Nr. 51/52 / Seite 4

Amtsblatt für den Kreis Calw

Samstag, 19. Dezember 1953

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„Sie sprechen für eudi, und sie sprechen für sich-“

so hieß es in dem selbstgedichteten Adventspiel, das die Mädchen vom Heim des Jugendsozialwerks in Wart bei Nagold ihren Gästen aufführten. Aus Tübingen, ja aus Stuttgart waren Freunde des Werkes gekommen und drängten sich dicht in dem festlich geschmückten Raum, nachdem man sich vor der Feierstunde im „Caf6 zur Wärter Höh“ gestärkt hatte, bedient von reizenden und geschickten „echten“ Kellnerinnen. Andere Mädchen spielten Garderobefrau und viele boten als gewandte Verkäuferinnen im Bazar'eigene Erzeugnisse feil, von Gebäck und Christbaumschmuck bis zu sorgsam und geschmackvoll gearbeiteten Kissen, Decken, Kleidungsstücken. In ihrer Aufführung aber spielten sie sich selbst, Frauen unserer Zeit, die von ihren Nöten schlicht erzählten und denen im einfach Menschlichen Hilfe zuteil wurde. „Wir sind heute alle Adventsmenschen, angewiesen auf die Hoffnung des Kommenden,“ sagte die Leiterin des Heimes, Fräulein Plate. Mancher Gast kam im Glauben, zu schenken- und schied mit dem dankbaren Wissen, an diesem Abend «elbst reich beschenkt worden zu sein. Bald verlassen wieder eine Anzahl Mädchen das Heim, um sich draußen in Leben und Beruf zu bewähren. Möge in viele Herzen das hilfreiche Echo erklingen:

„Flüditlingsmäddien, wir rufen Didi!“

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