Freitag» 2. Mai 1930.

I

)ent v. Wurm wünscht in rkere Aktivität des deutschen er ökumenischen Bewegung, ekanatsstellen" wünscht >re Verteilung der geistlichen Größe der Gemeinden. Prä- s Bestreben des Oberkirchen­inden in den Psarrbeseßungs- nmen. Abg. Seih 1 äußert Zusammenlegen von kleineren ! r berichtet über die von ihm en Dienst der Theologin. Abg. et um eme stärkere Verwen- gentliche Gemeindearbeit» vor rrkirchenrat Frohnmeyer rf der Kirche an Theologinnen beschränkter sei. Abg. Held Arbeit an den Taubstummen, gdentenseelsorge in Tübingen, wird.

Frauen, wo doch bei uns in ehlspeisen verzehrt werden, ne rechte Vorstellung machen.

einmal praktisch erproben iberzeugt werden, daß dies wir, daß es den Bemühun­kerein mit den Hausfrauen- diesen Roggenbeimahlungs- eits soll es nicht verkannt -serer Landwirtschast in Be- stoggen etwas getan werden n stellen denn auch die Bäk- arzbrot her, mit Wei­neben werden auch noch rei- Spezialbrote hergestellt. Es Bestrebungen, den Rog- v unterstützt, sowie auch die ngen weitgehenst befriedigt ^ gsmaßnahme der Regierung ch der Konsument zu reichli- ot übergeht. Leider ist es ch die wiederholten Mehl- durch die Zollerhöhungen, tgebäck im Preis etwas

g der N.S.D.A.P.

he Versammlung war recht msaal war besetzt, es mögen Nänner gewesen sein. Der ßte an diesem Mittwoch ) Gäste und leitete durch die ckratischen Sensationen bei isationFememord" und so- mdsAus Deutschlands Not : a. D. Heines, eine mar- let es, obwohl er als augen- zie Polizeistellen in Stettin c habe, als seine Pflicht, als it hinauszutragen, um denen die Haft noch der Mund ge- den Staat, den es verdiene ustiz, die es verdiene und so ltsche Richter selbst geäußert rne der Parteipolitik gewor- ie sogar in letzter Zeit aus- >egnadigt, dagegen eine Be­zeichnt, die mit ihren Lei- und West während des -Krie- erland geschützt haben und ldatische Pflicht. Gerade dies s Urteil des verurteilenden it diesem Wort eigentlich gr­ossen sich die Bauern zur ich gegen die plündernden c eine Feme von 1919 bis en, dies sei lediglich eine- ig in der ,,Feme"-hetze» eine ; Volk von wichtigeren Dm- Vorsitzenden des Femeaus- Landsberg, reisten von Ort um-irgend etwas Neues her- o auch in die engere Heimat wurden alle Freiheitskämp- ichließlich das Verfahren ge- die Tat schildern, ob der Hei- Angehöriger der Schwarzen r deutschen Reichswehr war, nterstand er dem Kommando Diese Schwarze Reichswehr eichswehr große Waffenstande i und sogar gegen zivile Be- Par also ein Verräter unter so konnte dieser einer Poli- ,, dies bestätigt auch der Rich- i'berantwortet werden. Selbst- lsicht des Gerichts das einzig ü war der 9 Wochen vorher zetretene Wilhelm Schmidt, raben um schnöden Mammon teralliierte Kommission oder ollte. Heines bekam den Be- dieser floh bei dunkler Nacht tat nicht mehr, was jeder gute und zu tun verpflichtet war. te ihn deswegen zu 20 ^ah- r Staatsanwalt Todesstrafe Revision wird das Urteil nach der Todesstrafe durch den Zefängnis umgewandelt. Das keinem Urteil, daß die Waf- der Schw. Reichswehr oblag dt verraten wollte, unbedingt evtl. Einfall der Polen und ri Kommunisten-Putschen im Wirtschaft der Rotenarmee so Brot waren, genau wie die ne man späterhin von amtlr- legenheiten für die brenzelig- m sie nachher, nachdem der tan hatte als Mörder zu damals in der trostlosen Zeit Unrecht gegeben, über allem

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Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Freitag» 2. Mai 1930.

stand für sie das Vaterland, nichts von allem sei bei ihnen aus Eigennutz geschehen, einzig und allein aus Va­terlandsliebe. Abschweifend und erläuternd weiß der Redner in annähernd 3 ^ständigem Vortrag über sein ganzes Nachkriegserleben in den Freikorps, die Gerichts­verhandlungen, deren Verdrehung in der Öffentlichkeit in einem deutschen Staate man kaum begreifen kann und die die ungeheure Macht einer gewissen Presse kundtut, über die verschiedenen Zeugenaussagen, den See­gen seiner Zuchthauszeit, die ihn zum Kämpfer der Par­tei erzogen habe, die in Wahrheit der Träger des künf­tigen Freiheitswillens wäre, der N. S. D. A. P, über die Zeit, die ihn innerlich wachsen und glaubensstarker für das Vaterland und haßenfreudiger gegen alles Verderb­liche werden ließ. Jawohl, sie seien Revolutionäre als Träger einer Weltanschauung, die nicht zu verwechseln seien mit organisierten Verbrechern aus dem Jahre 1918. Gegen eine solche Revolution würde kein Schutzgesetz und Gummiknüppel nützen, diese Revolution würde ihren Sie­geszug beenden und der Tag sei nicht mehr fern, wo durch Len Sieg des Nationalsozialismus ein wahrhaft deut­scher Staat unter der politischen Macht Hitlers erstehen würde.

Die Ausführungen des Redners wurden beschlossen mit dem gemeinsam gesungenen Deutschlandlied, mit to­sendem Beifall aufgenommen und hatten schließlich eine ganze Reihe von Neueintragungen in die Partei zur Folge. Der nunmehr aus meist jungen Menschen und jungen Musikern zusammengesetzte Musikzug der Partei spielte unter der Leitung von PE. Wiedmaier einen schneidigen Marsch nach dem anderen und bezweckte, daß man auch nachher nicht allzuschnell heimwärts pilgerte, vielmehr ein gleichgesinnter Kameradenkreis noch um Et­liches zusammenblieb.

Lörsenlichtspkele

Von heute abend ab läuft in dem hiesigen Lichtspiel­haus ein kulturhistorisches Sittengemälde von riesenhaf­ten Ausmaßen, das uns von dem Leben und Sterben der römischen Kaiserin Messalina in 11 Akten erzählt. Dieser Film wird als zweiterBen Hur" bezeichnet, der seinerzeit auch hier in Nagold mit großem Beifall ausge­nommen und verschiedene Male vor ausverkauftem Haus gespielt wurde. Mit Bewunderung und Grauen schaut man die versunkene Welt, in der die Gemahlin des Kaisers Tiberius Claudius, die schönste Hektäre aller Zei­ten herrschte, Kaiserin und Dirne Messalina, zügellos in Wollust und Grausamkeit, die ihre Zügellosigkeit schließ­lich mit dem Tode bezahlen mußte. Heber Spielzeiten usw. Siehe Inserat!

KsnZerl des Ver. Lieder- und SÖngerkranzes

Am Sonntag, den 18. Mai, veranstaltet der Vereinigte Lieder- und Sängerkranz ein Konzert im Traubensaal, das das Interesse weiter Kreise wecken wird. Das Pro­gramm wird Männerchöre und Instrumentalmusik bie­ten. Der Verein hat sich zu seinem Konzert zwei hervor­ragende Künstler des Landestheaters verpflichtet: den 1. Konzertmeister Kleemann (Violine) und den 1. Har­fenmeister Ernst. Sie werden Violinsolis mit Harfen­begleitung und Harfensolis bieten. Den Besuchern des Konzerts wird also ein ganz erlesener Kunstgenuß bevor­stehen. Da natürlicherweise eine derartige Veranstaltung mit bedeutenden Kosten verknüpft ist, wäre zu wünschen, daß der Verein für seine Bemühungen um das musikalische Leben in der Stadt durch einen recht zahlreichen Besuch belohnt wird.

Rohrdorf 1. Mai. Zwanzig Jahre waren es gestern, seit Herr Oberlehrer Forten bacher die hies. Schule übernommen. Aus diesem Anlaß brachte ihm gestern abend der Liederkranz, dem er 15 Jahre als Dirigent vorgestanden ist, ein schönes Ständchen dar. Das, was der Vereinsoorstand Herr Gemeinde­rat L. Bareis hierbei zum Ausdruck brachte, ist allgemein auch gedacht worden. Er anerkannte dis Tätigkeit des Lehrers, hob das gute Verhältnis der Schule zur Gemeinde und die gegenseitige Wertschätzung des Oberlehrers und des Vereins hervor, wünschend, daß es so bleibe. H. Oberlehrer Fortenbacher, der mit dieser Ehrung überrascht, umsomehr aber erfreut war, dankte herzlich. Er habe das nie erwartet. Sein Streben und Wollen als Schulmann und Mitbürger sei immer das eine Ziel gewesen und werde es bleiben, Gemeinde und Schule in treff­lichem Einklang zu halten. Die Anhänglichkeit des Liederkranzes sei ihm eine besondere Freude.

Nohrdorf» 1. Mai. Am 1. Mai, so schreibt man uns, freute man sich früher, wenn über Nacht die Brunnenstöcke und die Dorfbrücke mit Tannenbäumchen geschmückt wa­ren. Das war eine zum Gemüt sprechende, stille Maien­morgenpoesie, eine schöne, alte ländliche Sitte. Sollte denn die nicht wieder zum Aufleben gebracht werden können, wo man doch allenthalben bestrebt ist, alte, schöne Bräuche nicht ganz der Vergessenheit anheimfallen zu lassen? Es mag eingewendet werden, daß die Tännchen hierzu oft­mals an Unrechtem, schonungsbedürftigem Platz geholt worden sind. Wenn aber hierzu Anweisungen gegeben würden, die die Sache in rechte Bahnen lenkten, dann wäre hier ein Weg, die Jungmannen wieder mehr einem ideellen Zwecke zuzuführen, der sie selbst erfreuen, u. von manch anderem, oft unmäßigem Schabernack ablenken würde.

Gaugenwald, 1. Mai. Zur siebten Tochter erhielt Mau­rermeister Wahl von hier vom Staatspräsidenten eine Ehren-Urkunde mit 30 Geldgeschenk, außerdem ein Glückwunsch-Schreiben vom Reichspräsidenten.

Amtseinsetzung von Schultheiß Stumpf

Mötzingen» 1. Mai. Ein festlicher Empfang wurde ge­stern unserm neu gewählten Ortsvorsteher zu teil. Der ganze Gemeinderat, mit dem seitherigen Ortsvorsteher, Schultheiß Hagenlocher, an der Spitze, hatte sich in verschiedenen Breaks und Chaisen nach Bondorf begeben, um Herrn Obersekretär Stumpf aus Korntal mit sei­nen Eltern und Brüdern zu empfangen. Unterdessen hat­ten sämtliche Schüler, die bereits schon morgens mit einem fußen Gruß von dem Neugewählten überrascht worden Auren und eine stattliche Änzahl Einwohner am Rathaus Aufstellung genommen, um den neuen Ortsvorsteher zu begrüßen. Nachdem Herr Schultheiß Stumpf dem festlich geschmückten Wagen entstiegen war, hieß ihn Herr Schult­heiß Hagenlacher in hiesiger Gemeinde herzlich willkom­men, worauf die Schüler der OberklasseLobe den Herren, o meine Seele" sangen. Darauf überreichte je eine Schü­lerin der einzelnen Klassen dem Neuangekommenen mit Uigen kurzen Begriißungsworten einen Strauß. An­schließend trugen die Schüler einen weiteren Chor vor.

Sichtlich gerübrt über diesen festlichen Empfang sprach Herr Schultheiß Stumpf seinen herzlichsten Dank aus , und versprach erneut, seine ganze Kraft in den Diepst ! der Gemeinde zu stellen, damit seine Amtsführung zum ^ Wähle und Segen der Allgemeinheit und zu einer gedeih- ^ lichen Weiterentwicklung der Gemeinde Mötzingen aus- fallen möge.

j Mit einem Hoch auf die Gemeinde Mötzingen schloß er seine Ausführungen.

Unter dem Vorsitz von Landrat Ernst-Herrenberg, fand dann um 3 Uhr auf dem Rathaus die Amtseinsetz­ung und Vereidigung des neu gewählten Ortsvorstehers, Obersekretär Stumpf aus Korntal, gebürtig in Sindel- fingen OA. Böblingen, statt. Zu dieser feierlichen Hand­lung hatten sich neben dem Eemeinderat noch der Orts­geistliche, die Lehrer, Herr Stadtschultheiß Schick-Her­renberg und einige Ortsvorsteher der Nachbarschaft ein­gefunden. Landrat Ernst wies zunächst auf die Bedeutung des heutigen Tages hin und widmete dem scheidenden Ortvorsteher, Herrn Schultheiß Hagenlocher, warme Worte der Anerkennung und des Dankes für die treuen Dienste, die er während seiner 28jährigen Amtszeit ge­leistet hat. Hierauf wandte sich Herr Landrat Ernst an den neuen Ortsvorsteher und wies ihn auf die vielen und verantwortungsvollen Aufgaben des Ortsvorstehers hin, möge ihm der Eemeinderat jederzeit hilfsbereit zur Seite stehen. Nun erfolgte der feierliche Akt der Vereidigung, worauf der Vorsitzende im Namen des Oberamts die herz­lichsten Glückwünsche aussprach.

Im weiteren begrüßte der seitherige Ortsvorsteher seinen Nachfolger und wünschte ihm Glück zu dem schönen, verantwortungsvollen, aber manchmal auch dornenvollem Amte. Gemeinderat Bertsch iiberbrachte die Grüße und Wünsche des Eemeinderats. Namens der Kir­chengemeinde übermittelte Pfarrer Combe und namens der Schule Oberlehrer Möß die besten Wünsche für das neue Amt, hoffend, daß das gute Verhältnis zwischen Rathaus und Kirche, bezw. Schule weiterbestehen möge. Als Vertreter der Ortsvorsteher-Vereinigung' des Ober­amts iiberbrachte Stadtschultheiß Schick-Herrenberg die Wünsche.

Hierauf ergriff der in sein Amt eingesetzte Ortvorsteher das Wort und dankte allen Anwesenden für die Anteil­nahme an seiner Amtseinsetzung und die vielen Wünsche. Mit großer Zuversicht sehe er seinem neuen Amte entge­gen, bedürfe aber zur Erfüllung seiner Amtspflichten der Mithilfe des Eemeinderats und des Vertrauens weiter Kreise der Einwohnerschaft. Seine heiligste Pflicht werde fein, seine ganze Kraft zum Wohle der Gemeinde einzu­setzen. Nach der Uebergabe der Amtsgeschäfte begaben sich die Teilnehmer an der Sitzung auf eine Einladung des neuen Ortsvorstehers zu einer Nachfeier in das Gasthaus z. Hirsch", die umrahmt war von verschiedenen musikali­schen Darbietungen. Bei diesem geselligen Zusammensein wurde noch gebührend des bisherigen Schultheißen Ha­genlocher gedacht. Eemeinderat Großmann überreichte ihm im Namen des Gemeinderats ein großes Bild Feierabend". Als Vertreter der Kirchengemeinde richtete Pfarrer Combe Worte des Dankes an den Scheidenden, der immer mit lebendigem innerem Interesse die An­gelegenheiten der Kirchengemeinde eingetreten sei, und wünschte, Gott möge ihm schenken, daß ihm nach langer Arbeit noch eine schöne Ruhezeit vergönnt sei. Als äuße­res Zeichen des Dankes überreichte er ihm im Namen des Kirchengemeinderats zwei silberne Löffel. Herr Oberlehrer Möß schloß sich den Wünschen der Vorredner an und dankte im Namen der Schule, der Lehrer, des Ortsschul­rats, für all das, was er für diese getan, er hatte immer viel Verständnis und ein warmes Herz für die Belange der Schule. Das Zusammenwirken der Schule mit dem Rathaus war immer ein stilles und friedliches Einverneh­men. Im Namen der Lehrerschaft überbrachte der Schul­vorstand Herrn Schultheiß Hagenlocher noch ein kleines Geschenk. Der Nachmittag verlief so in schönster Harmo­nie. Abends schlossen sich den Glückwünschen noch an der Musikverein und Gesangverein, die mit einem Ständ­chen den neuen Ortsvorsteher vor seiner Wohnung be- begrllßten.

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Vrackenheün, 1. Mai. 8 3. Geburtstag. Am 21. April durfte Pfarrer Nath. Aifr. Herin. Nomig seinen 85. Geburtstag feiern. Er ist in Effringen OA. Nagold ge­boren und war in Unterböhringen OA. Geislingen und Rundelshsim OA. Marbach angestellt. Beide Gemeinden, in denen er 13 und 35 Jchre lang wirkte, haben ihn zum Ehrenbürger ernannt.

Handel und Verkehr

Der Privatdiskoni wurde für beide Sichten weiter aus 1,125 Prozent ermäßigt.

Die Bank von England hat den Diskontsatz von 3,5 aus 3 Proz. herabgesetzt.

Die Bank von Frankreich hat ihren Diskontsatz von 3 aus 2 5 Prozent herabgesetzt.

Der Württ. Areditverein, Aktiengesellschaft in Stuttgart, gibt,! wie aus der Anzeige ersichtlich ist, langfristige Hypothekendarleihen ^ gegen 1. Rang zu günstigen Bedingungen.

Württ. Metallwarenfabrik Geislingen verteilt wieder 8 Prozent Dividende.

Gewerbebank Murrhardt e. G. m. b. h- Bon einem Rein­gewinn von 13870 (15 091) Mk. werden 9 (10) Prozent Dividende ausgeschüttet. Die Spareinlagen haben sich von 0,80 auf 1,03 Mill. Mk. erhöht, die Mitaliederzahl ist von 450 aus 526 an- gewachsen.

Märkte

Stuttgarter Schlachkviehmarkt vom 1. Mai. Dem heutigen Markt im Stuttgarter Vieh- und Schlachthof waren zugetrieben: 1 Ochse, 4 Bullen, 23 Jungbullen, 23 Jungrinder, 2 Kühe, 305 Kälber, 353 Schweine und 6 Schafe, die sämtlich verkauft wur­den, Verlauf des Marktes: Großvieh schleppend,- Kälber belebt, Schweine ruhig.

Ochsen; 1. 5. 29. 4. KM,«- , 1. s. 29. 4.

ausgemästet 51-83 fleisch!« 232

vollflsischig 46 - 49 gering genährt -- 182

fleischig

Dullen:

ausgemästet

vollfieilchig

fleischig

Jungrinder:

ausgemästet ooilfleischig fleischig gering genährt

Kühe:

ausgemästet

vollsleischig

1. 5.

29. 4.

Kühe:

1. 5.

54-83

fieNch!«

46-49

gering genährt

Kälber:

feinste Mast- und

49-59

4981

beste Saugkälber

8688

4548

4548

mittl. Mast, und

77-8«

6875

gute Saugkälber geringe Kälber

84-86

54-57

Schweine:

63-66

47-51

48-52

über 308 Pfd.

4547

246-306 Pfd.

6466

266-246 Pfd.

68-6?

166266 Pf!». 126166 Pfd.

64-66

63-64

40-46

unter 126 Psd.

63-64

31-37

Sauen

56-86

8689

7478

647»

62- SS

64- 68

65- 87 65-65

63- 6» 63-8«

81-58

Frachtpreise. Wangen i. A.: Haber 911.50, Gerste 1012, Weizen 13. Biberach: Kernen 1414.20, Weizen 1313.50, Besen 9.509.80, Roggen 8.809. Waldsee: Roggen 10.50, Gerste 10.5011, Haber S »K.

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Stuttgarter Frühjahrsmesse vom 21. bis 23. Mal. Der Korb-, Kübler- und Holzwarenmarkt findet auf dem Borplatz der Garni­sonskirche, der Hafnerwaren, Porzellan- und Glaswarenmarkt auf dem Chariottenplatz und der Dorotheenstrahe statt.

Stuttgarter Milchversorgung. Wie verlaufet, ist in Stuttgart die Gründung einer Milchversorgungsgesellschast geplant, an der die Landwirtschast, die Stadt Stuttgart sowie die Milchhöfe Stutt­gart, Eßlingen und Heilbronn zu je einem Drittel beteiligt sein sollen.

Das Wetter

Der nördliche Hochdruck macht sich in steigendem Maße geltend. Für Samstag und Sonntag ist vielfach heiteres und trockene» Wetter zu erwarten.

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'Württemberg, ttsden unc! tlobenrollern (Keiler ^ oliiswirl Lugen L^rieb) destebt nseb wie vor. Ilerrn Lzrieb ist kerner dis Oderauksicbt über all« IZerstungsstelien in Lucicieutsebisnil Überträgen worden - Oie bisberige Lsanes- beratungsstolis in Nürnberg (Leiter Herr krnrmeister) ist sukgeboden un<l sin<Z äiie änll-agen ouck aus Lrrvern, um eine einbeitiicbe öesrdeitung <isr LuntZesangeiegenbeit ru sickern.bis rruk weiteres riur rm Herrn L^ricbru ricbten

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Ruhiger Verlauf des 1. Mai

Berlin, 1. Mai Die aus verschiedenen Teilen des Reichs eingelroffenen Meldungen besagen durchweg, daß die Maifeiern bisher überall ohne wesentliche Zwischenfälle verlaufen sind. Der 1. Mai ist in Köln ruhig verlaufen. Nach einer Mel­dung aus Esten sind auch im rheinisch-westfälischen Industrie­gebiet Kundgebungen der Kummunisten und Sozialdemokraten ohne Zwischenfälle verlaufen. Die Beteiligung war im all­gemeinen nicht sehr stark. Von den insgesamt rund 165000 Bergleuten, die in den einzelnen Revieren des Ruhrgebietes in der Msrgenschicht einfahren sollten, haben wegen der Maifeier nur rund 20000, also etwa l2 Prozent gefeiert. Bei Krupp in Esten wurde gearbeitet. 5,4 Prozent der Belegschaft feierten. Auch Karlsruhe meldet ruhigen Verlauf der Maifeiern in den großen badischen Städten. Lediglich in Pforzheim versuchten die Kommunisten, das Umzugs- und Versammlungsverbot zu übertreten. Sie wurden von der Polizei zerstreut.

Im hamburgischen Staatsgebiet, wo der 1. Mai als gesetzlrcherFeiertag gilt, verlies der Tag gleichfalls ohne Zwischen­fälle. Auch in Altona und den sonstigen größeren Städten Schleswig-Holsteins blieb alles ruhig.

Die Maifeier in München verlief vollständig ohne Zwi­schenfall. Es bewegte sich zur Theresienwiese ein ungefähr 20000 Mann starker Zug, der gegen 40 Transparente und Fahnen mit sich führte. Der Zug war diesmal stärker als im vorigen Jahr.

In Frankfurt a. M. beteiligten sich an der Demonstration der K.P D.» die am Vormittag vor dem Frankfurter Opern­haus stattfand, nur etwa 1000 Personen. Auch in Chemnitz und Bremen, sowie aus anderen Gegenden des Reiches wird gemeldet, daß der 1. Mai bisher ruhig verlaufen ist.

In London und in anderen Hauptstädten Großbritanniens ist der erste Mai ruhig verlaufen. In London, Hydepart fanden, wie üblich, große Aufmärsche statt, die jedoch eher den Charakter eines Volksfestes als politischer Kundgebungen trugen. Die Zahl der kommunistischen Redner war etwas größer als in

früheren Jahren. Die arbeiterparteiliche Regierung wurde von ihnen als eine Gruppe von Schwächlingen bezeichnet. Auch in den verschiedenen britischen Dominien sind, bis auf Apstralien, die Maifeiern ruhig verlaufen. In Darwin, der Haupt­stadt von Nordaustralien, stürmten die Arbeitslosen das Regierungsgebäude. Auf dem Hauptplatz wurde die rote Flagge gehißt. In Sydney wurde eine kommunistische Kundgebung von der Polizei aufgelöst. 17 Personen wur­den in Haft genommen. In Bombay fanden die Maifeiern nur geringes Interesse.

In der französischen Provinz, ebenso auch in Paris ist der 1. Mai ruhig verlaufen. Lediglich in einigen Arbeiter­vororten von Paris kam es zu kleineren Zwischenfällen.

In Wien ist es zu Zwischenfällen nicht gekommen, wäh­rend es in Warschau mehrfach zu Zusammenstößen zwi­schen der Polizei und demostrierenden Kommunisten kam. Etwa 30 Kommunisten wurden verhaftet. Mehrere höhere Polizeioffiziere wurden verletzt. Auf Polizeispitzel ga­ben die Kommunisten mehrfach Revolverschüste ab.

Aus der Schweiz wird ebenfalls ein ruhiger Verlauf der Maifeier gemeldet. Der Bundesrat hat die Nummer des Baseler BlattesHammer und Sichel" vom 1. Mai beschlagnahmt, weil sie ein mit Blut bespritztes Bild Mussolinis mit der UeberschriftDer 1. Mai eines Bri­ganten" brachte.

In Spanien haben sich keine Zwischenfälle ereignet. In Madrid veröffentlichten die Kommunisten eine Kundge­bung, in der Hilfe für Arbeitslose, Abschaffung der Ein­kommensteuer, Presse- und Versammlungfreiheit, rechtliche Gleichstellung der Soldaten und d:er Frauen mit den übrigen Bürgern sowie die Räumung Marokkos verlangt werden. Die Maueranschläge wurden von der Polizei so­fort entfernt.