Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Freitag, 28. April 1SM

Freitag, 25. April 193»

Seite 3 Nr. 95

ervereins

chung gab Prof. Dr. Gonser- Deutschen Vereins gegen den s

ingten Ueberblick über die i

e. Statistische Tatsachen der i

ererzeugung (87,3 Liter i. I. ng), ferner die Steigeruna der Getränke (77 «st pro Kopf), von Alkoholkranken in Irren­brechen zusammen mit all den aßbaren Schäden zeigen, daß umm auswirke, on vielen Seiten in viel größe­egen die Alkoholfchäden an- Emdruck seiner Ausführungen schließung gefaßt, in der elischen Pfarrer und der Ge- um die Alkoholkranken, die i Jugenderziehung und der r Volkskreise über die Alkohol- >en Reformbestrebungen (wie slose Früchteverwertung usw.), mg aller für fromme ehrbare anerkannt wurde.

und §nnd

>old, den 25. April 1930.

olle Wahrheit zu sagen, gehört haben. Erickm.

chrichten.

hat den Regierungsassessor eramt Ehingen zum Regie- uenbürg ernannt und eine :n Volksschule in Tübingen rn Zwerenberg OA. Calw,

dtgemeinde Nagold

pril 1930

»erkauft Stück:

1

1

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Preis pro Stück

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210610 .

25 35 h gut.

300640 . 160295 ,

Preis pro Paar 259 63vZ

482 98160 .

ufer gut, Handel anfangs ze­uch gut.

is pro Ztr. ^st 14.0014.30 , » , 10 . 001100

. . . 10.2010.50

» » « 8.308.50

ind starker Zufuhr war der

imstag, den 3. Mai 1930.

och nie sehr viel gewesen, ie Marktbericht lautet zwar

sein will. Ich werde tun.

irußlos. mit roten Köpfen,

die bei Sohr gewesen ge und erstatteten Bericht, rte. Die großen aber, der r, trommelten einige noch Schulzen.

Stundenlang!

Resultat: Berichte an die i. Eingaben an die Kreis- Ministerium. Und (!) ng desRevoluzers"! So

n.

*

gen hatte Sohr noch nicht n in den nächsten Wochen

it dem ausgestreckten Fin- > aufgestempelt:Achtung! otiz!"

en des Kampfes vollkom- ehr. Die Zeitschriften und noch die ihn betreffende cht mehr. Er wußte aus erledigte und wußte auch, Glauben handelten. Sie te verlassen und die Ge- uz natürlich! Sie waren

l Zeitungen schneiten ihm

r die Schreier und hatte schlichen Schreibern ant- :genüber verpflichtet, sein auch bei denen fand er

ch diese Anwürfe, Sohr?* beim Frühkaffee, als er f vorgelesen hatte.

(Fortsetzung folgt.)

nicht ungünstig, doch bezieht sich dies lediglich auf den > Liehmarkt. Aber da waren Umsatz und Preis so, daß sich der Bauer so bald wie möglich auf den Heimweg machte, ohne an den verschiedenen scharfen Vesper-Ecken schwach zu werden oder gar Einkäufe zu tätigen. Außerdem ruft die Feldarbeit und im Frühjahr darf vom Bauern keine Stunde unnütz versäumt werden. Der Krämermarkt war gegenüber dem letzten Jahr nicht schlecht beschickt, aber wie bereits gesagt, die Käufer fehlten und nur durch ge­duldiges Ausharren an ihren Ständen bis zum Dunkel­werden mögen die Händler einigermaßen entschädigt worden sein.

Durch die Marktverteilung im vergangenen Herbst ist für eine günstigere verkehrstechnische Anlage des Mark­tes Propaganda gemacht worden. Wenn man sich nämlich während eines rührigen Marktbetriebes für einige Zeit l in der Vorstadt aufhält, und dabei in kurzen Abständen ein Auto nach dem andern sich durch das Gewirr der Stände und das Gewühl der Menschen und schließlich durch die gar sehr enge Fahrrinne in der Bahnhofstraße hin­durch jonglieren sieht, so sucht man unbedingt nach einer besseren Lösung und die ist durch das Beispiel des Herb­stes 1929 gegeben worden: Markt in der Markt- und Walddachstraße und für den Verkehr gesperrt, Bahnhof­straße und Vorstadt frei von Ständen und dafür als Durchgangs- und Umleitungsbahn. Vielleicht beach­tet man dies bei der nunmehr in diesem Jahr wieder er­folgenden Neuverpachtung.

Kraftpostlinie Nagold-Pfalzqrafenrveiler

Mit Beginn des Sommerfahrplans wird in Nagold am Bezirkskrankenhaus eine weitere Bedarfshaltestelle der Kraftpostlinie Nagold-Pfalzgrafenweiler (Tarispunkt Nagold Postamt) eingerichtet.

Geringe Abnahme des Schweinebestandes im OberamtsbezirL Nagold

Der Schweinebestand in Württemberg ist von 519 709 Stück am 2. September 1929 über 547 673 Stück am 2. Dezember 1929 auf 578 805 Stück bei der letzten Schweine­zählung am 1. März 1930 gestiegen. Der nach den seit­herigen Viehzählungen ermittelte höchste Bestand von 583 K72 Stück am 1. Dezember 1913 ist also nahezu wie­der erreicht, wobei noch zu beachten ist, daß die Dezember­viehzählungen in der Regel den Maximalbestand an Schweinen angeben, da bei ihnen die der Hausschlach­tung unterliegenden Schweine, die zu einem großen Teil im Dezember geschlachtet werden, noch mitgezählt wer­den. Die Zunahme der Schweinezahl vom 2. Dezember 1929 auf 1. März 1930 ist eine ziemlich allgemeine. Zu der kleinen Zahl von Oberamtsbezirken, in denen ein ge­ringfügiger Rückgang erfolgt ist, gehört auch der Bezirk Nagold. ^

Vom Lande, 24. April. O b stb a um b l ü te. Die Obst­bäume stehen vor der Blüte. Die Blütenknospen sind stark angeschwollen, die Birnblüten stehen als Ständer auf den Zweigen. Frühkirschen sind schon in ihrem weißen Kleid, spätere Sorten hängen mit prallen Knospen dick voll. Einige schöne Sonnentage und im Tal und auf den Höhen zieht der Brautzug um. Die Bienen suchen fleißig die Obstbäume nach Blust ab. In den Küchengärten hangen die Beerstöcke voll von Blüten. Das kühle Wetter hält sie noch etwas zu­rück. Die Sorge um Schutz der Blüte vor Frost tritt auf. Nach der Erfahrung sind klare Morgen bei Hellen) Himmel auf eine Frostnacht äußerst gefährlich, besonders in den Tälern. Man überdeckt nachts die Beerensträucher, Spa­lierobst und kleinere Obstbäume mit Rupfen oder Matten, bei Kleingehölz im Gemüsegarten genügt Ueberdeckung des Beerstrauches mit Zeitungspapier. Auch das Begießen mit kaltem Wasser, bevor die Stöcke von der Sonne beschienen werden, tut guten Dienst, nützt auch der Blütenbestäubung Lurch die Bienen, welche den Blütenstaub von der einen Baumblüte auf die andere übertragen. Die meisten Obst- Läume brauchen den Blutenstaub von anderen Bäumen, da sie mehr oder weniger selbst unfruchtbar sind.

Wie verhindert man mißbräuchliche Ausnützung der Ar­beitslosenversicherung? Die Verwaltungskosten der Ar­beitslosenversicherung werden verringert und die miß­bräuchliche Ausnutzung dieser Versicherung wird in vielen Fällen verhindert, wenn die Arbeitgeber die Arbeitsbeschei­nigungen, zu deren Ausstellung sie nach Z 170 Abs. 2 des Arbeitslosenversicherungsgesetzes verpflichtet sind, vollstän­dig und pünktlich, klar und genau den Tatsachen ent­sprechend ausfüllen. Die Arbeitgeber ersparen dadurch sich und dem Arbeitsamt schriftliche, fernmündliche oder per­sönliche Rückfragen, die für beide Teile recht zeitraubend und wenig angenehm sind. Durch ausführliche und genau den Tatsachen entsprechende Angabe des Entlassungs­grunds bei Verlust der Arbeitsstelle durch Selbstverschul- den der Arbeitslosen oder Angabe der Tatsache freiwil­liger Arbeitsaufgabe Helsen sie außerdem mit, un­berechtigtem Unterstützungsbezug vorzubeugen, an dessen Ausmerzung nicht nur die beitragszahlenden Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sondern auch die Allgemeinheit ein wesentliches Interesse haben.

Besenfeld, 24. April. Auerhahnjagd. Herr Graf Albert von Rechberg und Herr Baron von Fürstenberg, z. Zt. Gäste im Hotel Oberwiesenhof, haben gestern und heute drei prächtige Auerhähne erlegt.

Freudenstadt, 24. April. Glück im Stall! Vor einigen Tagen hatte Landwirt Joh. Kneißler ganz besonderes Glück im Stall, ein Kuh brachte ihm drei gesunde und muntere Kälber zur Welt.

Aus aller Welt

Das Niederwalddenkmak und seine nähere Umgebung sind zum Naturschutzgebiet erklärt worden. Reklametafeln, Verkaufsbuden usw. dürfen in dem Gebiet nicht mehr auf­gestellt werden.

Gemeindediener gesucht! Bedingung: Abiturium! Die

175 Einwohner zählende Thüringer Dorfgemeinde Weni­genauma schreibt die Stelle eines neuen Gemeindedieners aus, der die Aufgabe hat, die Gemeindsangehörigen von bevorstehenden Versteigerungen, über amtliche Erlasse und andere an sich bedeutsame Ereignisse zu unterrichten. Der Gemeinderat verlangt ferner, daß der Mann an Sonn- und Feiertagen die Glocken läuten und auch sonst die Verbindung zwischen der höheren Dorfbehörde und den schlichten Dorf­bewohnern Herstellen muß. Für alle diese Dinge fordert der Gemeinderat von den sich um die Stelle bewerbenden Kandidaten die Vorlegung des Abiturientenzeugnisses!

Beim Fensierln erschlagen. In dem Augsburger Bor- ort Gersthofen wollten nachts vier betrunkene Burschen bei zwei Mädchen des Landwirts Jakob Hintermeyer «fen­sierln*. Hintermeyer und sein Knecht Josef Beck, die durch das Johlen der Burschen erwachten, machten sich daran, ihnen die Unternehmungslust auszutreiben. Beck führte dies mittels einer vom Zaun gerissenen und noch mit Nägeln versehenen Latte so gründlich durch, daß einer der Burschen kurz darauf starb und ein anderer lebensgefährlich verletzt wurde. Hintermeyer und sein Knecht wurden ins Unter­suchungsgefängnis Augsburg eingeliefert.

Eines schickt sich nicht für alle. In Jttenheim bei Straß­burg wollte ein zehnjähriger Knabe, der von den Zeitungs­berichten über die Fallschirmabsprünge begeistert worden war, dieses Kunststück auch probieren. Er sprang mit einem offenen Regenschirm von einem Hausdach ab, mußte aber die kindliche Einfalt mit dem Tode bezahlen.

Eine weitere Verhaftung in der Mordsache Wessel. In der Voruntersuchung wegen Ermordung des national- sozialistischen Studenten Horst Wessel in seiner Wohnung in Berlin durch mehrere Kommunisten wurde die ehemalige Wirtin Wessels, Frau Salm, verhaftet. Sie ist verdächtig, die Täter Höhler, Kanduski und Rückert herbeigeholt zu haben. Rückert ist vor einigen Tagen in Spandau festgenom­men und in Untersuchungshaft geführt worden. Die Nach­forschungen nach weiteren Beteiligten werden fortgesetzt.

Zusammenstoß derBremen*. Im Kanal zwischen Folke- stone und Dungeneß stieß am Donnerstag vormittag der Lloyd-SchnelldampferBremen" mit dem englischen Tank­dampferBritish Grenadier" zusammen. Keines der beide, Schiffe soll ernstlich beschädigt sein.

Das englische Schiff lehnte jede Hilfe- leistung für die «Bremen* ab. Die «Bremen er­litt einige Plattenbeulungen und setzte die Reise fort. Der Zusammenstoß erfolgte bei dichtem Nebel.

Gespannte Lage im Staaksgefängnis von Columbus.

Etwa 50 Sträflinge des Staatsgefängnisses in Columbus (Ohio), die Nachtarbeit im Kohlenlager verrichteten, ver- ließen frühmorgens ihre Arbeitsplätze. Alle Vorstchtsma^ nahmen sind getroffen, um den befürchteten Mastenausbruch der Sträflinge zu verhindern. Da man annimmt, daß sich die Sträflinge großer Mengen Gasolin und Oel bemächtigt haben, ist man auf eine neue Brandstiftung gefaßt. Wiederholt wurden Kundgebungen der Unzufriedenheit ver­anstaltet.

Der neue Generalgouverneur von Australien. Das Amt

des Generalgouverneurs von Australien wurde dem erst im März zum Oberrichter ernannten Isaac Jfaacs in Mel­bourne angeboten, da die Amtszeit des derzeitigen General- gau-verneurs Lord Stonehaven im Oktober abläuft. Würde der jetzt 75jährige Isaacs annehmen, so wäre er der erste Generalgouverneur eines britischen Dominiums, der kein eigentlicher Engländer ist.

Letzte Nachrichten

Das Stahlhelmverbot im Rheinland.

Berlin, 25. April. Die Meldung eines Berliner Abend­blattes. wonach die Reichsregierung beim preußischen Kabinett angeregt haben soll, das Verbot des Stahl­helm im Rheinland aufzuheben, wird, wie die Germa­nia mitteilt, an zuständiger Stelle als unzutreffend be­zeichnet.

Oesterreichische Beschwerden.

Wien, 25. April. Die Christlichsoziale Nachrichtenstelle meldet: Die erste Auswirkung der neuen deutschen Agrar­gesetzgebung hat unter der Landwirtschaft des deutsch- österreichischen Grenzgebietes große Beunruhigung her­vorgerufen. So hat die Erhöhung des Milchzolles zahl­reiche an Bayern grenzende oberösterreichische und Vor­arlberger Gemeinden schon jetzt hart betroffen, da sie da­durch ihre diesjährigen natürlichen Absatzgebiete in den benachbarten deutschen Städten und Ortschaften, z. B. Passau und Lindau, vertieren. Es besteht auch die Be­fürchtung. daß eine weitere Verschlechterung der bisheri­gen Absatzmöglichkeiten durch den neuen österreichisch- deutschen Handelsvertrag in Aussicht steht. Eine Abord­nung der betreffenden Gemeinden hat nun heute beim Landwirtschaftsminister Födermayer und beim Sektions­chef Schüller gegen diese Verschlechterung des landwirt­schaftlichen Verhältnisses zu Deutschland Einspruch erho­ben und die Zusicherung erhalten, daß man sich für die Wiederherstellung des bisherigen Zustandes einsetzen werde. Das österreichische Außenamt habe bereits durch die Gesandtschaft in Berlin entsprechende Schritte unter­nommen. Die Abordnung sprach in der gleichen Ange­legenheit heute auch beim deutschen Geschäftsträger vor.

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Zur komemnden Englandsahrt.

Friedrichshafen, 24. April. Für die am Samstag statt­findende Englandfahrt des Graf Zeppelan ist der Abflug sehr frühzeitig angesetzt, und zwar soll der Start bereits um 5 Uhr erfolgen. Sollte jedoch ein günstiger Schieb­wind eintreten, wird eine Stunde später abgeflogen. Für die Hinfahrt haben sich bereits 20 Passagiere eingeschrie­ben. In Cardington wird dann ein Teil der Passagiere das Luftschiff verlassen und an deren Stelle andere die Rückfahrt nach Friedrichshafen mitmachen. Dr. Eckener wird das Luftschiff in Cardington erwarten und auch die Landungsmanöver leiten, sowie mit dem Graf Zeppelin die Heimreise antreten. Die Rückkehr des Luftschiffes dürfte für Sonntag-vormittag zu erwarten sein. Die über einen Gegenbesuch des englischen Luftschiffes nach Friedrichshafen umlaufenden Gerüchte sind völlig aus der Luft gegriffen.

Besuch des Graf Zeppelin in Havanna. Die kubanische Re­gierung hat dem LustschiffGraf Zeppelin" die Erlaubnis erteilt, gelegentlich feines Südamerikaflugs bei Havanna zu landen. Das Kriegsamt hat einen Landungsplatz zur Verfügung gestellt und Hilfeleistung angeboten.

Die Südamerikafahrt ist nach einer Neuvorker Meldung auf 18. Mai verschoben worden, weil sich Schwierigkeiten bei der Einrichtung der Tankstation in Sevilla und Pern am» buco ergeben haben und noch Verhandlungen mit verschiedenen Staaten über die aufzunehmende Post geführt werden müssen. Es ist nunmehr vorgesehen, daß derGraf Zeppelin" am Mor­gen des 19. Mai in Sevilla eintrifft und am Abend zu seiner Ozeansahrt startet. Am 2l. Mai soll er in Pernambuco (Brasi­lien) ankommen. Sollte das Luftschiff den Atlantischen Ozean über­fliegen, ohne Zeitverluste zu erleiden, so wird ein Besuch Rio de

Ianeires beabsichtigt, wo derGraf Zeppelin" am 22. Mai ein- treffen würde, um am 23. Mai nach Pernambuco zurückzukebren. In Pernambuco ist ein Aufenthalt von zwei Tagen zur Auf­füllung der Benzin- und Gasvorräte geplant, bevor die Fahrt nach Lakehurst angetreten wird. In Lakehurst wird derGraf Zeppe­lin" am 29. Mai erwartet. Seine Rückfahrt nach Friedrichshafen wird er voraussichtlich am 31. Mai antreten.

Sendefolge der Stulwakker Rundfunk M.

Freitag, 25. April:

0 15: Morgengymnastik. 10:00: Schallplattenkonzert. 11.00: Nachrichten­dienst. 12.00: Wetterbericht. 12.15: Schallplattenkonzert. 13.00: Schall­plattenkonzert. 13.30: Wetterbericht, Nachrichtendienst, Schallplattenkonzert. 15.00: Eine Generation von Dichterinnen. 13.00: Konzert 17.45: Zeit­angabe, Wetterbericht, Landwtrtschastsnachrichten. 18.05: Vortrag: Vom Pro. duktionsproblem zum Absatzproblem. 18.35: Aerztevortrag: lieber Trichinose. 19.00: Zeitangabe. 19.05: Vortrag: Der moderne europäische Roman: Deutsch, land. 19.30: Musik der Straße. 20.30: Das Meer. Konzert W.OO: Alte Klavierstücke. 23.00: Nachrichten, Sportvorbericht»

Samstag, 23. April«

0.15: Morgengymnastik. 1000: Schallplattenkonzert. 11.00: Nachrichten­dienst. 12.00: Wetterbericht. 12.15: Schallplattenkonzert. 13.30: Wetter­bericht, Nachrichtendienst, Schallplattenkdnzcrt. 14.00: Jugendstunde. 15.00: Nachmittagskonzert. 17.00: Tanztee. 17 45: Zeitangabe, Wetterbericht, Sport­funk. 18.05: Vortrag: Zum 70. Geburtstag von Christoph Schrempf. 18.35: Vortrag: Stunde der Arbeit: Arbeit und Ernährung. 19 00: Zeitangabe- 19 01: Spanischer Unterricht. 19.30: Der schwarze Schalten von Ncuyork. 20.30: Bunter Abend. 22.15: Nachrichten. 22.30: Tanzmusik.

Handel und Verkehr

Heraufsetzung des Werts der Einfuhrscheine

Nach der Erhöhung der Zölle für Welzen und Braugerste auf 15 «st ab 25. April sind nach Zeitungsberichten weitere Zoll- erhöhungen vorgesehen. Danach beabsichtigt Minister Schiele, den Zoll für Erbsen von 4 auf 15 Mark heraufzusetzen, außer- dem soll der Wert der Einfuhrscheine für Roggen und Hafer von 6 auf 9 «kt, für Brau-undFuttergerstevon 6.50 auf 9 «st erhöht werden. Für Müllereierzeugniss« soll die Vergütung für Einfuhrscheine auf die höhe des jeweiligen Eetreidezolls gesetzt werden. Das gleiche ist für Schweine und Schweinefleisch vorgesehen. Neue Einfuhrzölle sollen für Rindvieh und -fleisch, für Schafe wid Schaffleisch, ferner für Kartoffe - stärke eingeführt werden. Wie wir dazu erfahren, sollen diese Meldungen ungefähr die Absichten Schiekes wiedergeben. Der Minister wird erst die in Vorbereitung begriffene Zollvorlags in den ersten Maitagen dem Reichskabinett zur Beschlußfassung vorlegen.

Die BezeichnungBemberg-Seide" nicht zulässig

Nach einem Gutachten der Berliner Handelskammer, daß die bekannteBemberg-Seide" als Kunstseide auch als solche zu bezeichnen sei und nicht kurzwegSeide" genannt wer­den dürfe, kam es zu einem Prozeß gegen die Firma Bemberg. Das Kammergericht Berlin entschied zugunsten der be­klagten Firma. Durch die große Reklame der Firma sei überall bekannt, daß unter Bemberg-Seide keine Natur-, sondern eins Kunstseide zu verstehen sei. Wer also Bemberg-Seide kaufe, wisse, daß er Kunstseide verlange und erhalte, von einer Täuschung im Sinne des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb könne also nicht gesprochen werden. Auf eingelegte Revision kam aber das Reichsgericht durch Entscheidung vom 25. März 1930 zu einer anderen Auffassung. Cs sei nicht anzunehmen, daß jeder Käu­fer von Bemberg-Seide, die eine Verbreitung in allen Schichten der Landbevölkeruna habe, von vornherein wisse, daß es sich um Kunstseide handle. Die Bezeichnung Bemberg-Seide enthafte also eine unrichtige Angabe. Dies um so mehr, als die Annahme de« Kammergerichts abzulehnen sei, daß durch eine Entwicklung des Sprachgebrauchs die Bezei'chnunaSeide" zu einem Oberbegriff geworden sei. der alle Arten Seide, auch Kunstseide, umfasse. Kunstseiöe dürfe daher nicht mebr einfach als Seide bezeichnet werden, dieses Wort müsse vielmehr nur dem reinen Naturerzeug­nis Vorbehalten bleiben und Kunstseide sei ausdrücklich als solche zu bezeichnen. Die gleiche Entscheidung treffe auch die Bezeich­nungen Agfa-Seide und Azetat-Seide.

Die Landwirtschastl. Viehverwerkungs AG. (Viehhos), Stutk- 1929 einen Rohgewinn aus Schlachtvieh und Nutzvieh von 3o2 884 (,. V. 316 206) «st, wozu noch 9651 (14 730) Mark an sonstigen Ertragnissen kommen. Es ergibt sich ein Rein- (9101) .-st, der sich um den Vortrag auf 17667 <14 601) «st erhöht, hieraus werden laut HV.-Beschluß 5 (4) Proz. Dividende auf 120 000 «st AK. verteilt. Nach dem Bericht wurden im abgelaufenen GJ. 33 832 Stück im Wert von 6,49 Millionen Mark angeliefert, die Anlieferung hielt sich damit annähernd auf Borjahrshohe. Am gesamten Biehauftrieb am Stuttgarter Vieh­hof war das Unterenhmen mit durchschnittlich etwa 14 Proz. be- teiligt. Es steht fest, daß die Landwirtschaftliche Viehverwertung immer mehr Eifnluß auf den Biehverkehr und auf die Biehpreis- notierung gewinnt und daß schon allein das Bestehen der Organi­sation sich zum Vorteil der gesamten heimischen Landwirtschaft auswirkt. Als Neuerung der Gesellschaft Ist noch die Schaffung von Viehverwertungs st eilen auf den Märkten in Mann­heim und Frankfurt a. M. zu erwähnen. Wie der Vorsitzende, Direktor Strobel, ausführte, geht das Unternehmen zugunsten der Landwirte nicht auf große Gewinne aus. Diese sollen viel­mehr, soweit sie die höhe der 5proz. Dividende überschreiten, wie­der den Landwirten zugute kommen.

Keine Maifeier Im Leuna-Werk. Die Belegschaft des Leuna­werks bei Merseburg hat es abgelehnt, am 1. Mai zu feiern. 44 Prozent der Belegschaft waren für, 46 Prozent gegen die Ar- beitsruhe, 10 Prozent haben nicht abaestimmt.

O

Zahlungseinstellungen. Die Zahlungen haben eingestellt: dl« Mecklenburgische Landwirtschaftliche Handels­gesellschaft m. b. h. in Wismar: Göttinger Weberei S. A. Rosenberg (250 Arbeiter): Metzner u. Co., Fabrik äthe­rischer Oele in Leipzig; holzgroßhandlung und Dampfsägswerk Louis Kaliski in Breslau; Baufirma F. h Sichler in Freiburg i. B. und Frankfurt a. M.; Ballhaus Femina (Restau­ration, Tanzhaus mit zwei Filialen und demMünchner hcf« bräu") in Berlin. Schulden 2 Millionen Mark,

Da» welker

Im Osten liegt ein schwaches Hochdruckgebiet, im Westen ein« Depression, die gegen das Festland vordringt. Für Samstag un- Sonntag ist mehrfach bedecktes, auch zu zeitweiligen Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.

Gestorbene: Sofie Burtscher, 49 Jahre alt, Freuden­stadt Elisabethe Kopp, geb. Mößner, Aff­stätt Johannes Hammann, Eemeinde- pfleger, 50 Jahre, Oberkollwangen. Josefine Straub, 35 Jahre, Vieringen. Franziska Teufel, Maurers Witwe, 78 I. Ät, Eöttelfingen OA. Horb Ama­lie Schußler, 67 Jahre alt, Alpirsbach.

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