Amtsblatt für den Kreis Calw
ualw
Freitag, 12. November 1948
Nr. 45
Gemeinderatswahlen am 14. November 1948
Die Wahlvorschläge
Stadt Calw
Wahlvorschlag Nr, 1 Kennwort: CDU
Frick, Friedrich, OheringenUar, AUburger Str. 117 i.seith. Mitgl. d. GR ),
Kuhn, Louis, Schlo3S*»imeister, Metzgerg&ase € (seitb.
Mitgl. d. GR.L '
Schmid, Hermann, Fabrikant, Biachufatr. €6 (seith. Mitgl d GR).
Schüler, Fritz. landteftsabgeordneter, Hindenburgstr. 9 iscith. Mitei. d GR.),
Weiter, Otto, Sattler u Xapeziermstr., Lederstr. 9 Iseith. Mitgl. d. GR),
Bauer, Richard. Justizmspektor, Marktplatz 22 Barer, Dr., Albert, Studienrat, Badttraße 42 Blaicb, Louis, Maschinenmstr., Hirsau«, r Wiesen weg 23 Herzog, Erich, Eisenhändler, Ledtr^'rabe 20 Leibrter, Konrad Kaufmann. Uhlandstraße 7 Lohrer, Franz, Zugführer, Teinachex Straße 6 Perrot, Walter, T'urmnhrenfahrikant, Bis'-hoTstr. 63 Rothfuß. Johannes, Fabrikarbeiter und Landwirt, Alzenberg
Wörner, Erwin, F&rV ereileiter, Badstraße 23.
( * Wahlvorschlag Nr. 2 Kennwort: KPD '
Ballmann, Hans, Kr.-Innungsrastr , Lederstr. 23 (3) (seith. Mitglied des GR.)
Lai' h, Ernst, Angestellter, Teuchelweg 9 (3)
Proß. Liesel, Hausbau, Lederstraße 37 (2)
Riepp, Wilhelm, Angestellter. Bi$cho(a<raße 54 (2) Maier, Franz. Postbeamter, Ed. Conzslraße 28 (2) Lutz, Paul, Rentner BisehofMraXle 36 Reiling, Kurt, Schriftsetzer, Bischofstraße 58.
Wahlvorschlag Nr. 3 Kennwort: SPD
Müller. Wilhelm. Bauunternehmer, Lange Steige 17 (2) (seitb, Mitglied des GR.
Müller, Adolf. Bäckermstr . Salzeasse 1 (2)
Kömpf, Wilhelm, Garnmeister, Postgasse 3 Hoffmann, Herbert, Buchdrucker, Schloßwiesenweg 1 Heilemann, Franz, Angestellter, Ledtrstraße 40 Köhler, Luise, Hausfrau, Hirsauer Wiesenweg 31 Kiefer. Reinhard. Buchdrurker, Altburser Str. 92 Rentschler, Gonlieb, Zugführer. Ralzgasse 9 Kopp. Christian, Baumwart, Kronen^osse 2 Fischer. Friedrich, Behördenaneestellter, Badstr. 13 Scholz, Hermann, Angestellter. Lange Steige 24 Soulier. Heinrich, Rechnungsrat a. D. und Helfer in Steuersacben, Insel.
Wahlvorschlag Nr. 4 Kennwort: DVP
Barth, Albert, Hauptlehrer, Rtammheiraer Steig« Braun, Albert, Rnckeieihesitz^r. Ed. Conzslraße Broß, Adam. Polizei-Obltn. a. D., Marktplatz Fherwefn, Otto, Prokurist, Tetichelweg Frev, Karl. Zimmermstr., Hirsauer Wiesenweg Jenter, Wilhelm, Post-WerkfÜhrpr, Untere Brücke Mast, Walter Gartenmeister, BahnboNtraße Necker, Ernst. Metz^ermeister, Bahnhofstraße Niedhammer, Paul. Schreinermeisfer, Lange Rtelge Nuding jr., Karl, W„ Kaufmann, Lange Steige Proß, Karl. Vorw.-Direktor, Lederstra'i«
Rehm. Karl. Wagncrmeister. Tnselstraße Sa^kma^n. Oskar. Fabrikant, Lederstraße Bannwald, Kurt, Fabr.-Direktor, Ver. Deckenfabriken
Wahl Vorschlag Nr. 5
Kennwort: Freie Wählervereinigung
ßrhechlnger. Karl, Oeschfiftsführer (2)
Lebzelter, Engen, Kaufmann
Schwarz. Franz. Gastarbeiter
Baier. Helene, Hebamme
Henkle. Karl. Rehrpinermelster
pranf, Rievfried. Angestellter
Proß. Gustav, Zugführer
Sauer. Willv. Ginsermeister
RMchert. Fri f «, Kaufmann
Grießmer, Alfred, Beh.-Angestellter
Gaiser, Rohert, Rtadtlnspeklor
Berner, Albert, Graphiker —'"*
Weber, Willy, Mechaniker
. Gemeinde Ägonbach
i.
Wahlvorschlag: Gemeinschaft
Kalmhach, Job, Georg, Holzhauer Rexer, Johannes. Holzhauer Braun, Adam, Säger
Kugele, Johannes Holzhauer Schleeh. Johannes, Fuhrmann Volz Adolf, Gärtner.
Gemeinde Altbulach
Wahlvorschlag Nr. 1
Kennwort: Schwarzwald
Hauptort Altbulach
Wacker, Fritz Schreiner
Mast. Christian ig. Maurer, Kloster
Ohngemach, Gotthilf. Maurer
Reutter Fritz, Landwirt >
Proß, Friedrich fr.. Schmiedemetefer Rentschler, Christian, Landwirt. Brnnnenstraße Zeeb, Christian jg.. Schneider Angel
Ortsteil Seitzental-Koblerstal Hermann, Christian, Landwirt, Seitzental
Wahlvorschlag Nr. 2
. Ken wort: Nagold
Hauptort A.ltbulach
Rentschler, Hans Bauer Rometseh, Emil, Landwirt Holzäpfel, Friedrich Landwirt CJaus, Wilhe’m, Scbubmacbermeister Luz, Georg, Landwirt Rathfelder. Fruz, Sibreinermeister Obngexnacb, Jakob, Landwirt
Stadt Altensteig
i
Wahlvorschlag Nr. 1 Kennwort: KPD
Hauptort Altensteig-Stadt
Ergenzineer, Karl, Schlosser, Welkerstr. (seith. GR.) Bader, Friedrich, Schreiner, Karlstraße (seitb. GR.)
Einführung in den Wahlvorgang \
Bei der Wahl der Gemeinderäte müssen verschiedene gesetzliche Bestimmungen beachtet werden, damit der Wi'Je des Wählers klar erkenntlich ist und abgegebene Stimmzettel oder einzelne Stimmen nicht für ungültig erklärt werden können. Bei den letzten Wahlen hat es infolge Unkenntnis (vielleicht aueh teilweise mit Absicht) bis über 10% ungültige Stimmzettel und noch .mehr ungültige Stimmen gegeben. Es soll hier versucht werden, den Wählern einige Hinweise zu geben. Dies gilt besonders für die infolge Erreichen der Altersgrenze neu Wahlberechtigten und die Ausgewiese- nen, in deren Heimat das Kumulieren und Panaschieren nicht üblich war. In den nachstehenden Ausführungen wird vorgetragen, wie nach den Grundsätzen der Verhältniswahl (beim Vorliegen von zwei und mehr Wahlvorschlägen) und wie nach den Grundsätzen der Mehrheitswahl (beim Vorliegen eines einzigen oder keines Wahlvorschlags) gewählt wird.
Wer darf wählen?
Wahlberechtigt ist jeder Gemeindebürger, der in der Wählerliste eingetragen ist. Jeder Wahlberechtigte erhielt eine Wählerkarte zugestellt
Wer wird gewählt?
In jeder Gemeinde werden die Mitglieder des Gemeinderatg neu gewählt. Die Zahl der Mitglieder richtet sich nach der Einwohnerzahl der Gemeinde (bis 1000 Einwohner = 8; bis 3000 = 10; bis 5000 = 12; bis 10 000 = 14). Die Hälfte der Mitglieder wird auf 6, die andere Hälfte auf 3 Jahre gewählt. Dabei gelten als auf die kürzere Amtsdauer gewählt bei der Verhältniswahl, die mit den niedrigsten Höchstzahlen Gewählten und bei der Melirheitswahl, die mit der niedrigeren Stimmenzalil Gewählten.
Wer kann gewählt werden?
Wählbar sind die Gemeindebürger, die am 1. 1. 1948 das^ö. Lebensjahr vollendet haben und denen die Wählbarkeit nicht aberkannt ist.
a) In der Verhältniswahl können nur die Wahlbewerber gewählt werden, die auf den amtlich hergestellten Stimmzetteln enthalten sind. Man kann, wenn man sich nicht für eine Liste und einen unabgeänderten Stimmzettel entscheiden will, kumulieren (einem Bewerber bis zu 3 Stimmen geben) und panaschieren (Bewerber aus anderen Wahlvorschlägen übernehmen). Es sind dabei die amtlich hergestellten Stimmzettel zu benützen, andere sind ungültig.
b) Bei der Wahl nach den Grundsätzen der Mehrheitswahl können die nichtamtlich hergestellten Stimmzettel für den einzigen Wahlvorschlag oder die neutralen Stimmzettel oder eigene Stimmzettel aus weißem Papier verwendet werden. Der Wähler ist an einen vorliegenden Wahlvorschlag nicht gebunden und kann andere wählbare Personen der Gemeinde auf seinen Stimmzettel setzen. Dann müssen entsprechend andere Wahlbewerber gestrichen werden.
Uber die Stimmenabgabe werden am Schluß noch einige Beispiele dargestellt.
Wie wird gewählt? „
Der Wähler betritt den Wahlraum und läßt sich unter Vorzeigen seiner Wählerkarte einen amtlichen Wahlumschlag geben. Den ins Haus zugestellten Stimmzettel bringt der Wähler mit, außerdem liegen amtlich hergestellte Stimmzettel der Verhältniswahl im Wahllokal auf. Stimmzettel der Mehrheitswahl können nur vor dem Wahllokal bereitliegen. Der Wähler begibt sich in die Wahlzelle, macht seinen Stimmzettel fertig, sofern er. dies nicht schon zu Hause gemacht hat, steckt den Stimmzettel'in den amtlichen Wahlumschlag, der nicht zugeklebt oder mit Kennzeichen versehen werden darf.
Mit dem Umschlag begibt sich der Wähler an den Tisch des Abstlmroungsvorstan- des, läßt seine Abstimmung in der Wählerliste vermerken und steckt den Umschlag persönlich in die Wahlurne. Nach der Wahlhandlung verläßt der Wähler sofort den Wahlraum.