Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Montag, 23. Juni 1830

Montag, 23. Juni IM

Seite 3 Nr. 143

hieren

en über die Stadt gesenkt ct der Brunnen. Reges Le- aus den Beinen. Braun­weit der Blick reicht. Fal­len die Reihen. In ihrem entiicher über den braunen er- und Pfeiferkorps der großen Zapfenstreich, ene Weise erhebt sichIch weiter tönen die Klänge ed ausklingt die Kame- ,enden setzen ein. Der Fak- der Stadt und bewegt sich zu, zur Sonnwend-

m Himmel funkeln ein üsen notdürftig den Weg.

- liegt die Welt, wir sind r in riesiger Holzstoß ist auf- I ielen, vielen Menschen, die ndet den Stoß, in wenigen mpor, die

ichtlichen Himmel.

igruppen in den Lichtkreis, winnen Leben und Farbe, chell erleuchtet. Da! Dram­en rücken heran, schwenken Feld und formieren sich in . Die Feuer lodern empor, erade stehen die strammen stahlhart blicken die Ge- im Schein des Feuers, ille einer tritt vor und en ertönen frische Kampf­roßen Ziele der NSDAP.: ußersten, um den erbitter- rf eine bessere Zukunft des rede von Dr. Stähle knappen Worten zusam- Deutschland, über unserem vend zusammengekommen, um wie verliebte Paare f ern zu einer Stunde ern- j

Das Feuer, das zum nächt- ' uns Sinnbild. Alles Un­erden, Läuterung tut not. vird die Sendung der Be- r und Erkenntnis sich die >en mühen. Die Berufung dafür zu kämpfen, alles >en für die Feinde zu ge­sucht mehr in der alten und glühende Holzscheite :n züngeln daran entlang wrden, die hellerleuchteten r zurück matter tastet . Im Schein der nieder- -teige hinunter der Stadt lsamer Bergeshöhe in sich riseste Störung erfolgt das äldlich, wie überhaupt die Hafter Ordnung und Or- immer noch plätschert der i uraltes Lied, aert der Morgen des er- en noch über der Land- Sonnenstrahlen durch die Pfeifengetön schallt durch c NSDAP.

>er Toten

n Feldgottesdienst siereck stehen sie auf dem und hinter ihren Reihen serer Stadt und fremde üßen die Tannenwälder r. Der Himmel blaut, der Gemeinde, die hier n der Schönheit der Na- : vor Gott, den Schöpfer Zu Herzen gehende Worte ngkeit des Einsetzens un- um das ewige Leben zu das Leben ein, so wird Der ist ein Armseliger, n Alles, sein Leben ein- nd nur die, die der Geist oßem berufen. Bismarcks m Gott, sonst nichts in r die Lage, wie sie heute i wir fürchten alles, ausgenommen werden Ilnsittlichkeit, Willens- stgkeit. Nur so kann sich terlands wenden. Wehr­sein, damit es einmal Zangen, siehe es ist alles :en beschließen den Feld-

sallenen folgt. Worte des ^

Toten, deren Leben und '

irbild und Ansporn sein , einen bessern findst Du emden erheben sich, Fah- -äupter der Umstehenden auf dem Friedhof findet für politische Leiter statt, er NSDAP, am alten

t, das ein sehr zahlrei- ndet. ,

olgen dann am Nachmit- ^

»gedungen.

daumzug durch die

Bewegung. Man sieht in Teilnehmer umfassenden Badener Land, die zu en infolge des Uniform- " heißt es auf dem vor- lenschaft hängt ein Wim- uzlerfahne beschlagnahmt lägt man den Geist einer ich, diese Erkenntnis, von

der die Nationalsozialisten durchdrungen sind, drängt sich auch dem objektiven Außenstehenden auf. Bei der öffent­lichen Kundgebung auf dem Stadtacker spricht nochmals Prof. Mergentaler werbende, aufrüttelnde Worte. Der Maßstab der Tatsachen lehrt uns eines: unsere Po­litik ist restlos zusammengebrochen, nichts, aber auch gar nichts ist übrig geblieben von den Versprechungen der Regierung. Es ist heilige Pflicht, den Kampf gegen dieses verdorbene System aufzunehmen. Nötig ist eine nationale deutsche Volkswirtschaft, Gesundung des deutschen Bauern­stands, die auch dem Arbeiter wieder Brot und Lebens­bedingungen geben kann. Wir haben den Glauben an den Sieg unserer Sache. Opfergeist lebt in uns, das haben wir oft bewiesen. Die von dem Frontsoldaten Hitler begrün­dete Bewegung ist zu einer Millionenbewegung angewach­sen. Dieser deutsche Mann ist heute aus unserem Staat verwiesen, während jeder Lausejude in demselben Staat das Bürgererecht erwerben kann. Mit einein Gelöbnis zu dem Führer Hitler und dem Deutschlandlied schließt die Kundgebung. Dann begibt man sich zum Schloßberg, wo man in frischer Fröhlichkeit bei Gesang und Spiel vereint ist. Unter anderen ergreift auch Gemeinderat Bätzner kurz das Wort. Ein Kameradschaftsabend vereint die Ka­meraden dann noch, bis immer inehr Gruppen aufbrechen. Jedesmal ist es ein bewegtes Abschiednehmen, ein Ab­marsch unter den Klängen der Kapelle, während die Blei­benden die Scheidenden grüßen. Dr. K.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 23. Juni 1930. Evangelischer Gemeindeabend

Um in schlichter Weise des Tages der Uebergabe des Augsburger Bekenntnisses zu gedenken, des­sen 400. Wiederkehr das evangelische Deutschland in dieser Woche feierlich begeht, war die evangelische Gemeinde ge­stern Abend in den Saal des Vereinshauses geladen. Im Mittelpunkt des Abends, der mit allgemeinem Gesang eingeleitet und beschlossen wurde, stand ein Vortrag von Dekan Otto über den Reichstag von 1530 und das Augsburger Bekenntnis. Der Zweck des lebensvollen und ausführlichen Berichts war, das Verständnis dessen, was vor Jahren geschehen ist, zu vermitteln. Was all die Jahre vorher nicht hatten bringen könnnen, das sollte auf dem Reichstag von 1530 erreicht werden: Klärung der Elaubenssrage, die längst eine Volkssache geworden war. Es ging für die evangelischen Stände um Sein oder Nichtsein. Es wurde gezeigt, wie das, wovon sie nicht las­sen konnten und wollten, schließlich seinen Ausdruck fand im Augsburger Bekenntnis, zu dem sich mutig und ent­schlossen, alle etwaigen Folgen zu tragen, zunächst 5 Für­sten und 2 Reichsstädte stellten. Größer aber noch als der Mut, der zu dem Bekenntnis gehörte, war die Treue, mit der die führenden Männer auf evangelischer Seite bei dem Bekenntnis blieben allem gegnerischen Droben und Drängen und Werben zum Trotz. Dieser Treue ist es zu danken, daß die evangelischen Länder evangelisch blieben. Nicht ohne leise Wehmut vernahm man, wie hier Führer des Volkes, weltliche Räte und Fürsten, aus dieser per­sönlicher Verantwortung heraus alle andern Rücksichten haben fahren lassen u. einzig das eine im Auge behielten, wozu ihr Gewissen sie trieb. Es ist fast wie ein Sinnbild, daß Luther selbst auf diesem Reichstag nicht anwesend war. Sein Werk lebte; was in Worms noch einer allein hatte tragen müssen, das war nun bereits für viele ein Besitz geworden, um den sie kämpfen und von dein sie nicht wichen. Daß der auf der Feste Koburg weilende Re­formator trotz seiner Abwesenheit der gute Geist bei all den schweren Entscheidungen gewesen ist, das wurde aus einer Anzahl eindrucksvoller Briefstellen deutlich gemacht. Wie klar und groß und unerschütterlich steht doch dieser Mann hinter dem Geschehen seiner Zeit, getragen und ge­halten in all seinem Tun und Reden und Raten von dem Wort, das seines Lebens Grundstein war: Klaube!

Stadtpfarrer Brecht sprach den Dank der Versamm­lung für den wertvollen Vortrag aus und wies darauf hin, daß die Not, die zum Bekenntnis trieb, der Mut, der hinter dem Bekenntnis stand und die Treue, die am Be­kenntnis für uns heutige in anderer Weise zwar als da­mals aber ebenso dringende Aufgabe u. Verpflichtung sei.

Turner-Erfolg

Bei den gestrigen Schwabenkampfspielen (kreisoffene, volks­tümliche Wettkämpfe) des Turnerbundes Stuttgart, erhielt Hermann Deuble vom Turnverein Nagold im 3000 Meter-Hindernis lauf mit der günstigen Zeit 10 Min. 20 Sek. den 3. Preis unter außerordentlich starker Konkurrenz.

Hailerbach, 21. Juni. Zusammenstoß Blitzschlag. Am Donnerstag, den 19. Juni, vorm, zwischen 11°/i und 12 Uhr fuhr ein z. Zt. auf Besuch in Haiterbach weilender Bursche im Alter von 15 Jahren mit seinem Fahrrad von Altnuifra her, verlor an der Straßenkreuzung AltnuifraBösingerstraße in Haiterbach über sein Fahrrad die Herrschaft und stieß direkt auf das Motorrad des L. Schüler von Haiterbach. Der Rad­fahrer hat den rechten Fuß gebrochen und am Kopf noch eine Wunde davongetragen. Auf dem Sozius des Krastradfahrers saß noch die Schwester des Schüler. Kraftfahrer und Schwester kamen mit leichteren Verletzungen davon, während der Bursche gleich mit dem Sanitätsauto nach Nagold befördert wurde. Der Unfall wurde gleich vom Landjäger in Haiterbach untersucht. Motorradfahrer und Radfahrer zu schnell gefahren. (Drum Vorsicht immer langsam fahren). Bei dem gestrigen schweren Gewitter schlug der Blitz in Haiterbach in eine hohe Pappel, welche sich zwischen der Traübenwirtschaft und der Scheune des Adlerwirts Ehnis befindet ein. Außer der Pappel wurde niemand beschädigt. --H

Ebershardt, 22. Juni. Trauerfeier. Eine überaus zahl­reiche Trauergemeinde gab heute einem angesehenen, weithin bekannten und beliebien Manne das letzte Ge­leite, dem bis in seine letzten Tage tätigen Metzgermeister G. Weil. Der Kirchenchor sang einige schön vorgetra­gene Trostlieder; die Trauerfeier auf dem hochgelegenen stimmungsvollen Dorfkirchhof hielt H. Pfarrer Städler über die Schriftworte Hebr. 13, 4. Außer den vielen Be­kannten aus der Nähe und Ferne gaben die Kriegerver­eine von Ebershardt. Wart und Wenden dem Toten das letzte Geleite. Der Kriegerverein Ebershardt ließ dem einstigen Gründer des Vereins als letzten Dank einen Kranz aufs Grab legen.

Baiersbronn. 21 . Juni. Seltene Erscheinung. Am gestrigen abend war am Rande des Rinkenberges auf der Stein­mauer ein Hirsch sichtbar. Da dieses eine nicht oft vorkom­mende Erscheinung ist, sammelten sich einige Schaulustige an. Man nimmt eine Verirrung an. Einige versuchten dem Hirsch nachzuspüren. Als der Hirsch nun das Näherkommen bemerkte, verschwand er wieder in den Waldungen. Von der Spur war nichts mehr zu sehen.

Turnen - Spiel - Sport

Jubiläum des F.C. Konstanz

Den sportlichen Auftakt für die Jubiläumswoche des FC Kon­stanz bildete ein Hockehkampf der Damen des FC Konstanz gegen diejenigen des Sportvereins Stuttgarter Kick'rs, welcher mit einem verdienten 7:0-Sieg der Gästemannschaft endete. Das Hauptinteresse konzentrierte sich aber naturgemäß auf das Gast- spiel des württembergischen Meisters VfB. Stuttgart. Dieser kam mit einer sehr starken und. gut kombinierenden Elf an den Boden­see und errang einen klaren 5:2-Sieg. Während der ersten Halb­zeit konnten die Platzbesitzer zwar noch guten Widerstand leisten und ließen den Meister nur knapp mit 2:3 in Führung kommen. Nach dem Seitenwechsel aber waren sie dem überlegenen Können und dem Tempo der Stuttgarter nicht mehr gewachsen und muß­ten noch zwei weitere Tore entgegennehmen.

Würtlembergische SchwlmmeMerschasten

Die diesjährigen württembergischen Schwimmeister-Haften, welche der SB Gmünd in seinem FreibadKleine Schweiz" durchführte, waren nicht so gut besetzt und brachten auch nicht so gute Leistungen wie in den letzten Jahren. Die Teilnehmer litten unter der großen Hitze und den hohen Wassertempera­turen. '

Um die württ. Wafserbaklmeisterschaft.

Die erste Klärung.

SD Göppingen SV Ludwi^sburg 4:3

SV Eßlingen SV Ludwigsburg 1:3

Die beiden vorletzten Spiele in der württ. Meisterrunde brach­ten endlich die Entscheidung, welche beiden Mannschaften an den weiteren Spielen um die süddeutsche Meisterschaft teilneh- meu werden. Göppingen und Ludwigsburg haben sich mit je 7 Punkten einen klaren Vorsprung vor Schwaben Stutt­gart und Eßlingen (je 4 Punkte) geholt. Göppingen und Schwa­ben Stuttgart haben noch ein Spiel auszutragen, das dem SV Göppingen im Falle eines Sieges oder bei unentschiedenem Aus­gang den Meistertitel von Württemberg wieder einbringt. Ge­winnen jedoch die Schwaben, was sehr leicht möglich ist, dann wird erst ein Entscheidungsspiel zwischen Göppingen und Lud­wigsburg den Meister ermitteln müssen.

Quer durch Berlin."

Wiederum Gambi-Jtalien Sieger der Hauptklasse.

In Berlin wurde am Samstag das traditionelle Schwimmen Quer durch Berlin" veranstaltet, das bei seiner ausgezeichneten Besetzung einen überaus spannenden Verlauf nahm und bas Interesse d^: Zuschauer im stärksten Maße fesselte. Das Rennen der Hauptklasse über eine Strecke von 4700 Meter wurde, wie im vergangenen Jahre, von dem Italiener Gambi in einer glän­zenden Form gewonnen. Die Zeit des Siegers mit 1.10,05 Stun­den ist ausgezeichnet und differiert mit der des Siegers in der Großen Freistilstaffel über dieselbe Strecke nur um Sekunden, da Poseidon-Berlin, der sie gewann, 1.09,45 Stunden benötigte. Die Dameu-Freistilstaffel hvlte sich Nixe-Charlottenburg in 1.24,14.

Hertha B.S.L. Deutscher Fußballmeister

Ein gigantisches Ringen im Düsseldorfer Rheinstadion Zn der letzten Viertelstunde fällt die Entscheidung 45000 Zuschauer erleben das Endspiel mit.

Nachdem im Fußballspört die, besonders im süddeutschen Ver­bandsgebiet längst verdiente Ruhe eintrat, brachte der gestrige Sonntag nochmals ein ganz großes Programm. Im Vordergrund des Interesses nicht nur der Fußballanhänger, sondern der ge­samten deutschen Sportswelt stand das Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft 1930. Sie wurde zum gigantischen Kampf in der Geschichte der 200 Spiele, die bisher um diese höchste Trophäe des deutschen Fußballsports ausgetragen wurden. Beide Akteure griffen auch früher schon nach dem begehrten Titel . ^

Hertha-BSC tat es am Sonntag zum fünften Male in direk­ter Reihenfolge. Viermal ist der Ansturm abgeschlagen worden; diesmal ist der große Wurf geglückt. Allerdings erst nach hartem und schwerem Kampf. Die Kieler wurden ihrem Ruf, die Ueber- raschungsmannschaft der Fußballmeisterschaft 1930 zu sein, auch in diesem Spiele gerecht; denn bereits nach weniger als zehn Minuten führten die Norddeutschen mit 2:0. Schließlich mußte sich aber ihr auf Schnelligkeit eingestelltes und im System außer­ordentlich elastisches Spiel der reiferen Technik der Berliner beugen.

Der Kampf war reich an dramatischen Szenen und durchweg offen bis kurz vor Schluß, als beim Stande von 4:3 der Spielführer der Kieler, der unvergleichlich gute internationale Mittelstürmer Ludwig vom Platz gewiesen wurde. Diese Ent­scheidung des Schiedsrichters Guyenz-Essen war gewiß hart, da sie sich offenbar mur auf eine übereifrige Reklamation dieses Spielers gründete. Trotzdem Kiel dadurch ihres besten Spielers beraubt war, konnten sie noch däi Ausgleich erzwingen, aber Hertha gelang durch Ruch der Siegestreffer, der den Berlinern in durchaus verdienter Weise den Titel einbrachte.

Dem Verlauf der ersten Halbzeit drückte das ungeheuer rasche Spiel der Kieler den Stempel auf. Sie fanden sich viel rascher zusammen. Ihr eigenartiges, eigentlich einfaches, aber sehr oft die Stellung wechselndes Zusammenspiel, brachte die Hinteren Reihen der Berliner völlig in Verwirrung. Bereits nach drei Mi­nuten führte ein Nachschuß von Wib'maier zum Führungstreffer der Kieler. Die Wucht ihrer weiteren Angriffe ließ die bekannte Berliner Kombination nicht zur Entwicklung kommen. In der 12. Minute endete ein steiles. Durchspiel der Kieler Läuferreihe mit einem zweiten Treffer, den der Halbrechte Ritter aus kurzer Entfernung erzielte. Nun erst kam etwas mehr System in die Reihen der Berliner. Der linke Flügel Hahn spurtete durch, seine Flanke erwischte Sobeck fünf Meter vor dem Tor und schoß un­haltbar zum ersten Gegentreffer ein. Die zweite Ecke der Berliner leitete den Ausgleich ein. Hahn gab gut herein und Sobeck köpfte nach verschiedenen Abwehrversuchen zum 2:2 ein. Dünn dreht sich das Spiel wieder zugunsten des norddeutschen Meisters. Eine Steilvorlage von Ludwig «kam zu Esser, 'der gut hereingab und Ludwig brachte mit entschlossenem Schuß seinem Verein aber­mals die Führung. Kurz vor der Pause paßte Ruch zu Lehmann und ein kurzes Zögern der Berliner Verteidigung genügte, um diesen erneut den Ausgleich Herstellen zu lassen.

Die zweite Spielhälfte wurde von beiden Seiten mit großer Nervosität eröffnet. , Allmählich machte sich auch die ungeheure Hitze bemerkbar. Die norddeutsche Läuferreihe litt sichtlich am meisten darunter. Im gleichen Maße wie sie »bbaute, kamen die Berliner auf. Schließlich diktierten sie in der Folge den Kampf und in der 24. Minute führte ein halbhoher Schuß zur 4:3- Führung der Berliner. Nach einem Durchbruch der Holsteiner dik­tierte der Schiedsrichter Strafstoß. Ludwig reklamierte, offen­bar sehr heftig, so daß ihn der Schiedsrichter vom Platz stellte. Ein lange Minuten anhaltendes Pfeifkonzert der Zuschauer war

die Antwort. Sowohl auf dem Spielfeld, als auch im Zuschauer- -mum herrschte starke Erregung. Sie legte sich auch noch nicht, als vie Holsteiner nochmals zum Ausgleich kamen.' Nun. gehörten alle Sympathien den Norddeutschen. Das Spiel wurde, wieder offen, eine Verlängerung schien notwendig. Wenige Minu- -<rn vor Schluß brachte aber eine gute Leistung von Ruch den Sieg der Berliner, der ans kurzer Entfernung eiPchoß.

Deutscher Iugendtag

Der im gesamten Verbandsgebiet des DFB einheitlich burch- geführte Jugendtag nahm überall einen glänzenden Verlauf und war eine machtvolle Kundgebung für den Sportgedankeu in der deutschen Jugend. Im Rahmen dieser großzügige» Werbeveranstaltung gelangten eine Reihe von repräsentative» Fußballspielen zum Austrag, von denen innerhalb des Bezirkes Württemberg-Baden vor allem die Begegnung zwischen de» Städtemannschaften von Stuttgart und Karlsruhe und das Spiel der Auswahlmannschaften des württembergischen gegen den badi­schen Schwarzwald interessieren.

Das letztere Spiel fand in Schwenningen statt. Es stand ein« kombinierte Mannschaft der der Kreis« und Bezirksligaverein« von Schramberg,-. Schwenningen und Trossingen gegen die auA Spielern von Villingen, Singen, St. Georgen und'MönchÄveilHp bestehende Elf. Beide Parteien verpaßten während des SpneleK mehrfach eine Reihe guter Chancen. Baden brachte aber iin"gA samten die geschlossenere Leistung zustande und spielte vor aller» im Sturm einheitlicher, während man sich auf Seiten der Württemberger .zu sehr in Einzelleistungen zersplitterte. Auf diese Weise ist auch der Sieg der badischen Elf gerechtfertigt.

Das Städtespiel zwischen Stuttgart und Karlsruhe endete einem verdienten Sieg von Karlsruhe. Die Gästemannschast war nicht nur schneller und energischer, sie verfügte auch über dcA bessere Stehvermögen. Besonders der Karlsruher Sturm lief z» einer weit besseren Form auf, als die Angriffsreihe MuttgartK und erwies sich als äußerst schußfreudig.

In der ersten Spielhälfte gelang es Stuttgart, nach anfänH sicher Ueberlegenheit der Gäste das Feldspiel leicht überlegen zP gestalten und nach 25 Minuten schoh Mittelstürmer Stadelmarm! den ersten Treffer. Mit 1:0 für Stuttgart ging es in die Paus«. Nach Seitenwechsel konnte Stuttgart wiederum durch StadelmaiD ein zweites Tor vorlegen. .Dann aber baute Stuttgarts LäufeA reihe immer mehr ab und im gleichen Maße übernahm KarM ruhe das Kommando. Der Vorsprung Stuttgarts war bald auA geholt und bis zum Schlußpfiff stellten die Gäste das Ekßebuks auf 5:2.

Ergebnisse des Sonntags

Länderspiele:

Sübdeutschland Ungarn 3:1 Dänemark Schweden 4:1 Italien Spanien 2:3

Städtespiele r

Stuttgart Karlsruhe 2:5 Nürnberg-Fürth. Prag 1:6 Pforzheim Heilüronn 1:1

Propagandaspielet Kreis Schwarzwald-Auswahlspiel:>

Württemberg Baden 3:4 .

FC Freiburg Freiburg (Kreisliga) Sckl FB Lahr SC Freiburg 1:4 Gruppe Rhein Gruppe Saar 9:1

Deutsche Turnerschast

Endspiel um die DT-Frauen-Handballmcisterschaftr Berliner Turnerschast Vorwärts Breslau 0:4

Seminar Nagold - Turnverein Nagold I S:3

Es ist sehr zu begrüßen, daß das Handballspiel, das land­auf landab immer mehr neue Freunde gewinnt, auch im Seminar Nagold eifrig gepflegt wird, und daß im Seminar gut gespielt wird, das hat die zum heutigen Spiel angetretene Elf glänzend bewiesen. Da das Spiel erst in letzter Stunde zustande kam, mußte die Mannschaft des T.V.N. mit 4 Mann Ersatz antreten, was deutlich zur Geltung kam, wenn man auch mit den Er­satzmannen voll zufrieden sein konnte. Vom Anspiel weg geht S. gleich rasch vor und bringt den Ball zweimal vors T.V.N.- Tor. Die Platzmannschaft findet sich erst nach einigen Minuten und nach einigem Hin und Her kann der T.V.N. durch einen schön geschossenen Strafwurf das erste Tor buchen. Das Spiel wird nun lebhafter, die Seminar-Elf zeigt wirklich gute Lei­stungen und schießt zwei scharfe Bälle aufs gegnerische Tor, die jedoch vom Hüter in geradezu glänzender Weise gehalten werden. Bald darauf kann T.V.N. aus 2 erhöhen. Nun bringt S. Schwung ins Spiel, drückt immer schärfer und kann durch scharfen Seltenschuß zum ersten Tor kommen, dem bis zur Halb­zeit noch 3 weitere folgen. Nach der Pause ist T.V.N. wieder besser beieinander und kann sich das 3. Tor holen. Eine zeitlang drückt nun T.V.N. immer stärker und der Ausgleich liegt in der. Luft, doch Pech in den Torschüssen läßt es nicht soweit kommen. S.N. holt wieder auf, während T.V.N. merklich nach­läßt und nachdem das 5. Tsr für S.N. gefallen ist, bleibt T.V.N. mehr in Verteidigung bis nach wenigen Minuten der Schluß­pfiff das Spiel beendet.

T.D. Ebhauseu II T.D. Nagold II 2:8

Der Turn-Verein Ebhauseu sandte eine äußerst flinke und gut eingespielte Mannschaft, der eigentlich ein besseres Resultat zu gönnen gewesen wäre. Es fehlte hauptsächlich am sicheren Torschuß, was bei einem guten Torwart des Gegners doppelt ins Gewicht fällt. So konnte die Nagolder II. verhältnismäßig leicht einen hohen Sieg erringen, der nicht nur allein durch gutes eigenes Spiel verdient war. ^

T.-D. Ebhauseu I - T.-B. Rohrdorf 13:2

Obige Mannschaften trafen sich zur Austragung eines Freundschaftsspieles auf dem Spielplatz des T.-V. Ebhauseu. Gleich vom Anspiel weg entwickelt sich ei» ziemlich rasches Spiel. Ebhausen kann bald durch schönes Zusammenspiel in Führung gehen. Kurz darauf sendet E. zum zweitenmal ein. Bis zur Pause gelingt es auch Rohrdorf zwei Tore zu erzielen, denen E. wieder eines entgegenstellt. Mit 3:2 für Ebhausen gehts in die Pause, und dieses Ergebnis sollte zugleich End­ergebnis bleiben, denn nach der Halbzeit gelingt es, bei aus­geglichenem Spiel keiner Mannschaft mehr zu weiteren Torehren zu kommen. Hätten die Einheimischen nicht 3 Ersatzleute ein- stellen müssen, so würden sie vielleicht ein für sie besseres Er­gebnis erzielt haben. Schiedsrichter Walz, Nagold leitete das Spiel gut.