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Nagolder Tagblatt «Der Gesellschafter"

Freitag, 1t. Februar 193V.

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?orstfragen Wohnungsbaufragen

Heilbronn, 13. Febr. Billigere Strompreise. Gelegent­lich des Kanalvortrags, den OBM. Veutinger vor den Mitgliedern der Stadtvereine hielt, machte er die Mit­teilung, daß demnächst die Preise für Elektrizität nicht un­erheblich gesenkt werden können.

Stutkaark. 13 Februar.

2 -er Finanzausschuß hat gestern einen Antrag Wider (B P.) und Sch eff old iZlr.) angenommen, bei Holzverkaufen aus Staatsforsten die Anzahlung von bisher 20 v. H. bis auf weiteres auf 15 v H. herabzuseßen. Ferner wurde ein gemeinsamer Antrag fast aller Parteien angenommen: ?'>r Hebung des Verbrauchs von deutschem k>ok ^as Staats»^'-.isterium zu ersuchen, bei Ausschreibungen die Staatsbehörden anzuweifen und auf die Gemeindebehör­den einzuwirken, damit inländisches Holz vorge­schriebe» wird. Nach einer Mitteilung des Finanz- minifters Dr. Dehlinger werden sich im Planjahr 1930 die Einnahmen Württembergs aus der Preußisch-Süddeut­schen Staatslotterie von 803 000 auf 903 000 Mark erhöhen,

Wohnungsbaufrage«

Sodann wurde mit der Beratung der Einzelpläne über Steuern und Steuerfragen begonnen. Der Justiz- minister stellte in Aussicht, im Weg einer Verwaltungsmaß. nähme darauf hinzuwirken, daß die Grunderwerbs­steuer nur vom unbebauten Grundstück (im Fall eines Neubaus) erhoben werden darf. Ein Antrag auf Be­rechnung der Gebühren nur vom Wert der wirtschaftlichen Sache und der Steuer des Erwerbsoorgangs nur vom wirk- schaftlichen Wert wurde angenommen. Zu Kap. 82 (Ge­bäudeentschuldungssteuer) führte Präsident Dr. Aichele aus, daß bis jetzt auf das Baujahr 1930 Anmeldungen von über 3000 Wohnungen bei der Wohnungskreditanstalt ein- gekommen sind. Eine gewisse Zurückhaltung macht sich be­merkbar. Zur Verfügung stehen bis jetzt 13,6 Millionen Gebäudeentschuldungssteuermittel. Der Pfandbriefabsatz ist befriedigend. Bedroht ist der Wohnungsbau durch die Pläne einer .Gefahren-Gemeinschaft" von Arbeitslosen­versicherung mit der Angestelltenversicherung und Jnvali-

er gestern mit dem Engländer Henderson und dem Amerikaner Stimson gewisse Maßnahmen zumAusbau des Kelloggpaktes" erörtert. Nachdem der Gedanke eines Mttelmeerabkommens, den Frankreich in seiner Denkschrift vom 20. Dezember angeregt hatte, nicht die gewünschte Auf­nahme gefunden hatte, so gehen die französischen Bemühun­gen nun dahin, eine Verpflichtung der Unterzeichner des Kelloggpaktes zu erreichen, sich im Fall einer Kriegsdrohung zu «verständigen". Außerdem soll die Versorgung eines Landes, das den Kelloggpakt verletzt, mit Waffen, Munition und Lebensmitteln unterbunden werden. Hierbei würde sich Frankreich allerdings mit den angelsächsischen Mächten über die Freiheit der Meere auseinanderzusetzen haben.

ZOvo Millionen in Frankreichliquidiert"

Paris, 13. Febr. Im Kammerausschuß für Auswärtiges berichtete der frühere Vorsitzende der Entschädigungskom­mission. Abg. Dubois über das Ergebnis der Zwangs­enteignungen von deutschem Privateigentum in Frank­reich. Danach sind Vermögenswerte im Betrag von rund 3000 Millionen Franken (rund 500 Millionen Mark)liqui­diert" worden. Nach Abzug französischerGegenforderun­gen" werden die deutschen Eigentümer etwa noch 1,64 Mil­lion herauskommen. Dazu kommen noch die sehr bedeuten­den Werte in Elsaß-Lothringen (Kali- und Eisen­gruben. Fabriken und andere Liegenschaften usw.) und in Marokko (namentlich Eisen- und Kupferfelder) von sehr be­deutendem Wert. Davon wird noch ein sehr geringer Teil Test herausbezahlt.

Württemberg

Stuttgart, 13. Febr. Ein Hungermarsch der Kommunisten. Die Kommunisten veranstalten tm 15- Februar den 1. Landeskrongreß der revolutionären Gewerk­schafts-Opposition. 400 Delegierte werden dazu im Saas­bau Mulle ermattet. In Verbindung mit dem Kongreß ist auf dem Marktplatz eine Kundgebung geplant, der «in sog. .Hungermarsch" vorausgehen soll.

Die Reichsbahn zählt. Am 11., 12. und 13. Februar und am Sonntag, den 16. Februar, nimmt die Reichsbahn eine Zahlung der Reisenden vor. Es soll festgestellt werden, ob die Züge dem Verkehr angepaßt sind oder ob sie vermehrt, vermindert, verstärkt oder geschwächt werden können. Solche Zählungen nimmt die Reichsbahn zur Ueberwachung der Wirtschaftlichkeit des Zugsverkehrs für die Personenbeförde­rung jährlich viermal vor. Die Februarzählung ist die erste derartige Zählung.

Weitere Lockerung des Wohnungsmangelrechks. Von zu­ständiger Seite wird mitgeteilt: Entsprechend der Entwick­lung der öffentlichen Wohnraumbewirtschaftung werden durch die im heutigen Staatsanzeiger veröffentlichte Ver» vrdnnug des Innenministeriums vom 1. März 1930 ab Woh­nungen, die (abgesehen von Nebenräumen wie Küche, Mäd-

chenkammer und von sonstigen Räumen mit einer Grund- stäche von je weniger als 10 Quadratmeter) mehr als vier Wohnräume haben, aus den Bestimmungen des Wohnungs- rnangelrechts im wesentlichen herausgenommen. Zugleich sind die Wohnungsmangelgemeinden ermächtigt worden, darüber hinaus je nach der Lage des örtlichen Wohnungs­marktes und den örtlichen Bedürfnissen weitere Arten von Wohnungen (z B. Ladenwohnungen, Notwohnungen, Woh­nungen in Vororten usw.) aus den Bestimmungen des Woh­nungsmangelrechts herauszunehmen. Diese Befreiungen be­ziehen sich aber lediglich auf das Wohnnngsmangelrecht, während die durch die Verordnung neu betroffenen Woh­nungen nach wie vor dem Mieterschutzgesetz und dem Reichs­mietengesetz unterworfen bleiben.

Wieder krach in der Gerdtell-Versammlung. In der gestrigen Gerdtell-Versammlung kam es wieder zu außer­gewöhnlich stürmischen Auftritten, so daß die Polizei eirv- schritt und einige Ruhestörer aus dem Saal wies. Gerdtell konnte minutenlang seine Rede nicht fortsetzen. Auch vor dem Bürgermuseum bildeten sich große Menschenansamm­lungen, die das Deutschland- und das Lutherlied sangen.

Für den Friedens nobelpreis vorgefchlagen. Der große Senat der Technischen Hochschule Stuttgart hat einstimmig beschlossen, an das Nobelpreiskomitee in Oslo den Antrag zu stellen, den als Friedensfreund und Kulturpionier be­kannten Musiker, Arzt, Theologen und Philosophen Dr. Albert Schweitzer, der schon seit längerer Zeit Ehren­

denoersicherung. Eigenkapital und Reserven der Woh- nungskreditanftalt betragen 54 Millionen ttt. Die Mittel der Gebäudeentschuldungssteuer gehen nur zögernd ein. Die Anstalt hat etwa 100 Millionen -K Schulden. Demnach sind durch die Anleihetätigkeit über die Entschuldungssteuer hin­aus 25 000 Wohnungen in Württemberg geschaffen worden. Besonders berücksichtigt werden die sozial dringlichsten Kreise. Deshalb sind 3 Will, ttt vorweg für Kinder­reiche, Schwerkriegsbeschädigte und Ver­triebene ausgesondert worden. Finanzminister Dr. Dehlinger teilte mit, daß aus dem Grundstvcksvermögen des Staates Mittel für den Wohnungsbau nicht abgegeben werden können. In den letzten 6 Jahren seien 61,5 Prozent der Erträgnisse der Gebäudeentschuldungssteuer für Zwecke des Wohnungsbaues verwendet worden. Die Kleinrentner könne man bei der Gebäudeentschuldungssteuer nicht be­sonders bevorzugen. Staatspräsident Dr. Bolz erklärte, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen eine Erhö­hung der Mietzinsen nicht möglich sei. Die Zwangswirtschaft werde planmäßig abgebaut. 29 Ge­meinden mit über 800 000 Einwohnern hätten jetzt noch die Raumbewirtschaftung. Jede Stadt könne die Wohnungs­bewirtschaftung aufheben, weil sie keinen Wert mehr habe. Angenommen wurde ein Antrag Bauser (V.R.) auf Befreiung der Kleinrentner von der Gebäude­entschuldungssteuer, desgleichen auf Befreiung der Ge­werbe- und Handeltreibenden, die in wirtschaftlicher Not sind. Auch sollen Kleinrentnern, die Mieter sind, ent­sprechende Erleichterungen gewährt werden. Angenommen wurde ein Antrag Andre (Z.), bei der Reichsregierung Schritte gegen dieGefahrengemeinschaft" zwischen den Trägern der Sozialversicherung einerseits und der Reichs­anstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung andererseits zu unternehmen.

bürger der Stuttgarter Technischen Hochschule ist, zum Frie­densnobelpreis vorzuschlagen. Mehrere Professoren und Senatsmitglieder sind Mitglieder der neugegründeten Lan­desgruppe der deutschen Friedensgesellschaft geworden. Außerdem gehören einige Professoren der Technischen Hoch­schule schon seit langem der deutschen Friedensgeselljchaft an.

Wie steht es um die Stuppacher Madonna? Im Juli des Jahrs 1926 ist Grünewalds herrliches Madonnabild nach Stuttgart gebracht worden, weil eine Wiederherstellung not­wendig erschien. Es wurde damals vereinbart, daß die Arbeiten spätestens in zwei Jahren beendet sein sollen; von Stuppach sollte das Bild nicht länger als drei Jahre ab­wesend sein. Beide Fristen sind nun längst verstrichen. Man hat aber, wie das Deutsche Volksblatt schreibt, nichts mehr davon gehört, ob die Wiederherstellungsarbeiten beendet sind und welches Ergebnis sie hatten.

Eningen OA. Reutlingen, 13. Febr. 3 0 IahreOrts- v o rstehe r. In der Gemeinderatssitzung unter dem Vor­sitz von Schultheiß Hüzel nahm der Gemeinderat davon Kenntnis, daß die Ministerialabteilung für Bezirks- und Korperschaftsoerwaltung das Gesuch des Vorsitzenden um Pensionierung auf 14. Februar d. I. genehmigt hat. Schult- kann damit auf den Tag hin auf eine 30jährig« m Eningen zurückblicken. Als Amtsv^rrveser bis zur Klärung der Wiederbesetzung der Ortsvorsteherstelle wurde Ratsschreiber Maier einstimmig bestellt.

Besigheim, 13. Febr. 700 Jahr fei er der Stadt. Da in diesem Jahr die Stadt Besigheim ihre 700-Iahrseier begehen kann, machte Stadtschultheiß Hayer in der letzten Sitzung des Gemeinderats Vorschläge für k'- Einsetzung einer Kommission, um die Vorarbeiten für diese große Feier in die Zand zu nehmen. Die Vorschläge des Vorsitzenden wurden einstimmig gutgeheißen.

Münsingen, 13. Febr. Der Kabelbau unter­brochen. Infolge des scharfen Ostwindes der letzten Tage ist der Boden so hart gefroren, daß die Kabelarbeiten auf dem Ilebungsplatz eingestellt werden mußten. Infolgedessen sind gestern früh etwa 45 Grabarbeiter entlassen worden.

Geislingen. 13. Fel' Als Vollanstalt aner­kannt. Nach einem ' des Kultministeriums ist jetzt die Bezeichnung der hie, .> höheren SchuleReformreal­gymnasium und Oberrealschule mit städtischen Oberklassen" Das Progymnasium gehört also der Vergangenheit an und die Anstalt ist als Vollanstalt anerkannt.

Aus dem Allgäu, 13. Febr. Unglücksfall beim Skiläufen. In Riezlern im Kleinen Walsertal weilt ge­genwärtig eine kleine Württemberger Kolonie zur Erlernung des Skifahrens. Wilhelm Kaupp von Bad Mildbad stürzte und erlitt einen Unterfchenkelbruch. Frau Stor­ni h k y aus Stuttgart zog sich eine Knieverletzung zu. Beide Verunglückten wurden mit dem Sanitätsauto in'das Kran­kenhaus nach Sonthofen eingeliefert.

Friedrichshafen, 13. Febr. Gemordete Schön­heit. Aus Heimatschutzkreisen wird geschrieben: Jedem Besucher von Friedrichshafen sind die altenKastanien- bäume in der verlängerten Friedrichstraße, die zum Strandbad hinausführt, in guter Erinnerung. In den letzten Tagen sind diese Bäume sämtliche gefällt werden, wodurch ein uneinheitliches und kahles Strahenbild zum Vorschein kam.

! Aus Stadt und Land

Nagold, den 14. Februar 1930.

Es gibt Menschen, die suchen mit der gleichen rücksichts­losen Habgier nach Erkenntnissen, mit der ein Geiziger seine Taler sammelt.

Vor vierhundert Jahren

Das Jahr 1530 war ein schlimmer Jahrgang für das Herzogtum Württemberg. Die Pest wütete in Stuttgart. Herrenberg, Eßlingen, Weil und anderen Orten. Zu Tübingen grassierte der schwarze Tod so stark, daß die alte oder Realisten-Bursch in das Kloster Vlaubeuren, die neue oder Nominaliften-Vursch in das Städtlein Neuenbürg sich flüchteten. Auch wurde zu allem Unglück hin das Spital durch ein um die Mittagszeit ausgegangenes Feuer, ein­geäschert. In Eßlingen wurden 6 Wiedertäufer enthaup- , tet, viele mit Ruten gestrichen oder in das Elend gejagt. Zu Stuttgart wurde der Kürschner Augustin Bader, der sich für einen König ausgegeben, geköpft. Zu Tübingen wurden wegen Ketzerei etliche Weiber verbrannt. An Walburgentag (25. Februar) gab es einen solchen Rei­fen, daß Roggen und Wein erfroren sind.

Lehrlingshöchstzahlbestimmungen im Handwerk.

Die Handwerkskammer Reutlingen macht darauf auf­merksam, daß auf Antrag der verschiedenen Landesfach­verbände die Kammern verschiedene Abänderungen an den seitherigen Höchstzahlbestimmungen vorgenomen haben, die am 16. Januar 1930 nunmehr vom Wirtschaftsministe­rium genehmigt wurden. Angesichts der Neueinstellung von Lehrlingen wird auf diese für das Handwerk bestehen­den Lehrlingshöchstzahlbestimmungen besonders aufmerk­sam gemacht. Ausnahmen kann die Handwerkskammer in besonderen Fällen zulassen. Zuwiderhandelnde machen sich strafbar. Dazu kommt, daß die Handwerkskammer die Lehrzeit solcher junger Leute, die entgegen den Bestim­mungen eingestellt wurden, auf die ordnungsmäßige Lehr­zeit nicht anrechnet. Es ist deshalb durchaus zweckmäßig, daß sich die gesetzlichen Vertreter der Lehrlinge vor der Einstellung rechtzeitig über die geltenden Höchstzahlbe­stimmungen erkundigen und beim Lehrherrn Klarheit über die Einhaltung der Vorschriften sich verschaffen.

Jselshausen, 14. Febr. Den Mitteilungen über den Ge­sangvereinFrohsinn" wäre nachzutragen, daß Herrn Karl Beutler eine Ehrenurkunde des Nagoldgau-Sänger­bundes überreicht wurde.

Herrenberg, 13. Febr. Zwei Achtziger. Heute feiern in Herrenbergs Mauern zwei rüstige alte Herren ihren 80. Geburtstag: Friedrich Zehende r, Buchbindermeister und Ferdinand Sautter, Kaufmann.

Calw, 13. Febr. Wirtschaftliche Auswirkungen des mil­den Winters. Der seitherige milde Winter hat den Woll- waren keinen großen Absatz gebracht. Die Fabriken sahen sich deshalb genötigt, infolge des flauen Geschäftsganges verkürzte Arbeitszeit einzuführen und nur 45 Tage in der Woche arbeiten zu lassen. Es bedeutet dies für Arbeit­geber und Arbeitnehmer einen fühlbaren Verlust. Wenn nun auch eine Aenderung im Witterungscharakter stattge­funden hat, ist an eine größere Belebung des Geschäftes kaum zu denken, da Kaufaufträge in Erwartung von bal­digem Frühlingswetter zurückgehalten werden.

Aus aller Welt

Grotzfeuer in Oesingen bei Donaueschingen

In dem nahe an der württ. Grenze liegenden Oesingen bei Donaueschingen brach am Mittwoch abend kurz nach 8 Uhr, im Haus der Witwe Kremm Feuer aus, das in­folge starken Windes sehr rasch auf die zumeist nur mit Schindeln gedeckten Nachbarhäuser Übergriff, so daß in kurzer Zeit 22 Anwesen in Flammen standen und nieder­brannten. Von dem Brand wurde in der Hauptsache der Westteil des Dorfs betroffen, während der Ostteil mit Kirche, , Rathaus und Schule so gut wie gar nicht gelitten hat. Unter > den abgebrannten Anwesen, meist zusammen gebauten Woh- ! nungs- und Oekonomiegebäuden, befindet sich eine größere Anzahl von stattlichen Anwesen. Die Verluste an Heu, Stroh und Futtervorräten sind sehr erheblich. Auch zahl­reiche landwirtschaftliche Maschinen sind verloren gegangen. Das Großvieh konnte anscheinend so gut wie vollzählig ge­rettet werden. Dagegen sind zahlreiche Schweine und Zie­gen, sowie viel Geflügel in den Flammen umgekommen. Sehr groß ist auch der Schaden durch den Jnventarverlust. Unter den eingeäscherten Anwesen befindet sich auch das Gasthaus zur Sonne. Der Gebäudeschaden soll nach vor­läufiger Schätzung etwa 300 000 Mark betragen. 85 Per­sonen sind obdachlos geworden, doch haben sie vorläufig Unterkunft gefunden. Am Brandplatz waren die Feuer­wehren der benachbarten Ortschaften, sowie die Motor­spritzen von Donaueschingen und Schwenningen und die Reichswehr aus Donaueschingen tätig. Die Ursache des Brandes ist noch nicht festgestellt.

Der Bauernbund gegen den StSdtetag

Stuttgart, 13. Febr. DerSchwäbische Landmann", die Bundesschrift des Württ. Bauern- und Weingärtnsrbundes, schreibt zu dem Proteststurm der Städte gegen das Lasten- ausgleichsgefetz u. a.: Sobald die Städte mit ihren reichen Einnahmen, fetten Beamten- und Oberbürgermeistergehäl- tern etwas zugunsten des flachen Landes, von dem sie leben, tun sollen, dann ist der Teufel los. Wir sehen wieder ein­mal ganz deutlich, daß, wenn versucht wird, den Land­gemeinden eine bescheidene Entlastung ihrer ungeheuer hohen Gemeindeumlagen zu geben und dafür die großen Städte, deren Luxusausgaben in den letzten Jahren in die Millionen gingen, etwas mehr zu belasten, jedes Gerechtig­keitsgefühl verloren geht. Wie diese Oberbürgermeister ge­sinnt sind, zeigt der Ausspruch des Ludwigsburger Ober­bürgermeisters Schmid, der behauptete:An Hand meiner genauen Kenntnisse über Steuerkraft und Steuerbelastung

der Erwerbszweige muß gesagt werden, daß es einfach nicht der Wahrheit entspricht, daß die Landwirtschaft im Vergleich zu den anderen Berufen besonders belastet wäre." Der Oberbürgermeister von Ludwigsburg hat dabei sicherlich nicht an seinen Beruf und seine steuerliche Belastung ge­dacht. Der hohe Herr bezahlt seine Einkommensteuer und der Bauer bezahlt neben dieser sofern er aus seinem Be­trieb ein Einkommen Herauswirtschaften kann Grund- und Gebäudesteuer für die Gemeinde, Umsatzsteuer fürs Reich und ist mitbeteiligt an der Umlage des Amtsschadens Unsere Oberbürgermeister haben sich wirklich nicht als eine Zierde des Landes auf ihrem Städtetag gezeigt. Sie sind bewußte Schrittmacher der Sozialdemokratie und trotz ihrem Liebäugeln werden sie eines Tages von den Genossen hinweggefegt werden.

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DieMönche

Wie vom Norddeuksc am Mittwoch morgen 7 Zeit) das Feuer auf de, Lagerraum des Schiffs Reisenden sind ausgebr dauern, bis das Schiff u versuchen, nach der Un abzudichken und auszupi werden können, ob die , Schlepp nach Bremen Als die Mannschaft begab, fand sie zu ihr trotz der ausgeströmten rienvögeln noch 500 a scherten. Trotz eifriger des Elektrikers Franke Die Ursache des Bra vorläufige Bericht des Yorker Branddirektors hatt daran fest, daß der zurückzuführen sei, die i gegenüber weisen die Z, raum zur Entnahme de Untersuchung wird fort» Bei dem Brandung gegangen. Sowohl Sendungen aller Art si

Dank für Rettung

Besatzung eines am 23. beim Vorturner Hohen strandeien schwedischen Schweden dem Fül denburg" der Deutsche: brüchiger eine goldene Rettung beteiligten Bo betrag zuerkannt. Die 2 dischen Konsul in Bren

Ehrung eines deutsck benius ein neuer Kolm tumsforscher Prof. Leo berichtet, in Südafrika : entdeckt und damit den schaftliche Annahme, da in Südafrika gelebt Hab fchen Union hat nun in von Frobenius entdeckt! am 11. Februar feier öffnungsansprachs erliü die Regierung werde, , die Höhlenmalereien un zutage geförderten ge! unter Denkmalsschutz s Kolumbus zu nenn- der Südafrika nichts ae

Selbstmord eines Gc nant a. D. W o l f f stür vom Balkon seiner im legenen Wohnung auf dem Transport ins Kra

Was wird aus der Mitteilung der Reichsm Ehrenbreiistein (Koblei

Lleiben, bis die Frag schieden ist- Ein befo von Ehrenbreitstein wr di« Festung von der G> mit der Regierung Ver

Verhaftung evangel

Leningrad (Petersburgs liche der dortigen de, unter der Be schuld! gu vereine" gebildet zu ha

Kindsraub in Verl«

Frau Martha Schüler Reukölln nach dem Ro sahrtsstelle Rentengeld kurzen Zeit ihr Kind, in einem Kinderwagen rurückkehrte, war der l schwunden.

Unter den Rädern !

stehende verheiratete, l heim beschäftigte Eifer war auf dem Bahnhof stiegen. Er wollte dein jedoch unter die Räder (^gefahren wurden. Do verletzten nach dem Kr, starb.

Letzte)

3m März beginn

Ludwigshafen, 14. in den letzten Tagen , bevorstehenden Abzug lauf gewesen sind, ver Pfalz Anfang nächsten März zum größten Te nitionslager der' fram sollen bis Ende März i nisonen in Kaiserslau: Zweibrücken bis auf e größeren Teile bis Mi Hauptproviantamt Lar mung der dritten Zor zweiten Zone zurückge! deutsche Personal hat Kündigung erhalten u Vierteljahr 1930 wird führt. Die beiden Last gimenter rücken am 10. Nancy ab. Das 8. Dra Ligen Räumung in se verbleiben. Im Laufe den weiter vorliegend, endgültig geräumt sei, mandos werden auch l bleiben. In Kreisen de