Württembergischer Landtag

Der Landtag trat gestern nachmittag zu einer kurzen Sitzung zusammen und stimmte dabei in 1-, - Bera-

tnng dem Gcsetzeutu'urs über Acnderungcn ,m Staats­schulden wesen zu. Es handelt ,.ch dabei um die durch Vermittlung der Württ. Notenbank aufgeiwmmene lang­fristige Anleihe von 2-, Millionen Schweizer Franken zu

6 5 Prozent, die dem Zwecke des Ausbaues der württ.

Nvrd-Lüdst recke sowie der Verbesserung und Förde­rung des Verkehrs von Berlin und Nvröüeutschlauü nach der Schweiz dient. Die Ausnahme einer weiteren An­leihe von 5 Mill. Schweizer Franken zum Zweck der Elektrifizierung des Vvrortsverkehrö von Stuttgart, wurde, wie Finauzministcr Dchlingcr mitteilte, von der Anleihe- beratnugSstelle Berlin nicht genehmigt. Angenommen wurde auch der Gesetzentwurf über die Einrichtung der Be­hörden der freiwilligen Gerichtsbarkeit für die Markungen Zuffenhausen, Münster und Rotenberg. Die nächste Sitzung bcS Landtags findet am 5. Mai statt.

Auswertunassraae« im Finanzansschnß.

In der letzten Sitzung des Finanzausschusses wurde die Besichtigung des Lehrerinnenseminars in Markgröningen auf nächsten Donnerstag festgesetzt. Zur AufivertungSfrage lagen mehrere Anträge der Volksrechtpartei vor. Abgclehut wurde ein Antrag betr. Vorlegung eines Gesetzes durch die Neichsregicrung, worin der Staatsgerichtshof beauftragt wird, zu untersuchen, ob und welche ausländischen Stellen, ob und welche amtltcheu Personen oder Privatpersonen im Inland ans die planmäßige Steigerung des Dollarpreises gegenüber der deutschen Mark hingeivirkt und damit plan­mäßig die deutsche Währung zerrüttet haben. Der Regierung als Material überwiesen wurde ein Antrag der Volksrecht­partei, das Staatsministerium zu ersuchen, auf dem Wege der Verordnung die geltenden Bestimmungen zur Sparkas- scnaufwertnng nach dem Vorbild anderer Länder zu verbes­sern 1. durch Verwendung der Sparkassenübcrschüsse zu einer Erhöhung des Aufwertungssatzes von mindestens 25 Pro­zent, 2. durch Erhöhung des Zinssatzes für Aufwertungsgut­haben mit Wirkung vom 1. Januar 1931 ab auf mindestens 5 Prozent, 3. durch Ersetzung des Wilhelmshavener Systems, in dem nach dem 15. Juni 1922 erfolgte Auszahlungen wie die Einzahlungen nach dem Gvldmarkbetrag am Tage der Ein- und Auszahlungen umzurcchnc» sind, 4. durch Ein­setzung eines Kontrollansschusses bei den öffentlichen Spar­kassen und Ileberwachung der Aufwcrtungsrcgelung. Ange­nommen ivurdc ein Antrag Winker (Soz.), das Staatsmint- stcrium zu ersuchen, zur Durchführung des Aufwertungsge- feheS auf die Hypothekenbanken, die öffentlichen oder unter Staatsaufsicht stehenden Sparkassen, sowie auf die Versiche­rungsgesellschaften aller Art dahin cinzuwirken, daß die Auf- wertungshypothekcn zum gesetzlichen Zinssatz von 7)4 Pro­zent stehengelassen werden können. In der Aussprache teilte Staatspräsident Dr. Bolz mit, daß das Aufwertungspro­gramm der öffentlichen Sparkassen ausgestellt und genehmigt sei. Der Mindestsatz betrage 12)4 Prozent. Zahlreiche Spar­kassen seien freiwillig höher gegangen, in 3 Fällen bis 25 Prozent. Der Durchschnittssatz sei 16 Prozent. Eine allge­meine Erhöhung des Satzes auf 25 Prozent sei nicht möglich. Jede Kasse müsse eben nach ihrer Leistungsfähigkeit aufwer- tcn. Seit 1924 haben die Sparkassen ihren Jahresgcwinn je hälftig dem satzungsmäßigen Reservefonds und der Aufwer- tungsmasse zugewiese». Mit dem Zinsfuß für die Aufwer­tungsguthaben sei man freiwillig in die Höhe gegangen. Gut­haben bis zum Betrag von 590 NM. können auf Antrag jetzt schon bar zurückbezahlt werden. Sodann erstattete der Abg. Hagel lVR.j einen vorläufigen Bericht über die Verhältnisse bei der früheren Jura-Oelschiefcrwerke AG., an der bekannt­lich der Staat früher finanziell erheblich beteiligt war. Zur Durchführung seiner Untersuchung wünscht der Berichterstat­ter die Aushändigung einer Reihe von Belegen und Ur­kunden, die inzwischen an die neue Verwaltung der Jura­werke abgegeben worden sind. Auf Grund der Prüfung die­ser Akten würde dann ein schriftliches Gutachten erstattet werden können. Finanzminister Dr. Dehlinger und Mini­sterialrat Nicker gaben eingehende Aufschlüsse über die Ge­schäftsgebarung und gewisse Vorkommnisse bei der früheren AG. Dem Wunsche des Berichterstatters wird das Finanz­ministerium entsprechen.

Berichtigung der Landesgreuze bei Tuttlingen.

Auf eine Kleine Anfrage des Abg. Hagel lBR.) wurde heute im Landtag folgende Antwort erteilt: Die württ. Re­gierung beabsichtigt, bei den Verhandlungen mit Baden über die Beseitigung der württembergischen-badischcn Gebiets­ausschlüsse (Exklaven und Enklaven) auch die Berichtigung der Landesgrenze gegen Baben, die durch den Bahnhofsum- ban in Tuttlingen etwa notwendig.wird, zum Gegenstand der Verhandlungen zu machen.

Aus Württeinberg

Brotpreiserhöhung in Württemberg?

Der Württ. B ä cke r-I n nu n g s - V c r b a n d hat eine Eingabe an das Württ. Wirtschaftsministerinm gerichtet, in der es u. a. heißt:Bereits am 16. März d. I. haben wir das Wirtschaftsministerinm über die Bewegung Ser Mehlpreise unterrichtet und haben auf die Gefahr einer Brotpreiscrhöhnng hingewiesen, wenn cs nicht gelänge, Sie Mehrpreise ans den Stand vom 1. Dezember 1930 znrückzu- drängen.

Das Wirischaftsininistcrinm hat inzwischen keine Stellung zu diesem Schreiben genommen. Auch hat eine Bewegung Ser Mehrpreiseach unten nicht eingesetzt. Sie stehen viel­mehr um 3.25 NM. pro Sack Weizenmehl nnd 4.50 RM. pro -sack Noggenmehl höher, als zur Zeit der letzten Festsetzung der Brotpreise. Nachdem im Dezember vorigen Jahres die Preisspanne der Bäcker einer eingehenden Untersuchung unterzogen wurde und die ab 8. Dezember 1930 bestehenden «rotpreise als berechtigt und notwendig anerkannt werde«

mußten, geht es nicht an, daß man dem Bäcker zumutet, noch länger einen Verlust von 28 Pfennig am Kilogramm Brot zu tragen, nur weil die Reichsregie- rnng nicht den Mut ausbringt, der Bevölkerung zu sagen, daß die getroffenen Agrarmaßnahmen notwendigerweise eine Steigerung der Mehlpreisc und damit der Brotprcise nach sich ziehen müssen.

Anfang nächster Woche muß sich das Bäckcrgcwerbc des­halb mit einer Erhöhung der Brotprcise auch für Württemberg befassen.

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Da« Volksbegehren in Hohenzollern.

Zum Volksbegehren des Stahlhelms für Auflösung des Preußischen Landtags haben sich in Hohenzollern inSge- s a m t 1449 Personen eingetragen. Bei einer Zahl der Wahlberechtigten von etwa 46 000 entspricht dieses Ergebnis einem Prozentsatz von 3,15 Prozent. Die Eintragungen im Kreise Sigmaringen betragen 669, das sind 3,05 Proz. von den 22 000 Wahlberechtigten; im Kreise Hechingen betragen sie 780, das sind 3,25 Prozent der rund 24 000 Wahlberechtigten.

Aus Stadt und Land

Calw, den 28. April 1931.

Altenseier in Hirsa«.

Am Sonntag nachmittag fand in dem schön geschmückten Saale des Knrhotels die heurige Altenfeier statt. Nach einem einleitenden Ehvral begrüßte Forstmeister Na st, -er Vorsitzende des Evangelischen Volksbunbes, die Anwesenden, wobei er besonders den Alten einige frohe Stunden wünschte. Sie waren mit Ausnahme der durch Krankheit Verhinderten in stattlicher Anzahl erschienen, und es ist ein gutes Zeichen für die günstigen gesundheitlichen Verhältnisse Hirsaus, baß wir ai^ diesem kleinen Platz 62 Personen mit 70 nnd über 70 Jahren haben. Nach der Begrüßungsansprache wurde ein reichhaltiges Programm mit Gedichten, Musikstücken und Darbietungen aller Art abgewickelt. Eine tief empfundene Ansprache hielt Pfarrer Abel an die Alten, ihrer oft nicht immer leichten Lage gedenkend und auch an die erin­nernd, die im Laufe des letzten Jahres von uns gegangen sind. Viel Freude bereitete eine AufführungGroßmama feiert ihren 70. Geburtstag" und ein Reigen, beides von der VolkSschuljngend aufgeftthrt. Viel verdient gemacht um den so harmonisch verlaufenen Nachmittag haben sich neben der Leitung und den Volksbunddamen vor allem Fräulein Julie Gmelin mit ihren Schülerinnen und Frau Kreissekretär Schaufler mit der Volksbundjugenb. Auch der Musik verein erfreute wie alljährlich die Al­ten mit einigen Darbietungen. Den Dank brachte der Aelteste, Herr Wcgener, der nunmehr 90 Jahre alt ist, in beredten Worte» zum Ausdruck.

Die Benennungen der einzelne» Teile des Oberamts

Bekanntlich wird durch die Nagold der Oberamtsbeztrk Ealw in zwei Teile geteilt, in die Gäu- und in die Wald­seite. Die Benennung Gäu ist hier tm weitesten Sinne ge­faßt. Denn streng genommen befindet sich im Oberamt Calw nur ein Gäuort, nämlich Deckenpfronn, während alle übrigen Orte auf der rechten Seite des Nagoldtales an dem östlichen Saume des Schwarzwaldes liegen. Man hat sich aber all­gemein daran gewöhnt, alle Orte rechts der Nagold dem Gäu zuzuählen. In der Gesteinsformation befindet sich hier ganz deutlich an einem Streifen rechts der Nagold der Uebergang vom bunten Sandstein zum Muschelkalk.

Weitere Benennungen sind der obere Wald und das Hecken- oder Schlehengäu. Zu dem obern Wald rechnet man die Gegend um Aichelberg, Meistern, Hünerberg, Oberwciler, Aichhalden, Neuwciler, Agenbach; am Saum des obern Wal­des liegen die Orte Breitcnberg, Oberkollwangen, Schmieh, Emberg, Wttrzbach, Rötenbach, Zavelstein, Sommenhardt. Diese Orte zählt man zu dem mittleren Wald oder schlecht­hin Wald, während Jgelsloch im Oberamt Neuenbürg zu dem unteren Wald gehört.

Zu dem Hecken- oder Schlehengäu gehören die Orte Alt­bulach, Neubulach, Oberhaugstett, Liebelsberg, Martinsmoos und Zwerenberg. Die alte Bezeichnung Heckengäu hat sich weithin Überlebt. Wer durch die genannten Ortschaften und ihre Markungen kommt und die wohl gebauten und ertrag­reichen Felder und Obstgrundstttcke steht, wird an kein Schlehengäu erinnert. Die Umbanflächen haben sich mit der Zeit ungemein verändert und aus dem Heckengäu blühende Gemeindewesen geschaffen.

Die Wohnorte im Bezirk liegen teils auf der Hochebene, teils in den Tälern, und zwar in dem großen und kleinen Enztale nur einzelne Mühlen, Sägwerke und Höfe, in dem Nagoldtale außer kleineren Wohnplätzen die Orte Kohlers- tal, Waldeck, Kentheim, Calw, Hirsau, Ernstmühl, Lieben­zell, Dennjächt und Unterreichenbach. In dem Seitzental liegt der Weiler Seitzental, im Teinachtal Teinach, Gechingen im Sau- oder Jrmtal, Ostelsheim im Ostelsheimer Tal, Simmvzhcim im Talochcr Tal und Stammheim im Schön­brunner Tal. Die übrigen Orte liegen entweder ganz auf der Hochebene oder in kleinen Vertiefungen, in kleinen Täl- chcn auf Ser Hochebene.

Im allgemeinen haben die Orte eine gesunde und zum Teil eine sehr angenehme Lage, weshalb außer den eigent­lichen Kurorten eine ganze Anzahl von Luftkurorten ent­standen sind. Die Orte sind in dem zum eigentlichen Schwarz- wald gehörigen Bezirksteil, mit Ausnahme der Talorte, meist sehr weitläufig gebaut, während man in dem östlichen Teil des Bezirks, am Saume -es Schwarzwalbs, mehr ge­drängt gebaute, ansehnliche Orte findet.

Wetter für Mittwoch und Donnerstag.

Unter dem Einfluß der nordwestlichen Depression und eines -Hochdruckgebietes über Spanien ist für Mittwoch und Donnerstag nur zeitweilig heiteres, unbeständiges Wetter zu erwarten.

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LEB. Pforzheim, 27. April. Im Gesrhästslokal Ser V»- jvnteriefirma Artur M. wurden heute früh die Frau des Geschäftsinhabers und deren bjähriges Töchterchen tot aus-

gesunden. Der ganzen Sachlage nach handelt es sich um eine Vergiftung mit Cyankali. Die Kriminalpolizei ist noch ^ damit beschäftigt, den Sachverhalt festzustellen. ^

Jselshansen» 27. April. Bei der am Samstag stattgefun­denen Wahl des Ortsvorstehers haben von 275 Wahlberech-

von erhielt der bisherige Bürgermeister Nanser 203 Stim­men nnd ist somit fast einstimmig auf 15 Jahre wiederge­wählt.

Unterjettingeu, 27. April. Gestern verkündeten die Kir­chenglocken den Ausbruch eines Brandes. In dem an der Nagolber Straße gelegenen Wohnhaus des Friedrich Seegcr war im unteren Raum unter der Treppe Feuer ausgebro­chen, das in kurzer Zeit gelöscht war. Die Bewohner waren durch die Rauchentwicklung stark gefährdet und mußten sich größtenteils durchs Fenster in Sicherheit bringen. Die An­schaffung der Feuerwehr-Rauchmasken hat sich glänzend be­währt.

Hallwangen» 27. April. In der Nacht von Samstag auf Sonntag, etwa 12)4 Uhr, brach in dem Anwesen des Fuhr­manns Friedr. Killguß hier ein Brand aus, der so schnell um sich griff, daß das stattliche Anwesen bis auf den Grund nie­derbrannte. Nebengebäude kamen nicht in Gefahr, da das abgebrannte Anwesen abseits der anderen Häuser stand. Der Brand soll durch Kurzschluß entstanden sein.

SCB. Frendeustadt, 27. April. Alt-Stadtpfleger Zeeb ist im Alter von 74 Jahren gestorben. Mit seinem Namen ist ein gutes Stück der Frendenstädter Geschichte verbunden. Weit mehr als die Hälfte seines Lebens hat er im Dienst der Stadt verbracht.

SCB. Zuffenhausen» 27. April. Freitag nacht wurde der 62 I. a. Bildhauer Gottlieb Behrkirchcr von einem jungen Burschen mit der Faust niedergeschlagen. Die dadurch ent­standenen Verletzungen ivaren so schwer, daß Behrkirchcr ihnen erlag.

SCB. Stuttgart, 27. April. Bei der Ausfahrt des Per- sonenzugs 430 StuttgartBietigheim aus dem Bahnhof StuttgartZuffenhausen am Samstag nachmittag 16.20 Uhr ist die Lokomotive mit der vorderen Achse entgleist. Ver­letzt wurde niemand. Die Reisenden des Zuges wurden mit andere» Zügen weiterbeförbert. Der Zug erlitt 50 Minuten Verspätung. Der Verkehr wurde durch Umleitung der Züge auf den Ferngleisen aufrechterhalten. Die Ursache der Ent­gleisung konnte bis jetzt noch nicht festgestellt werden.

SCB. Stuttgart» 27. April. Am Sonntag nachmittag er­eignete sich auf der Königstraße ein heftiger Zusammenstoß zwischen einem Straßenbahnwagen und einem von einem Brandplatz kommenden Feuerwehr-Personenauto. Durch den heftigen Zusammenprall wurden die beiden erste» Straßenbahnwagen aus dem Gleis geworfen und eine Strecke nach der rechten Straßenseite abgedrängt. Wie durch ein Wunder ist bei diesem Anprall weder von dem Fahrper­sonal noch von den Fahrgästen jemand verletzt worden. Auch die Fahrzeuge wurden nur wenig beschädigt. Der Vor­gang hatte einen ungeheuren Menschenauflauf und eine län­ger« Verkehrsstockung zur Folge.

SCB. Waiblingen, 27. April. Sonntag nachmittag wurden, etwa 1 Kilometer vom Bezirkskrankenhaus entfernt, auf der Straße WinnendenWaiblingen der 29 I. a. Wilhelm Stau- benmaier und sein drei Jahre alter Knabe von hier durch ein aus Oels, Schlesien, kommendes Personenauto angcfah- ren. Der Vater erlitt eine Gehirnerschütterung, das Kind einen Schädelbruch und einen Oberschenkelbruch. Beide Ver­letzte wurden vom Führer sofort ins nahe BezirkSkranken- haus Waiblingen eingeliefert. Die Familie Staudenmaier befand sich auf einem Spaziergang. Der Personenkraftivagen erfaßte mit dem rechten Vorderrad den Knaben und schleu­derte ihn zu Boden. Als sich der Vater nach dem Kleine» bücken wollte, lvurde auch er vom rechten Kotflügel am Kopf gestreift und ebenfalls zu Boden geworfen.

Turnen und Sport

Handball.

T.V. Hirsau l. T.V. Schömberg II 16:0 j7:0).

Die Hirsauer Mannschaft hat jetzt in 12 Berbandsspielen 24 Punkte erreicht bei einem Torverhältnis von 75:11. Am kommenden Sonntag findet nunmehr ein Entscheidungsspiel um die Gaumeisterschaft gegen den Meister der oberen Gruppe, Ebhamen statt.

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Tagung der schwäb. Turnerführer.

In Eßlingen trat der Kreisausschuß desll. Turnkreises zu seiner Frühjahrssitzung zusammen. Kreisvertreter Gewerbeschulrat Hegest führte in seinem ausführlichen Bericht etwa aus, daß die Turnerschaft die Leibesübungen im Gewand der Freude betreibe und daß das in Jahren bewährte und jetzt wieder einen großen Aufschwung nehmende Geräteturnen das Kernstück aller llbungs- formen der D. T. bleibe. Dem Frauenturnen und der Jugend wird größte Aufmerksamkeit gewidmet. Gegenwärtige Hauptaufgabe ist die Heranbildung von Fachwarten und Turnerführern. Im letzten Jahre konnte die Schwäbische Turnerschaft wieder ein An­wachsen der Mitgliederzahl verzeichnen. Man zählt jetzt über 93 000Mitglieder. Kreisoberturnwart Rupp ergänzte den Bericht. Im laufenden Jahr werden wieder Lehrgänge im Frauenturnen, Schwimmen und für die Jugend vom Kreis aus durchgcsührt. Neben der Austragung der Kreismeisterschaften auf den ver­schiedenen ttbungsgebieten und einigen kreisoffenen Veranstal­tungen steht das gemeinsam mit dem badischen Nachbarkreis zur Durchführung gelangendeKreisbergfest inEngelsbrand im Vorder­grund. Folgender Antrag zum Turntag in Danzig wurde einstim­mig angenommen:Der tl. Turnkreis Schwaben erwartet, daß im kommenden Haushaltplan der Verwaltungsbeitrag zur Deut­schen Turnerschaft angesichts der schweren wirtschaftlichen Lage um 10 Psg. gesenkt wird." Der zweite Verhandlungstag brachte zu­nächst Ehrungen wohlverdienter seitheriger Führer in derTurner- fchaft. Darauf erläuterte Kreisoberturnwart Rupp die Verträge mit den Sportverbänden und teilte die seitherigen befriedigenden Erfahrungen in dieser Angelegenheit mit.