Seite 2 / Nr. 2
Amtsblatt für den Kreis Calw
12. Jannar 1952 12. Jam
d) Bei den Darlehensanträgen, welche im Rahmen des allgemeinen Bauprogramms 1951 zurückgestellt worden sind, entsprechen die seinerzeit eingestellten Gesamtherstellungskosten nicht mehr den derzeitigen Baupreisen. Die Anträge sind vor erneuter Vorlage den heutigen Preisen anzupassen.
e) Die Bauherren werden im Interesse einer raschen Abwicklung des allgemeinen Bauprogramms 1952 gebeten, von persönlichen Vorsprachen beim Landratsamt abzusehen. Calw, den 9. Januar 1952 Landratsamt
Straßensperre
Gemäß § 4 der StVO, wird die L. II. O. Nr. 38 Deckenpfronn—Dachtel—Deufringen wegen Kanalisationsarbeiten innerhalb der Ortsdurchfahrt Dachtel für den Durchgangsverkehr mit Fahrzeugen aller Art bis zum 31. Jan. 1952 gesperrt. Umleitung erfolgt über Deufringen— Deckenpfronn bzw. Stammheim—Gechingen.
Calw, den 5. Januar 1952
Landratsamt — Verkehrsabteilung
Verkehrsunfallbekämpfung
Vorfahrt
Die meisten Verkehrsunfälle ereignen sich an Straßenkreuzungen und Einmündungen, und zwar dadurch, daß die Regeln über die Vorfahrt nicht eingehalten werden. Diese besonders wichtigen Grundregeln des Verkehrs werden anscheinend oft mißverstanden. Viele Kraftfahrer scheinen der Ansicht zu sein, daß die Vorfahrt ihnen das absolute Recht verschafft, ohne Rücksicht auf den übrigen Verkehr die Kreuzung zu überqueren. Eine solche Auslegung der Vorfahrtsregeln wäre falsch.
Iq jahrzehntelanger Rechtsprechung sind insbesondere folgende Grundsätze entwickelt worden:
„Die Vorfahrt bedeutet nicht, daß derjenige, dem sie zusteht, nun die allgemeinen Bestimmungen, insbesondere § 1 StVO., nicht mehr zu beachten hätte; auch wer das Vorfahrtsrecht hat, muß bei behindertem Überblick mit von rechts und links kommenden Gefahren rechnen und daher an unübersichtlichen Kreuzungen seine Geschwindigkeit dem Grade der Unübersichtlichkeit anpassen. Er darf die Vorfahrt nicht erzwingen, sobald er erkennen muß, daß mit der Weiterfahrt Gefahren entstehen werden. Über allem steht die Pflicht zur gegenseitigen Rücksichtnahme.“
Die Verkehrspolizeibeamten sind angewiesen, noch mehr als bisher nach § 1 der Straßenverkehrsordnung bereits einzuschreiten, wenn der Verkehr gefährdet oder behindert wird und nicht erst dann, wenn ein Schaden entstanden ist.
Calw, den 7. Januar 1952
Landratsamt — Verkehrsabteilung
H ebammennie derlassung in Althengstett
Die Hebamme Emma Wuchterin Gechingen ist am 31. Dezember 1951 nach einer mehr als 26jährigen ununterbrochenen Tätigkeit als Hebamme in Gechingen in den Ruhestand getreten. An ihre Stelle tritt mit Wirkung vom 1. Januar 1952’ die Hebamme Lore Flik, der als Niederlassungswohnsitz die Gemeinde Althengstett zugewiesen wurde.
Die Hebamme Flik betreut außer der Gemeinde Althengstett auch die Gemeinden Neu- hengstett, Stammheim, Ostelsheim und Gechingen.
Calw, den 7. Januar 1952. Landratsamt
Betriebsbeihilfe
zur Verbilligung von Dieselkraftstoff für die Landwirtsdiaft
Wie bereits bekannt, hat der Bund für das Haushaltsjahr 1951 Mittel zur Verbilligung von Dieselkraftstoff für die Landwirtschaft zur
Verfügung gestellt. Auf die vielen Anfragen, die bereits wegen der Betriebsbeihilfe für die Verbilligung gestellt werden, wird bekanntgegeben, daß die Durchführungsbestimmungen für die Treibstoffverbilligungs-Verordnung bisher noch nicht herausgegeben wurden, daß aber damit in Kürze zu rechnen ist. Nähere Anweisungen werden dann bekanntgegeben.
Bekanntmachungen der Amtsgerichte
Amtsgericht Neuenbürg (Württ.)
Handelsregister-Veränderung A 386 — 7.1. 52: Krauth & Comp. (Sägewerke) in Höfen an der Enz.
In die Gesellschaft sind als persönlich haftende Gesellschafter eingetreten: Ruth Dorn geb. Metzger, Ehefrau des Hans Dom, stud. ing. in München, Hans Dieter Metzger, Kaufmann in Köln, Konrad Metzger, geb. am 6. April 1936 in Höfen, Hansjörg Metzger, geb. am 5. Okt. 1939 in Pforzheim, Heiner Metzger, geb. am 11. Juni 1944 in Höfen. Von der Vertretung der Gesellschaft sind diese Gesellschafter ausgeschlossen. Annemarie Kranz geb. Eilsberger, Ehefrau des
Dr. Ernst Kranz in Weimar, ist aus der Gesellschaft ausgeschieden.
A 403 — 7.1. 52: Alexander Locher, Sägewerk in Calmbach/Enz.
Aus der Gesellschaft ist ein Kommanditist ausgeschieden.
Amtsgericht Neuenbürg (Württ.)
Handelsregister-Veränderung
B 181 — 21. 12. 51: Gauthier-Unterstützungskasse G. m. b. H. in Calmbach/Enz.
Durch Gesellschafterbeschluß vom 15. Dezember 1951 ist der Gesellschaftsvertrag in den folgenden Punkten geändert worden: § 7 (Beirat), § 10 Abs. 4 (Höchstgrenze der Rentenleistungen entsprechend den Steuergesetzen), §11 (Einstellung von Leistungen), § 14 Abs, 2 (Änderung der Bezeichnung „NS-Volkswohl- fahrt“ in „Evangelisches Hilfswerk“), § 15 (Veröffentlichungen), sowie in den §§ 2, 8, 9, 11 und 14 (Änderung der Bezeichnung „Gefolgschaftsmitglieder“ in „Betriebsangehörige“).
Als nicht eingetragen wird noch bekanntgemacht: Die Veröffentlichungen der Gesellschaft erfolgen im Bundesanzeiger.
Nichtamtlicher Teil
Aus dem Gemeindeleben
Haiterbach. Am 12. Januar 1952 hält der Ortsverband der Heimkehrer und Vermißtenangehörigen Nagold erstmalig eine Versammlung in Haiterbach, Gasthof „Zur Linde“, ab. Der Ortsverbandsvorsitzende Dr. Voegele wird in dieser Versammlung über allgemeine Heimkehrerfragen und Betreuung sprechen.
Birkenfeld. Im UKW-Programm des SWF- Studios Tübingen gab der Männergesangverein Birkenfeld am 7. Januar 1952 ein Konzert.
Ostelsheim. Mit Beginn dieses Jahres führte Bürgermeister Schn ei der-Ostelsheim eine Abendsprechstunde ein. Jeden Montag von 19.30 bis 20.30 Uhr haben nun vor allem die auswärts in Arbeit stehenden Bürger Gelegenheit, ihre Anliegen vorzubringen.
Calw. Das Standesamt Calw verzeichnete im Jahr 1951: 300 Geburten, 72 Eheschließungen und 137 Sterbefälle.
Calw. In der Frauenarbeitsschule Calw begannen am 7. Januar 1952 die Tageskurse im Wäsche- und Kleidemähen (Elektrizitätswerk). Die Abendkurse laufen ab 14. Januar 1952 um 20 Uhr im „Salzkasten“.
Neuenbürg. Im Dezember 1951 verzeichnete das Standesamt Neuenbürg 6 Geburten (5 Knaben und 1 Mädchen), 3 Eheschließungen und 12 Sterbefälle.
Altensteigdorf. Die Gemeinde Altensteigdorf verzeichnete im Jahr 1951: 12 Geburten, 1 Eheschließung und 3 Todesfälle.
Heilmittel
aus dem Pflanzensdiatz der Natur
In unserer Pflanzenwelt liegt ein großer Schatz an Heilkräften verborgen. Die Volksmedizin machte von jeher von diesen Heilmitteln der Natur Gebrauch. Die anregende oder verhaltende Wirkung gewisser Heilkräuter auf bestimmte Gewebe, Organe oder Organsysteme — im Volke oft schon seit Jahrtausenden bekannt — wurde von der modernen wissenschaftlichen Forschung bestätigt. Alte Erkenntnisse erhielten ihre Rechtfertigung und Erklärung. Viel Verkanntes und Vergessenes wurde wieder entdeckt. Erinnert sei hier an den Fingerhut, heute eines unserer wichtigsten pflanzlichen Heilmittel bei gewissen Herzkrankheiten. Schon vor vierhundert Jahren wies der berühmte Arzt und Botaniker Leonhard Fuchs in Tübingen die Ärzte immer wieder auf die wunderbaren Heilkräfte dieser
Pflanze bei Wassersucht und Leberschwellungen hin, deren sich bisher nur die „Kräuterweiblein“ bedienten. Aber erst zweihundert Jahre später griff der englische Arzt William Withering die Fuchs’schen Erkenntnisse wieder auf und führte mit der Digitalis eines der großartigsten Herzheilmittel endgültig in die wissenschaftliche Heilkunde ein.
Wie mit der Digitalis ging es auch noch mit mancher anderen, von Fuchs in seinem „Kräuterbuch“ genannten Heilpflanze. Z. B. mit dem Rettich. Es ist bekannt, daß Rettich, Knoblauch und Zwiebeln schon im alten Ägypten den beim Pyramidenbau beschäftigten Arbeitern als kräftigende und krankheitsverhütende Zusatznahrung gegeben wurde.
Die natürliche Anwendungsform der Heilpflanze war die Frischpflanze. Um aber die Kräuter unabhängig von der Jahreszeit zur Hand zu haben, wurden sie getrocknet und fast ausschließlich in Teeform benutzt.
Heute weiß man, daß die Wirkstoffe der getrockneten Pflanze nicht mehr in ihrer natürlichen Ganzheit enthalten sind, daß beim Trocknen Stoffe verändert und zerstört werden.
So kam man darauf, die Pflanzen, statt sie zu trocknen, in Form natürlichen, frischen Preßsaftes zu konservieren, da dieser Saft alle in den Pflanzen gelösten Stoffe in der von der Natur gegebenen Form enthält. In eingehenden Studien erprobte man die besten Bedingungen zur Herstellung möglichst unveränderter Säfte von blühenden Pflanzen.
Die Pflanzensäfte sind kein Heilmittel im engen Sinn des Wortes, aber sie sind ein Kurmittel zur Stärkung des gesunden und des geschwächten Organismus. Audi die klinische Medizin verordnet heute Rohsäftekuren, die sich in Verbindung mit entsprechender Heildiät bei den verschiedensten Krankheitsformen bewährt haben.
Rettich- und Löwenzahnsäfte z. B. sind anerkannte Mittel bei Leber-Galle-Störungen, Kürbissaft ist ein wirksames Mittel gegen Bandwürmer, besonders bei Kindern, Salbeisaft wird vor allem bei Darmkatarrhen und zum Gurgeln bei allen entzündlichen Krankheiten der Mund-, Radien- und Nasenhöhle gebraucht, Selleriesaft wirkt günstig auf die Nierentätigkeit, auf den Appetit und die Tätigkeit der Drüsen ein.
Mit den Pflanzensäften nehmen wir eine Fülle durch die Natur harmonisch gemischter ■Anregungsstoffe, von Reglern und Ausgleichern zu uns.
Im Wissen um die vielfältige Wirkung dieser pflanzlichen Heilkräfte, um Vitamine und Hormone, steht die moderne Forschung erst am Anfang weitreichender neuer Erkenntnisse. Rr.
Um c die Krt übrigen gebiete: formen „Versid Beim 2.— Dh lieh einl unter a halten, Prämie Am
gesundi Die Ert bestimr 1500 — absichti Sparer:
DieE nehmst Sache : Bevölk
Ist de kunft Die . dem Ze satz zu teilung Wenn kunft j einer fi geber s Wirkui Zeugni daß er er die und zv Auskui muß g dem di
\
Grut
gebrau
Mietsa
Süddeu
Mittelw
Kurzwe
Ständ beginn 7.55, 9.01 Nachric Südwes Morgen schau - tunk - 8.15 Mel rundsch 9.45 Suc Schultu Sendep; 13.00 Ed
- 14.00 F tunk - Südwes Die akti
- 19.45 V
6.30 t, haltung
- 11.45 V 14.00 Ql Zeltfun Unsere
- 16.00 kannte anschlif Abendl; der eva Ulm - 1 spielt - 20.05 D 21.00 K Sportru aus An und Ja' nacht -