sechswöchigen AhsehiuiWeiirgang in Fried- richshafen durch die Gesellenprüfung, die vor der zuständigen Innung abzulegen ist. Die Teilnahme an dem Grund- und Abschluß­lehrgang ersetzt den Besuch der gewerb­lichen Berufsschule. Die Kosten der bei­den Lehrgänge in Friedrichshafen trägt der Landesarbeitsstock. Der erste Lehr­gang beginnt voraussichtlich am 2. Mai 1950. Weitere Lehrgänge folgen in Abstän­den von sechs Wochen.

Bewerber, insbesondere Spätheimkehrer und Heimatvertriebene, mögen sich sofort an das zuständige Arbeitsamt wenden.

Bekämpft den Apfelblütenstecher!

Der*Apfelblütenstecher richtet besonders in Frühjahren, in denen die Obstblüte nicht reichlich ist oder in der Entwicklung durcli*. Witterungs Verhältnisse verzögert wird, empfindliche Schäden an. Je nach Witterung erscheinen die Käfer zur Zeit des Knospenaufbruchs und legen ihre Eier in die schwellenden Blütenknospen. Bis sich die Blüten öffnen, haben sich kleine Maden entwickelt, welche die Befruchtungs­organe der Blüten auffressen und die Blü­tenblätter an den Spitzen zu den sogenann­ten Häubchen zusammenkleben. Die Folge ist, daß die größte Zahl der Blüten nicht zum Fruchten kommt. Da die Käfer großen­teils nicht an Obstbäumen überwintern (oder aber gut geschützt durch alte Moos­polster und Rindenschuppen an Baumrui­nen), hat die Winterspritzung auf diesen Schädling keinen Einfluß. Zur Bekämpfung muß zunächst festgestellt werden, wann die Käfer in größerer Zahl erscheinen. In

jeder Gemeinde sohlten deshalb au 5 bis 8* Apfelbäumen in sonniger Lage Fanggürtel aus Wellpappe, (Hinsbergs Insektenfang­gürtel) angebracht werden. Diese Gürtel werden von den Käfern in kühlen oder reg­nerischen Nächten sehr gern als Unter­schlupf benützt und müssen täglich früh­morgens kontrolliert werden. Findet man 15 und mehr Käfer in einem Gürtel, so ist es Zeit mit der Bekämpfung einzusetzen. Diese erfolgt durch Spritzen derjenigen Bäume, die Blütenknospenansatz haben, mit 1% Spritzgesarolbrühe (1 kg zu 100 Liter Wasser) oder entsprechend Elefant G oder Nexen mit feiner Verstaubung. Mischt man noch für 100 1 1-1,5 kg Kupferkalk zu, so ist gleichzeitig das Auftreten des Schorfpilzes unterbunden. Kreisbaumwart Walz.

Amtsgericht Nagold

Der Heizungsmonteur Paul Neugebauer in Nagold. Meisterweg 7 a, alleiniger Inhaber eines Inslallationsbetriebs für Zentralheizun­gen u. a. in Nagold, hat durch einen am 28. 3. 1950 eingegangenen Antrag die Er­öffnung des Vergleichsverfahrens zur Ab­wendung des Konkurses über sein Vermö­gen beantragt. Gemäß § 11 der Vergleiehs- ordnung ist bis zur Entscheidung über die Eröffnung des Vergleichsverfahrens der Rechtsanwalt Klaska in Nagold zum vor­läufigen Verwalter bestellt worden. Zur Si­cherung der Gläubiger sind dem Schuldner gegenüber dem vorläufigen Verwalter gemäß § 12 der Verglciehsorduung die im § 57 der Vergleichsordnung vorgesehenen Beschrän­kungen auferlegt, worden.

Mitteilungen für die Landwirtschaft

Zur Frage der richtigen Düugung

Aus gegebenem Anlaß gibt das Landwirt- schaftsministerium von Württeinberg-Ho- henzollern folgenden Hinweis.

Der Geldmangel läßt heute manchen Landwirt eine Überlegung darüber anstel­len, ob er die teueren Handelsdüngemittel kaufen kann. Er weiß sehr wohl, daß Mine­raldünger Betriebsmittel 1. Ordnung und daher für den Betriebserfolg von besonde­rer Bedeutung sind. Im Durchschnitt aller Versuchsergebnisse und des Großanbaues können durch einen sachgemäßen Einsatz der Düngemittel Ertragssteigerungen von 2540% erzielt werden. In trockenen Jah­ren wird der Ertrag nicht in der gleichen Höhe wie bei normaler Witterung erzielt werden können, aber durchaus rentabel sein. Höhere Düngergaben sind mit keinen höheren Generalunkosten verbunden, denn Aussaat- und Erntekosten sind dieselben. Für eine Auswirkung einer Volldüngung sind leistungsfähiges Saatgut, systemati­sche Unkraut- und Schädlingsbekämpfung und zweckmäßiger Einsatz der wirtsehafts- eigenen Dünger Voraussetzung.

Was kostet die Düngung lind wie ren­tiert sie sich?

sie bringt

sie kostet je ha Einnahmen je ha

DM 70. bei Getreide DM 120.

DM 80. bei Kairtoffeln DM 220.

DM 60. bei Grünland DM 150.

Die Kleinverkaufspreise der Düngemittel sind heute bei Barzahlung wie folgt:

f. 100 kg franko m. Sack 1. Stickstoffdünger

Scliwefelsaur. Ammoniak 21% DM21.25

Kalkammonsalpeter Kalksalpeter Natronsalpeter Kalkstickstoff, geölt Kalkstickstoff, ungeölt

20,5% DM22.25 15,5% DM20.45 16% DM21.80

DM27.05 DM26.84

21 %

21 %

2. Phosphorsäuredünger Thomasmehl Glühphosphat Rhenaniaphosphat- Röchlingphosphat Superphosphat

16%

DM

7.50

18%

DM

8.50

22%

DM

10.90

17%

DM

7.95

17%

DM

8.70

3. Kalidünger

Kalidungesalz

40%

DM 11.10

Kalimagnesia

(Patentkali)

28%

DM 12.35

Seliwefeisaures Kali

50%

DM 19.50

Hedcrichkainit

16%

DM 4.35

4. Volldünger

N/P/K

Am-Sup-Ka 5/8/12 DM14.30

Scheiblers Kampka 10/10/15 DM 22.90

Rübezahldünger 10/10/17 DM24.

Nitroplioska 11,5/8,5/18 DM 28.50

Die Preise der Düngemittel errechnen sich nach ihrem Nährstoffgehalt.

Wirtschaftliche Schweinefütteruiig Fütterungstechnik:

Das Futter wird im Sommer und Winter kalt in Form eines steifen Breies gegeben Ausgenommen sind die säugenden Sauen, die zur Anregung der Milchbildung das Futter grundsätzlich suppig erhalten. Vor der Fütterung werden die Tröge gereinigt und die Tiere getränkt. Säugende Sauen haben stets frisches Wasser im Trog. Ge­füttert wird zweimal täglich ("Ferkel drei­mal).

Säugende Sauen:

Bedarf an verdaulichem Eiweiß = 500 bis 600 g. 3 Tage vor der Geburt bis 3 Tage nach der Geburt eine Wöchnerinnensuppe aus 1 kg Haferschrot oder Weizenklcie je Mahlzeit kein Grundfutter. Langsam zulegen an Kraftfutter und Grundfutter so,

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Wiederholt weisen wir darauf hin, daß die Lieferung desAmtsblatt für den Kreis Calw nicht vom Be­zug einer Tageszeitung abhängt oder mit diesem verbunden ist. Es kann vielmehr jedermann das Amtsblatt allein bestellen und je nach Wunsch durch Austräger oder durch die Post beziehen.

AMTSBLATT-VERLAG . CALW

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Es ist Ihr Vorteil

und bestimmt nicht einerlei, wenn Sie sich gerade im Amtsblatt über die behördlichen Anordnungen und Bekanntgaben informieren. Sie erhal­ten hier eine vollständige und zuver­lässige Übersicht über sämtliche im Kreis rechtswirksam gewordenen An­ordnungen, während Sie die Tages­zeitung nur auszugsweise und weder in rechtswirksamer noch rechtsver­bindlicher Form unterrichten kann.

Das Amtsblatt hat heute seine eigene Aufgabe, ebenso wie die Tageszei­tung die ihre. Scheuen Sie deshalb die geringe Ausgabe für ein Amtsblatt- Abonnement nicht. Sie wird sich stets bezahlt machen!

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daß nach 8 Tagen volle Ration gegeben wird, und zwar je Ferkel % kg Kraftfutter (z. B. erhält eine Sau mit 10 Ferkeln je Tag 5 kg Kraftfutter). Dazu im Winter Rüben, vermengt mit "gehäckseltem jungem Lu­zerne-Rotkleeheu oder Kleesied. Im Som­mer junges Grünfutter.

Zu einer Kraftfuttermischung von 100 kg werden gebraucht: Im Win­ter: 30% (30 kg) Haferschrot. 30%

(30 kg) Milokornschrot, 20% (20 kg) Wei­zenkleie, 12% (12 kg) Fischmehl, 7%

(7 kg) Trockenhefe, 1% (1 kg) Kalk. Im Sommer: 35% (35 kg) Haferschrot,

30% (30 kg) Milokornsehrot, 20% (20 kg) Weizenkleie, 9% (9 kg) Fischmehl, 5% (5 kg) Trockenhefe, 1% (1 kg) Kalk.

Tragende »Sauen: Im Winter: Rüben vermengt mit gehäckseltem jungem Lu­zerne- oder Rotkleeheu, Kleesied, jungem ühmd bis zur Sättigung. Im Sommer: Junges gehäckeeltes Grün.

Zuchtlänfer:

Je Tier und Tag 1,5 kg von der Mi­schung für säugende Sauen, dazu Rüben mit Häcksel bzw. Grünfutter.

Deckeber:

Im Wachstum: Je Tier und Tag 2 kg von der Mischung für säugende Sauen, Rüben bzw. Grünfutter bis zur Sättigung. Aus­gewachsen: Je Tier und Tag 2 kg Hafer- schrot, Rüben bzw. Grünfutter.

Ferkel:

Anfangs gebrochene Getreidekörner und ab 3. Lebenswoche mindestens 3mal täg­lich von folgender Kraftfuttermischung bis zur Sättigung: 42% (42 kg) Gerstenschrot, 40 % (40 kg) ab gesiebtes Haferschrot, 10% (10 kg) Fischmehl. 7% (7 kg) Trok- kenhefe, 1% (1 kg) Kalk.

Mastschweine:

Bedarf an verdaulichem Eiweiß 240 bis 250 g je Tier und Tag.

Kraftfuttermischung Beispiel 1: 84% (84 kg) Getreideschrot bestehend aus: Gerste Mais Milokorn, 15% (15 kg) Fischmehl, 1% (1 kg) Kalk. Je Tier und Tag 1,5 kg dieser Mischung, dazu 2 Liter Magermilch, außerdem Kartoffeln bis zur' Sättigung.

Kraftfutter misch ung Beispiel 2: 70% (70 kg) Getreideschrot bestehend aus Gerste Mais Milokorn, 15% (15 kg) Fischmehl, 14% (14 kg) Erdnußmehl, 1% (1 kg) Kalk. Je Tier und Tag 1 kg dieser Mischung und 1 Liter Magermilch oder 4 bis 5 Liter Molken, Kartoffeln bis zur Sät­tigung. Bei der Mast, satt füttern. 2 bis 3 Stunden vor der nächsten Fütterung muß der Trog blank sein.

Beste Futterverwertung und hohe Gewichtszunahmen kön­nen nur erwartet werden unter Beachtung: 1. peinlich stör Sorg­falt und Sauberkeit bei der Zu­bereitung des Futters, 2. pein­lichster Sa über halt ung der Tröge und Futtergefnße.