Seite 2 — Nr. 250
Taufe empfangen. Der Uebertritt zum Christentum hat in Nanking und Schanghai großes Aufsehen erregt. Nach dem langen wechselvollen Feldzug, aus dem Tfchiangkaischek nunmehr, nicht zum wenigsten dank der vortrefflichen Mitarbeit der deutschen Offiziere seines Generalstabs, als Siege"- yervorgegangen ist, bedeutet die Taufe einen Schlag gegen di« von Moskau beeinflußten Kommunisten, die im Jangtsetal wilde Christenverfolgungen veranstalten. Der Uebertritt bildet einen Vorgang, der für die Gestaltung der Politischen Verhältnisse Chinas weitgehende Folgen haben dürfte. Tschiangkaischek gehört nun der Methodist enge me in de an.
Württemberg
Stuttgart, 21. Okt.
Anerkennung für die Landesversicherungsansialk Wurf- kemberg. Seitens des Reichsversicherungsamts in Berlin wurde die Landesversicherungsanstalt Württemberg, sowie die Heilanstalt Ueberruh einer eingehenden achttägigen Revision unterzogen. Im Anschluß hieran besuchte Präsident Schliffer vom Reichsversicherungsamt (ein geborener Württemberger) die Landesversicherungsanstalt, woselbst er nach freundlicher Begrüßung durch Präsident Andre mit dem Gesamtvorstand der Anstalt eine mehrstündige Sitzung abhielt und die Ergebnisse der Revision, sowie die finanzielle Lage der Invalidenversicherung im allgemeinen und die Finanzlage der Landesversicherungsanstalt Württemberg im besonderen besprach. Hierbei betonte Präsident Schösser, daß die Finanzlage der Invalidenversicherung ihm große Sorge bereite. Die Krise der Invalidenversicherung habe jetzt schon eingesetzt, während nach früheren Berechnungen sie erst mit dem Jahre 1934 hätte beginnen sollen. Die Wirtschaftskrise bringe für die Invalidenversicherung einen groftsn Einnahmeausfall bei gesteigerten Leistungen. Die Lage sei sehr ernst. Er rate dringend, auch bei der immer noch erfreulicher Weise finanziell gesunden Landesversicherungsanstalt Württemberg von langfristigen Geldanlagen für die Zukunft abzu- sehen. Begrüßt wurde besonders die solide Finanzgebarung der Anstalt. Eine Reihe von Organisations- und Zweckmäßigkeitsfragen fanden eingehende Besprechung.
Der Staaksgerichkshof soll die Urheber der Inflation suchen. Der preußische Landtag hat in seiner letzten Plenarsitzung neben einigen hundert anderen Anträgen auch einen außerordentlich interessanten Antrag des greisen Abg. Dr. Graf von Posadowsky-Wehner (Volksrechtpartei) angenommen. Dieser Antrag fordert die Staatsregierung auf, bei der Reichsregierung folgenden Antrag zu stellen: „Die Reichsregierung wolle schleunigst ein Gesetz vorlegen, durch das der Staatsgerichtshof beauftragt wird, zu untersuchen, ob und welche ausländischen Stellen, ob und welche amtlichen Personen und ob und welche Privatpersonen im Inland auf die planmäßige Steigerung des Dollarpreises gegenüber der deutschen Mark hingewirkt und damit planmäßig die deutsche Währung zerrüttet haben." Hierzu hat der Ausschuß noch einen Zusatzantrag angenommen, wonach bei der Reichsregierung auch dahin gewirkt werden soll, daß gesetzliche Maßnahmen getroffen werden, um die immer mehr zunehmende Abwanderung deutschen Vermögens ins Ausland zu verhindern. Diesem angenommenen Antrag haben fast alle Parteien ihre Zustimmung gegeben. In der Aussprache im Ausschuß wurde ausgeführt, daß die Inflation das Werk von inländischen und ausländischen Spekulanten zur Ausräubung des deutschen Volks gewesen sei. Auch Dr. Schacht habe die Inflation ein „Theater" genannt.
Gegen das Zugabewesen. Die Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Wider und Hermann Hill er betr. das Augabewesen, hat das Wirtschaftsministerium wie folgt beantwortet: Gegen ein völliges Verbot des Zugabewesens bestehen erhebliche Bedenken, die den vorläufigen Reichs- coirtschastsrat nach Anhörung einer großen Zahl von Sach- »erständigen aus den versichedensten Wirtschaftskreisen ver - anlaßt haben, sich gegen ein solches Verbot auszusprechen. Dagegen erscheint es gerechtfertigt, die Auswüchse des Zugabewesens, insbesondere die Ankündigung von Gratis- zgaben sowie sonstiges unlauteres Gebaren auf diesem Gebiet zu bekämpfen. Das Wirtschaftsministerium wird die dahingehenden Bestrebungen nachdrücklich unterstützen und der Reichsregierung entsprechende Anträge unterbreiten.
Aus dem Lande
Dom Schönbuch, 24. Okt. Uhlandgedenkstein. Die Ahlandfreunde des Schroabenlands tragen sich mit dem Gedanken, zur Erinnerung an den Aufenthalt des Dichters Uhland im Schönbuch einen Ahlandgedenkstein im Sieben- mühlen-tal zu erstellen- Die Vorarbeiten hierfür sind bereits im Gang.
Eßlingen. 24. Oktober. Viergleisiger Ausbau der Bahnstrecke Stuttgart — Eßlingen und deren Elektrifizierung. In einer Besprechung des Bezirksrates Eßlingen mit dem Wirtschaftsminister über das Arbeitsbeschaffungsprogramm stimmte der Bezirksrat der Hingabe eines Darlehens von 250 060 Mark für den viergleisigen Ausbau der Vorortsbahnen bis Eßlingen in der bestimmten Erwartung zu, daß die Reichsbahn, sobald es ihre Mittel irgend gestatten, die Bahn bis Plochingen viergleisig ausbaut, und daß für diesen Ausbau die Amts- körperschast Eßlingen und die beteiligten Gemeinden keine neuen Opfer zu bringen haben. Außerdem hat der Bezirksrat sich bereit erklärt, der Straßenbahngesellschaft m. b. H. Ehlingen—Nellingen—Denkendorf—Neuhausen zu billigem Zinsfuß ein Darlehen von 200 000 Mark zu gewähren unter der Bedingung, daß die Stadt Stuttgart das in Aussicht gestellte zinslose Darlehen von 200 000 Mark der Straßenbahngesellschaft zur Verfügung stellt. Ein Beitrag zur Elektrifizierung der Vorortsbahn bleibt dem Bezirk erspart.
Heilbronn, 24. Okt. Ein Opfer von Alsdorf. Unter den Opfern des Vergwerkunglücks bei Alsdorf ist ein junger Heilbronner, der led. Arbeiter Emil Steinbrenner, dessen Mutter gestern nach Aachen abgereist ist. Sie erhielt die Trauernachricht von einem Freund des Verunglückten, der selbst zu dieser Unglücksschicht gehört hat, aber durch einen Zufall die Einfahk; versäumte und so dem Tod entgangen ist.
Ulm, 24. Okt. P f l a sie r e xpl o s«o n. Bei der großen Feuchtigkeit der letzten Tage ist das Holzpflaster beim Rathaus aufgequollen, so daß die Straße in größerer Breite abgesperrt werden mußte. Diese Art der Pflaster-Explosion kommt bei Holzpflasterungen, besonders bei großer Fruchtig- keit, sehr leicht vor.
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Neuhausen a. F. OA. Eßlingen, 24. Okt. Aufbau statt Abbau. Die Beaufsichtigung des Vieh- und Schweinemarktes wurde früher von einem Tierarzt allein vorgenommen, trotzdem der Auftrieb ein größerer mar wie gegenwärtig. Seit einigen Jahren amten drei Tierärzte, für die Stärke hiesiger Märkte etwas viel. Hinzu kommen noch Mithelfer und Polizeiorgane, so daß im ganzen etwa zehn Personen mittätig sein müssen. Es wäre, so schreibt der „Filder-Bote", zu begrüßen, wenn nach dieser Seite hin eine Einschränkung des Personals erfolgen würde.
Roktweil, 24. Oktober. Alemannenfriedhof gefunden. Seit einigen Tagen sind die Erdarbeiten für den Bau an der Autostraße Rottweil—Deißlingen—Schwenningen im Gange. Etwa 100 Arbeiter sind dabei beschäftigt. Bei diesen Arbeiten wurde südlich von Deißlingen, auf einer kleinen Anhöhe, Flur Hockenbühl, ein alemannisches Leichenfeld aufgedeckt. Bis jetzt wurden 16 Gräber gefunden, die dem ausgehenden 5.. dem 6. und 7. christlichen Jahrhundert angehören. Die Leichen, Männer und Frauen, liegen mit dem Angesicht gegen Osten gewendet. Den Skelettfunden nach — die Zähne lind noch sehr gut erhalten — müssen sie im jugendlichen Alter gestorben sein. Außer den Skeletten wurden gefunden Waffen und Schmuckgeräte: ein Langschwert, Gürtelschnallen, Riemenzungen, Svangenfibeln, Rundfibeln, eins S-Fibel, Purpurglas, Bernsteinperlen, Kristallperlen usw. Die Ausgrabungsarbeiten werden geleitet und überwacht von Dr. Veek vom Landesamt für Denkmalpflege. Die Funds werden, weil auf staatlichem Grund ausgegraben, den Staatssammlungen in Stuttgart einverleibt.
Teltnang, 24. Okt. Das Brot wird billiger. Der wirtschaftlichen Notlage Rechnung tragend hat sich die Bäckerinnung Tettnang dazu entschlossen, die Brotpreise zu ermäßigen.
Von der bayerischen Grenze, 24. Okt. Brand. Das von den Geschwistern Steidle in Waldreichenbach bewirtschaftete Anwesen, mit dem eine Gastwirtschaft verbunden war, ist ein Raub der Flammen geworden. Eigentümer ist Graf Fugger von Oberkirchberg. Verbrannt sind das ganze Mobiliar, die Getreidevorräte und 5 Schweine. Allem Anschein nach liegt Brandstiftung vor.
Gammertingen in Hahenz., 24. Okt. Ein Opfer von Alsdorf. Bei dem furchtbaren Grubenunglück bei Aachen ist auch ein geborener Gammertinger verunglückt, der ledige 20 I. a. Franz O e h r l e, Schreiner, Sohn der Witwe Oehrle hier. Oehrle arbeitete schon längere Zeit in dem Bergwerk. Er war schwer verletzt und ist nun gestorben. Ein Bruder von ihm reist in das Unglücksgebiet ab, um die irdischen Reste des Opfers der Katastrophe nach Haus zu holen.
NemrPmeOr
kaikreiner
50 Lkg.i
...«sicher ein Grund inchr, immer
kLtkreiiier
ÄlkrMnk
Dargau OA. Gmünd, 24. Okt. Drei Bargnuer beim Grubenunglück in Alsdorf beteiligt. An dem furchtbaren Grubenunglück in Alsdorf sind drei von Bargau gebürtige Arbeiter beteiligt, der ledige Konstantin Rieg, 26 Jahre alt, der nach einem Telegramm, das gestern kam, tot ist, ferner der verheiratete 25jährige Engelbert Drah, der noch nicht aufgefunden wurde, also wohl zu den Vermißten zu rechnen ist, endlich der 28jährige Joses Mächler, ebenfalls verheiratet. Dieser schrieb seiner mit drei Kindern hier weilenden Frau, daß er durch einen Notausgang wunderbar errettet wurde. Konstantin Rieg war im Februar zur Beerdigung seines Vaters und vor drei Wochen zur Beerdigung der Mutter hier.
Aus Stadt und Land
Nagold, den 25. Okt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Zum Ernte- und Herbst-Dankfest
Danket dem Herrn!
Hat er nicht reichlich die Erde gesegnet?
Ist er nicht freundlich uns Sündern begegnet, Daß, ob auch täglich sich häufte die Schuld, Dennoch blieb nahe des Göttlichen Huld? Mächtig Halts wieder von nahe und fern: Danket dem Herrn!
Danket dem Herrn!
Ob auch der Blitz uns vernichtend umlohte, Dürre und Nässe, Verderben uns drohte,
Ewges Erbarmen blieb auf uns gewandt, Schirmend und deckend mit mächtiger Hand, Zeigte im Dunkel manch leuchtenden Stern — Danket dem Herrn!
Danket dem Herrn!
Dankt ihm mit offenen Herzen und Händen, Daß sie auch denen vom Ueberfluß spenden,
Die uns der Mittler vor Augen gestellt,
Und seine Brüder er nennt vor der Welt! Opfert ihm dankend, gebt willig und gern — Danket dem Herrn!
__ _ Samstag, 25. Oktober Igzg
Danket dem Herrn!
Hört ihr die festlichen Klänge der Glocken?
Sollen vergeblich zur Kirche sie locken?
Nein, lasset dankerfüllt heute uns nah'n Dem, des Erbarmen so Großes getan.
Brausend ertön' es im Tempel des Herrn:
Danket dem Herrn!
Haiterbach. P. M.
Wäre es nicht besser und aufrichtiger, dieses Iabr das Erntedankfest ganz ausfallen zu lassen? Wir stehen mir dem Gedanken an die deutsche Not aus und legen uns mit solchen Gedanken zur Ruhe nieder; wo bleibl da noch Raum zum Danken? Immer noch steigende Ziffern der Arbeitslosigkeit, immer noch — trotz des Redens vom Preisabbau — neue > Steuern, Gebühren, Abgaben, Umlagen und das Einge- ^ ständnis, daß die erstrebten Ziele: Ordnung des Neichshaus- ! Halts, Beschaffung von Arbeit, Ertragsfähigkeit der Land- Wirtschaft, um nur die wichtigsten zu nennen, noch in weit« Ferne liegen und offenkundig aller Anstrengungen spotten.
Muß da nicht ein Dankfest eine gequälte und gekünstelte Sache bleiben? Haben nicht die Wahlen gezeigt, daß leidenschaftlicher Zorn und zugleich tiefste Verzweiflung das Feld beherrschen? Ja, wenn ein Ausweg sich zeigen wollte aus der Not, dann wollte man aufatmen und danken. Aber der Druck bleibt und verstärkt sich, und es ist kein Trost, wenn die Fachleute von einer „Weltkrise" reden, von einem Schicksal, das unabwendbar über die ganze Welt hingehe!
Danken kann freilich nur, wem etwas Dankenswertes gegeben ist; leere Hände wollen sich nicht zum Danken falten. Aber ist denn wirklich nichts da, das des Danken? wert wäre, oder liegt der Fehler bloß daran, daß wir die Augen nimmer haben, zu sehen? Fehlt, genau und gründlich gesehen, was wir zum Leben brauchen? Ja, Geld, Kapital, Kaufkraft fehlt allüberall. Aber Geld ist nicht das Erste und nicht das Letzte, was not tut, sonst wäre jener König Midas der Sage, dem alles zu Gold wurde, was er berührte, nickst der ärmste, elendeste Mensch geworden, der jämmerlich verhungern mußte an seinem — nicht eßbaren — Gold.
Das aber ist wiederum in reicher Fülle da, was wirklich das Leben erhält, die Früchte der Felder und Gärten und Weinberge zum täglichen Brot, die Schätze des Bodens und die Wasserströme, die Licht und Kraft und Wärme erzeugen können. Gibt solcher Reichtum nicht genug zu denken und zu danken? Liegt die Schuld unserer Not an Gott, der uns versagt hätte, was wir mit all unserer Kunst und Wissenschaft nicht schaffen können an täglichem Brot in umfassendem Sinn des Worts, oder liegt sie nicht viel mehr an uns Menschen, die wir den unerschöpflichen Reichtum der Gattesnatur nicht recht bergen und vollends nicht recht verteilen können zum gemeinsamen Nutzen? Ist nicht das die Schuld, daß wir nur noch an Geld denken und darum der Eigensucht zum Opfer fallen, die nur nehmen und nicht geben, nur fordern und nicht danken will?
Erntedankfest fordert Umkehr, Abkehr vom Denken ln Geld und Zins und Zinfeszins, fordert Erkennen der Gaben, die der Mensch nicht schaffen kann und die er doch nehmen darf als ein Geschenk, und fordert den Willen, mit diesen Gaben nach Kräften jeder Not zu helfen, wo immer sie zu finden ist, anstatt nur auf den eigenen Vorteil bedacht zu ! sein! Dann aber tut sich auch die Türe auf ins Freie, dann wird das Herz bereit zu ehrlichem Dank! t
Löwenlichtspiele
Was sein Titel verspricht, hält der Film von der Reeper- bah« in Hamburg keineswegs. Es ist wohl einer der mindesten Eddie Polo-Filme, bei dem man nur mit lebhafter Phantasie eine Handlung feststellen und mit vül Aufmerksamkeit und gutem Willen etwas Schönes entdecken kann Das Gegenteil von ihm ist der 6 aktige Film „Moral", bei dem man sich einmal herzhaft auslachen darf und man kann ruhig sagen, daß er einer der amüsantesten und feschesten Filme ist, die wir jemals hier gesehen haben. Die Philister und Mucker, die es ja überall gibt, werden hierin einmal gehörig an den Ohren genommen. Trotz ihrer vielen Einfälle haben die Verfasser es verstanden, allzugrobem Ulk aus dem Wege zu gehen, dafür aber entzückende und witzige Situationen zu schaffen. Daß der Film gut ist, bewieß schon das fröhliche Dauerlachen der Zuschauer.
Wallenstein
Ein dramatisches Gedicht von Schiller !
aufgeführt von der württembergischen Volksbühne. > Von der ersten Vorstellung des ganzen Werkes, die am I 15., 17. und 20. April 1799 in Weimar stattfand, schrieb später Tieck: „Unter die blaßen Tugendgespenster jener ! Tage trat Wallensteins mächtiger Geist, groß und furchtbar. Der Deutsche vernahm wieder, was seine herrliche Sprache vermöge, welchen mächtigen Klang, welche Ge- j sinnungen, welche Gestalten ein echter Dichter wieder her- l vorgerüfen habe". Vom Drama war Schiller durch die Bearbeitung seiner Quellen zum „Carlos" auf das Studium ^ der Geschichte gekommen und halte dem Theater — infolge der trüben Erfahrungen seiner Mannheimer dramaturgischen Tätigkeit für mehr als zehn Jahre den Rük- ken gekehrt. Nun war ihm während seiner geschichtlichen Arbeit über den dreißigjährigen Krieg bei der eigenartig fesselnden Gestalt Wallenstein die Idee gekommen, sein Schicksal zu einer gewaltigen Tragödie zu gestalten.
Er stellt den ehrgeizigen Feldherrn, die große Persönlichkeit, der rechismäßigen kaiserlichen Gewalt gegenüber.
Der Kampf um die Macht wird von beiden Seiten ohne Rücksicht auf die bürgerliche Moral nur mit den Mitteln, ^ welche Erfolg verheißen, geführt. Für Wallenstein spricht der hohe Flug und der vaterländische Sinn seiner Pläne, für den Kaiser das Recht und die Heiligkeit der Verträge. Licht und Schatten fallen auf beide Seiten, für beide heißt es Gewalt ausüben oder leiden. So dürfen sich beide ' Parteien in ihrer Art entfalten, Wallensteins Handeln . ist verbrecherisch und wird vom Dichter so genannt, Octa- vios Vertrauensbruch wirkt als Tücke und doch vergessen wir bei jenem Makel über der Tragik, die den Mann mit der Herrscherseele umwittert, über seinen Glauben an den Zusammenhang seines Jchs mit den Mächten des Ueber-
Unsere Beilage enthält:
Die Flurnamen von Ebhausen, Rohrdorf und Walddorf, ! von Dr. H. Schmid t-Ebhausen.
! Altwürttembergische Städtenamen § Geschäft mit Zwillingen, Erzählung aus Ostafrika i Der 2rre, Skizze
! Das Tagebuch eines Lebemannes, Humoreske ! Die Schwester des Dichters Sohr, der Knecht, Roman.
Seite 3 — Nr. 250
weltlichen und Octav intrigierender Bösew gestalten realistisch c Geist hat in jedem g chende Rolle angewi, Fäden der Handlung Montag im Löwensa bei E. W. Zaiser un
Seminarl
Am 9. November r von Schubert, Wolf, 16. November wird Homann, Lehrer o gart, im Seminarsac Hoven, Schubert und fcheinlich ebenfalls r Landsmann, der berr aus Reutlingen, im dem Klavier vortrag
Wo unser Vater Jubel begrüßt. Auch sen, ihn als Retter d denszeiten zu feiern, und eine Aufnahme aus der Rheinlandfc den furchtbaren Katc ebenfalls im Bild fe Hunde aller Rassen, Dialektdichters Fritz Schloßkapelle von Sö
Gültlingen. 23. !
letztes Jahr zu 2300 T auf ein weiteres Jahr Friedrich Kleinbeck,
Oberschwandorf, Bei der am Donnerst Hasen, 3 Rehe, darun wie l Dachs zur Streck Treibern an der Haiter tene, halbverluderte un Man vermutet heimlick auck möglich, die Reh Treibjagd auf zu weite wäre es von neuem w Württemberg umstellen deutschen Ländern, den genau wie dem Hochwil
Anterjettivgen, 2 nis der Treibjagd n
zu verzeichnen, denn 22
Freudenstadt, 23. Im Murgtal, an de hat die „Murgschiffe den die Gesellschaft g 50 Prozent der Ante Murgfchifferschaft besi von seit Menschengedi ger. Durch die allgem der Murgfchifferschaft Waldarbeitern einget der schlechten Absatzm serschast ihren jährl auf 50 000 Festmeter
Verabschiedung Berlin. 25 Okt. schiedet« das Reichskabi lers den Reichshaushal Hang faßten die Reil eine gesetzliche Hera! sondern bereits am 1. verzichten. Im Anschl Haushallplans für 1931 Woche die weiteren mit fammenhängenden Frag
Neichstagsabgk
Este». 25. Okt. A:i bau vor ungefähr 4000 NSDAP., Reichstags«! Lage. Als Hauptursach gimes nannte der Rednc und eines beherrschend« fammenbruch hat es ers undenkbar gewesen, daß von Versailles freiwillig Annahme des Joungplc Ernst der Lage zu begr jedes Einzelnen mit der legte dar, wie völlig freu deutschen Volke geword, Volkes stehe hinter der daß der Wille des Volk wähl zum Ausdruck gek
Ei« wa
Ranbzug « Berlin, 25. Okt. s zwischen 7 und 8 Uhr ein aus. Es waren etwa se zwei Bäckerläden am H tischen Backwaren nahm Königstor stahl die Hör begaben sich weiter nach scheiben einer Gastwirtsc in dem Lokal befanden, scheiben eines Delikatesse anwesend. Man nahm konnten aber entkommen
Der Reichskanzler w Besprechung mit der sä, ausgleich haben. Für ! ler die Vertreter der Besprechung nach Berli