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H' Nagold.

Gläubiger-Aufruf.

Diejenigen, welche an den kürzlich ver­storbenen alt Christian Rent sch ler, Säg- uinller hier, aus irgend einem RechtSgrunde eine Forderung zu machen haben, (namentlich auch auS eingegangcncn Bürgschafts-Ver­bindlichkeiten) werden «mfgefordcrt, solche binnen 15 Tagen

bei der Unterzeichneten Stelle anznbringcn,

WS.i'WS

Ebhausen,

Oberamts Nagold.

Geschäfts-Empfehlung.

Ich erlaube mir hicmit die höfliche Anzeige zu machen, daß ich in Folge meines Umzugs nach Allenstaig die Führung meines ^ hiesigen Handlungs-Geschäfts dem Herrn

Jvhanues Hurtuer aus Vaihingen aF.

übertragen habe.

Indem ich für das mir seither geschenkte Vertrauen danke.

widrigenfalls sic bei der demnächst vor sich bitte ich, solches dem Geschäfte auch unter seiner Irenen Leitung zu bewahren

gehenden Realrheilung des Verstorbenen unberücksichtigt bleiben müßten. >2i

Den 10. Sept. 1858. !

Stadtschulthcißenamt. ^ En gel.

I. Schüttle, junior.

Privat» Anzeigen.

2j

r Garrweiler,

OberamtS Nagold.

An der hiesigen Koblsägmühle soll eine Mauer anfgeführt werden von 36' lang und 15' hoch und beträgt der Kosten- Überschlag . 206 fl.

Ueber die AuSfübrnng dieser Arbeit wird am Feiertag Matthäus, den 21. d. Mts.,

Nachmittags 1 Ubr,

in derWohnung des Unterzeichneten eine Abstreichs-Verhandlung vorgenommcn wer­den und find die Liebhaber mit dem Be­merken eingeladen, daß sich namentlich Unbekannte über ihr Vermögen und über ihre Tüchtigkeit zu Uebcrnahme dieses Ak kords mit amtlichen Zeugnissen auszuwci sen haben.

Den 10. Sept. 1858. >

Für die Theilhaber: !

Schultheiß Frcv. !

Nagold. I

Brauutweinhafen feil.

Ein Branntweinhafen mit 49 Maas sammt Hut und Röhre wird billigst ver­kauft; von wem? sagt die

Redaktion.

Horb.

MrM-GmßMnng.

Da ich mein Lager von den neuesten Sorten und besten Quali­täten in goldenen und silbernen Lylinder- und Anker-Uhren für Herren und Damen, sowie in silbernen und neusilbernen Spindel- Uhren bedeutend vergrößert habe^ erlaube ick mir solche unter Zu­sicherung der billigsten Preise und einjähriger Garantie bestens zu empfehlen.

Auch erlaube ich mir auf meinen Vorrath der neuesten und ge­schmackvollsten Pariser-Lrones-Uhrrn, (I'onlluls, 14 Tage gehend> sowie Wiener Stock-Uhren mit Holzkästcn, eingelegt und mir Ala­baster-Säulen, Schwarzwälder-Nuhmen- und Hiiug-Uhren mit und Wecker von allen Sorte» aufmerksam zu machen.

Um geneigtes Zutrauen unter Zusicherung reeller und prompter Bedienung bittet Den l4. September 1858.

Joh. Göttler, Uhrmacher, auf dem Platz.

Nagold.

Geld-Antrag.

300 fl.

Pflegschaftsgeld hat gegen gesetzliche Sicher- heit auSznlcihcn

Reichert. Tuchmacher.

2s' Altenstaig,

Oberamts Nagold.

Spinner-Gesuch.

Einige tüchtige Fcinspinner finden bei mir dauernde Beschäftigung und können so­gleich eintretcn-

JohS. Schüttle.

EourS der K. Staatskaffen-Verivaltmrg für Goldmünzen.

Fester Kurs: Wiirtt. Dukaten von 1810 b:

1848.5 fl. 45 kr-

Veränderlicher Kurs:

1) andere Dukaten.5 fl. 29 kr.

2) Fricdrich'Sdor.9 fl. 31 kr.

31 20-Frankenstucke.9 fl. 19 kr.

Stuttgart, 1. Sept. 1858 .

K. StaatSkaffen-Nrrwaltnng.

«i» 13. 8ept. 1858.

ikistulen ... ... II. 9 3334

! «Iitv l'rs»s5i»e>>e ...» 9 5556

Holt. Xeknßul<tei»tück« . . , 9 11'/«12'/,

>1»a<i<Iuc:»ten.. 5 2930

!^vesnrii-kriinkenstüeks . . , 9 20'/,21'/,

Lnsliscks Souvereixns . . » 11 4246

Tages - Neuigkeiten.

Rotten bürg a. N., 9. Sept. Mit der Einheimsung dcS Tabaks, welcher auch Heuer wieder in größerem Maßstabe auf hiesiger Markung angebaut wnrde, und wie es scheint, nun ein heimisches Gewächs bei uns geworden ist, haben unsere Landwirthe bereits begonnen. Auch die Hopfenernte nimmt ihren Anfang, beide Pflanzen versprechen ein der Qualität nach sehr gutes Erzeugnis. Wenn auch die Quantität derselben hinter manchem Wunsche zurückgeblieben sein mag, so kann der diesjährige Ertrag, dennoch für eine gute halbe Ernte taxirt werden, und^hotzt man für den Ausfall auf höhere Preise.

Ein Offizier wettete um 150 Gulden, daß er von Lud« wigSburg nach Gmünd (15 Stunden) in 3 Stunde» reite» werde; er gewann die Wette, verlor aber beinahe sein Pferd und hörte unterwegs im- Fluge allerlei unangenehme Dinge.

'(Dfz.)

Bum Main, 10. Sept. Die Bundesversammlung hat gestern ihre Sitzungen wieder aufgenommen. Der BundestagS- gesandte de^ Königs von Dänemark für Holstein und Laneu- burq, Herr v- Dülow, gab im Aufträge seiner Regierung eine Erklärung ab in Bezug auf den jüngsten B.iudcsbeschluß in der Verfassungsangelegcnheit der Elbe-Herzogthümer. Dem Vernehmen nach war diese Erklärung mehr eine allgemeine Darlegung der Absichten der königlich-herzoglichen Regierung;

die ausführliche Erklärung über den jüngsten Bundesbcschluß wird den vereinigten Ausschüssen (dem holsteinischen und dem Erekutions-AuSschuffe), welche zur Entgegennahme und Prüfung der von Seiten Dänemarks zu ertheilendcn Erklärungen er­mächtigt sind, mitgetheilt. Wie verlautet, sind nach der von Seiten der dänischen Regierung gemachten Kommunikation die Gcsammtstaats-Verfassung und die von dem Bunde näher bc- zcichnetcn Verordnungen in Holstein und Laucnburg nunmehr als außer Wirksamkeit gesetzt zu betrachten, und es sollen die sechs ersten Paragraphen der Gesammtstaatö-Verfassung den Ständen der Elbeherzogthümer vorgelcgt werden. Was die weiteren Verhandlungen am Bunde, zunächst durch die vereinig­ten Ausschüsse und den holstein-lauenburgischen Bundestagsge­sandten, zu definitiver Regelung der Verfassungsangelcgcuheit, anbclangt, so versichert man, daß die dänische Regierung auf dieselben eingehen würde, unter Festhaltuug der gleich anfäng­lich von ihrem Gesandten ausgesprochenen Verwahrung, daß sie dabei nicht in der Stellung eines in Anklagestand versetzten TheileS, sondern verhandelnd auftrete. lN. Corr.)

Wahr, wirklich wahr ist's: einen ganzen Tag haben luthe­rische Pastoren und Professoren, geheime Justizräthe und Land- räthe mit der Frage verloren: wer ist ein Ketzer?Ist ein Reformator ein Ketzer?" Die äußerste, einen Mann starke Linke versuchte ein schüchternes: nein, als aber ein Superin­tendent sich entrüstet erhob und feierlich betheuerte, ich könnte