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Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter-

Montag, 20. Oktober 1030

schen Spielen, Gehring, Ludwigshafen, und Keck, Mühlhausen. Schon nach 45 Sekunden besiegte Gehring seinen Gegner durch Hüftschwung.

In den übrigen Kämpfen gab es folgende Ergebnisse:'

Bantamgewicht: Funker, Karlsruhe, brachte nach 4,25 Mi­nuten Mark, Mühlhausen, durch Ausheber mit Armdrosselung «uf die Matte. Federgewicht: Karcher, Mülhausen, unterlag Streit, Weingarten, in 3,20 Minuten. Leichtgewicht: Rau, Frei­burg, knapper Punktsieger über Kerlen, Mühlhausen. Welter­gewicht: Rubinschon, Mühlhausen, mußte Unselt, Weingarten, einen hohen Punktsieg überlassen. Mittelgewicht: Heißler, Schif­ferstadt, bring Schaaf, Kolmar, nach 25 Sekunden durch Hüft­schwung auf die Schulter. Halbschwergewicht: Rupp, Mannheim, -besiegt Bösch, Kolmar, in 1,4 Minuten durch Stützgriff.

Der angekündigte Rekordversuch des. deutschen .Polizeimeisters Buhrer im Steinstoßen mißlang.

Deutsche TueneeWM

Handball: Meisterklasse

TGem Schwenningen — TV Schramberg 2:5 TGem Trossingen — TGem Tübingen 1:5 TGem Schura — TV Aixheim 5:3 TB Eislingen — TGem Göppingen 1:3 TV Schnaitheim — Tbd Göppingen 4:3 TB Mettingen — Eßlinger T.u.SpV 4:4 TV Cannstatt — TGem Eßlingen 5:1 Tbd Eßlingen — Tbd Stuttgart 5:5 TGes Stuttgart — Tbd Georgii Stuttgart 2:6 Tbd Heilbronn — TV Oßweil 4:1 DSB-Handball.

Eüddeutschland — Auswahlelf Main-Hessen 15:4 (6:1)

«

Turnverein Nagold 1 — T. B. Calmbach 1:0.

Mit einer netten Anzahl Anhänger fuhren die Nagol­der Handballspieler gestern nach Calmbach und träfen dort eine ebenbürtige ausgesprochene Kampfmannschaft an. Nagold hat Platzwahl und lägt Calmbach anspielen. Der Mittelstürmer der dortigen Elf hat seine Mitspieler im Zug und kommt mit ihnen in die Nagolder Tornähe. Die Nagolder Verteidigung greift ein und schon ist der erste Angriff Calmbachs abgewehrt. Nun wogt der Kampf aus und ab bis Nagold endlich aufwacht. Und nun kommt eine kurze Drangperiode vor dem Calmbacher Tor. Doch auch die Verteidiger Calmbachs decken gut und wenn es manchmal nicht mit erlaubten Mitteln geht, dann kann unfair abgewehrt werden. Die Strafwllrfe verfehlen aber ihr Ziel. Vis Halbzeit kann keine Mannschaft mehr Er­folge erzielen. Nach Seitenwechsel kommt Nagold mehr und mehr auf. Ein Strafwurf führt zum 1:0. Umjubelt von den Anhängern gehen nun beide Mannschaften noch­mals aus sich heraus, doch zu Torehren reicht es nicht mehr. Der ausgezeichnete Schiedsrichter läßt die Mann­schaften beim Stand 1:0 das Spielfeld verlassen.

Den Nagolder Spielern gebührt für ihre jederzeit an­sprechende Spielruhe ein Eesamtlob. Mögen sie sich ferner­hin auch so zusammenfinden, dann kann es am Endergeb­nis nickt fehlen. rr.

Tv. Ebhausen 2 — To. Wildberg 1, 1:5.

Wie ja vorauszusehen war, mutzte die zweite Mann­schaft von Ebhausen dem körperlich und technisch überlege­nen Gegner Sieg und Punkte überlassen. E. hielt sich im Anfang sehr wacker, sodatz W. erst ganz kurz vor Halb­zeit zu zwei Erfolgen kam. Nach der Pause jedoch waren die Einheimischen dem Tempo der Gäste nicht mehr ge­wachsen. Der Schiedsrichter leitete jederzeit einwandfrei.

Tv. Ebhausen 1 — Tv. Wildberg 2, 11:0.

Bei diesem Spiel trat die Ueberlegenheit der 1. Mann­schaft noch deutlicher zu Tage, was sich auch in der hohen Torzahl ausdrückt. Die Hintermannschaft der Gäste lei­stete energische Abwehr, jedoch war der Sturm vor dem Tor zu unentschlossen, sodatz es ihnen auch nicht gelang, das Ehrentor, das sie verdient hätten, zu erzielen. Auch hier waren die Leistungen des Schiedsrichters gut.

dersaffmrgSstvieken des

Württ. ÄriegetbundeS

Am Berfassungsschießen (Gruppenschießen je 8 Schützen, 50 Dieter Entfernung je 5 Schuß liegend, kniend, stehend) nahmen De Schützen-Abteilungen von 85 Vereinen teil. Die erzielten Resultate waren sehr erfreuliche, 35 Vereinen konnte die vom Reichspräsidenten von Hindenburg unterschriebene Ehrenurkunde pber einen errungenen Sieg verliehen werden, u. a.: KV Enztal- OLnzklösterle, MB Aistaig, V. u. KV Weingarten, V. u.KB Adel- Lnannsfelden. V u. KB Weinsbera. Veteranen? u. Militärverein

Urlau, K. u. MV Deilingen-Delkhofen, K. u. VV Laupheim, Krie­gerverein Sießen, Veteranen- und Kriegerverein Baienfurt, B. u. KB Waldstetten, B. u. KV Heidenheim a. Br., Kriegerverein Achstetten, MV „Eintracht" Nürtingen, K. u. MV Rottweil a.N^ Krieger- und Veteranenverein Schlierbach, Kl.Kal.Sch.V. Fried­richshafen, K. u.MV „König Karl" Gomadingen-Offenhausen, Krieger- und Verteranenverein Dietenheim, KB Meckenbeuren, Militär« und Kriegerverein Derendingen, K. u. MV „Amalie, Herz. v. Urach, Gräfin v. Württ." Großengstingen, KB Ebin» gen, Militärverein Wilflingen, V. u. SV Ettenkirch, KV Baindt.

Großer VreiS der Republik

„Graf Jsolani" gewinnt vor „Gregor"

Das bedeutendste Rennen des Jahres, der „Große Preis der Republik" wurde am Sonntag vor ausgezeichnetem Besuch auf der Grunewali>Rennbahn ausgetragen. Die besten drei- und vier­jährigen Pferde der Saison nahmen an diesem Rennen teil. U. a. starteten Lateran, Freiweg 2, Avanti, Graf Jsolani, Präfekt, Gregor, Palfrou, Erika und Strona. Das Rennen wurde in einem fabelhaften Endspurt entschieden, aus dem Graf Jsolani unter Rastenberger als knapper Sieger vor Gregor und Avanti hervor'ging. Ergebnisse: 1. M.J. Oppenheims Graf Jsolani (Rastenberger), 2. Stall Weinbergs Gregor (Otto Schmidt), 3. Freiherr v. Oppenheims Avanti (Munro). Toto: 35 Platz, 17, 16, 18:10.

Rur nsO ems ZeWlMleM-MMesMatt

Die technischen Ausschüsse'der DT und DSB beschlossen bei ihrer Sitzung in Berlin, im Jahr 1931 ihre leichtathletischen Meisterschaften gemeinsam auszutragen. Sie kommen sowohl für Männer, als auch für Frauen am 1. und 2. August zur Durch­führung, doch muß der Austragungsort noch bestimmt werden. In Zukunft wird auch nur noch eine Rckordliste für beide Verbände geführt werden.

Ernst Gühring, der Stuttgarter Schwergewichtler, gab in Neuyork nach gut überstandener Krankheit sein Debüt und führte sich s ehr gut ein. Er schlug den Amerikaner Mike Santoith überlegen nach Punkren.

Letzte Nachrichten

Nationalsozialistischer Antrag aus Aufhebung von Straf­verfahren

Ein nationalsozialistischer Antrag im Reichstag verlangt die Einstellung von 113 Strafverfahren gegen national­sozialistische Abgeordnete. Es handelt sich um Verfahren wegen Beleidigung, wegen Pressevergehens, wegen Ver­gehen- gegen den Republikschutzparagraphen, gegen die jüdische Religion usw. Die meisten Verfahren, nämlich allein 24, schweben gegen Pfarrer Münchmayer. Dann folgt der Abgeordnete Koch- Ostpreußen mit 21 Strafverfahren, an dritter Stelle steht Dr. Göbbels mit 14 Verfahren. Dann folgen die Abgeordneten Wagner mit 13, F e de r- Sachsen mit 10, B rrch mit 6 und Dreher mit 5 Straf­verfahren.

Die vier konservativen Mandate ungültig?

Berlin, 19. Oktober. Noch im Oktober wird das Wah l° Prüfungsgericht des Reichstags zur Prüfung der an­gefochtenen Wahlen zusammentreten. Ängefochten sind u. a. die vier volkskonservativen Mandate (das fünfte ist in­zwischen bereits der Landvolkpartei zugefallen), da diese Partei in keinem Wahlkreis ein Mandat erlangt, sondern nur durch Abmachungen mit der Landvolkpartei auf deren Reichswahlvorschlag die Mandate erhalten hak. Das Ge- ' richt besteht aus einem Regierungsvertreter, zwei Reichs- aerichtsräten und je einem Vertreter der sechs größten Reichstagsfraktionen: Sozialdemokratie, Nationalsozialisten, Kommunisten, Zentrum, Deutschnationale und Deutsche Bolkspartei.

Würde das Gericht dem Einspruch Folge geben, so wür­den statt der vier Konservativen Westarp, Lindeiner, Trevi­ranus und Lambach vier weitere Mitglieder der Landvolk­partei in den Reichstag einziehen. Letztere hätte dann 23 und nach der Bereinigung mit dem Landbund, dem Bayr. .Bap erM lstd, 31 Mandate.

Kommunistische Nachtübung bei Dresden.

Dresden, 20. Okt. Das Presseamt des Polizeipräsidiums Dresden teilt mit: Verschiedene Momente deuteten darauf hin, datz die hiesige kommunistische „Antifa" in der Nacht

zum Sonntag eine militärische Uebung plane. Das Prä­sidium ging den Dingen nach und ein starkes Kommando stellte dann auch nachts gegen 12.30 Uhr in unmittelba­rer Nähe der Weidemllhle bei Dresden die Kommunisten, die sämtlich dem Polizeipräsidium zugefllhrt wurden. Dort ergab sich durch Vernehmungen, datz es sich um eine Nacht­übung der antifaszistischen Kampfbundes handelte. Die Untersuchungen werden noch fortgesetzt.

Der demokratische Landesverband Baden und die Staatspartei.

Offenburg, 20. Okt. Der Landesverband Baden der Demokratischen Partei hat bei der gestern hier abgehal­tenen Tagung nach einem eingehenden Referat des Par-, teivorsitzenden Freudenberg—Mannheim einstimmig eine Entschließung angenommen, die badische Demokratische Partei in die Staatspartei zu überführen.

Auch in Frankfurt a. M. ein Theaterskandal.

Frankfurt a. M., 20. Okt. Bei der gestrigen Auffüh­rung der Oper „Aufstieg und Fall der Stadt „MahagongH im Frankfurter OMnhaus gaben nationalsozialistische Theaterbesucher bald nach Beginn ihren Unwillen über die Tendenz des Stückes durch lärmende Kundgebungen Ausdruck. Plötzlich wurden Stinkbomben und Feuerwerks­körper in den Zuschauerraum geworfen, sodatz die Vor­stellung unterbrochen werden mutzte. Nachdem die Polizei die Ruhestörer entfernt hatte, konnte die Vorstellung bei erleuchtetem Hause ihren Fortgang nehmen. Vor dem Hause bildeten sich verschiedentlich noch nationalsoziali­stische Demonstrationszüge, die jedoch von der Polizei alsbald aufgelöst wurden.

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Die Schätze der Söuigs'chlöfser. In der

Berliner Akademie wurde eine Ausstellung von Meister­werken eröffnet, die aus den Schätzen der preußischen Königsschlösser Kassel, Wilhelmsthal, Homburg, Wilhelms­höhe und Brühl (an der Bahnlinie Bonn—Köln) zusammen­gestellt ist. Die Ausstellung umfaßt nur einen verhältnis­mäßig kleinen Teil der "Sammlungen der preußischen Fürsten vom 16 Jahrhundert an. Die Stücke sind aber alle von kostbarem Wert.

Me Bayreukher Festspiele sind für das Jahr 1931 ge­sichert.

Der Verlust bei -er Heidelberger Wohnungsbaugesell- fchafk beträgt mindestens 2,6 Milk. Mk. Davon entfallen auf die Speyerer Schwesternkongregation 1,2 Mill. Mk. und auf Handwerkerforderungen 800 000 Mk.

War R 101 schon schadhaft? Dem Pariser «Soir* wurde von der französischen Küste, 88 Kilometer von dem Unglücksort Beauvais entfernt, gemeldet, das englische Luftschiff habe schon an der Küste sichtliche Anzeichen der Skeuerlosigkeit bemerken lassen. Es sei ganz niedrig geflogen und schien mitunter stehen zu bleiben. Es sei wie ein Betrunkener hin und her geschwankt. Schon der Umstand, daß es für die 88 Kilometer von der Küste bis zur Unglücksstelle anderthalb Stunden brauchte, lasse darauf schließen, daß das Luftschiff einen schweren Schaden gehabt habe.

Ein deutsches Gemeinschaftsgrab in England. Das ge­meinsame Grab der Opfer des englischen Luftschiffs „R 101* auf dem Friedhof in Cardington hat ein Gegenstück in Eng­land. Auf dem Kirchhof des kleinen Orts Theberton Hall in der Grafschaft Suffolk ist ein Grab, das in man­chen deutschen Herzen ähnliche Gefühle weckt wie das am Samstag abend zugeworfene Grab in englischen Herzen.- Auf einem Grashügel befinden sich 16 flache Grabsteine, die in der Form des Eisernen Kreuzes gehauen sind und auf denen die Namen des Kapitäns und der Mann­schaft eines Zeppelinluftschiffs stehen, das im Juli 1917 hier heruntergeschossen wurde. Ueber dem Hügel erhebt sich eine Holztafel, auf der in englischer Sprache die Worte aus Römer, 14. Kapitel, stehen: „Wer bist du, daß du einen fremden Knecht richtest? Er steht oder fällt seinem Herrn".

Gestorbene: Friedrich Sailer, Küfer, 76 Jahre alt, Matth.

Sailer, 43 Jahre alt, beide von Aach — Her­mann Vuob, Freuden st adt — Klara Herwig, geb. Sühner, Calw — Joh. Eerog Heinzelmann, 82 Jahre alt, Röt.

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Nr. 246

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Ueber die Samstag-Si hinein dauerte, ist noch na, Abg. Högner (Soz., fahrend: Auch Helsferich hc aufbürden wollen, an denei (Rufe rechts: Sie sind ein will ein deutscher Staatsai aus dem Deutschen Reichst, Die Nationalsozialisten wc ein Bündnis mit Italien r größer. Erregte Zurufe v> zum Vizepräsidenten Esser Högner von Nationalsozial ' den ist? Abg. Heines (Nc wiesen. Es regnet Ordnun halb des Saals kommt es Sozialdemokraten und N> beim Wortgefecht.) Högne liebe nur das feindliche A Die weiteren Worte gehe Mufchmann ruft: „Ich kla Bei dem andauernden Lär zu Ende führen.

Abg. Schmidt- Hann len die unerhörten Worte Leipziger Prozeß gegen die und widerlege die Politik holsteinische „Bombenleger, Preußen verurteile. Reich rücktreten. Der Fahneneid : Gebilde wie die durchlöchei

Abg. Graf Reveri Zeugenaussage Hitlers se Friedensgesellfchaft und di> ihre Tätigkeit vom Auslan! im Einklang mit der Pol, nungsruf.) Die bisherigen gegen das Versailler Dikki mals ernstlich aufgenomm den Völkerbund den Versa Wegen einer gegen Erzb« hält der Redner den zweit gang nach der Reichstags: der Börse absichtlich herb, mals nur zwei Parteien c Laubhüttlerpartei. (Stürn Ab g. Stubbe ndor Brüning und Schiele und als Fehlschlag.

Abg. v. Oldenburg als Ostpreuße, der dauern . um von dem vom Vaterlc Reich zu gelangen, hier d mir Las nicht verdenken, und dem Minister Schiele getan haben zur Lindem anderseits bin ich genötigt, in der Ueberzeugung, daß erreichen, was aur Lindd

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Die in Bergen (Norwi genavisen" veröffentlicht f, selige Versailler Vertrag" schatten über Europa und auf Deutschland, das bei d schen Behauptung von der feines Elends zum Sünden nicht einer allein, sondern des Versailler Vertrags wi man überhaupt wirklich w herauszukommen, in dem jetzt herumtappen. Denn < die sinnlosen Bestimmung! Grund für all die Unruhe sich zurzeit so gut wie üb Versailler Vertrag wurde sondern auch in eine wirtsc willkürlich auf das ganze ü Bei der Annahme des auserlegte ungeheure Schc der Bogen bis zum Äeuße> stetige Hochkonjunktur vor« Mensch wissen mußte, daß würde.