Oberamts Nagold.
A l t e n st a i g.
Alle Arten feiner Herreuhüte in Seide und Filz, neuester Fagon, zu den Fabrikpreisen bei _ Julius Huber.
2j> E b e r s h a r d k,
Oberaints Nagold.
128 fl. Pfleggeld sind gegen gesetzliche Sicherheit zu Procent zum Ausleihe»
parat. Pfleger Schmelzte.
Lehr-Vertrags-Formulare
nach dem neuen Gewerbegcsetz sind vvrrä« tbig zu haben in der
G. W. Zaiser'scheu Buchhandlung.
Nagold.
Oel-Samen-Austausch.
für 1 Sri. Rübeu-RepS 9^/» Pfd. Rübol, „ 1 „ Kohl-Reps 10'/- „ „
„ 1 „ Mohn 10 ,, Mohnöl,
„ 1 „ Lei» 8 „ Leinöl,
im Laben, bei
Aug. Reichert.
In der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung in Nagold ist vorrälhig:
Das Jagd Gesetz
vom 17. Oktober 1855 und die damit in Verbindung stehenden Verordnungen, Mi- nisterial-Verfügnngen und strafrechtlichen Bestimmungen. Preis 12 kr.
Frucht-Preise
CourS der K. StaatSkassen-Derwaltung für Goldmünzen, mit unveränderlichem Kurs.
Württ. Dukaten.5 fl. 45 kr.
l>) mit Veränderlichem Kurs:
Andere Dukaten.S ff. 32 kr.
Preuß. Pistolen.9 fl. 54 kr.
andere dito.9 fl. 37 kr.
20-Frankenstückc.9 fl. 21 kr.
Stuttgart, 15. Okt. 1862.
Staatskaffen-Derwaltung.
nltLiirter
»m 30. 8ept. 1862.
Lislolen.S. 9. 38-39
Otto ?r«ussi«oks . . . , 9. 56—57
U»ll. 2eknxuläenslavles . ,, 9. 45—46
! ksmtäuosteo.. 5. 32—33
^ 2<esnri^krsnltenstücko . . „ 9. 23 — 24
knglisek« Souvereixns . . . 11 „ 46—50
Frucht-
gattungen.
Dinkel, alter neuer
Kernen . . Haber . . Gerste . . Waize» . . Roggen . . Bohnen. . Linse» . . Erbsen . .
Magold,
Alteuütaig,
Freude» (tadt,
Calw»
Tübiugeu,
Hellbraun,
Viktnalien-Preise.
16. Okt. 1862.
15. Okt. 1862.
1l. Okt. 1862.
14. Okt. 1862.
10. Okt. 1862.
18. Okt. 1862.
Nagold. Alken»
Vfd. star'q.
Nüidfleisch bessere- — kr. IS kr.
fl. kr. fl. kr. fl. kr.
fl. kr. fl. kr. fl. kr.
fl kr. fl. kr. fl. kr.
fl. kr. fl. kr. fl. kr.
fl. kr. fl. kr. fl. kr.
fl. kr. fl. kr. ff. kr.
- 4 48 -
dto. geringeres .. — ..
4 42 419 354
4 42 4 38 4 36
—
4 50 428 4 6
4 49 440 431
5— 436 4 —
.lr.ill'fleisch . . . — „ 8
7— 654 648
6 57 643 633
7— 637 6 18
--.-
- 6 33 -
abgezogen . . — 14 ,,
4 24 323 3 —
- 3 30 -
4 6 3 56 330
3 48 3 3 242
3 25 3 16 3 8
3 24 313 3 3
unabgezogeu . — is
412 4 5 4-
- 4 40 -
— — 5-
-410-
- 4 20 -
8 Pf.^ernenbr. . LS.. SS ..
6 48 630 6 6
5— 448 436
- 5 24 -
- 5 30 -
—--
I 3r..Welk«>.—Q. S Slh.—Q
417 410 4-
-— » -
- 5 30 -
—--
- 4 40 -
—
1 Pfund Vurler kostet. . 21 kr
1 .. Niudschraalz . S8 ,,
1 Schweineschmalz 28 ,,
- 5 30 -
6 Gier für .8 .,
Tages - Aenig Ii ei t eu.
Weinpreise. Sulzgries 48 bis 53 fl. Vorrath 200 Eimer- — Heilbronn, 17. Okt. Weißes Gewächs 54—62 fl-, rothcs 15 bis 80 fl. Die Lese dauert noch mehrere Tage fort. — Stuttgart, 18. Okt. Kercher'sche Kelter 52-64 fl. Ziemlich Bvrrath. — Degerloch, 18. Okt. 52—70 fl. (In den meisten Orten ist der Vorrat- verkauft oder so gering, daß eine Anzeige nicht mehr nöthig erscheint.)
* Nagold. Der 18- Olt., der 50. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig, wurde am folgenden Tag (Sonntag) Abend vom hiesigen Turnverein durch Anznnden von Feuer auf einem nahen Berge feierlich zu begehen gesucht. Das beabsichtigte Feuerwerk ist wegen ungünstiger Witterung hiebei unterblieben.
Bon Herrenberg wird dem Schwab. Merkur berichtet, daß die heurige Ernte zu den guten gezählt werben dürfe, obgleich der Obstertrag gegen sonst weit zurückstehe, indem im ganzen Bezirk bloS 10,000 Simri Kernobst gewonnen wnrden.
Im Oberamtsbezirk Calw tritt am 12. November d. I. eine regelmäßige Land post b ote» a n st a lt in Wirksamkeit.
Stuttgart. Auf's neue verlautet das Gerücht, daß Se. Majestät der König kommenden Winter in Nizza znbringen will.
B retta ch bei Neuenstadt. Dieser Tage kam hier der gewiß seltene Unglncksfall vor, daß ein im besten Alter stehender Mann, beim Hinaufsteigen einer halbvolleu Weinbütte in der Kelter, das Gleichgewicht verlor, in dieselbe hineinfiel und auf diese Weise, so schnell auch Hi lfe berbcigeeilt war, nach kaum einigen Minuten de» Geist anfgab. (N.-Ztg.)
Hecker, der ohne Nachsuchcn Begnadigte, hat an seine Freunde in Mannheim geschrieben, in der nächsten Zeit werde er nicht heimkehren, so sehr er sich sehne. Er halte es für seine Pflicht, seinem neuen Vaterlandc seine Schlachten und wo möglich Siege schlagen zu helfen. Erst wenn Friede sei, dann werde er heimkehre».
Die „Köln. Ztg." bringt aus München, 12. Oktober, folgendes Telegramm: Der Ausschuß des deutschen Handclstagcs hat heute mit allen Stimmen gegen zwei ans Ocstreich anerkannt, daß der Eintritt Oestreichs in den Zollverein »»möglich, der Fortbestand des Zollvereins und des Handelsvertrags unter Verkehrs- Erleichterung und einer Aufhebung der Zwischenzölle zwischen Oestreich und dem Zollverein dagegen wünschcnswerth sein würde.
Am 28. Oktober lagen in Frankfurt a. M. die Groß- deutschen. Programm: „eine Neugestaltung Deutschlands mit Ausschluß Oestreicbs ist unter Diner Bedingung zulässig."
Coburg. 17. Okt. Heute Nachmittags hat die Königin Victoria ihre Rückreise nach England über Wnrzbnrg angetrelen.
Daß die ,,gr oß beul sch e n" Bundesreformpläne, mit denen man sich in Wien, Wnrzbnrg und Frankfurt trägt,
eine eitle Spielerei find, die unmöglich auf ein ernstliches Ergebnis hinauslaufen kann, wird von de» historisch-politische» Blättern mit bemerkenswerther Offenherzigkeit anerkannt. Die Mittelstaaten , sagt das Münchener Organ des Ultramontanismus, machen mit jenen Entwürfen einen letzten Versuch der Selbstrettung, an dessen Erfolg sie selbst nicht glauben, und was Oestreich betrifft, so ist sein scheinbares Eingehen auf diesen Versuch keineswegs aufrichtig gemeint, und blos durch die Gewißheit ermöglicht, daß Preußen die Wiener Politik vor der Gefahr, beim Wort genommen zu werden, durch seine Einsprache schützen wird. Oestreich kann und wird sich nämlich nimmermehr auf eine Zersplitterung seiner Staatsgewalt, durch Uebertragung eines Theils derselben aus ein neues Frankfurter Parlament, einlassen; Oestreich kann sein Parlament nirgends als in Wien haben; ein deutsches Parlament ist für Oestreich nur möglich in der Gestalt des auf ganz Deutschland ausgedehnten Rcichsralhs; alles andere Großdeutschthum ist Lug und Trug; die Wahl für Deutschland ist keine andere als: „preußisch werden oder kaiserlich."
Berlin, 14. Okt. Die Wochenschrift des Nationalvereins gibt offenen Aufschluß über die Stellung dieses Vereins zu Oestreich. Sie sagt: ist die Lage der Dinge so, daß die deutsche Verfassungsreform (wie der Nationalvercin sie will) an Oestreich Widerstand findet, so.ist das entschlossene rücksichtslose Hinarbeiten auf die Vernichtung Oestreichs alsdann das oberste Gesetz der Selbsterhaltung Deutschlands. Italiener, Magyaren und wie die inneren Feinde Oestreichs alle heiße», sind in diesem Falle unsere geborenen Bundesgenossen, und je rascher und je vollständiger die habsbnrgische Monarchie sich auslöst, desto besser für die deutsche Nation.
Die chZeitung ruft Hrn. v. Bismark nach: Preußen braucht keine freisinnige Regierung, eS braucht eine starke Regierung. Nun — Freisinnigkeit wird dem gegenwärtigen Ministerium Niemand Schuld geben, stark ist dasselbe aber auch nicht, wenigstens nicht nach außen. Das beweist schon der Umstand, daß es dem mit Frankreich abgeschlossenen Handelsvertrag nicht Anerkennung verschaffen kann. ' Das Stärkste ist ihm in dieser Beziehung von Hannover geboten worden: die Regierung dieses Staates hat es, trotz wiederholter Aufforderung Preußens, nicht einmal für nöthig gehalten, sich über den Inhalt des Handelsvertrags auszusprechen, das sei unnöthig, meinte sic, da der Vertrag doch nicht zur Ausführung komme. Die drohende Miene des Herrn v. Bismark wird nicht viel helfen: durch Eisen und Blut wird und soll er, durch moralische Mittel wird und kann er nichts erobern. Wie stark die preußische Negierung im Kampfe mit dem Volköhaus sich zeigen wird, muß die nächste Zukunft lehren. — Bedauerlich
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