oder. eine Lohnsteuerbescheinigung aus- zu sch reiben:
1. Die Arbeitgeber haben für alle Arbeitnehmer, deren Arbeitslohn im Kalenderjahr 1946 24 000 RM. überstiegen hat, einen Lohnzettel auszuschreiben und spätestens am 3 0. Nov. 1947 dem Wohnsitzfinanzamt des Arbeitnehmers einzusenden. War ein Arbeitnehmer nur während eines Teiles des Kalenderjahres 1946 beim Arbeitgeber beschäftigt, so ist für die Frage, ob der Arbeitslohn 24 000 RM. .im Kalenderjahr 1946 überstiegen hat, der Arbeitslohn auf einen vollen Jahresbetrag umzurechnen.
Lohnzettel werden vom Finanzamt kostenlos geliefert.
2. Die Arbeitgeber haben außerdem den Arbeitnehmern, für die sie keine Lohnzettel auszuschreiben haben, die aber für das Kalenderjahr 1946 eine Einkommensteuererklärung abgeben müssen, auf Antrag eine dem Lohnzettel entsprechende Bescheinigung (Lohnsfeuerbescheinigung) auszuschreiben. Die A r b-e itnehmer haben diese Bescheinigung ihrer 1 Einkommensteuererklärung für das Kalenderjahr 1946 beizufügen. Vordrucke für diese Bescheinigungen sind beim Finanzamt erhältlich.
Weitere Auskunft erteilen die Finanzämter.
Hirsau/Neuenbürg, im Oktober 1947.
Die Finanzämter Hirsau und Neuenbürg.
Gesellschaft für Gesundheitsfürsorge und ) Kriegsgefansenendienst
Kreiskomitee Calw, Landratsamt
Nachforschungs-Gesuche an das Russische Rote Kreuz und Roten Halbmond, Moskau, UdSSR., betr. Vermißte in Rußland können — dies sei auf verschiedene Anfragen erklärt — wiederholt werdenl Wer also bereits im Oktober v. J. oder später solches Gesuch über unsere Geschäftsstelle abgesandt hat, kann es jetzt erneuern. Doch müssen die Gesuche genau nach den vorgeschriebenen Fragen gestellt werden; es hat keinen Zweck, bloß kurz zu schreiben: Ich suche den und den. Deshalb wie früher vorher hier anfragen. Die Weiterleitung der Gesuche erfolgt von hier aus.
Betr. Suchpostkarten für Vermißte in Rußland über Berlin, Kanonierstraße. Diese Karten gelten mit sofortiger Wirkung nur noch für die Vermißten in der sowjetischen Bpsatzungszone. Es ist
Es starben:
Helene Kübler am 21. 10. 47 im Alter von 62 Jahren. Ich danke im Namen aller Angehörigen herzlich für die Teilnahme. Otto Kübler.
Calw, den 25. Oktober 1947.
dabei hauptsächlich an solche Kgf. gedacht, die aus dem Sudctenland, Schlesien, Ostpreußen usw. stammen, denen die derzeitige Anschrift ihrer Angehörigen nicht bekannt ist.
Vorgedruckte Rückantwortkarten, in russische Gefangenschaft, die angeblich auch bei deutschen Stellen’ erhältlich waren, sind seit dem 1. 9. 1947 verboten. Wie schon von hier aus mündlich berichtet, war der Nachdruck dieser Karten nicht gestattet.
Pakete in j u g o s 1 a v i s c h e Gefangenenlager. Auf Grund einer Zeitungsmeldung soll es erlaubt sein, auch in der franz. Besatzungszone solche Pakete zu senden. Den Postämtern ist amtlich nichts bekannt. Wenn es erlaubt ist, erfolgt sofort Mitteilung im Nachrichtenblatt.
Entlassungs-Gesuche aus englischer Gefangenschaft. Auf Anfragen wird allgemein mitgeteilt: Die hier eingegangenen Gesuche wurden — soweit sie den Vorschriften entsprachen — an eine Anzahl Stellen weitergeleitet, die uns als zuständig bezeichnet waren. Leider kamen sie immer wieder zurück und wurden dann wieder an neue Adressen gesandt. Die an die letzten Stellen gesandten Gesuche kamen nicht mehr zurück. Ja es wurde bekannt, daß Kgf. mitteilten, sie seien jetzt auf das Gesuch hin für den Heimtransport vorgesehen. Von den Gesuchen für in Ägypten befindliche Kgf. kam eine solche Nachricht jedoch noch nicht.
Rot-Kreuz-Such karten (Formular Nr. 10 079), die bisher als Such- und Benachrichtigungskarten an Kgf. erlaubt waren, sind mit sofortiger Wirkung aus dem Verkehr gezogen worden und kommen bei weiterer Verwendung zurück. Suchanzeigen — soweit sie nur den ehern westl. Kriegsschauplatz betreffen — können von den Angehörigen aber weiterhin direkt an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz in Genf/Schweiz gesandt werden. (Auslandsporto und deutliche Angaben!) -
Wer war bei: Ehern 387 Rheingold-Division: bei FPNr 15 178 E? Um Zuschriften von Heimkehrern oder Angehörigen wird gebeten.
Geschäftsstelle Calw, Landratsamt, Zimmer 15, I. Stock. Geöffnet Montag bis Donnerstag nur vormittags von 8—12 Uhr, Freitag ganztägig, Samstag geschlossen. Tel 244/345.
An die Bevölkerung!
Die nachstehend aufgeführten Personen werden gesucht. Jedermann, insbesondere alle verschleppten und umgesiedeiten Personen, die den Gesuchten in Lagern oder sonstwo begegnet sind oder über den Aufenthalt oder sonstige Tatsachen, die zur Ermittlung derselben führen können, Auskunft geben können, wird aufgefordert, dies sofort hierher zu meiden
Französische Nationalität:
Cherenau, Dorothee, geb. Seiler-Lipe- schutz, 48 J., geb. in Paris. Letzte Nachricht stammt aus dem KZ. Stutthof.
Deutsch-Jüdische Nationalität:
Frenkel, Erna. Letzte Nachr. stammt aus dem Kloster Bobb-Bonn-Endenich, Rheinland.
Frenkel, Raphael. Desgleichen. Frensdorf, Ilse, geb. Fallek, 46 J. Hamburg. Wurde aus Hamburg nach Minsk deportiert.
Friedländer, Adolf, 64 J. Berlin. Wurde aus Berlin-Charlottenburg deportiert.
Friedländer, Georg, 44 J. Mickrow. Wohnte ständig in Berlin, Meinecker- str. 25.
Friedländer, Rose, 95 J. Wurde aus Berlin-Charlottenburg deportiert. Friedmann, Bertha, geb. Ziegelmann, 31 J. Frankfurt/M. Letzte Nachricht stammt aus Riga.
Friedifiann, Frieda. Letzte Nachricht stammt aus Marseille.
Friedmann, Gustav. Desgleichen.
Fahrradbereifung für das Handwerk
Wie bereits die Handwerkskammer Reutlingen veröffentlicht hat, erhielt dieselbe durch das Landeswirtschaftsamt für die ganze Zone nur 130 Fahrradbereifungen zugewiesen, auf den Kreis Calw entfielen daher 10 Rereifungen. Da bereits eine große Zahl von Anträgen bei uns vorliegt, die auf längere Zeit nicht berücksichtigt werden können, weisen wir darauf hin, daß es keinen Zweck hat, weitere Anträge zu stellen und kann jede einzelne Anfrage aus Zeit- und Papiermangel nicht beantwortet werden Vorsprachen sind zwecklos.
Kreisinnungsverband Calw.
Herausgeber: Im Auftrag des Gouvernement Miittaire de Calw Landratsamt Calw. Verwaltuns und Anzeigen* annahme: Landratsamt Calw, Abt. Bekanntmachungen. Druck: A Oelftrhläeer'schp Burhdrurkerei in i'alw
Bauer geb. Sommer mit Kindern Ruth und Hermann und allen Angehörigen. Wildbad, Calw, den 20. Oktober 1947.
Evangelische Gottesdienste in Calw
22. Sonntag nach Trin., Reformationslest, 2. November 1947. 8.15 Uhr Christenlehre (Töchter),
9.30 Uhr Hauptgottesdienst (Missionar Weller), anschl. Heiliges Abendmahl. 14.30 Uhr Bezirks- missionskonfetenz im Vereinshaus (Redner: Missionar Weller).
Mittwoch, 5. Nov., 8.30 Uhr Betstunde.
Donnerstag, 6. Nov., 20 Uhr Bibelstunde.
I Volkstheater
jb. Badischen Hof C AUW R
Vom 31. Okt. bis 5. Nov. zeigen wir den mit großer Spannung u. Ungeduld erwarteten Großhirn:
, .Komödianten*
mit Käthe Dorsch,
Die Vorstellungen beginnen wieder abends 8 Uhr. Während der Winter-Spielzeit (1. November bis
31. März) Sonntags wieder drei Vorstellungen, und zwar:
14 Uhr, 17 Uhr und 20 Uhr. Vorverkauf: Sonntags von 11 bis
12.30 Uhr für die 17- u. 20 Uhr-
Vorstellungen, Wochentags von
11.30 bis 12.30 Uhr.
Jugendliche und auswärtige Besucher bitten wir, die Vorstellung um 14 Uhr zu besuchen (ohne Vorverkauf).
i
Die gegen Georg Schratt, Ziegelhütte, '•ausgestoßenen beleidigenden Äußerungen nehme ich mit dem Ausdruck des Bedauerns zurück.
Mathilde Stoll, Wildbad, Ziegelhütte
Hermann Bauer am 27. 2. 1947 in r. Kriegsgefangenschaft im Alter von 46 Jahren. Die Trauerfeier fand am 19. Oktober statt. Für die trostreichen Worte am Grabe, dem Kirchencho^ und allen, die uns soviel Liebe und Anteilnahme ’entgegen- brachten, sei herzlicher Dank -gesagt. Die trauernden Hinterbliebenen: Die Gattin Helene
(