einfachster Art, die in einem halben Jahr und später noch zurecht kommen, wie es bei den 25-Worte-Briefen oft der Fall war, sollten diese neuen Formulare nicht mehr verwandt werden, weil sonst wohl deren Ausgabe ganz eingestellt würde. Auch hier sind nur 25 Worte aufzuschreiben! Hilfsdienst-Nachforschungsstelle Calw (Landratsamt, 2 . Stock, Zimm.Nr.7). (Nachmittags geschlossen!)
Der Gemüse-Anbau
Der Anbau von Gemüse im Bauerngarten ist, da wir in der Versorgung mit Gemüse auf uns selbst gestellt sind, heute von großer Bedeutung. Es müssen deshalb überall die Voraussetzungen geschaffen werden, die zu einer wirklichen Versorgung der Familie mit Gemüse das ganze Jahr über notwendig sind. Wichtig für den Garten ist beste Lage beim Haus. Größere Obst- und Zier- bäume wirken störend; Sonnenlicht und Luft müssen ungehindert Zutritt haben. Der Boden muß tief umgegraben werden und durch Zufuhr von gut verrottetem Stallmist oder Komposterde eine Bodenverbesserung stattfinden.
Für die Größe des Gartens sind die Zahl der Familienmitglieder und der Bedarf an Gemüse ausschlaggebend. Falls Beerenobst für den Eigenbedarf mit angebaut werden soll, muß grundsätzlich daran festgehalten werden, daß das Beerenobst getrennt auf besondere Beete angepflanzt werden muß. Weiter ist darauf zu achten, daß Stachelbeeren einen freien sonnigen Platz beanspruchen, die Johannis- und Himbeeren dagegen in mehr luftfeuchter Lage ihren Platz finden können. Auf keinen Fall dürfen Stachelbeeren zwischen Johan
nisbeeren angepflanzt werden, da sonst der so gefährliche Stachelbeermehltau mit Sicherheit auftritt.
£)as Gemüseland muß möglichst frei liegen, damit sich sämtliche Gemüsearten entwickeln können. Vor der Herrichtung der einzelnen Gemüsebeete rauß man unterscheiden, welche Gemüsearten darauf angebaut werden sollen, ob Blattgemüse-, Wurzelgemüse oder Hülsenfrüchte. Da sämtliche Blattgemüse zu den starkzehrenden Pflanzen zählen, müssen die Beete eine kräftige Vorratsdüngung mit Stallmist oder Kompost erhalten als Land sogenannter I. Tracht. Die Wurzelgemüse dagegen wollen keinen frischen Dünger, sondern gedeihen am besten in einem Boden mit alter Dungkraft unter Beigabe von etwas Kali, Land II. Tracht. Die Hülsen- früchte begnügen sich mit einem Boden, welcher eine Kalkung und etwas Phosphorsäuredüngung erhielt, da dieselben dem Boden den nötigen Stickstoff aus der Luft zuführen, Land III. Tracht. Gemüse für das Land I. Tracht sind: sämtliche Kohlarten, Spinat, Salat, Gurken, Tomaten, Sellerie, Lauch. Gemüse für das Land II. Tracht: Gelbe Rüben, Rettiche, Rote Rüben, Schwarzwurzel. Gemüse für das Land III. Tracht: Bohnen, Erbsen und Zwiebel. Ein steter Wechsel zwischen Tief- und Flachwurz- lem ist nötig. Bei zu häufiger Wiederkehr derselben Pflanzenart stellt sich Bodenmüdigkeit ein. '
Da Gemüsesaatgut augenblicklich sehr knapp ist, muß sparsam damit, umgegangen werden. Nicht aussäen, bevor der Boden genügend abgetrocknet ist und die nötige Wärme aufweist! Bei schwerem Boden dient ^ Komposterde, Sand oder Torfmull als vorzügliches Lockerungs
mittel. Immer mehr Reihensaat, dadurch wird Samen gespart und die Pflegearbeit wesentlich erleichtert! Feine Samen werden am besten mit Sand gemischt And zusammen ausgesät. Um Krankheiten vorzubeugen, ist das Beizen des Saatguts, am besten mit Uspulum-Saatbeize, unerläßlich. Der Samen läuft dann um so besser und schneller auf. Ein gefährlicher Sehädling für junge Gemüsepflanzen ist der E r d f 1 o h ; Feuchthalten der Beete und Beschatten sind beste Vorbeugungsmittel. Dem Schneckenfraß kann man durch Auslegen von halbierten Kartoffeln begegnen. Bei Frühsaaten, welche oft noch durch Nachtfröste zu leiden haben, ist eine leichte Abdeckung der Beete nötig. Besonders empfindlich sind Kohlrabi und Rettich, die danach leicht schießen, ohne Knollen anzusetzen.
Das Auspflanzen von Gemüsesetzlingen darf erst erfolgen, wenn diese dafür entsprechend vorbereitet sind. Gute Triebkraft begünstigt das Anwachsen sehr, deshalb ist eine mäßige Kopfdüngung einige Tage vor dem Herausnehmen aus dem Beet sehr empfehlenswert. Um das Wachstum der Gemüsepflanzen zu begünstigen, ist eine dauernde Lockerung des Bodens notwendig. Bei manchen Gemüsen ist der untere Stammteil mit Erde anzuhäufeln, so bei Tomaten, Gurken und Kohlgewächsen, auch Erbsen und Buschbohnen. Das Anhäufeln ist dem Wachstum der Pflanzen entsprechend zu wiederholen. Um das Gemüse zur vollen Entwicklung zu bringen, ist die Pflege der Gemüsepflanzen im Jugendstadium sehr wichtig. Sind die Pflanzen einmal verhockt, so kommt die Pflege meist zu spät und die Pflanzen sind wertlos.
Kreisbaumwartstelle Neuenbürg
VfDolftstlieater
Unser neues Programm:
„Gefährlicher Frühling“
mit Olga Tschechowa. Die Abendvorstellungen beginnen um 20 Uhr. Sonntag- Nachmittag nur eine Vorstellung um 15 Uhr. Programm-Wechsel Freitag.
Evang. Gottesdienste in Calw
Sonntag, 31. März (Lätare): 9.30 Uhr Hauptgottesdieust u- Abendmahlsfeier; 17 Uhr Abendgottesdienst im Vereins* haus. Opfer f.d.kirchl. Hilfswerk. Mittwoch: 8.30 Uhr Betstunde; 20 Uhr Helferinnenabend des Gemeindediensts. Donnerstag; 20 Uhr Bibelstunde.
Familiennachrichten
Ihre Vermählung gebe bekannt: Oskar Schaible. Anneliese' Schalble. geb Heselschwerdt. Hirsau r Calw-Alzen- berg, März 1946
Vermählte: Richard Beckert, Waltraut Becken, geb« Barth.
Althengstett, 17. Marz 1946.
\V’~ haben uns vermählt: Eugen Hering. F.lse Hering, geb Stoll. Warmbronn- Cnhv. 23. Mär? 1946.
Geburtsanzeige
Hanns-HeinrichOtto. Zu unseren drei Mädchen wurde uns ein gesunder Junge ge** u *nkL Hanna Weber, geb. Bläs, und Heinrich Weber, Pfr. Pfarrhaus Aichelberg, den 19. März 46.
Es starben:
Lina Müller, geb. Gann. nach schwerem Leiden im 48 Lebensjahr. Für alle ihr erwiesene Liebe herzlichen Dank! Christian Müller mit Kindern. Conweiler. 14. März 1946.
Helmut Fritz, O’Gten., geb. 16. Okt. 1924, ist am 13. November 1944 in Kriegsgefangenschaft gestorben. Für alle Teilnahme herzlichen Dank! Wildbad. 20. März 1946. Die Mutter: Pauline Fri*z Wime* die Geschwister und alle Angehörigen.
Katharine Müller Witwe, Ist am 9. März 1946 Im Alte» von 85 Jahren nach kurzer Krankheit verschieden. Für erwiesene Teilnahme dankt herzlich. Die Sch bester: Friedericke Kern, geb. Benz Nagold.
Jakofc Koch Wach m. der Sch. d. Res., z fU 2L 7. 09, gef. Ende April 1945 bei Lübben (Spreewaid). Die Mutter: Magd. Koch geb. Bflrkle. mit Geschw. und Anverw.: Martha Walz Schernbach. — Trauergottesdienst 31. März %2Uhr. in Hornberg.
Karl Holzäpfel, Obergefo., am 22. Dez. 1944 in Kriegsgefangenschaft im Alter von 29 Jahren. Altburg. 22. März 1946. Familie Katharine Holzäpfel Witwe mit Angehörigen. — Trauergottesilenst Sonntag, 31. März, mittags 2 Uh»*
August Sieb, Wildbad am 15. März 1946 im 73. Lebenslahr. Für alle erwiesene Tellnahm* wir^ herzl. Dank gesagt. Die Angehörigen. Wildbad. den 18. März 1946.
Johann Georg Dlngler z. v Hirsch‘* Rotfelden. im A’ter von 67 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit. Für alle Teilnahme und Ehrungen sagen herzl. Dank. Georg Dlngler, verm. Im Osten. Lydia Rentschfer, geb. Dingler. mit Gat.en.
Marte Ritter, geb. Wacker, am 27. 2. nach kurzem, schw. Leiden im Alter von 59 fahren. Für alle Teilnahme danken herzlich. Der Oatte: Georg Ritter, Maurer mit Kindern Helene und Oottlob (verm.) n. alle Anverw. Stammheim, März 1946.
Marie Heuer, geb. Katzenmaier, am 5. 3. 46, unerw. rasch im Alter von 63 fahren. Für die erw. große Anteilnahme sowie die vielen Kranzspenden herzl. Dank. Im Namen aller Hmter- blieb.: Der Bruder: Otto Katzenmaier. Bad Liebenzell, Wilhelmstraße 19, 2.
Georg Roller, O’Gefr. im Alter von 22 l /a Jahren am 18. 6. 45 in Kriegsgetangenschaft. Meistern, 24. 3^ 46. Samuel Roller u. Frau Marie Roller, geb. Braun, d. Schwester: Else*Ro!ler mit allen Anverwandten. Trauerfeier: Sonntag, den 14. April, 13 Uhr in Aichelberg.
Für alle Teilnahme heim Soldateo- tod meines Mannes Adam Schulz, Schirrmeister, sage ich herzlichen Dank. Frau Berta Schulz, geb. Stan- ger, mit Kindern Unterhaugstett.
Für alle Beweise der Teilnahme beim S^ldatentsd meines lb. Gatten und Vaters Obergefr. Eugen Kern danken herzlich. Johanna Kern geb. Grossmann, mi* Angehörigen. Nagold, den 22. März 1946.
Für alle Teilnahme beim Heimgang unseres lb. Vaters Franz Heucfaert sagen wi** herzl. Dank. Farn. Heu- chert, Waldrennach
Für die Liebe und Teilnahme beim Verlust meines !b. Gatten, unseres lb. Sohnes und Bruders Georg Held danket, recht herzlich Die Gattin: Helene Held m. Kindern; die Mutter u. Geschw. Ebhausen 15 März 1946.
Mit Rücksicht auf den geringen für Anzeigen zur Verfügung stehenden Raum bitten wir die Anzeigen-Texte möglichst kurz zu fassen
Herausgeber: Gouvernement Mllitalre de Calw. Verwaltung und Anzeigenannahme: Der Landzat in Ijr, AbC Bekanntmachung«^
Drocki A. QeUchiflger'sche Buohdraflkeral, Calw - t ~ .