Seite 4 / Nr. 38

Amtsblatt für den Kreis Calw

22. September 1951

3. Blitzableiter-Kurs

Tagessonderkurs für Dachdecker, Elektro­installateure, Flaschner und Schlosser:

a) Theoretischer Unterricht: Physi­kalische Grundlagen der elektrischen Ent­ladungen und ihre Abführung in Schutzanla­gen. Allgemeine Gesichtspunkte für Anlagen, Bau und Prüfung von Blitzschutzanlagen, Er­richtungsvorschriften des VDE, Grundlagen der Kostenberechnung von Blitzschutzanlagen.

b) Praktischer Unterricht: Übungen in der Verwendung von Werkstoffen für Blitz­schutzanlagen sowie in den sonst vorkommen­den Arbeiten. Bauteile, Verbindungen, Bau von Anlagen, Besichtigungen. Dauer eine Woche. Teilnehmergebühr DM 25..

4. Kraftfahrzeug-Handwerkerkurse

über Grundlagen der Physik, technisches Rech­nen, Kräfte- und Bewegungslehre, technische Mechanik, Werkstoffkunde, Festigkeitslehre, techn. Zeichnen, Motoren-und Fahrzeugkunde:

a) Tageskurs, Dauer 110 Unterrichtsstunden, Unterricht an zwei Tagen in der Woche. Teil­nehmergebühr DM 40..

b) Abendkurs, Dauer 110 Stunden, Unterricht an drei Abenden in der Woche. Teilnehmer­gebühr DM, 40..

Die Kurstermine werden den Interessenten nach Eingang der Anmeldung schriftlich mit­geteilt. Für die Unterkunft am Kursort haben die Teilnehmer selbst zu sorgen. Wenn be­stimmte Voraussetzungen erfüllt sind, gewährt die Bundesbahn den außerhalb des Kursortes wohnenden Teilnehmern Fahrpreisermäßigung durch Ausstellung von Schülerfahrkarten.

Anmeldungen und Auskunft beim Fachkurs­sekretariat des Landesgewerbeamts in Stutt­gart N, Kienestraße 18, Fernsprecher 99241.

Wirtschaftsministerium Württemberg-Baden / Landesgewerbeamt

Klauenpflege beim Rinde

Durch den Weidegang des Rindes nutzt sich die Klaue von selbst genügend ab, so daß ein Beschneiden nicht notwendig wird. Nun gibt es aber viele landwirtschaftliche Betriebe, die keine Weidegang-Möglichkeit für das Rind­vieh haben. Die Klauen zeigen dann oft ein anormales Wachstum und werden vielfach so lang, daß die Tiere im Freien kaum noch gehen können. Mindestens einmal im Vierteljahr müssen die Klauen der im Stall gehaltenen Tiere nachgesehen und, wo es nötig ist, be­schnitten werden. Man benutzt hierzu die Klauenschere. Hinterher muß noch ein Aus­wirken der Klauen mit dem Klauenmesser er­folgen. Dabei darf vom Trachtenrand nicht zuviel Horn weggeschnitten werden! Beide Klauen zusammen müssen ein Gewölbe bilden, das vom Trachtenrand getragen wird. Das Aus­wirken der Klauen muß stets von mindestens zwei Personen vorgenommen werden. Bei ruhigen Tieren hält ein Mann das betreffende Bein, während der andere Mann die Klauen bearbeitet. Holzbock und Stange erleichtern das Beschneiden der Hinterklauen. M.an legt das Hinterbein des Tieres über eine runde Stange, die ihrerseits wieder auf einem Bock ruht.

Sehr unruhige Tiere und junge Bullen müs­sen geworfen werden. Dazu benötigt man ein etwa 10 m langes Seil. Das eine Ende wird dem Tier mit einer Schlaufe um die Hörner ge­schlungen, dann wird das Seil einmal kurz hinter der Schulter um den Rumpf und ein zweites Mal vor den Hüften in der Flanken­gegend um den Leib geschnürt. Durch Ziehen an dem Seil wird das Tier zu Fall gebracht. Dann drückt ein Mann den Kopf nieder, ein zweiter hält das Seilende, und ein dritter

nimmt das Auswirken der Klauen vor. Wenn das Tier schlägt, müssen auch noch die Beine gefesselt werden.

I

DasSchaf des kleinen Mannes"

Das Angora-Kaninchen, dasSchaf des klei- j nen Mannes, dieses schneeweiße, lebendige Wollpaket, kam zur Zeit Friedrichs des Gro­ßen von Südrußland her zu uns. Aber erst seit zwei Jahrzehnten weiß man die große Heil­wirkung, die den Haaren des Angora-Hasen bei Rheuma, Gicht, Ischias, Nieren-und Blasen­leiden innewohnt und ihren gesundheits- , fördernden Nutzen richtig zu würdigen. Vor allem Angora-Wollwäsche wurde wegen ihrer ; günstig auf die Blutzirkulation einwirkenden I elektromagnetischen Eigenschaften zur groß- ' ten Konkurrentin des Katzenfells, das sie an i Wirksamkeit noch übertrifft. Sie ist wunder­bar weich, wärmeschützend, anschmiegend, leicht waschbar und haltbar. Sie saugt den Schweiß auf, hält den Körper gleichmäßig , warm, schützt ihn vor zu starker Abkühlung j und beugt Erkältungen vor. Für alle, die beruf­lich unter starken Temperaturschwankungen I arbeiten müssen, z. B. für den Metzger im win­digen Schlachthaus und in der heißen Wurst­küche, den Kumpels im Bergwerk, für Sportler ; usw., ist sie ein idealer Gesundheitsschutz. Die Gewinnung der Angora-Wolle ist sehr : kostspielig. Einmal müssen die Tiere peinlich | gepflegt werden, denn nur das von lebenden, gesunden Hasen gewonnene Haar hat die große Heilwirkung, zum anderen sind auch die Ver­arbeitung des Haares und die Wäscheherstel­lung sehr kompliziert. Der für Angora-Wäsche­stücke gezahlte Preis macht sich durch die Qualität und den Nutzen dieser Wollwäsche i vielfach bezahlt. R r - '

Süddeutscher Rundfunk: Mittelwelle- Mühlacker 522 m 100 kW 575 kHz, Kurz­welle-Mühlacker 49,75 m 10 kW 6030 kHz -

Ständige Sendungen: Nachrich­ten: 5.20, 6.55, 7.55, 9.00, 12.45, 19.50, 22.00 und 24.00 Uhr - Marktrundschau: 5.45 - Frühmusik: 6.00 - Wasserstandsmel- dungen: 8.10 - Melodien am Morgen: 8.15 - Suchdienst: 9.45 u. 10.00 - Echo aus Baden: 13.00 - Stimme Amerikas: 18.45.

Samstag, 22. September 1951 5.00 Frühmusik - 6.30 Morgengym­nastik - 6.40 August Mohr, ein Pfälzer Mundartdichter - 7.00 Christen im All­tag - 7.15 Werbefunk - 8.00 Die Frau im öffentlichen Leben - 9.05 Unterhal­

tungsmusik - 10.15 Sendungen zum Religionsunterricht - 11.15 Badische

Komponisten - 11.45 Tierschutz im Bauernhof - 12.00 Straßensperren und Verkehrsumleitungen - 12.05Gäste

aus Berlin - 13.10 Werbefunk - 14.00 Quer durch den Sport - 14.15 Der Zeit­funk am Samstagnachmittag - 15.00 Unsere Volksmusik - 15.40Amateur­funker in aller Welt - 16.00 Nach­mittagskonzert - 17.00 Film-Prisma -

17.15 Wunschkonzert aus Amerika -

17.45 Südwestdeutsche Heimatpost -

18.00 Bekannte Solisten - 18.30 Mensch und Arbeit - 19.00 Die Glocken von Schorndorf - 19.05 Die Stuttgarter

Volksmusik spielt - 19.30 Zur Politik der Woche - 20.05Amsterdam - 20.50 Gruß aus den Bergen - 21.45 Sport­rundschau - 22.10 Schöne Stimmen -

22.45 Das Orchester Tex Benneke - 23.15 Melodie zur Mitternacht - 0.05 Das Nachtkonzert

Sonntag, 23. September 1951 6.00 Volksmusik - 7.00 Sonntags­

andacht - 7.15 Hafenkonzert - 8.00 Lastenausgleich zwischen Bauer und Bäuerin - 8.30 Aus der Welt des Glau­bens - 8.45 Evangelische Morgenfeier -

9.15 Geistliche Musik - 9.45 Die Komö­dianten kommen ... - 10.30 Melodien am Sonntagmorgen - 11.00 Lebendige Wissenschaft - 11.20 Das Meisterwerk - 12.00 Kulturelle Vorschau, anschließend Musik am Mittag - 13.00Rendezvous in Wien - 13.30Freiheit, die ich meine - 14.00 Stunde des Chorgesangs - 14.30 Lustiges Kasperle-Hörspiel -

15.00 Ein vergnügter Nachmittag - 17.00 Das Damengericht - 17.50 Das VEGH- Quartett spielt - 18.15Wenn die Schwal­ben ziehen - 19.00 Der Sport am Sonn­tag - 19.30 Die Woche in Bonn - 20.05 Heiteres aus der Ehefibel - 21.45 Sport-Nachlese - 22.10 Das Stuttgarter Kammerorchester - 22.40 Woche des Theaters - 23.00 Tanzmusik - 0.05 Mitter­nachtsmelodie

Montag, 24. September 1951 5.00 Frühmusik - 6.40 Die Crailsheimer Fayence-Manufaktur - 7.00 Evangeli­sche Morgenandacht - 7.15 Werbefunk

- 8.00 Wie verhalten Sie sich, . . . falls

Ihr Sohn selbst entscheiden will? - 9.05 Klaviermusik - 10.15 Friedrich

Ebert - 10.45Die Katze Saida - 11.40 Kulturumschau - 12.00 Musik am Mit­tag - 13.10 Werbefunk - 15.00 Teufels­insel funkt SOS - 15.30 Fröhliches Kin­derturnen - 15.45 Aus der Wirtschaft - 16.00 Nachmittagskonzert - 16.45 Wir sprechen über neue Bücher - 17.00 Kon­zertstunde - 17.45 Burg Rodenstein im Odenwald - 18.00 Das Orchester Kurt Rehfeld - 18.35 Neupfianzung von

Beerenobst - 19.00 Arturo Toscanini dirigiert - 19.30 Von Tag zu Tag - 20.05 Musik für jedermann - 21.15 Die große Zeit der Berliner Theaterkritik - 21.45 Dr. Robert Knauß: Zur Lage in Asien

- 22.10 Leichte Klaviermusik - 22.25 Aus dem zeitgenössischen Opernschaffen

Dienstag, 25. September 1951 5.00 Frühmusik - 6.40 Ferdinand Otto Wulst aus Villingen - 7.00 Evangelische Morgenandacht - 7.15 Werbefunk - 8.00 Eine Schwedin, eine Deutsche und ein Berliner Museum - 9.05 Unterhaltungs­musik - 10.15 Aus der weiten Welt - 11.25 Der Rundfunkchor singt Madrigale

- 11.45 Fischerei und Wasserhaushalt -

12.00 Musik am Mittag - 13.10 Werbe­funk - 15.00 Lebendiges Wort: Freund­schaft - 15.30 Karl Kleber am Klavier -

15.45 Aus der Wirtschaft - 16.00 Nach­

mittagskonzert - 16.50 Von Paris nach Schwäbisch Gmünd über Berlin - 17.05 Zum Fünf-Uhr-Tee - 17.45 Uff dr Hohenzollerische Landesbah - 18.00

Klänge der Heimat - 18.30 Mensch und Arbeit - 19.00 Das Orchester Kurt

Graunke - 19.30 Von Tag zu Tag - 20.05 Verdi-Zyklus - 21.15 Theatermisere

- Theatergesetz - 22.10 Tanzmusik -

23.15 Wiederhören macht Freude Mittwoch, 26. September 1951

5.00 Frühmusik - 6.30 Morgengym­nastik - 6.40 In Grönenbaeh - 7.00 Evan­gelische Morgenandacht - 7.15 Werbe­funk - 8.00 Der Frauenfunk gibt Rat - 9.05 Kleines Konzert - 10.15 Schulfunk-

10.45Der Mann, der nicht beten wollte

- 11.45 Durchforsten tut not - 12.00 Musik am Mittag - 13.10 Werbefunk - 14.00 Schülerfunk - 14.15 Unterhaltungs­musik - 14.30 Die Pfälzer Funkkinder berichten von einem Erntedankfest - 15.00 Kreuz und quer durchs Zeit­geschehen I - 15.30 Das Heinz-Lucas- Sextett - 15.45 Aus der Wirtschaft - 16.00 Von der Freiheit der Forschung -

16.15 Zwei rechts zwei links - 17.00

Christentum und Gegenwart - 17.15 Hausmusik - 17.45 Heinrich E. Kromer zum 85. Geburtstag - 18.00 Das Rund­funk - Unterhaltungsorchester - 18.30

Innenpolitische Umschau - 19.00 Erwin Lehn und sein Südfunk-Tanzorchester

- 19.30 Von Tag zu Tag - 20.05Johanna von Piennes - 21.15 Alte französische Meister - 21.45 Wir denken an Mittel­und Ostdeutschland - 22.10 Melodien von Eric Fischer-Larsen - 23.00 With a song in my heart - 23.45 Das Nacht­feuilleton

Donnerstag, 27. September 1951 5.00 Frühmusik - 6.40 Kosmas und Damian - 7.00 Evangelische Morgen­andacht - 7.15 Werbefunk - 8.00 Frauen in aller Welt - 9.05 Unterhaltungs­musik - 10.15 Schulfunk - 11.20 Joseph t Haydn - 11.45 Sendung des Bauern­verbandes - 12.00 Kulturelle Vorschau

- 12.05 Musik am Mittag - 13.10 Werbe­

funk - 15.00 Schulfunk - 15.15 Fran­zösisch - 15.30 Am Klavier: Wolfgang Geri - 15.45 Aus der Wirtschaft - 16.00 \

Konzertstunde Stuttgarter Kompo­nisten - 16.50 Das Ende der Verständi- j gung - 17.15 Unterhaltungsmusik - 17.45 Vom neuen Brot - 18.00 Klänge aus dem Londoner Senderaum - 18.30 Sport gestern und heute - 19.00 Schöne Stim­men - 19.30 Von Tag zu Tag - 20.05 |

Polka, Possen, Polonaisen - 21.00 Aus neuen Operetten - 22.10 Chormusik - 22.30 Wie steht es mit dem neuen deut­schen Drama? - 23.15 Orchesterkonzert j

Freitag, 28. September 1951 5.00 Frühmusik - 6.40Wohlauf, noch getrunken - 7.00 Altkatholische Mor- | genandacht - 7.15 Werbefunk - 8.00 Die i Portugiesin - 9.05 Klaviermusik - 10.15 Englisch - 10.30 Französisch - 10.45Der Blumengruß neben dem Bett - 11.40 Kulturumschau - 12.00 Musik am Mittag

- 13.10 Werbefunk - 15.00 Der Gang nach Canossa - 15.30 Musik für Kinder

- 15.45 Aus der Wirtschaft - 16.00 Nach­mittagskonzert - 16.45 Wir sprechen über neue Bücher - 17.00 Volksmusik -

17.45 Der Fischer Lorenz erzählt wahre Geschichten - 18.00 Operettenmelodien von Franz Lehar - 18.35 Was sind Sozialwahlen? - 19.00 Leichte Unter­haltungsmusik - 19.30 Herrm. Mostar:

Im Namen des Gesetzes - 20.05 Sym­phoniekonzert - 21.10 Wege zur Dichtung

- 22.10 Tanzmusik - 23.15 Unterhaltung

o Der Kreis Calw

im Zeichen der

- - .

»

- -kX.