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>en Krci- nilassung : Ober­mannes, einen stimmten bereits Freunde gebens

mebreremale aufgesucht, traf ihn endlich bei einem Besuche im Zimmer des Rittmeisters Grafen Emrich Zchv, welcher in einem der ersten Hotels bier abgestiegeu irar. H. machte nun in Gegenwart mehrerer Ossiziere, welche zugegen waren, leiuem Schuldner Vorwürfe gegen depen Saumseligkeit. Graf Z. fand eS uupaffeiid, daß die Sacke in seinem Zimmer und in Gegen­wart anderer Kameraden zur Sprache gcdracht wurde, und ver­wies darüber den ihm bisher unbekannten H. Als dieser je- docl, in feinen Vorwürfen sortfuhr, öffnete der Graf, im Zorne, die Tbür und ergriff zum bessern Zeichen seiner Absicht, die Klingel, welche zum Herbeiläuten der Tiencrschaft diente. Auf ein hestiges Wort deö Oberlieutcnants machte sodann der Graf eine Bewegung, so nahe dem Gestellte des ersteren, dast eine Herausforderung die einzig mögliche Geiinglhnuiig schien, welche einem Ehrenmanne und Militär in solchem Falle übrig bleibt. Das Duell fand im Prater früh Morgens statt. Der Ober- lieutenant hatte den ersten Schuß und traf den Grasen sogleich in den Unterleib. Z. wankte, erhob sich aber wieder und rief mit leidenschaftlich erregter Stimme: Widerrufen Sie, oder ich schieße noch! Oberlientcnaut H. schien durch den Anblick des schwer verwundeten Gegners so bewegt, daß er nach einigem Zaudern den Widerruf'aussprach, worauf Z. mit den Worten das Pistol wegwarf:Ihr seht, er i>l doch ein.....!" Der Graf liegt an seiner Wunde schwer darnieder. Die Aerzle zwei- feln noch, ob sein Leben werde gerettet werden können, sollte er anfkommen, io erwartet ihn, wie man sagt, eine zweite Her­ausforderung seitens des Bruders des Oberlicntenauis H-, wel­cher im selben Regimente steht und durch die voll Z. im letzten Momente gesprochenen Worte sich tief verletzt fühlt. H. selbst ist bereits abgereist. Sowohl er als Z. haben ihre Onittirung cingereickt. Dem Kaiser ward sofort die Affaire tclegraphirt.

Paris, 22. Jan. Ueber Berger: Wie wir mitlheil- ten, wurden die Akten, betr. der Appellation Vergcr'S.^dcm Cassatiousbofc übergeben »nd die Herren Reverchen und 2 ,hier- celin ex ot'tieio zur Vertheidigung der Appellation bezeichnet. Diese Herren riefen für Verger die Wohlthat einer Otägigen Frist nach Art. 423 und 425 des Oock«; ä'uistrnetiou an um das Material zu seiner Appellation herbciznschaffen. Berger seinerseits schrieb bereits vorgestern an H. Achille Bio rin, Ad­vokaten am Cassationshofe, um ihn zu bitten, seine Berrheidi- gnng zu übernehmen. In seinem Schreiben spricht der Ver- nrthcilte große Hoffnung auf das Resultat seiner Berufung ans und legt die Ueberzeugnng an den Tag, daß seine Vernrlhci- lung cassirt werde.Wenn cs anders ist, schreibt er, so müßte man glauben, daß es kein Reckt auf Erden mehr gäbe und mit dem großen Apostel ausrnfen: Sterben ist ein Gewinn! Es wird ein Gewinn für mich »nd für meine Feinde sein. Herr Morin beeilte sich, den Vernrlheilten zu besuchen und Berger erklärte die ihm durch das Gesetz bewilligte Frist be­anspruchen zu wollen. Die Angelegenheit wird sohin vor dem Cassationshofe diese Woche nicht zur Verhandlung kommen und kann über die Berufung erst nächste Woche entschieden werden. In einem zweiten Gesuche an den Kaiser bittet Berger den Caffationshof znsammciiznbcrufen, denn er wolle sich vor ihm verthcidigen under werde, sagt er, ans sein Recht nur dann verzichten, wenn die kaiserl. Gnade an die Stelle dieses Rechts trete." Ans das dringende, fortwährende Ersuchen und Bitten Verger's, ihn der Zwangsjacke zu entledigen, willigte die Be­hörde endlich ein, ihm den rechten Arm frei zu lassen. Seit­dem schreibt er unaufhörlich und legt kaum die Feder hin, um zu essen. In einigen Stunden schrieb er mehr als 50 Seiten, die, wie er sagt, zu seinemletztwilligen Vermächtnisse" ge­hören. ^Sie sehen, änfferte er gegen den Direktor des Ge­fängnisses, ich bin seit gestern Abend nicht mehr derselbe Mensch, jetzt kann ich arbeiten, das ist Alles, was ich wünschte; jetzt erwarte ich mit Geduld die Antwort auf mein Gnadengesuch an den Kaiser, ans welches ich große Hoffnung setze, denn mein Gewissen ist ruhig. Ich bin kein gefährlicher Mensch, man kann mir ruhig, gleichviel wo, ei» Eckelchen Erde lassen, wo ich ein wenig spazieren gehen und viel arbeiten und schrei­ben kann, mehr verlange ich nicht. Glaubt man mich dennoch gefährlich, so unterdrücke man mich ans der menschlichen Ge­

sellschaft, ich bin bereit, mich dem höchsten Beschlüsse zu unter­werfen. Zwei barmherzige Schwestern von Jossigny, welche Berger gekannt hatten, als er zu Scris war, wollten ihn LI» Rognette besuchen und ihm ein Muttergottesbild überreichen, welches sie für ihn segnen ließen. Berger ließ ihnen sagen, daß er der Ruhe bedürfe und künftig Niemand empfangen werde. Dennoch ließ Berger dem Bischof von Meaux, welcher sich anmclden ließ, wissen, daß er seinen Trost und selbst seine Vorstellungen mit Hochachtung annehmeii werde. Man liest im Pays: Ein Privakbries aus Petersburg vom 10. meldet uns, baß man mit der letzten Post eine sehr wichtige Nachricht erhalten hatte. Es scheint, daß die Russen von der Regie­rung zu Peking die seit langen Jahren nachgcsnchte Erlaubniß bekommen haben, Handel in den 5 Häfen China'S zu treiben, welche den übrigen Nationen geöffnet sind. Diese Gunst war ihnen bis jetzt verweigert worden, weil sie seit etwa einem Jahr­hundert das Monopol des Landhandels und eine Gesandtschaft in der Hauptstadt des chinesischen Reiches haben. (H.T.)

Paris, 23. Jan. Wegen der Freilassung der Nenen- bnrger Gefangenen beglückwünscht der Moniteur die Schweiz, welcher die versöhnlichen Absichten des Königs von Preußen auf vertraulichem Wege bekannt worden seien. Die Schweizer Regierung kann die Eontingente wieder entlassen. Preußen ist bereit zu unterhandeln. Ein den Interessen und der Würde der beiden Ltaarcn entsprechendes Abkommen darf gehofft wer­den. ._ (T. D.' d. H. T.)

Die Waisen ans Schweden.

(Fortsetzung.)

Olav und Ulrike hörten mit Zittern, daß sie bei dem dicken Manne bleiben sollten, der so wild sah, und bei dem Häubchen Weibe. Die kleine Ulrike blinzelte furchtsam an der riesigen Gestalt empor, Thränen schimmerten in ihren schönen blauen Aeuglcin; aber sie wagte es nicht, ihren Schmerz laut werben zu lassen.

Nehmt denn dies einstweilen zum Geschenk, Vetter, und haltet^ mir die Kindlein gut", sagte Menßscnger, indem er dem Schneider einen Beutel mit Weißpfennigcn gefüllt vornehm aus den Tisch hinwars und sich zum Weggehen wandte.

Dürfen wir denn nicht mehr mit Bertha und Rudolph spielen?" fragte Olav traurig.

Behüte, mein Junge, Herr Berthold will cs nicht lei­den; er würde euch nur mit Schlägen wegjagen," erwiedcrte Haiuth mit widerlichem Lächeln. 'Du 'mußt mit Deinem Schwesterlein bei diesen guten Leuten bleiben. Ich werde oft zu euch kommen und sehen, was ihr macht. Seid fei» sittig und bescheiden und cs soll euch wohl ergehen. Vetter Hane- mann und Mutter Trine," wandte er sich wieder an den Schnei­der und seine Frau, mit einem Anflug von Mitleidcn,haltet mir die Kindlein gut und geht nicht in Eurer üblen Laune mit ihnen um, wie ein Bullenbeißer mit dem Kälblein der Kuh."

Blitz und Donner! Vetter, thnt Ihr doch als wäre ich ein Bär und mein Weib eine Wölfin," fuhr der Kricgsknccht barsch aus.Ihr habt mir dieses Hcidcumesser hier geschenkt, und noch einen Beutel mit Weißpfennigen dazu, ein monatli­ches Kostgeld habt ihr mir auch versprochen; packt Euch also nur immerhin ruhig Eurer Wege, Herr Haiuth, wir werden diese Kindlein nicht mir Schmiedezangen zwicken und mit Schn- sterpsriemen kitzeln. Wenn Gott sein Gedeihen dazu gibt, soll mir der Bube ein tüchtiger Lanzknecht werden, uiid das Mägd­lein soll spinnen, waschen und fegen lernen, baß Alt zind Jung sich darob freuen sollen."

Menßscnger ging und überließ die Kinder der Obhut des Ehepaars- Ölav sah den Schreiber in der Thüre verschwinden, die kleine Ulrike schmiegte sich ängstlich an ihren Bruder n»d Thränen schossen ihr in die Augen. Beim Scheiden ihres, letz­ten Bekannten fühlten sie einen Augenblick lebhaft, wie einsam und verlassen sie in der Welt dastanden.

Na, laßt's euch nicht leid sein, liebe Kinder, daß ihr ! hier bleiben müßt," sagte Hancmann in seiner rauhen Gut«

^ müihigkeil zu den schwedischen Waisen.Ich bin nicht so böse, als ich drein schaue, und meine Alte da ist auch nicht, ob