Seite 2 — Nr. 201
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter
Freitag, 2g. August 1S3V
Seite 3 — Nr. 2Ü1
Aus dem Lande
Ludwigsburg. 28. August. Eine Diebsgesell» s.chaft oerhastet. Den gemeinsamen Bemühungen der hiesigen Kriminalpolizei, des Landjägerstationskommandos Marbach und der Landjägerstelle Großsachsenheim ist es gelungen, mehrere Diebstähle und Einbrüche hier, in Marbach und Großsachsenheim aufzuklären. Hier handelt es sich um Einbruchsdiebstähle zum Nachteil des Wassersportvereins, der Witwe Dierolf in Hoheneck und der Karlshöhe. Als Täter kommen drei junge Leute in Betracht, die bettelnd tm Land umherzogen. Auch der Diebstahl in einem Ber- Laufsstand in Zuffenhausen fällt diesen Dieben zur Last. Sie sind verhaftet.
Nordheim OA. Brackenheim, 28. August. Ein Rind gestohlen. Gestern nacht wurde aus dem Stall des Rosenwirts Schmid ein Rind, das er am gleichen Tag gekauft hatte, gestohlen. So viel bis jetzt bekannt, wurde es etwa um 4 Uhr morgens von zwei unbekannten Personen sin der R'chtung Lausten zu abgetrieben.
Böckingen, 28. August. Ein Messerheld. Zur «nächtlichen Stunde entstanden auf offener Straße in der Nähe des Eisenbahndurchlasses aus nichtssagenden Gründen Streithändel, wobei ein 24 I. a. erwerbsloser Bursche namens Köhler aus Heilbronn zum Messer griff und einem hiesigen 18jährigen Wirtssohn vier lebensgefährliche Stiche verbrachte.
Ellrvangen. 28. August. Tieridyll. In dem Haus am Feldweg zum Galgenwald konnte man dieser Tage ein interessantes Tieridyll beobachten. Ein- Perlhuhn, das auf Eiern saß, hatte zum Nachbar einen Hund mit Jungen. So oft nun der Hund auf kurze Zeit sich entfernte, verließ die Henne ihr Nest, um sich auf die jungen Hunde zu setzen und «sich ihrer anzunehmen. Der Hund schien in Dankbarkeit mit Der kurzen Vertretung durch das Huhn sich abzufinden.
Reutsachsen OA. Mergentheim, 28. August. Ein Bie - neu stand abgebrannt. In der Nacht auf Montag ist infolge böswilliger Brandstiftung der Bienenstand des Landwirts Johann Branz von Reutsachsen mit etwa 25 Bienenvölkern und einem größeren Kasten voll Vorratswaben niedergebrannt.
Ebingen, 28. August. Ein Auge ausgeschossen. Auf dem Bühl hat ein 12jähriger Knabe einem aus dem Fenster seiner elterlichen Wohnung sehenden gleichaltrigen Mädchen beim Spielen mit einem Luftgewehr ein Auge ausgeschossen.
Göppingen, 28. August. Rehabilitiert. Die Strafkammer in Ulm hat laut Beschluß vom 17. Juli 1930 den Antrag der Staatsanwaltschaft auf Eröffnung des Hauptverfahrens gegen den Augenarzt Dr. Stengels in Göppingen wegen Betrugs (es handelte sich um die falschen Rechnungsousstellungen der Arztgebühren vom 3. Quartal 1929) auf Grund der Voruntersuchung abgelehnt und den Angeschul- digten unter Uebernahme der Kosten des Verfahrens auf die Staatskasse außer Verfolgung gesetzt. Ditz von der Staatsanwaltschaft daraufhin erfolgte Beschwerde wurde vom Oberlandesgericht in Stuttgart laut Beschluß vom 22. August 1930 als unbegründet verworfen.
Ulm, 28. August. Römer st raße. Anläßlich des Straßenneubaues Hausen—Nerenstetten wurde die Tatsache festgestellt, daß die Straße Ulm—Heidenheim teilweise auf römischer Vorlage ruht. Von Ulm (Stuttgarter Tor) führt eine römische Straße zuerst auf die Heidenheimer Straße, hier mit 4,35 Meter breitem Kieskörper, dann am Fort Albecker Steige den Hohlweg herauf: die alte Hauptstraße führte von der unteren Bleiche am „Alber" vorüber den Hohlweg hinan. Der Neubau bei Hausen—Nerenstetten wird noch manche interessante Funde ergeben.
Weingarten, 28. August. Heimakspiele. Die Heimatspiele von Weinberger finden aus allen Kreisen regen Zulauf. Bischof Sproll und Erzabt von Beuron sprachen sich wie alle Zuschauer sehr anerkennend aus. Große Gesellschaften vom Allgäu, bayerischen Oberland, Borarlberg und der Schweiz nahmen am Spiel keil.
visssr SoNnsnkskks« »tst» »eiocti in «ien I>i«,ig«n S«»ci,jiN«n
WIIK. 8ekinl«k
»Zürstin Therese von Waldburg-Zeil tödlich verunglückt
Wangen i. A., 28. August. Gestern nachmittag geriet auf der Straße Wangen—Ravensburg das von Graf Konstantin v. Waldburg-Zeil geleitete Auto beiOberau, Gde. Pfärrich, ins Schleudern und fuhr über eine Bösckung in den gepflasterten Hofraum des Rundelschen Anwesens über aufgeschichtete Bau- und Gerüststangen hinab. Dis Insassen mit Ausnahme des Grafen Konstantin wurden herausgeschleudert. Die Fürstin-Mutter Marie Therese geb. Salm- Reiferscheidt, die Mutter des Grafen Konstantin, wurde am schwersten verletzt: die linke Gesichtsseite wurde aufgerissen, außerdem erlitt sie einen schweren Schädelbruch. Der im Sanitätsauto herbeieilende Arzt Dr. Wiedemann konnte ihr keine Hilfe mehr bringen. Die Fürstin starb, ohne wieder das Bewußtsein zu erlangen, nachdem ihr der Pfarrer von Pfärrich noch die letzte Oelung gereicht hatte. Die Leiche wurde nach Schloß Zeil verbracht. Von den übrigen Insassen des Wagens erlitt Gräfn Gabriele Rippenbrüche und Quetschungen, die nicht gefährlich sind, der Chauffeur leichtere Quetschungen. Graf Konstantin und Graf Eltz blieben unverletzt. Der Wagen wurde schwer beschädigt.
Die verunglückte Fürstin erfreute sich bei ihrem leutseligen Wesen in weitesten Kreisen großer Beliebtheit. Sie zeichnete sich durch große Wohltätigkeit aus und richtete im Krieg auf Schloß Zeil ein Lazarett ein, das sie aus eigenen Mitteln unterhielt. Am 2. September 1918 ist ihr Gemahl, Fürst Georg Waldburg-Zeil, als Major an der Spitze eines Bataillons bei Allaines in der Nähe von Peronne gefallen. Erst vor drei Jahren ist durch Autounfall ein Mitglied des fürstlichen Hauses, Graf Wilhelm Waldburg-Zeil zu Rim- pach, der Bruder des gefallenen Fürsten Georg, plötzlich vom Tod ereilt worden.
Die Kriminalität in Württemberg
Nach den Angaben der Württ. Jahrbücher wiesen die Strafanstalten des Landes Anfang 1928 insgesamt 1713 Insassen auf. Davon entfallen 1561 auf das männliche und 152 auf das weibliche Geschlecht. Dem Familienstand nach sind rund 3 Fünftel (1044) ledig. Dagegen ist der Anteil der Geschiedenen stark gestiegen. Die Altersklasse der 19- bis 29- Jährigen stellt mit 955 mehr als die Hälfte. Vom 50. Jahr an nimmt die Kriminalität rasch ab. Hier sind es bloß noch 131 Gefangene. Auf je 100 000 der einzelnen Bekenntnisse umgerechnet, treffen Neueinlieferungen: bei den Evangelischen 114, den Katholiken 140, den Israeliten 120, den sonstigen Konfessionen oder Konfessionslosen 323. Die berufliche Gliederung zeigt, daß die Kategorie der „Gewerbetreibenden und Fabrikanten" mit 42,5 Prozent weitaus am stärksten vertreten ist. Auffallend gering ist der Anteil der Landwirtschaft, die nur 4,7 Prozent, mit den Dienstboten 17,3 Prozent der Gesamtzahl stellt. Auf die Kaufleute entfallen 226 oder 13,2 Prozent, auf die Fabrikarbeiter 97 oder 5,7 Prozent, auf die Beamten 29 oder 1,7 Prozent. Sehr groß ist die Zahl der Berufslosen (336 bzw. 19,6 Prozent). Die Eigentumsvergehen stehen mit 36,7 Prozent immer noch an erster Stelle, obwohl sie gegenüber der Kriegs- und Inflationszeit stark gesunken sind. Angewachsen ist dagegen die Betrugskriminalität, die 388 Fälle (22,7 Prozent) aufweist. Dann folgen die Vergehen gegen die Sittlichkeit (259) und gegen das Leben (139). Bemerkenswert ist der Rückgang der Vergehen gegen Staat und öffentliche Ordnung. Sie sanken von 70 im Jahr 1925 auf 28 im Jahr 1928. Dafür sind die gemeingefährlichen Verbrechen stark angewachsen (von 20 im Jahr 1925 auf 57 im Jahr 1928). Den eigentlichen Stamm bilden die Berufsverbrecher und Rückfälligen, die nahezu die Hälfte der Gefängnisbevölkerung stellen.
Aus Stadt und Land
Nagold, den 29. August 1930.
Der Mann erlebt vielleicht viel mehr als die Frau, aber die Frau erlebt länger. Lobri.
*
Mit DerspLtmrg
heiß es diesmal nicht auf dem Sommerfahrplan der Reichseisenbahn, dafür aber auf den Statistiken der Wetterstellen. Mit Verspätung ist nämlich der Sommer ins Land gezogen. Hellster Sonnenschein von früh bis spät beglückt die Berufsarbeit noch freie Menschheit. Sommerliche Hitze liegt über der Stadt und auf den Feldern, wo das Oehmd in selten guter Qualität aufgehäufelt lagert. Die Volksschulen haben seit gestern wieder mit ihrer Schularbeit beginnen müssen, dagegen freuen sich Latein- und Realschule und das Seminar noch ungebundener Freiheit, ihre Angehörigen dürfen sich noch in der Sonne modisch bräunen lassen. Das Familienbad an der Nagold, das dieses ganze Jahr wohl schlechte Geschäfte gemacht hat, ist wieder belebter. Auch so manches herbstliche Gewand, das schon zu den täglichen Eebrauchsgegenständen gehörte, wird nun wieder im Schrank eine Weile seiner Bestimmung harren können und den sommerlichen, lustig bunten Fähnchen unserer Damenwelt Platz machen. Die Fensterläden vieler Wohnungen bleiben noch geschlossen, einmal, um die Wohnung vor Ueberhitzung zu schützen, zum andern, weil die Besitzer noch irgendwo in deutschen Landen sich von vergangenen Strapazen erholen und für neue Berufsarbeit stärken. Wir alle sind wohl dankbar, auch wenn die Verspätung uns manchmal verdrießlich sein ließ, sind lustig und vergnügt, wenn wir uns in der Sonne tummeln können und . . schwitzen gerne, weil unnötiger Speck schaden soll. Schwitzen werden auch unsere lieben Politiker, die Abend für Abend das deutsche Volk in Versammlungen zu überzeugen versuchen und bis zum 14. September manchmal seufzend des Kommenden gedenken werden: langts — langts nicht — langts — langts nicht.
„Unsere Heimat" Nr. 8.
„Von der großen Kirchenbauzeit unserer Heimat" soll der Leitgedanke der heutigen Nummer „Unsere Heimat" sein. 2n dem engen Rahmen kann der ungeheure Stoff nicht erschöpfend behandelt werden,, aber das Einmalige und Große dieser Kirchenbauten unserer Heimat, die fast in jedem Dorf und fast in jeder Stadt noch heute Mittel- und Richtpunkte sind, möchte hier in gewisser geschichtlicher Einordnung festgehalten werden.
Wildberg, 28. Aug. Wahlversammlung. Am Samstag Abend, den 30. Aug., um 8 Uhr findet im Schwarzwaldsaal hier eine geschlossene Wahlversammlung des Christlich- Sozialen Volksdienstes statt. Dabei wird über seine Ziele berichtet werden. Besondere Einladung ergeht noch.
Ebhausen, 28. Aug. Politische Versammlung. Man schreibt uns: Am Dienstag Abend hielt die Nationalsozialistische deutsche Arbeiter-Partei eine Wahlversammlung im Gasthaus zur Traube. Herr Stadtrat B ä tz n e r-Nagold sprach über das Thema: „Deutschland am Scheideweg". Es war für jeden, der noch etwas für sein Vaterland übrig hat, ein wichtiger Vortrag und mit spannendem Interesse verfolgten die anwesenden Gäste die Rede des Referenten, der in wuchtigen Zügen unser heutiges System rügte. Alle Achtung vor solchen Männern, die noch für Ideale kämpfen und auch gewillt sind, ihr Leben einzusetzen für ihre Bewegung zum Nutzen ihrer Heimat. „Nichts würdig ist die Nation, die nicht alles setzt an ihre Ehre!" Wir haben nur ein Vaterland und das heißt Deutschland. Volle Anerkennung gebührt dem Redner, der in klaren Aeußerungen die Ziele seiner Partei kundgab und dem es von den Zuhörern keiner absprechen konnte, daß solche markanten Worte nur aus innerster Ueberzeugung gesprochen wurden. Zu rasch verflog die Zeit, als nach 2-stündigem Vortrag der Referent die Versammlung schloß mit dem 'aufrüttelnden Mahnruf „Deutschland erwache"!
KobrierMeM
kOl^k vo« äkkio lkM? D
(Nachdruck verboten).
(Fortsetzung 3)
„Uebers Ohr gehauen hat mich der Nebbich doch", dachte Sohr, „aber er hat wenigstens gekauft. Was hätte ich machen sollen ohne ihn".
Trödelläden sind Oasen im Elend der Großstadt und mindestens so wichtig wie Kirchen, das hatte Sohr zwar bisher nicht Wahr haben wollen wie alle gutangezogenen und satten Menschen. Von heute an aber wagte er keine Einwendungen mehr gegen diese Erkenntnis. Der alte Isaak Salomon, der ihn zwar begaunert, ihm aber auch geholfen hatte, war ihm lieber wie mancher Eeldmann vergangener Tage, der das erstere zwar auch, das letztere aber nie getan hatte.
Jetzt konnte er wenigstens aufatmen und konnte mit dreißig einzelnen Markstücken in der Tasche klimpern.
Und jetzt konnte er auch an Essen denken.
Vor einem Gemüsekeller standen Körbe mit Gemüse- leichen, womit in den Städten das hungernde Volk gefüttert wird und die ein Gärtner oder Bauer, als von ihm gezogen, beim besten Willen nicht wiedererkannt hätte.
Sohr besah sich das Schlachtfeld. Ihn interessierten die Radieschen, die aus Aerger über die ihnen seit mindestens vierzehn Tagen bekundete Nichtachtung bleich geworden und die Rettiche, die aus dem gleichen Grunde blau angelaufen waren.
Es war ein liebliches Bild segensreichen gärtnerischen Schaffens, das man da an der Hauswand aufgestapelt hatte. Trauben aus dem Süden, die im Straßenstaub Ber- lin-O's ihre sonnigen Tage beschlossen, waren auch dabei. Sie sahen von allem noch am genießbarsten aus.
„He, schöne Frau," rief er die Treppe hinunter, „was kostet der Wein?" Und eine Stimme ranzig wie Schmierseife, anwortete von unten:
„Komm' Se man runter, Männecken, det da oben ist man bloß Auslage, ick kann nich jut fort".
Da stolperte Sohr die Stufenhinunter und stand unten
mit offenem Munde vor einer unglaublich dicken Frau ! still. j
Die sah sein entgeistertes Gesicht und fühlte sich zur Entschuldigung verpflichtet. !
„Was, det gloob'n Se woll nu, von wegen dem Nicht- j fortkommen?" !
„Ja, das glaube ich! Madameken sollten nach Marien- «
bad gehen, sind 'n bißchen sehr rund. Dort wird man leich- s ter". i
„Icke nicht'! Det liegt in der Familije". !
„Vererbung also". !
„So is et. — Also wat möchten Se koofen?" j
„Wein! Was kostet der?"
„Sechzig Pfennige det Pfund". !
„Donnerwetter, ist das viel Geld". «
„Wat? Ville Jeld?"
„An sich nicht, für mich aber doch. „Hab' keine Arbeit, § verehrte Frau, muß lausig sparen". s
Da ging es wie Sonnenschein über das rundliche Ge- s
sicht der runden Frau und die Hände über dem Bauch gefaltet, grinste sie Sohr an.
„Keene Arbeet?"
„Das freut Sie wohl, weil Sie so vergnügt schmunzeln?"
„Jehn Se nich' stempeln?" fragte die Frau.
„Ne, ich bin nicht von hier".
„Wät könn' Se denn, Herr", erkundigte sie sich, und diese Frage brachte Sohr in einige Verlegenheit.
Was sollte er antworten?
„Ick meene", begann die Erllnkramfrau wieder, „könn' Se fahren?"
„Mit was?"
„Mit Pferd un' Wagen".
„Das kann ich."
„I gucke", sagte die Erünkramfrau, ,,un' könn' Se früh uffstehn?"
„So gegen sechs?"
„Sie sin' woll'n bisken hopp? Jejen sechs, wenn Se da wat hören! Halb drei, meene ick."
„Wenn es sein muß, kann ich auch das".
„Jeden Morjen?"
„Kommt mir gar nicht darauf an".
„Männeken, da hält' ick wat vor Ihnen".
„Und das wäre?"
„Wissen Se, ick ha' keen'n Anhang, keene Kinder, allens
nich. Jotte ne, nischt ha' ick. Aba e Pferdeken ha' ick un'e Wagen, det Jemiese aus de Marjthalle ze holen un' von wejen Sonntags so'n bisken an de Luft. Was muß der Mensch doch ham'n von's Leben".
„Das verstehe ich vollkommen".
„Da hatt' ick so'n August, der det Ding schaukelte. Er hat mer aba versetzt, dat Luder, jingen zu jut, vadiente zu ville. Det wär' wat vor Ihnen, Herr!"
„Und hier?" Sohr machte die Bezeichnung des Zählens.
„Eene Bleibe mit e jutet Bette, jutet Essen, keene schlechte Behandlung un' zwanzig Emmchen de Woche".
„Für Berlin ist das nicht die Welt, gnädige Frau", sagte Sohr enttäuscht und die Frau zwischen den Eemüse- leichen strich sich ob der „gnädigen Frau" geschmeichelt das Bäuchlein. Mit dem Ellenbogen stieß sie Sohr vertraulich an und zwinkerte ihm zu.
„Männecken. aba wat da abfällt".
„Wieso abfüllt, Madame, das verstehe ich nicht".
„Seh'n jar nicht' so doof aus".
„Möglich,,aber ich verstehe es trotzdem nicht".
„Mensch", rief da die Frau entrüstet, „kann 'mer nich' mal in der Marjthalle 'en Korb Aeppel wegfinden un' e x> Sack Kartoffeln aus Vasehn uffladen?"
„Ah — so ist die Sache! Also wir zwei gewissermaßen Kompagnons?"
„Uff Deibel komm' 'raus, Jungeken. Feste! Un' da schneit's Pinke. Da brauchste bei die Bullenhitze nich' mehr in die Sammetkluft rumzeloofen. Pickobella — pi- papo — allen's wat de willst".
Frau Blumenkohl malte rosenrote Gegenwart und Herkules Sohr stand am Scheidewege.
Er fühlte sich nicht ganz wohl zwischen dem grasgrünen Zeug in diesem Keller und sehnte sich mächtig in Freie, war aber immer noch Eentlemann genug, der fürsorglichen Dame den Stuhl nicht vor die Tür zu setzen. Ein Vierteljahr Lharietee war sehr hübsch — ein Vierteljahr Moabit oder Plötzensee gewiß weniger schön. „Der Zufriedene verlangt nicht danach", dachte Sohr, „und momentan bin ich zufrieden". Vorsichtig brachte er seine Bedenken vor.
„Ich weiß wirklich nicht, Madam, ob ich das können werde".
Aber da kam er schlecht an.
Fortsetzung folgt.
Oberamt Neuenbürg,
einzelnen Bezirksorten den Bienenvölkern ausc daß fast die meisten Bit kämpfung der Faulbrut wie sie in Württemberg führt wird, bewahrt die wartet aber auch die tö bei der Bekämpfung und nungen, die das Gesetz r starken Auftreten der St der letzten Wochen weser kämpfüngsmaßnahmen si
Freudenstadt, 28. 2 wird vom Landjägerstatio sonen wegen Verdachts vc Amtsgericht eingeliefert w der entlassen werden: der dachts der Brandstiftung gefängnis verbracht.
Letzte 1
Nationalsozialistischer
Berlin, 29. Aug. D nastum in Eharlottenln der der Nationalsozia angehört, ist. wie der B Verfügung des Provir spendiert worden, und die Nationalsozialistist Meinshausen ist Leiter der NSDAP, und kam Wahlkreise Berlin wie
Verständigung über de,
Helsingfors, 29. Auo teilt wird, ist eine Vers Handelsvertrag in den Donnerstag erreicht m sind unterzeichnet ward wird im Laufe des hei
Die Leichen der Andre«
Stockholm, 29. Aug. schwed. Telegraphen-Ac das Kanonenboot „Sr und seinen Begleitern dern soll. Da die Prc Räumlichkeiten an Bo vorgenommen werden Holm erst Mitte Septe
Nach einer weitere, von dort zwei Flugzen entgegenzufliegen.
Unterschlagungen ei, Deutst
Langenburg, 29. A menen Revision durch Oekonom des Jahnha Gittler, hat sich herau in der Führung des t sind. Der Wirtschaftsfr bandsheim des ÄDT. 21 000 Mark auf der ' ben. Der Vorstand de- den der Unstimmigkeit seine Gläubiger vor j steht nicht die gering) Heimes. Das Verbar überaus beschäftigt. D> Mark.
Zrr-isk im Haus H« Herzogs Albrecht droht Friedrich und Erzher, Herzogs Albrecht. wo haben in den Blätter nach ihr Sohn im Au stimmung eine Zivileh treffende Dame nicht l Diese Erklärung ist ui Kaiserin Zita als Dorr des Hauses Habsburg vollzogener Eheschlies «Spanien, ihre Glückw des Erzherzogs Albrec der erwähnten Erklär Landes zu Rat gezoge lichtest bestünde, die ir Gesichtspunkt des ung zu lassen. Die Juriste
NW
im
am 30 . A abei
20jähriges L
Mükdkli
SRLvdl 81vII
für sofort.
Zu erfragen m der l schäflsstelle des Bl