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21. Juli 1951
Amtsblatt für den Kreis Calw
30 Jahre Sthömberger Kurpark
Einweihung der neuen Anlagen am Sonntag
Der unter Bürgermeister Hermann entstandene und 1921 seiner Bestimmung übergebene Kurpark wurde schon bald zu einem von Kurgästen und Einheimischen gern besuchten Aufenthaltsort.
Mit dem Anwachsen des Kurbetriebs wurde auch die Vergrößerung des Kurparks in Aussicht genommen. Erweiterungsvorhaben liegen bereits bis 1929 zurück, scheiterten jedoch immer wieder, bis dank der tatkräftigen Bemühungen von Bürgermeister Brenner und des Gemeinderats die Pläne nun endlich zu Beginn dieses Jahres verwirklicht werden konnten. Seitdem ist ein emsiges Schaffen im Gange, das Gelände zwischen dem Rathaus und Schwarzwaldstraße in einer Größe von 2,21 ha nach den Plänen des Architekten Räger von der Fa. Lilienfein in prachtvolle Anlagen zu verwandeln, die mit dem anschließenden Hochwald von allen Teilen des Kurortes bequem zu erreichen sind. Die Anlagen mit ihren mit weißem Kies bedeckten
Wegen, mit malerischen Baumgruppen, mit ihrem in voller Blüte stehenden Blumenflor werden damit zu einem besonderen Anziehungspunkt des Kurortes. Imposant wirkt der neue, in rotem Sandstein gefaßte Haupteingang am Rathaus, dessen Natursteintreppen, von einer prächtigen Rotbuche überschattet, zu harmonisch abgestuften Rondells, am neuen Klein-Golfplatz vorbei und schließlich durch die gepflegte Alleenanlage zur Freilichtbühne hinweisen. Hier wird am Samstag, dem 21. Juli, das Stuttgarter „Junge Theater“ auf der Freilichtbühne gastieren, die angesichts der typisch romantischen Park-Szenerie für Shakespeares „Was ihr wollt“ wie geschaffen erscheint. Diese Festaufführung wird den offiziellen Auftakt zur Einweihung des Kurparks am Sonntag bilden. Damit dürften die Kuranlagen ihren Zweck, die Visitenkarte des Kurorts, gleichsam sein Foyer zu sein, erfüllen, und es wird für jeden Besucher eine Freude sein, dort Erholung und Entspannung zu finden. H. N.
UNSER KÜCHENZETTEL
Käse-Spätzle mit Salat 500 g Teigwaren (Spätzle, Bandnudeln oder Spaghetti) werden in Salzwasser abgekocht, abgeschüttet und in eine gefettete Stielpfanne gegeben. Man salzt leicht nach, schlägt ein Ei darüber und verrührt es in die Masse. Auf eine vorgewärmte Platte gibt man schichtweise eine Lage Spätzle, eine Lage feingeriebenen Schweizerkäse. Der Käse muß Fäden ziehen. Zu den Spätzle eignet sich am besten Kopf- oder Tomatensalat.
Arme Ritter
Man schneidet von Milchbrötchen oder Einback fingerdicke Scheiben und legt sie auf einer großen Platte nebeneinander. Danach übergießt man sie zweimal hintereinander mit Milch, in der man einige Eier und etwas Zucker verquirlt hat. Die Scheiben dürfen nicht so weich werden, daß sie zerfallen. Man wendet die Scheiben in Paniermehl und bäckt sie in heißem Mehl goldgelb. Mit Zucker und Zimt bestreut gibt man sie zu Tisch und reicht Vanille-Soße dazu.
Reis mit Sellerie und Schinkenstückchen 1—2 Sellerieknollen werden geschält, gewaschen, in Würfel geschnitten und in Fett angedämpft. Der Reis wird gewaschen, in einem Sieb mit heißem Wasser übergossen und wenige. Minuten mit den Selleriewürfeln gedämpft. Dann wird die 3fache Menge Wasser, Salz nach Geschmack und etwas feingeriebener Schweizerkäse, auch ein aufgelöster Fleischbrühwürfel beigegeben. Sobald die Speise kocht, wird sie auf schwaches Feuer gezogen. In knapp Vs Stunde ist der Reis gar. Nicht umrühren! Beim Anrichten kleine Stückchen von gekochtem Schinken unter den Reis mischen.
Dörr-Aprikosen- Speise Zutaten: 250 g Dörr-Aprikosen, Va Ltr. Milch, 40 g Weizenpudermehl, 50 g Zucker, 2—3 Eiweiß.
Die gut gewaschenen Aprikosen werden in möglichst wenig Wasser eingeweicht und in dem Eiweichwasser gar gekocht. Dann streicht man sie durch ein Sieb. Man rührt das Weizenpudermehl mit etwas Milch an, die übrige Milch bringt man mit dem Zucker zum Kochen und gibt das angerührte Pudermehl hinein. Man läßt ungefähr 4—5 Minuten unter Umrühren kochen, gibt den Aprikosenbrei hinzu und rührt alles bis 2 mm Erkalten. Unter die erkaltete Masse zieht man das mit einer Prise Salz zu steifem Schnee geschlagene Eiweiß, füllt die Speise in eine Glasschale und stellt sie kurze Zeit recht kalt.
Film-Vorschau
„Unvergängliches Licht“, der Film einer großen Liebe, lebt vom Zauber der Atmosphäre, von der Dramatik des Konflikts. Die Lichterstadt Paris, die märchenschöne Riviera-Landschaft und die atemberaubende Spannung beim „Grand Prix de France“, dem großen, internationalen Autorennen, sind der verzaubernde Hintergrund dieser Liebesgeschichte. Triumph und Untergang eines großen Börsenmannes in der Darstellung von Rudolf Förster, neben ihm als Liebespaar zwei der beliebtesten Darsteller der neuen Filmstar-Garde — Cornell Borchers und Volker von Collande —: ein Film, der von Herzen kommt und zu Herzen geht!
Der Farbfilm „Piratenliebe“ ist die Geschichte einer Schmugglerbande aus der Zeit vor etwa 150 Jahren. Dunkle Geheimnisse, zwei betörende Frauen, ein Mann ohne Furcht und Gewissen, ein hartes und bewegtes Leben formen einen verzärtelten Jungen zum Manne. „Piratenliebe“ — ein Film, der vom erregenden Anfang bis zum dramatischen Schluß in Spannung hält.
ländlichen Ausflugsort, 7 Hausgehilfinnen, 2 Stundenhilfen, 7 Zimmermädchen für Hotels und Sanatorien, 1 jüngere Bürogehilfin, 1 Empfangs-Volontärin für Hotel, 1 Hotelbuchhalterin.
Marktberichte
Stuttgarter Schlachtviehmarkt
Auftrieb vom 17. Juli: 857 Rinder, 1232 Kälber, 2578 Schweine, 111 Schafe.
Preise je Pfd. Lebendgewicht: Ochsen: a 86—99, b 80 bis 85; Bullen: a 54—101, b 85—93; Färsen: aa 105—109, a 91—103, b 82—92; Kühe: a 76—83, b 68—75, c 58—67, d bis 56; Kälber: a 118—125, b 106—115, c 95—104, d bis 90; Schweine: a und dl 112—116, b2 und c 115 bis 118, d und e 113—116, dl 102—108, g2 bis 100; Schafe nicht notiert.
Städt. Schlacht- und Viehhof Pforzheim
Auftrieb vom 17. Juli: Ochsen 13, Bullen 18, Kühe 24, Rinder 37, Kälber 97, Schafe 13, Schweine 215.
Preise je Pfund Lebendgewicht: Ochsen a 85—95, b 80—83; Bullen a 90—100, b 85—89; Kühe a 70—80, b 62—69, c 52—60, d bis 48; Rinder a 97—105, b 88—96; Schweine: vollfette 116—118, vollfleisch. 116—118, fleischige 112—115, Sauen bis 110; Kälber: beste 120—128, gute 110—119, geringe bis 100; Schafe: 65—75.
Marktverlauf: Großvieh mäßig belebt, Rinder gefragt. Kälber mäßig belebt. Schweine etwas langsam bei stabilen Preisen.
Pforzheimer Obst- und Gemüsemarkt in der Woche vom 9. bis 15. Juli 1951
Die angegebenen Verkaufspreise stellen lediglich die auf den Jeweiligen Märkten festgestellten Verkaufspreise dar und verstehen sich, wenn nicht anderes vermerkt, in Pfennigen für ein Pfund:
Obst: Äpfel 40—100, Aprikosen 100—110, Bananen 60—100, Birnen 45—55, Himbeeren 75, Heidelbeeren 60, Johannisbeeren rot 25—30, Johannisbeeren schwarz 40, Kirschen 30—45, Pfirsiche 75—80, Pflaumen 40—50, Rhabarber 10—12, Stachelbeeren 25—35, Zitronen St. 12—25.
Gemüse: Blumenkohl St. 30—90, Bohnen 50—65, Endivien St. 10—15, Erbsen 30—35, Gurken St. 40—80, Karotten 18—20, Kopfsalat St. 5—15, Kartoffel neu 8 bis 11, Kohlräble St. 10—12, Rettiche Bd. 15—20, Rettiche St. 5—15, Rotkraut 25—30, Rote Rüben Bd. 20, Spinat 35, Tomaten 55—70, Weißkraut 15, Wirsing 20, Zwiebel 20—25, Zwiebel Bd. 15.
Pfifferlinge 120, Eier frisch St. ZD'lt—Zi'h, Trinkeier St. 22—25, Schweineschmalz 178, Margarine 120, Markenbutter (250 g) 158, Landbutter 140, Speisefett 140, Rehbug 220, Rehragout 120, Rehkeule und -rücken 280, junge Masthahnen 280, Wildschweinbraten 140—160, Wildschweinkopf 50, Tannehonig 320.
Arbeitskräfte gesucht
Nebenstelle Calw
Männlich: 1 Schneidergeselle (20 bis 23 Jahre alt), für Herrenkonf., der sich auch für den Verkauf eignet, 1 Gärtner, led., für Erholungsheim der LVA, 1 Gärtnergehilfe (18—22 J.), 1 Pferdeknecht, 28 land- wirtschaftl. Arbeiter, 1 Kunststeinmacher (Terrazzomacher), 1 Gipserhandlanger, mehrere Maurer, mehrere Bauhilfsarbeiter nach Calw, 5 Maler, 1 Möbellackierer, 1 Möbelschreiner für Etuisfabrik, der nach Zeichnung arbeiten kann, 1 Bau-und Möbelschreiner, 1 Möbelschreiner, 1 Autolackierer, 1 Autosattlermeister als Abteilungsleiter, 2 Sattler für Autofabrik, 1 Schweizerdegen, 1 Bautechniker, 1 Bauingenieur (mit Abschlußprüfung für den mittleren Baudienst) für Kreisbaumeisterstelle, 2 Bauschlosser nach Calw (18—25 J. alt), 5 Karosserieflaschner, Blechschlosser oder Metallarbeiter, die autogen schweißen können, 1 erfahrener Automechaniker, l Schmied (bis 22 Jahre alt), led., nach Calw, 1 Mechaniker für Dreharbeiten (18—20 J.), 1 Zimmerer.
Weiblich: 4 perfekte Stenotypistinnen, 1 perfekte Stenotypistin (halbtags), 1 perfekte Kontoristin, 1 Köchin für Sanatorium, 1 Servierfräulein, mehrere Küchenmädchen für Hotels, mehrere Hausgehilfinnen für Geschäfts- und Privathaushalte.
Nebenstelle Wildbad
Männlich: 2 junge landwirtschaftl. Arbeitskräfte in Metzgereien mit kleineren landwirtschaftl. Betrieben, 1 landwirtschaftl. Arbeiter, der auch Hausdienergeschäfte miterledigt für Gasthaus, Familienanschluß, evtl. Flüchtling, auch schulentlassener Junge, kommt in Frage, 1 Gärtner-Chauffeur für Sanatorium, 1 16—18jähr. Jungen zum Anlernen als Fischereigehilfen, 3 Maler, davon 1 mit Kost und Wohnung beim Arbeitgeber, 1 Hausmaler für Sanatorium, 10 Bauhilfsarbeiter, 1 techn. Zeichner, 2 Tapeziere und Polsterer, 5 Bäcker (18 —20 Jahre), 1 Bäcker (Meister), evtl, auch ältere Kraft, 3 Beiköche, 1 Langholzfuhrmann, led. (18—20 J.), Kost und Wohnung beim Arbeitgeber, 1 Friseur (bis 35 J.), mehrere junge Hilfsarbeiter (auch Schulentlassene) zum Anlernen in Schmuckwarenbetrieb.
Weiblich: 1 landwirtschaftliche Hausgehilfin, 1 Gartenhilfsarbeiterin, 2 Köchinnen fflr Sanatorien, 1 Beiköchin für Hotel, 10 Küchenmädchen für Hotels und Sanatorien, 6 jüngere Hilfsarbeiterinnen für Schmuck Warenbetrieb, 1 Saaltochter, 1 Bedienung für
Standesamtliche Nachrichten
Stadt Neuenbürg — Juni 1951 Geburten:
Eugen Wolflnger, Gastwirt, Schwann, 1 S.; Friedrich Kusterer, Bäckermeister, Schwann, 1 s.; Walter Hör- ter, Gastwirt, Dennach, 1 T.j Günther v. Neuenstein, Postfacharbeiter, Neuenbürg, l T.; Jakob Bauer, Landwirt, Schömberg, l T.; Hans Girrbach, Gärtner, Feldrennach, 1 T.; Gustav Schwerdtle, Badwärter, Wildbad, 1 S.; Kurt Kiefer, Goldschmied, Ottenhausen, l T.; Julien Salomez, Bauarbeiter, Calmbach, 1 S.
Eheschließungen:
Walter Bürkle, Gerber, Neuenbürg, und Adele Wendel, Rotenbach, Gemeinde Dennach.
Sterbefälle:
Eugen Weißhaupt, Uhrmacher, Neuenbürg, 54 J.; Klara Kuder, Kinderschwester, Neuenbürg, 74 J.; Anna Haas geb. Hecht, Pforzheim, 44 J.; Ernst Kallen- berger, Gartenarbeiter, Schömberg, 58 J.; Wilhelmine Seufert, Krankenschwester, Niebelsbach, 72 J.; Karo- line Bausert geb. Eitel, Wildbad, 73 J.; Emil Weisenbacher, Hausmeister i. R., Birkenfeld, 75 J.; Berta Gail geb. Günthner, Calmbach, 39 J.; Ulrich Kirn, Bäckermeister, Neuenbürg, 72 J.; Mina Kläger, Näherin, Neuenbürg, 65 J.; Dorothea Federmann geb. Klotz, Engelsbrand, 65 J.
Kirchliche Nachrichten
Evangelische Gottesdienste in Calw
9. Sonntag nach dem Dreieinigkeitsfest,
22. Juli 1951:
8.00 Uhr: Christenlehre (Töchter). 8.00 Uhr: Frühgottesdienst (Höltzel). 9.30 Uhr: Hauptgottesdienst (Geprägs). 9.30 Uhr: Gottesdienst im Krankenhaus (Höltzel). Kein Kindergottesdienst.
Mittwoch: 8.15 Uhr: Betstunde.*
Donnerstag: 20.00 Uhr: Bibelstunde.
Katholische Gottesdienste (Stadtpfarrei Calw)
10. Sonntag nach Pfingsten, 22. Juli 1951:
7.00 Uhr: Frühgottesdienst. 9.30 Uhr: Hauptgottesdienst. 11.15 Uhr: Gottesdienst in Bad Liebenzell. 19.00 Uhr: Deutsche Sonntagsvesper.
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