie ergriff daher das Kindlein bei den Füßen, schlug es mit dem Kopfe mehrmals an den neben dem Bette Hebenden Kasten und warf cs dann auf den Bode». Sie glaubte, es werde nun todt sein; dem war aber nicht so, sondern das Kind erholte sich wieder und fing zu schreien an. Als dicß die Angeklagte wahrnahm, vermochte sie nicht, nochmals Hand an ihr Kind zu legen; sie ließ es am Boden liegen, ging zur Thüre und rief einem oben im Hause wohnenden Weide. Dieses kam gleich; sic sah die Angeklagte im Hemde beim Bette sichen, und das Kind blutend auf dem Boden liegen, worauf sie demselben sogleich die nöthigc Pflege angedeihcn ließ, zugleich bemerkend, daß es verschiedene Verletzungen am Kopfe habe, welche aber weder von ibr noch Andern näher untersucht wur­den, da man glaubte, sie seien in Folge eines Falls bei der Geburt ent­standen. Als aber die Taglöhnerin Stahl die Stube aufwischte, bemerkte sie am Kasten Blutflecken eS waren deren 1012 von der Größe eines Kreuzers, welche so aussahen, wie wenn das Blut hingespritzt wor­den wäre. Der Hebamme kam das Kind in den ersten Tagen ordentlich vor, nur siel ihr außer den Verletzungen auf, daß der Unterkiefer beweg­lich war und daß bas Kind das Mäule nie zumachen konnte. Nachdem «S 8 Tage lang sein kümmerliches Dasein gefristet hatte, starb cs. Die Verletzungen des Kindes gaben den Leuten natürlich Stoff zu verschiedenen Verniutbungen, und als das Gericht Kunde erhielt, schritt es ein. Bei der Besichtigung des Leichnams ergab sich, daß das etwas zu frühe gebo­rene, aber vollkommen lebensfähige Kind namentlich am Schädel einen starken Knochenbruch hatte, aus welchem sich nach Ablösung rer Beinhaut einige Tropfen schwarzen, geronnenen Blutes ergossen. Ueberdieß hatte der Schädel noch viele Riffe und Sprünge, so daß das Gutachten der Sachverständigen, Oderamtsarzt vr. Schütz u. vr. Römer von Nagold, und namcntli« des Prof. 1)r. v. Bruns von hier, dahin ging, daß der Kopf wiederholt an einen harten Gegenstand geschlagen wurre, in Folge dessen diese Verletzungen und schließlich der Tod eintrelcn mußte. Die Angeklagte selbst vehauptctc, das Kind sei blos auf den Boden gefallen u. dergl. Nach kurzer Berathung sprachen die Geschworenen das Schul­dig, und Abends 7 Uhr wurde gegen die Schuldige eine Zuchthausstrafe von 9 Jahren ausgesprochen. Am 3. Dezember kam zur Verhandlung

<ns ein in der Erziehung der- wahrlosler Bube prädizirten Jakob Friedrich Moser von Wildberg, OA. Nagold, wegen versuchten Raubes. Derselbe wurde verkheidigt von Ober- iusstz-Procnralor Pseilsticker von hier. Der Angeklagte, welcher übri­gens während der Verhandlung keinen schlimmen Eindruck machte, indem er namenttich mehr einräumle, ais die ll Jahre alte Katharina Buhler von Effringen, welche er angcsallen hatte, gegen ihn aussagte, war im Begriffe, an einen, Sonntag Nach»,mag aus der Straße, welche von Wilvberg nach Gnltlingen führt, in eine Mühle z» gehen. Gleich in de, Nähe von Wiidverg stieß er auf die genannte Buhler, welche nach Gült- linge» gehen wollle. Als er dieselbe etwas essen sah, verlangte er Brod Von ihr, und sooann einen Kreuzer. Als viese es ihm verweigerte, hielt er sie an, gab ihr einen Stoß auf die Brust und drohte ihr mit Schlä­gen, worauf die Buhler laut weinte und wieder umkehrte. wo sic dann einige Märchen von Wiloberg traf. Als nun der Angeklagte die Mädchen kommen sah, versteckte er sich unter eine Brücke. Obwohl nun der Bub, schon in der Schule abgcstrost wuroe, so wurde die Sache auch dem Ge­richte bekannt, und riese» mußte natürlich von Gesetzeswcgcn cinschrciten. Der Angeklagte behauptete, er habe die Bühler nur deßwegen geschlagen weil sie ihm nichts gegeben habe, und damit sie ihm etwas geben solle.

Der Vcrtheldigcr verlangte Freisprechung. Die Geschworenen spra­chen aber durch ihren Ovniann Frhr. v. Hapn ei» Schuldig, wcßhalb de, Ang.klagte zu einer in der Anstalt für jugenolichc Verbrecher zu erstehen den Krelsgefängnißstrafe von 3 Monaten nebst Koste» verurtheilt wurde Der Knabe weinte bitterlich, und wird ihm die Sach hoffentlich W Warnung dienen. ^

Stuttgart, 4. Dez. Kürzlich erschoß sich der Sohn einet jungen Bankiers, und hat sich der Baker desselben gestern gleichfalls erschossen, jdem er durch die Wechselfälschung feinet Sohnes gänzlich ruijrt sei. Auch von einem andern Selbst mord eines bisher für reich gegoltene» Industriellen, der ruinir sei, spricht man. ' (N.-Z.

Das hiesige Comite der sogenannten Fortschrittspartei de schloß> auf den 14. Dezember eine Laudesversammlung nach lingen zu berufen. Die letzte derartige Versammlung hatte an 3. Februar 1861 gleichfalls i» Eßlingen statt. (St.-A.

Leipzig, 2. Dez. Gestern früh entdeckte auf hiesige Sternwarte Hr. Prof. Bruhns einen neuen Kometen, der voi ihm beachtet wurde. Derselbe steht im Sternbild des Sextanten ist sehr schwach und gleicht einem sehr verwaschenen Nebel. (L. Z

Druck und Pcrlag der Ä. W. Z a l se r'ichen Buchdandiung. Hkdasnno: ^vtzle.