Seite 2 Nr. 274

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Samstag, 22. November 13Zg

wiesen. Hoffentlich verlangt das französische Parlament jetzt von Briand ernsthaftere Erklärungen als nur stine ewigen Friedensschalmeien. Die Rede ist nichts anderes als der verhaltene Zornesausbruch des deutschen Rache­willens.* NN

Neueste Nachrichten

Wechsel in der Leitung des Marineamk»

Verlin. 21. Nov. Nach einer Mtteilung des Reichs- Vehrministeriums scheidet mit dem 30. November 1930 »Vizeadmiral Prentzel, Chef des Allgemeinen Marirrscrmts, jaus dem Marinedienst aus. Zu seinem Nachfolger als Chef Des Allgemeinen Marineamts ist Konteradmiral Heu­singer von Waldegg ernannt worden.

Reichrpostminister a. D. Stingl beim Reichspräsidenten Verlin. 21. Nov. Der Herr Reichspräsident empfing heute den Reichspostminister a. D Stingl. Der Emp­fang soll ein sichtbarer Ausdruck dafür sein, daß die gegen Dr. Stingl umlaufenden Gerüchte, er habe aus den Mitteln des Reichspräsidenten in mißbräuchlicher Weise Beträge tugewiesen erhalten, unbegründet sind.

Der preußische haushaltplan für 1931 Verlin. 21. Nov. Der preußische Haushaltplan für 1931' gleicht sich in Einnahmen und Ausgaben mit einem Betrag von 3 972 694 910 Mark aus. Einnahmen und Ausgaben sind damit um 384 264110 Mark geringer als die ent­sprechenden Summen des Haushalts für 1930.

Aufhebung der gewerbsmäßigen Stellenvermittlung

Berlin, 21. Nov. Das Reichskabinett hat dem Entwurf eines Gesetzes über die Entschädigung der gewerbsmäßigen Etellenvermittler zugestimmt Der Entwurf wird umgehend dem Reichsrat und dem Reichstag zugeleitet. Der Entwurf dient der Ausführung des Paragraphen 55 des Gesetzes, nach dem die gewerbsmäßige Stellenver­mittlung bekanntlich vom 1. Januar 1931 ab ver­boten ist. Das Verbot wird in der Weise durchgeführt, daß alle gewerbsmäßigen Stellenvermittler, die ihr Ge­werbe nach dem 2. Juni 1920 begonnen haben, mit Aus­nahme der Konzertagenten, ihren Betrieb am 31. Dezember 1930 ohne Entschädigung ein st eilen müssen. Stellenvermittler für Artisten, Bühnenangehörige, Chor- und Tanzpersonal, die ihr Gewerbe mindestens seit dem 2. Juni 1910 ausüben, werden für die Aufhebung ihres Gewerbes bar entschädigt. Die Konzertagenten dür­fen ihren Betrieb bis auf weiteres fortführen. Die übrigen gewerbsmäßigen Stellenoermittler, die ihr Gewerbe min­destens seit dem 2. Juni 1910 ausüben, erhalten an Stelle einer Entschädigung die Erlaubnis, ihren Betrieb bis zum 30. Juni 1933 fortzuführen.

Die Freude in Polen

Warschau. 21. Nov In Thorn wurde am Montag ein öffentlicher Dankgottesdienst für die Fortnahme aller deutschen Mandate in Pommerellen abgehalten. Da­nach bildete sich ein Zug, der vor das deutsche Konsulat marschierte, wo Ansprachen gehalten und das polnische Hetz­lied, Die Rota, gesungen wurden.

Generalstreik in Lastellon

Paris. 21. Nov. Während in Madrid, in Barcelona und Sevilla die Ruhe wieder hergestellt und die Arbeit wieder ausgenommen worden sein soll, kommt aus Castellon eine Meldung, der zufolge dort der Generalstreik ausgerufen worden ist.

Die Todesstrafe in England

London, 21. Nov. Im Dezember 1929 setzte die eng­lische Regierung einen Ausschuß ein, der ein Gutachten über die Todesstrafe abgeben soll. Dieser Ausschuß hat nun seinen Bericht so weit fertiggestellt, daß er noch vor Weih­nachten der Regierung überreicht werden kann. Wie be­kannt wird, ist einer der wichtigsten Vorschläge die versuchs­weise Abschaffung der Todesstrafe für einen Zeitraum von fünf Jahren. Damit die parlamentarische Erledigung eines entsprechenden Gesetzentwurfs nicht die praktische Durch­führung dieses Vorschlags zu lange hinausschiebe, wird an­geregt, durch eine Entschließung im Unterhaus den Minister des Innern zu veranlassen, von seinem Recht der Begna­digung bei Todesstrafe ständig Gebrauch zu machen. An Stelle der Todesstrafe soll lebenslängliche Zucht­hausstrafe, die aber in England ebenso wie in Deuffch- land auf zwanzig Jahre beschränkt wird, treten. Weiter wird oorgeschlagen, den Begriff der geistigen Unzu­rechnungsfähigkeit auszudehnen und mehr Gelegen­heit zu medizinischen Untersuchungen zu geben. Frauen sollen genau so behandelt werden wie Männer. Endlich wird emp­fohlen, kein^ Personen unter 21 Jahren zum Tod zu oer­urteilen.

Württemberg

Liste der llnpsändbaren. Die Abgeordneten Dr. Wider, H. Hitler, Dr. Hölscher (B.P.) haben im Landtag folgende Kleine Anfrage gestellt: In den letzten Jahren mehren sich bi« Fälle, in denen der mittlere und kleine Gewerbetreibende Verlust« durch K r e d i t b e t r u g'solcher Käufer erleidet, di« ausgepfändet sind. Es ist dem Handel und Gewerbe bis fetzt nicht möglich, eine Liste derer zu bekommen, bei denen Zwangsvollstreckung vergeblich war. Die Gerichts­vollzieher stellen Unpfändbarkeitsbescheinigungen jetzt schon aus. Dies« Erklärungen aber werden bis jetzt nicht ver- LffenÜicht. Es ist ein Gebot der Zeit, daß von Seiten des maßgebenden Ministeriums aus die Listen der Un­pfändbaren herausgegeben und den interessierten Kreisen zum Kauf zur Verfügung gestellt werden. Wir fragen das Stoatsministerium, ob es bereit ist, neben den bisherigen schon erscheinenden Listen der Personen, die den Offenbarungseid geleistet haben, nun auch Listen solcher Personen herauszugeben, die unpfändbar sind, d. h. bei denen Zwangsvollstreckung vergeblich war.

Hintere Leuchtzeichen an Fahrrädern und Krafträdern. Vom Polizeipräsidium wird mitgeteilt: Nach einer seit nun­mehr IN Jahren geltenden Borschrift müssen die Fahrräder st>wie zweirädrige Kraft- und Kleinkrafträder bei Dunkel­heit oder starkem Nebel mit einem Hinteren Leuchtzeichen (Schlußlicht oder Rückstrahler) versehen sein. Diese Be

L.

mmun^ wird immer noch nicht genügend beachtet, beson-

er- seitens der Radfahrer. Da das Fehlen dieses Schluß­lichts «ine ständige Gefahr auch für die übrigen Weg- henutzer bildet, besonders in den Wintermonaten, werden

die beteiligten Kreise nachdrücklich auf diese Borschrift hin­gewiesen. Die Polizeibeamten werden nunmehr mit Straf­anzeigen scharf Vorgehen.

Neueinteilung der Oberamksbezirke. In der Württ. Ge­meindezeitung nimmt zu dieser Frage der langjährige Vor­stand des Körperschastsbeamtenoereins, Stadtschultheiß i. R. B a u r - Nürtingen in einem größeren Aufsatz Stellung. Er kommt darin zu einer Ablehnung des Vorschlags des Reichssparkommissars, der die bestehenden 61 Oberamts­bezirken zu 21 neuen großen Bezirken Zusammenlegen will. Er hält es mindestens für sehr zweifelhaft, daß durch eine solche Zusammenlegung Ersparnisse gemacht werden und be­antwortet die vom Reichssparkommissar bejahte Frage, ob in der von ihm oorgeschlagenen Neueinteilung für den würt- tembergischen Staat, die württembergische Wirtschaft und für das württembergische Volkstum so große Vorteile und so große Wert« auf dem Spiel stehen, daß sie die unbestritte­nen Opfer einzelner Städte und der betroffenen Bevölkerung notwendig machen, mit einem entschiedenen Nein. Anderer­seits wird in dem Aufsatz aber auch anerkannt und als not­wendig nachgewiesen di« Vornahme von Grenzände­rungen zwischen den Oberamtsbezirken, wenn einzelne Gemeinden nach ihrer geographischen Lage und nach ihren heutigen Verkehrsbeziehungen besser einem andern als dem bisherigen Bezirk zugetilt werden. Der vom Reichssparkommissar beantragten Ablehnung des Wunsches einiger größerer Städte um Herausnahme aus dem Anits- körperschaftsverband wird beigetreten, aber sein Vorschlag auf Erweiterung der Pflichtaufgaben und Einräumung eines eigenen Besteuerungsrechts der Amtskörperschaften mit durchschlagender Begründung abgelehnt.

Die Kommunisten verlangen die Absetzung des Polizei­präsidenten. Die kommunistische Fraktion hat im Landtag einen Antrag eingebracht, der sich gegen das Verbot der Revolutions-Kundgebung der Kommunistischen Partei vom 8. November 1930 durch das Polizeipräsidium und die wie­derholt vorgenommene Beschlagnahme derSüddeutschen Arbeiter-Zeitung" wendet. Gegen den hierfür verantwort­lichen Polizeipräsidenten Klaiber aus Stuttgart und wei­tere Dienststellen soll sofort ein Untersuchungsverfahren ein­geleitet, der Polizeipräsident mit sofortiger Wirkung seines Postens enthoben werden. Außerdem soll das Staatsmini­

sterium beauftragt werden, alle Akten, die sich in der seit drei Jahren geführten Untersuchung über die Anklagen der Korruption und des Meineids gegen Beamte der Abtei­lung IV der Staatspolizei angesammelt haben, zur Einsicht­nahme und zum Abschluß dieser Untersuchung einem aus allen Fraktionen und Gruppen des Landtags bestehenden Untersuchungsausschuß vorzulegen.

Pietätvolle Tat des Kriegerbunds. Anläßlich der Ge­denkfeier für die Gefallenen des Weltkriegs am 23. Novem­ber hat der Bezirkskriegerverband Stuttgart-Stadt dank un­eigennütziger Mithilfe einiger Kameraden und ihrer Frauen sowie weitgehendem Entgegenkommen der Kunst- und Han­delsgärtnerei von Ludwig Schüler die 1450 Gräber der auf dem Waldfriedhof ruhenden Gefallenen mit kleinen Lor­beergebinden geschmückt.

Einfuhr wilder Pferde. Eine Pferdezuchtgesellschaft zur Einfuhr junger wilder Pferde ist, wie aus derDeutschen Zeitung' ersichtlich, mit dem Sitz in Berlin und Stuttgart in Bildung begriffen.

Skierkampf. Der sibirische Ringer-Riese Grikis, der zur Zeit sich an den internationalen Ringkämpfen in der Stadthalle beteiligt, wird im Lauf der kommenden Woche versuchen, einen etwa 14 Zentner schweren Stier durch einen Ringkampfgriff auf den Rücken zu zwingen. Dieses Schaustück führte Grikis in Rußland, Spanien und Süd­amerika sowie in einigen deutschen Großstädten mit Erfolg

aus.

neue

Statt Preissenkung

Millionen

Stuttgart, 21. Nov.

Steuern. Angesichts des Abmangels von 2,1 Mark in der Stadtverwaltung kann nicht daran gedacht werden, die Tarife für Gas und Elektrizität zu senken, ob­wohl die Kohlenpreise gesenkt wurden. Um den Abmangel auszugleichen, wird, wie die Süddeutsche Zeitung meldet, zunächst einmal die Getränke st euer eingeführt, weiter ist beabsichtigt, die bereits in Stuttgart vorhandene Bürgersteuer zu erhöhen, und da diese Beträge zur Deckung nicht ausreichen werden, denkt man daran, die Umlagezu erhöhen, und zwar rückwirkend ab 1. Oktober.

Ludwigsburg, 21. Nov. Straßenbahn Feuer­bach Ludwigsburg. In Sachen der Straßenbahn FeuerbachLudwigsburg wurde dem Gemeinderat von den im Verwaltungsrat des Gemeindeverbands Elektrobahn FeuerbachLudwigsburg am 17. d. M. abgehaltenen Ver­handlungen Kenntnis gegeben. Hiernach soll die Straßen­bahn zwar zweigleisig auf der Strecke FeuerbachStamm­heim und eingleisig auf der Strecke StammheimLudwigs­burg gebaut werden.

Mühlacker, 21. Nov. Sturmschaden am Groß­sender. Durch den heute nacht herrschenden Sturm brach das Hanfseil zwischen den beiden Sendetürmen, an dem die Antenne aufgehängt ist. Die Ausbesserungsarbeiten wurden sofort in Angriff genommen.

Gmünd, 21. Nov. Hochwasser. Infolge des Regens führten heute früh Rems und Iosefsbach sehr starkes Hoch­wasser. Die Rems ist bei der Pfennigmühle wieder aus dem Bett getreten. Im unteren Remstal dürste die Rems wieder allenthalben über die Ufer getreten sein. Das ganze Leintal ist überschwemmt.

Muklangen OA. Gmünd, 21 Nov. Vom Stark ström getötet. Der hier stationierte Bezirksmonteur Bogel beim Uebcrlandwerk Ellwangen kam in der hiesigen Schaltstation der Starkstromleitung zu nahe und war sofort ot. Der Ver­unglückte war 31 Jahre alt.

Aalen, 21. Nov. Hochwasser. Der seit gestern abend andauernde starke Reasn bat Bäche und Flüsse bis

Udungskskrtsn

- _ » wnx«

Kr «!«o ^u,n»k,n,»pK»>» V0N 40 /Km (!<I. M»

liikUell. 0. in. d. »I., 5tuNg»«t

10« 40780 un« «ISO«

Tuttlirixen. l^Im ». O., '^Ilx.

oben an aufgefüllt. Teilweise sind sie auch über"die Ufer getreten.

Ellwangen, 21. Nov. Ungetreuer Kassier. Das Erweiterte Schöffengericht hat den verheirateten früheren Rechner der Darlehenskasse in Herbrechtingen, Georg Ischinger, wegen eines fortgesetzten Vergehens der Untreue und Unterschlagung zu der Gefüngnisstraße von einem Jahr verurteilt.

Tübingen. 21. Nov. Lärmverfammlung. In einer Versammlung im Schillersaal des Museums sprach am Mittwoch der sozialdemokratische Abgeordnete Dr. S ch u- mache r-Stuttgart gegen den Faschismus. Durch zahlreich anwesende Gegner, Nationalsozialisten und Kommunisten, wurde der Redner häufig unterbrochen und es kam auch zu einer kleinen Schlägerei.

Tübingen, 21. Nov. 80 Iahrealt. Am 22. November feiert in Tübingen, wohin er sich nach der Vertreibung aus Straßburg, der langjährigen Stätte seines Wirkens, zurück - gezogen hat, der Professor der Kunstgeschichte, Georg Dehio, seinen 80. Geburtstag.

Tailfingen. 21. Nov. Tailfingen zur Stadt­gemeinde erhoben. Der Marktflecken Tailfingen ist Stadt geworden. Heute sind in großen, mittleren und kleine­ren Trikotfabriken am Platz 1591 männliche und 1541 weib­liche Arbeitskräfte beschäftigt. 26 Firmen geben in 34 württembergischen, badischen und hohenzollerischen Filial- betrieben 118 mänlichen und 1086 weiblichen Arbeitskräften Verdienst und Brot. Die Tailfinger Firmen sind bekannt insbesondere die Trikotindustrie hat sich Weltruf errungen. Die früher vorherrschende bäuerliche Bevölkerung ist in starkem Rückgang begriffen.

Sigmaringen. 21. Nov. Die Verhandlungen zwi­schen Hof und Regierung sind im Gang. Hof­kammerpräsident Aengenheister und Bürgermiester Müller werden noch einmal im preußischen Innenministerium den Standpunkt der tzofverwaltung und der Stadt darlegen. Man hofft, daß der Hof seinen ständigen Wohnsitz in Sig­maringen beibehält. Dagegen scheint die Verlegung der Hofkammerverwaltung nach München beschlossene Sache zu sein. Endgültige Entscheidung dürfte im Verlauf der näch­sten Woche erfolgen.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 22. November 1930.

Was wir selbst tun können, das dürfen wir Gott nicht überlasten.Fock.

Kleine Chronik

Welcher Segen die Nagold- und Waldachkorrektion für unser Städtchen ist, beweist das neuerliche Hochwasser. Einbruchgebiete warmer Luftmassen vom Ozean her ha­ben in den Nächten von Donnerstag bis heute neben Stürmen äußerst starke Niederschläge im höheren Schwarzwald 91 Liter pro Quadratmeter und Stunde! gebracht, die unsere Schwarzwaldflüßchen rapid ansteigen ließen. Ungestüm tanzen die Wellen daher und lecken gie­rig an dem festen Bett der Nagold und Waldach. Mögen sie auch, wie böse Tiere ihre Rückenhaare sträuben, ihre gischtigen Wellenkämme hochstellen, sie müssen sich von der Macht der modernen Technik bezähmen lassen. Außerhalb der Korrektion allerdings lassen sie ihrem Uebermut freien Lauf. Die. Nagold hat sich zwischen der Klebbrücke und dem Männerbad einen kürzeren Weg gebahnt und die tie­fer liegenden Wiesen überschwemmt. Größere Ueber- schwemmungen bringt die Waldach zwischen Nagold und Jselshausen und bildet dort kleine Inseln und Seen. Wol­len wir hoffen, daß die Niederschläge bald aufhören und die Unglücksmeldungen durch Wasserverheerungen, die im ganzen Reich laut werden, bald verstummen. Die Treib­jagd in den städt. Waldungen Nagolds (Killberg) brachte eine Strecke von 6 Hasen und 2 Rehen. Die angesagte Felmq-Schau mußte zum Bedauern der Veranstalter im letzten Augenblick abgesagt werden, da Felmy selbst schwer erkrankt ist. Aufgeschoben soll jedoch nicht aufgehoben sein. Felmp wird uns durch einen späteren Besuch erfreuen. An dieser Stelle sei auch auf die morgen nachm. 2 Uhr stattfindende Gefallenengedenkfeier hingewiesen. Um 5 Uhr wird im Seminarsaal das Klavierkonzert o. Homann zu hören sein.

Vom guten und schlechten Kraftstoff

Man schreibt uns:

Der aus Amerika auf uns übertragene BegriffDienst am Kunden" hat sich auch bei uns, besonders im Automo­bilhandel. durchgesetzt. Auch im Betriebsstoff-Geschäft sind gleiche Bestrebungen zu verzeichnen, und zwar bedeutet ein neuer von der Ufa herausgebrachter LehrfilmVom guten und schlechten Kraftstoff" der am Freitag, den 21. November ds. Js. im Gasthaus zur Linde in Nagold ge­dreht wurde, einen guten Schritt weiter auf dem Wege, den Kraftfahrern mit anschaulicher Aufklärung über die Vorgänge im Motor, insbesondere aber über die wirt­schaftliche Ausnutzung des Kraftstoffes praktisch an Hand zu gehen. Durch sehr geschickte Zusammenstellung von Na­tur- und Trickaufnahmen wird in dem Film die Behand­lung dieser schwierigen Materie außerordentlich lebendig gehalten. Zu Anfang des ersten Teiles zeigt ein Aus­schnitt aus dem Groß-Stadtleben, daß der Lebensquell des modernen Verkehrs der gute Kraftstoff ist. Der zweite Teil zeigt die allgemeinen Unterschiede der gebräuchlichen Kraftstoffe: Benzol, Benzin und Spiritus. Der dritte und letzte Teil befaßt sich mit den verschiedenen Arten der Kraftstoff-Prüfung.

UnsereFeierstunden­geben uns mit dem Titelblatt einen Blick in herbstliches Land, lassen uns die Eroßfunkstation Nauen bewundern und zeigen weiter: Das Jubiläumsfest der Sportpresse, Urkunden werden photographiert, Das neue Krematorium in Forst, Deutsche Reiter in Amerika siegreich und einen Zebu. Die neue ErzählungEs war einmal" dürfte wie auch die letzte Novelle viel Freude machen und die Ab­handlungTeehaus, Bad und Opium" regem Interesse begegnen.

Altensteig, 21. Nov. Hochwasser der Nagold. Die Nagold ist durch den starken Wasserzufluß von neuem über ihre Ufer getreten und bildet vom Bahnhof bis hinab zum Schwimmbad ein fast seeartiges Gewässer.

Seite 3 Nr. 274

Mötzingen, 21. Nov. Anfang dieser Woche fan Dr. Mauthe vorgenom Zum Beginn wandte sich Ausführungen an die Ki besonders über Körperpf und Ernährung. Leider uig Erwachsene eingefuni Herrenberg, 21. Nov. 1931. Gemeinden und P, 1931 Bewalzungen mit ) walze vornehmen zu lass unter Angabe der erfo: Walze bis spätestens 1. einzureichen. Anmeldung' fahr der Nichtberücksichtig Herrenberg, 21. Nov. Hasen, 1 Stück Rotwild ,

Calw, 21. Nov. Der strahe. Der Eemeinderat den Vertrag mit der Pos Postamtsgebäude an de fchen Grundstück und ei wird, einstimmig angen Badischen Hof" stattgc nach Darlegungen des < spräche in ihrer großen meinderats gutgeheißen.

Stammheim, 21. No Donnerstag stießen Erd Erabarbeiten auf Ueb, man glaubte, es mit U tun zu haben, ließ Schu Paret aus Stuttgart zu lassen. Nach dem Ui es sich aber nicht um Uc mannenzeit, sondern un alter, in welches wähl Seuche Gestorbene gewc gefundenen Scherben ! über den Fund. Waffen stammt möglicherweise

Die Brandstifter von §

Am Mittwoch, den : stand vor dem Schwurge den 20 Jahre alten K, den 23 Jahre alten Sch zach wegen Vrandstiftui Handlung. Die beiden i nerlich, im Jahre 1929/ zahlreiche Einbruchsdiebs Schönmünzach. In der N zum Zwecke des Stehlen die Verübung dieses Ei etwa 10 bis 14 Tage v miegebäude des Hotelier in die Tat um. Mast hl Flick ging zunächst nach um sich ein Alibi zu ve Ahr zum Hagenmeyersch gewaltsam und gemeins und traten in den Heus, das Heu, legte, um ni- Papierstreifen der Läng Streichhölzer an. Im Nr und Frick sprangen nach lich ins Bett. Als der Feuerwehruniformen an wehr auf den Vrandpb Dank dem raschen und Feuerwehren, konnte d beschränkt werden, wäh und von etwa 100 Pei das in sehr großer Ges Als Motiv zur Brandst hätten beabsichtigt, zun gehen, da aber Frick a, nötigen Barmittel ver den Brand zu legen, un Gebäudes Arbeit und Der Vertreter der 2 Ausdruck, daß es sich z lose Tat handle, die o laste, in einer Notlage den, doch könne man i Alter und im Hinblick noch mildernde Umstär ten sprach auch der Un gebäude auf Grund de gebäude anzusehen sei. klagten eine entspreche, stiftung im Sinne des diebstahls im Sinne dc Der Verteidiger de daß schon eine gefühl- nicht zulaste, einen Gr zu ziehen. Die eigener geklagten könnten nich Man hätte niederere > den. Doch sei in der M Sache in einem etwa­schied im Strafausmas gemacht werden. Beide den Strafanträgen niö Der Verteidiger dl druck, daß das Bild. ! ordentlich trauriges 2 Er könne daher nicht sagen. Im Interesse um eine Eefängnisstrc legten Plan zur Tat. mitschuldig an der B Aufmachen jener Tür zumal sich Frick sonst trägen könne nicht vi>

lautete für beide An Brandstiftung im Sir