alter Anbauer derselben Pflanzenart ist. Eine dankbare Aufgabe der Lei- stungsauascbüsse würde es sein, dies regelnd in die Hand zu nehmen.
Zum Samenbau benötigt man nicht absolut besten Boden. Wichtiger ist 'sonniger Standort, daß die Samen gut ausreifen, was in niederschlagsreichen Jahren gefährdet ist. Geerntet wird der Samen in der Regel, wenn die Stengel einzutrocknen beginnen. Meist werden die Stengel samt Samenständen in Bün- , del zur Nachreife an luftigem Platz (Scheunen, Dachvorsprung) aufgehängt und später ausgedroschen. Zu frühes Ernten ergibt wenig keimfähiges Saatgut, zu späte s‘Ernten bringt Verlust 1 durch Vogelfraß und Ausfallen des Samens mit sich.
Dem Gartenbesitzer ist es unmöglich, alle Samenarten gleichzeitig selbst zu ziehen, man wird dies auf einige Jahre verteilen, da ja der Samen einige Jahre keimfähig bleibt.
Sehr erwünscht ist Samenzucht in größeren Mengen von:
Runkelrüben aus typischen mittelgroßen Rüben, Die Rübenköpfe sollen nicht abgeköpft sein. Die Sorten getrennt, Samenzueht von Rote Rüben, Zuckerrüben und Mangold ist 300 m fernzuhalten.
Gelberüben in größeren Mengen. Unverzweigte typische Rüben sind im ^Frühjahr auszupflanzen. In näherer Umgebung sind vorkommende wilde Möhren vor dem Blühen abzuschneiden.
Rettiche, die einzelnen Sorten zur I Samenzucht räumlich getrennt, da selbe sehr bastardierfähig sind. Vollendete Rettiche von Radies und Frührettiche sind auszusuchen und umzupflanzen,
; der Samen reift bei solchen im August. ;Bei Sommer-, Herbst- und Winterret- j liehen sind Samenträger zu überwin- !tern. da der Samen nicht mehr im glei- chen Sommer reifen würde.
Kohfarteo T^piscüe vollendete Samenträger sind auf dem Feld zu kennzeichnen mit Wurzeln und wenig Außenblätter froetfrei zu überwintern und im Frühjahr auszupflanzen. Jede Kohlart weit getrennt von anderen Kohlarten und Kohlrüben, Rettichen. Auch aus Kohlstrünken mit Wurzeln kann zur Not Samen gewonnen werden, wenn der Strunk einen vollendeten Kohlkopf getragen hat.
Spinat. Aussaat im August oder im Frühjahr im Freien. Zur Samenzucht zu dicht stehende Pflanzen ausdünnen, da dichter Stand die weiblichen Pflanzen verdrängt, welche den Samen liefern. Pro Ar ist eine Samenernte von 12 Kilogramm zu rechnen.
Mangold. Aussaat im Mai im Freien, zur Samenzucht im Herbst kräftige Samenträgerpflanzen aussuchen, froetfrei überwintern und im Frühjahr wieder einpflanzen. Samenzucht von Futterrüben, Zucker- und Rote Rüben ist 300 Meter in beiderseitigem Interesse fernzuhalten.
Salat. Aussaat im April im Freien, hievon sind vollendete feste Köpfe auszuwählen, welche im August/September Samen reifen. Pflanzen, die ohne gute Kopfbildung im Samen schießen, geben zwar Samen, aber es gibt keine Salatköpfe daraus, sie schießen vorzeitig auf.
Erbsen. Samenzueht hievon ist leicht, zur Samenzucht bestimmte Pflanzen werden nicht grün abgeerntet, sondern man läßt alle Schoten trocken werden, schneidet die Pflanzen nach dem Absterben und trocknet auf Heinzen nach, um die Samen in gut dürrem Zustand auszudreschen.
B o h n e n. Die zur Samenzucht bestimmten Pflanzen sollen reichblühend und vor allem rostfrei sein. Man läßt an solchen schon die ersten Hülsen und läßt sie ganz reifeü. Die trockenen
Hülsen werden zum Nachtrocknen aufgehängt und hülst dann später die Samen von Hand aus. Die z u 1 e t z t an den Pflanzen gebildeten Hülsen ergeben kein reifes Saatgut und werden am besten grün verbraucht.
Zwiebel. Gut ausgebildete Zwiebel werden im zeitigen Frühjahr auf sonnigem Platz, der nicht mit Stickstoff gedüngt ist, flach ausgepflanzt. Sie ergeben im September/Oktober reifen Samen, der gut nachgetrocknet werden muß, und noch brauchbare Teilzwiebeln, die als Speisezwiebel verwendet werden. Femzuhalten ist Samenzucht von Lauch.
Lauch. Samenzucht hierin in großen Mengen ist erwünscht. Gut überwinterte lange Stengel werden im Frühjahr an sonnigem Platz ausgepflanzt. Der Samen reift Im Oktober und bedarf sorgfältiger Nachreife. Samenzucht von Zwiebeln ist fernzuhalten.
Sehr zu begrüßen wäre Ausdehnung von Gewürz- und Heilkräuter-Kultur. Solche sind an den Boden meist anspruchslos, lieben aber fast alle sonnigen Standort. Größere Mengen werden von Apotheken und Drogerien abgenommen. Die meisten werden im Freien gesät und liefern auch Samen im selben Sommer. Erinnert sei an folgende Kräuter: Dill, Fenchel, Kerbel, Kümmel, Boretsch, Salbei,- Thymian, Kamille, Pfefferminz.
Als ausdauernde Pflanzen sollten in jedem Garten vorhanden sein: Esdra- gon, Salbei, Wermuth, Arnica.
Samen erwähnter Pflanzen sind zwar schlecht zu bekommen, sie sind aber für den Handel freigegeben und können in guten Samenhandlungen erfragt werden.
Kreisbaumwartstelle Nagold.
Herausgeber: Gouvernement Militaire de Calw. Verwaltung und Anzeigenannahme: Der Landrat in Calw. Abt Bekanntmachungen. — Druck- A. Oelschläeer’scbe Buchdruckerei in Calw
De VOLKS-THEATER
Vom 3. bis 9. Mai
„Theateriiebe“
(Bntrüe des Artistea) j frtwA'ftpt öfi s c h e*' Film mH deutschem Text. | Neue Wochenschau.
| Samstag. den 4. Mai. Bad Liebenzell. ' abends 8 Ubr im Unteren Bad < Sonntae. den 5. Mal, abends 8 Uhr in ' dar Turnhalle Calw
Großes Konzert
.za Gunsten des Sozialen Hilfswerkes. »Der gesamte Ertrag fließt dem Sozialen Hilfswerk von Stadt und Kreis Calw zu. Unter gütiger Mitwirkung von EHi- 5or Janker. 1. Koloratur-Sopran, Staatsoper Dresden. Alfons Füge!,
1. lyr. Tenor. Staatsoper München und ,J)entsches Volkskonzert“. Berlin. Hc- Krt Giesen . Klavier. Lieder und (Eavjerstücke von Bach, Schubert. Wolf, [Chopin nsw.« sowie Arien und Duette pos Opern von Mozart, Verdi und Puc- iM. Eintrittskarten zu 5. 4 und 3 RM. Sowie einige reservierte Plätze gegen Ifthere freiw. Zeichnungen bei Buch- bamÜnog Haussier.
Im Interesse der guten Sache laden ■MB zahlreichen Besuch ein: Land rat Wagner, Bürgermeister Blessing.
Evang. Gottesdienste in Calw
Sonntag 5. Mai (Miseric. Domini): 8 Uhr Fruhgottesdienst, bei gut. Wetter im Wald unter den Annabuchen; 9.30 Uhr Hauptgottesdienst; 11 Uhr Christen, lehre Tochter; 15 und 20 Uhr Schluß der Frauenbibelwoche im Vereinshaus. M i 11 w o c h, 8. Mai 8.30 Uhr Betstunde im Vereinshaus.
Familiennachrichten
Wir haben uns verlobt; Lore Merfcle und Christian Steeb.
Simmersfeld, im April 1946.
Ihre Vermahlung geben bekannt: Franz Segieth, Bochum, Erna Segieth, geb. Christin ger, Calw.
Bochum am 9. März 1946.
Ihre Vermählung geben bekannt: Helmut Carle, Käthe Carle, geb. Wolf, AKen- steig/Egenhausen, Ostern 1946.
Vermählte; Heinrich Mayer, Lotte Mayer, geb. Jetter, Calw, April 1946.
Es starben:
Frida Barth Witwe, geb. Aigeltinger, am 19. April 1946, ira 86. Leoenaiahr. Mit herzl. Dank für die erwiesene Teilnahme die Kinder. Eri.a, Alfred, Oskar, Oertntd Barth. Calw, 27.4. 1946.
Karl Gelgle, Oefr. Er ist am 8. Mai 1945, im Alter von nahezu 20 Jahren gefallen und ruht ln Selltau/Tscnechei. Die Eitern: Jakob Oeigle und Emma, geb. Hartmann und die Geschwister. Ettringen, 30. April 1946. Trauerfeier am 12. Mai 1946, nachmittags 2 Uhr.
Julie Walz, unerwartet rasch am 24. April 1946. Der Söhn: Julius Walz. Der Schwiegersohn: Sigbert Lemberger m. Angehörigen. Calw, 27. April 1946.
Elise Bächtle, nach langer schwerer Krankheit am 5. April 1946. Für alle Beweise der Teilnahme dankt herzl., die Mutter: Frau Maria Bächtle, geb. Bühner. Hirsau, den 17. April 1946.
Friedrich Schaible, Oefr., Zustellungs- bearater, im Alter von 51 * 1 / 2 Jahren am 24. 8. 45 durch Unglücksfall in Kriegs- gef. Für alle Anteilnahme herzl. Dank. Die Ehefrau: Frieda Schaible, geb. Brenner mit fünf Kindern und Enkelkind, Altensteig.
Für die vielen Beweise herzlicher Liebe u. Teilnahme beim Tod unseres lieben Sohnes nnd Bruders Georg Reatschler sprechen wir unseren herzlichen Dank ans. Die Mutter: Regine Rentschler nrft Angehörigen. Sommenhardt. 24. 4. 46.
Für alle Teilnahme beim Heldentod unseres lieben Sohnes Karl Rappold, sagen wir herzl. Dank. Bes. Dank den Mitwirkenden a. d. Trauerfeier. Hans Walz u. Frau Hanna verw. Rappold. Calw, 25. April 1946.
Für alle Teilnahme beim Hinscheiden meines Ib. Mannes Wilhelm Gacken- heimer, sage ich auch im Namen aller Angehörigen herzl. Dank. Frau Dorothea Gackenheimer m. Kind Wilhelm. Sommenhardt. im April 1946.
ür die vielen Beweise herzl. Teil- hme beim Verlust meines 1. Sohnes. Bruders und Bräutigams Jakob Koch, Wachtm. d. Scb. d. R.. danken recht herzlich die '^1utte r Magd. Koch, geb. BDrkie, mit Angehörigen. Homberg, 12. April 1946.
Für alle Teilnahme beim Hinscheiden unsrem lieben, in Kriegsgefangenschaft gestorbenen Sohnes, Ober- gefr. Paul Schneider danken wir herzlich. Farn. Jakob Schneider. Gemeindepfleger. Deckenpfronn.
Mit Rücksicht auI den geringen für Aiieeigen aor Verfügung stehenden Raum bitten wir die Anzeigea^aste nrtgUtfat kmwz m k omm .