Jahre, ibei Leimfarbenanstrichen 10 Jahre, ''apezierung 12 Jahre bei Hotels, Gast- äusem. Schulen, Jugendheimen, s /s der origen Zahlen zu Grunde, so kommt ^ rade bei diesen Arbeiten in bereits allen t illen eine größere Entschädigung in Weg- dl. Fällt mm die letzte Instandsetzung < i außerhalb der Zeit, in welcher noch eine Ent- , Schädigung nach den Richtlinien gewährt wer­den kann, so sind doch die abnormalen i .Schäden, z. B. Türenschäden durch Messer- 1 werfen. Deckenschäden durch Wasser usw zu ' /ergüten, weil eine Erneuerung der Räume J furch diese Schäden höher zu stehen kommt riß dies der Fall ist nach normaler Belegung. In saisonbedingten Hotels und Pensionen i mit 4- bis 5-monatlicher jährlicher Benützung müssen obige Richtzahlen etwas höher ge­rückt werden. Doch sei auch hier hervorge­hoben. daß bei zeitlicher Nichtbelegung von Räumen Tapete und Anstrich im Ton sich ändern und außerdem unmodern werden.

Bei Heizkesseln, Kochherden, Öfen usw. ist die 'Lebensdauer je nach Pflege und zweck­mäßiger Beheizung sehr verschieden. Gerade an diesen Gegenständen sind durch die Be­satzung infolge Vernachlässigung jeder Pflege und unsachgemäße Behandlung starke ab­normale Schäden entstanden.

Den sanitären Anlagen kommt bei dem Umfang der Belegungisschäden größere Be­deutung zu. Entscheidend ist hier aber die Qualität der Gegenstände. Kristallporzellan­waren dürften ein höheres Lebensalter haben als Hartsteingut oder Feuerton. Glas, Stein- zeugbeläge, Marmorverkleidungen und son­stige Fliesenarbeiten unterliegen keiner nor­malen Abnützung und Schäden dieser Art müssen voll vergütet werden.

Bauliche Veränderungen auf Veranlassung der Besatzung, die billigkeitshalber zum Zwecke der Wiederherstellung des früheren Zustandes entfernt werden sollten, gelten als Belegungisschäden. Sofern aber durch den Fortbestand der baulichen Veränderung die Verwendungsmöglichkeit des Grundstücks un­wesentlich eingeschränkt ist. kann der Eigen­tümer die Wiederherstellung des früheren Zustandes nicht verlangen, besonders, wenn die Beseitigung nach wirtschaftlichen Ge­sichtspunkten unbegründet ist.

Luxuswünsche sollen unberücksichtigt blei- ! ben. Doch ist auch, hier in Abweichung von I den Richtlinien der architektonische Cha­rakter eines Hauses zu wahren. Eine Kunst­verglasung kann z B. nicht immer durch ein anderes Glas ersetzt werden und ißt daher bei Zerstörung zu vergüten. Den öfters ge­äußerten Wünschen, die Schadens Objekte in Kurorten günstiger zu behandeln, kann ebensowenig entsprochen werden, als der Festsetzung der Schäden nach sozialen Ge­sichtspunkten.

Das amtliche Gutachten dient dem Ent­schädigungsgericht als Verhandlungsunter- , unterläge, doch eine Bindung daran besteht | nicht. Um den überhöhten Anträgen und den ' sich vielfach widersprechenden Unterlagen wirksam begegnen zu können, sind oft erheb­liche Nachforschungen erforderlich, aber meist nur dann, wenn die Räume bei der Schadens- 1 aufnahme bereits instandgesetzt sind.

Es bedarf aber auch noch besonderer Be­tonung, daß eine größere Anzahl höherer 1 Schadensanträge aus tiefster Verbitterung ent­stehen, hervorgerufen durch die Vertreibung aus dem eigenen Heim und das jahrelange Miterleben, wie Hab und Gut oft unter Miß­achtung jeder Pflege und Schonung beschädigt und zerstört wurde.

Wenn nun die Betroffenen die Schäden, für , die nur eine angemessene Vergütung erfolgen soll, im Sinne dieser Ausführungen be­urteilen und dabei die wirtschaftliche Not eines großen Teils des Volkes sehen, wird die I oft geübte Kritik an den amtlichen Gucht- achten haltlos.

Neujahrs­

glückwunschenthebungskarten

Neujahrswunschenthebungskarten haben ge­löst: Calw: Georg Essig und . Frau, Buchdruckerei; Stadtbaumeister Haas und Frau; Familie Julius Zahn, Uhren, Optik, Gold waren; Reg.-Rat Dr. Lehmann. Landrats­amt; Reg.-Rat a. D. Stutz; Direktor Kurt Sannwald; Direktor Rolf, Sannwald; Dipl.- Ing. Hermann Georgii; Gottlob Reyher, Zim­mermeister. und Frau; Paul Olpp, Schiller­straße; Karl Proß und Frau; Paul Hayd und Frau; Carl Klopfer; Fabrikant Dipl.-Ing. Carl Schmid mit Familie, Fabrikant Hermann Schmid mit Familie; Textil-Ing. Rolf Schmid mit Familie; Text.-Techn. Hans Eber mit Fa­milie; Justiz-Insp. Richard Bauer mit Fa­milie; Dr. Erwin Weber mit Familie; Dr. Gustav Weber mit Familie; Pfetsch, Georg, mit Frau; Käthe Schmitz, Korsettspezialge­schäft; Dr. v Kapff, Rechtsanwalt. Sim­mersfeld: Häcker, Albert. Oberbahnhofs­vorsteher a D.; Frey, Bürgermeister. Altensteig: Otto Kaltenbach, Besteck­fabrikant, und Frau; Karl Eldenrieder, Bau­rat, und Frau. {Wird fortgesetzt)

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Unsere Gemeinden berichten Gemeinde Birkenfeld

Der Gemeinderat hatte die grundsätzliche Entscheidung zu treffen, ob im Interesse ei­ner Industrieansiedlung auch einmal eine Ausnahme von Vorschriften der Ortsbau- satzung zugelassen werden kann. Dort ist vorgeschrieben, daß im Wohnhausviertel nur Wohnhäuser und in bestimmten Gebieten solche nur mit zwei Stockwerken erstellt werden dürfen. Es wurde einstimmig beschlossen, so­wohl dm vorliegenden Fall, als auch in Zu­kunft dem wirtschaftlichen Interesse der Ge­meinde und ihrer Bevölkerung weitgehendst den Vorrang einzuräumen Einige Gemeinde­ratsmitglieder gingen sogar soweit, zu be­haupten. die Ortsbausatzung sei in ihrer

jetzigen 'Fassung nur dazu geeignet, Birken­feld als reinen Wohnplatz mit vorstädtischem Charakter zu erhalten, was keinesfalls ange­bracht sei, sie müsse deshalb aibgeändert werden. Andere Herren wiesen jedoch auf die Kosten hin. die der Gemeinde entstehen, wenn ein Industriebetrieb in einem Gebiet errichtet werden soll, das nicht hierfür vor­gesehen ist.

Da für die Gewährung eines weiteren Kre­dits zur Durchführung des 'Bauteils V der Mannenbachwasservensorgungsgruppe eine Eigenleistung der Verbandsgemeinden ver­langt wird, soll die Gemeinde einen Kosten- anteil von 11 000 DM zur Verfügung stellen. Der Gemeinderat konnte die Aufbringung der Mittel nicht sicherstellen. Das Defizit der Kleinbahn PforzheimIttersbach von ca. 100 000 DM sollen die Anliegergemeinden zum wesentlichen Teil abdecken. Dieser An­trag wurde abgelehnt, weil ein derartiger Ab­mangel für unmöglich gehalten wird und die Gemeinden in früheren Jahren auch nicht an den Überschüssen beteiligt worden waren.

Kraftfahrer-Ecke Rechtzeitig abblenden!

Gingen alle Wünsche in Erfüllung, die einem Kraftfahrer nachgesagt werden, der seine Beleuchtung nicht rechtzeitig oder gar nicht abblendet, so würde schon mancher, ge­linde gesagt, vom Steuer seines Fahrzeugs weg vomLeibhaftigen geholt worden sein. Und damit sind wir dann auch schon am Kern der Sache angelangt; denn wenn ein Kraftfahrer seinem Artgenossen derartiges wünscht, muß der Grund hierzu schon etwas Unerhörtes darstellen. Das Nichtabblenden stellt eine Rücksichtslosigkeit und ein unver­antwortliches Handeln dar. in deren Folge schon schwere und schwerste Verkehrsun­fälle entstanden sind. Rücksicht im Straßen­verkehr üben, verlangt auch rechtzeitiges Abblenden der Scheinwerfer.

Mitteilungen für die Landwirtschaft

Kann man die Müch-Fettleistung beeinflussen?

Seitdem die Milch nicht mehr nach der Menge, sondern nach dem Fettgehalt bezahit wird, ist jeder Milcherzeuger bestrebt, eine möglichst fettreiche Milch zur Ablieferung zu bringen. Es ist daher von größter Wichtig­keit zu wissen, welche Umstände fettsteigernd wirken und welche den Fettgehalt der Milch drücken.

In erster Linie ist nun der Fettgehalt ab­hängig von der Erbanlage der Milchkuh. Es gibt Kuhfamilien, die im Durchschnitt 'be­trachtet sehr fettreiche und solche die sehr fettarme Milch geben. Daher ist es unerläß­lich, daß die Milch jeder einzelnen Kuh laufend auf ihren Fettgehalt untersucht wird und daß nur Kälber von solchen Kühen auf­gezogen werden, die eine gute Fettleistung aufzuweisen haben. Desweiteren dürfen als Vatertiere nur solche Verwendung finden, die von Kühen mit hoher Milchleistung stam­men. Leider muß man immer noch beob­achten, daß bei den Farrenversteigerungen noch viel zu viel auf die Farbe und viel zu wenig auf die Milch- und Fettleistung ge­sehen wird. Beide werden auf die Nachkom­menschaft vererbt.

Rascher als durch die Zucht kann der Fett­gehalt durch die Fütterung beeinflußt wer­den. Besonders wichtig ist die Verabreichung von nur gutem, trocken aufgewachsenen Wiesenheu oder Klee-, sowie Luzernenheu. Heu von sauren Wiesen drückt den Fettge­halt ebenso herab wie Gras von sauren Wiesen. Wer schon solches Futter neben gu­tem hat, sollte letzteres, wenn es irgend zu machen ist, an einem besonderen Platz lagern und nur den frischmelkenden Tieren verab­reichen. Fettgehaltssteigemd wirken von den

Kraftfuttermitteln vor allem Ackeribohnen- schrot, Kokos- und Palmkemkuchen. Letztere werden zweckmäßigerweiße im Mischungsver­hältnis 3:2 gegeben. Vielerorts werden Acker­bohnen zusätzlich dadurch gewonnen, daß sie im Einspritzverfahren unter Hafer zusätz­lich gewinnt.

Sehr stark wird der Fettgehalt der Milch durch die Art des Melkens beeinflußt. Beson­ders wichtig ist dabei das sog. Anrüsten. Vielen ist nicht bekannt, daß ein großer Teil der Milch erst während des Melkaktes gebil­det wird. Es ist dabei zügig mit der vollen Hand zu melken, wobei allergrößten Wert auf gutes Ausmelken zu legen ist. Ist doch die letzte Milch die fettreichste Milch, wobei, wie einwandfrei durch zahlreiche Versuche nachgewiesen ist, in den letzten Milchstrahlen 10 bis 12 Prozent die Regel, 18 und mehr Prozent keine Ausnahme sind. Daß der Fett­gehalt gegen Ende der Laktationszeit steigt, ist ja eine bekannte Tatsache.

Jedoch sind es nicht allein Erbanlage, Füt­terung und richtiges Melken, welche für die Höhe des Fettgehaltes der Milch ausschlag­gebend sind, auch andere Umstände sind von Bedeutung, wenn vielfach auch nur von vor­übergehender. Zunächst spielt das Wohlbe­finden der Kühe eine nicht zu untenschätzende Rolle. Dazu gehört ein trockenes, warmes Lager, reichlich frische Luft, jedoch keine Zugluft und nicht zuviel Wärme im Stall. Eine leider zu wenig beachtete Notwendigkeit ist die. den Tieren, besonders solchen, die nicht aus dem Stall kommen, eine regel­mäßige Klauenpflege angedeihen zu lassen. Ein Tier dasSchnabelschuhe hat. leidet Schmerzen, was sich sowohl in der Milch­leistung wie im Fettgehalt ungünstig äußert.