Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Donnerstag, 3V. Januar 1938

Donnerstag, 38. Januar 1936

Seite 3 Nr. 24

. von der im ganzen Lande die

in Narrennest : Zeit gewest".

zünfte von Württemberg, Baden ihr Erscheinen in den bunten, len und Kostümen, zum Teil mir gesagt. Am Samstag, den 1. Fe- m Sälen und am Sonntag Nach- lem, durch die Straßen der Stadt em ehemaligen, von geschichtlichen n Tanzplatz, auf dem Friedrichs- c erker- und türmerreichen Stadt, torischen Narrenbräuche >oten. Ein Stück deutschen Volks- nn Stück ehrwürdiger Vätersitten zten Schauspiel wieder lebendig durch das ganze südwestdeutsche r dem Auge des Besuchers gestalt hsbahn sind vorgesehen. Ansra- ehrsverein Nottweil.

iversichernno 1928 und 1929

innen, im Reichsveisichi rungsamt r Sozialversicherung" haben die n der Träger der Soualvernche- Arbeitslosenversicheran.i im 7>ahr betragen. Nimmt mau die Ni­chtige Einnahmen Hinz:-. >o erg l l ?rung lohne Arbeiislostnvcts:n-e->

zusammen rund 4,2 Milliarden a tausgaben stellten sich auf M., wovon 3,1 Milliarden RM. Vflicht- und freiwillige vas 92 v. H. aller Ausgaben ent- n g s k o st e n wurden insgesamt ^braucht. Die Einnahmen über­mehr als 772 Millionen NM., io im Lauf des Jahrs 1928 von rund 3,4 Milliarden NM. an- rne der reinen Ueberschüsse aller it mit 772 Millionen RM. nur einzigen Jabresleistung. In der n g wurden :nsgesamr 1.95 Mll- und 1,87 Milliarden RM. (da­für Pflicht- und freiwillige Lei­der Unfallversicherung n auf 396 Millionen RM. und Mionen RM. In der Inva- iird es vereinnahmte 1,202 Mil- Milliarden RM. an Beitrügen) men RM. (davon 750 für Pslicht- r). In der An ge stellten- : sich die Einnahmen auf 389 usgaben auf 121 Millionen NM.

>t und Land

Nagold, den 30. Januar 1930. ie man nicht mit Fügen treten.

e SO Zähren 1880

1879 vermerkt: 119 Geburten eßungen 15 (16), Gestorbene 90

ird durch Hochwasser und Eis- ^ d ein recht bewegter Jahresan- he Brücken, welche Uber dis Na- rt und nur noch eine ist vorhan- mit der Au verbindet. Einen ewähren die Ufer; mannshoch ufeinander, z. T. von gewaltiger n den Ufern wurden teils umge- imt, teils unten abgeschält. Der hr 20 000 -N. 1 Mann ist ertrun-

lpreise in Nagold: Neuer Dinkel rrste 9,80 -N, Roggen 10,50 -st.

M, Butter 70 Pfg., 2 Eier 13 >., Kalbfleisch 40 Pfg., Schweine-

-. . nie kehrst du wieder,

me mutatio rerum! im Frühjahr zu eröffnenden Se­ilschullehrer Schwarzmaier

: die bisherige Geldrate der >aft fort, vielmehr wird, da an- erschüsse ein Abmangel eingetre- r von 11000 -st zur Umlage ge- st 3 600 Morgen Wald.

Nagold als Vorstand des Amts- tsrichter a. D. Kißling stirbt mmte einer Ulmer Kaufmanns­und breit großes Vertrauen und

Litwe des am 19. Februar 1864 E. H. Zeller, wird durch einen ts schweren Leiden erlöst. Mit ihr zirk eine unermüdliche Wohltä-

: 25 Jahren 1905

ireise: Neuer Dinkel 6,60 -st, m 8.50 -st, Hafer 7.20 -st, Boh- 0 -st, 2 Eier 14 Pfg. ebende Festung im russisch-japa- rt.

urch Zuleitung elektrischer Ener- erk Nagold Licht- und Kraftan-

fietingen tritt im Alter von 66 Amtstätigkeit aus gefundheitli- Ruhestand.

gien Altensteig genehmigen mbinierten Latein- und Real­nit 2 humanistischen und 2 real­besetzt werden.

)berjettingen tritt von seinem während 12 Jahren seinen Po-

Generalversammlung

des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten ete.

Man schreibt uns:

Am letzten Sonntag fand im gut besetzten Nebenzimmer des Gasthauses z.goldenen Adler" die Generalversamm­lung der Ortsgruppe des Reichsbunds der Kriegsbeschädig­ten etc. statt. Borstand, Kamerad Haag, begrüßte die An­wesenden und gab in längeren Ausführunegn einen ge­treuen Tätigkeitsbericht Uber das verflossene Jahr, aus dem ersichtlich war, daß es wiederum für die Interessen der Kriegsopfer viel Arbeit gab. Während und nach den Aus­führungen des Kameraden Haag gab der Schriftführer Kamerad Wurster die Geheimnisse des Protokollbuches preis. Anschließend erstattete Kamerad Fortenbacher den Kassenbericht, der als in Ordnung gehend befunden wurde. Nun folgten die Wahlen, die sich rasch abwickelten, da die seitherigen bewährten Kräfte der Vorstandschaft wiedergewählt wurden. Nach den Wahlen wurde den bis­herigen Funktionären und vor allem auch dem Unterkassier Kamerad Hildenbrand, der sein Amt mustergültig

-Neidet, wärmster Dank ausgesprochen. Bei PunktVer­schiedenes" wurden die Mitglieder aufgefordert, an der 10- i yrrgen Stiftungsfeier der Ortsgruppe Herrenberg am nächsten Sonntag, den 2. Febr. sich zahlreich zu beteiligen. Zum Schluß der Versammlung ermahnte der Vorstand die Mitglieder, daß sie sich fernerhin treu zu unserem Reichs­and halten sollen. « i

Liederabend

der Kammersängerin Olga Vlome aus Berlin.

Heute abend 8.15 Uhr im Seminarsaal.

Wir weisen unsere Leser nochmals kurz darauf hin, daß heute abend Olga Blome hier singen wird. Sie ist als Ge­sangkünstlerin von hohem Rang in ganz Deutschland und darüber hinaus berühmt. Sie zu hören, eine seltene Gele­genheit für uns, sollte man sich nicht entgehen lassen. Kartenvorverkauf durch Herrn Wreden und in der Buchhandlung Zaiser.

Singwoche

Walddorf, 29. Jan. Am Montag Abend fand im Adler die Singwoche, die vom 22. bis 27. Jan. hier tagte, ihren Abschluß. Wie bei der Singwoche selbst die Zahl der Teil­nehmer, so war auch bei ihrem Hervortreten in dieOeffent- lichkeit die Beteiligung des Publikums über Erwarten stark. Es war gewiß für die Veranstalter der Woche, Herrn und Frau Pfarrer Veil, kein kleines Wagnis, auf das etwas abseits gelegene Schwarzwalddörfchen im Januar zu einer Singwoche einzuladen, zumal man nicht im voraus wissen konnte, daß die Witterung so überaus günstig sein werde, daß man auf dem nächtlichen Heimweg zu Fuß oder per Auto jedesmal noch die Weihe einer sternenhellen Nacht erleben durfte. War es da wahrscheinlich, daß die er­forderliche Zahl von Singfreunden sich zusammenfinden werde? Wer an dem Zustandekommen gezweiselt hatte, wurde beschämt: 168 Teilnehmer aus Nagold bis Eröm- bach, Pfalzgrafenweiler und Haiterbach, fanden sich in dem von der Gemeinde Walddorf in freundlicher Weise zur Verfügung gestellten Saale des Schulhauses zusammen. Nun konnte man Tag für Tag in Walddors erleben, wie gegen 8 Uhr abends von allen Seiten her vollbeladene Autos sich vor dem Schulhause entleerten. Ein kurzes Be­grüßen, dann wurde es plötzlich still: Der Leiter der Sing­woche, Herr Dr. Seifert, hatte die Sänger in seinen Bann gezogen. In ernster, unermüdlicher Arbeit führte er die Teilnehmer in die Welt des alten deutschen Liedes ein. Jeden Abend durfte man mit einem neuen Besitz aus dieser Schatzkammer heimkehren und manchmal klang auf dem Heimweg durch die Sternennacht noch eine der eben gesun­genen Weisen. Nicht ohne Bangen ging man der Schluß­feier entgegen. Durfte man es wagen, nach so wenigen -ra­gen gemeinsamen Singens schon an die Oeffentlichkeit zu treten? Hatten die Teilnehmer, die doch einander fremd gewesen waren und aus den verschiedensten Ständen stammten, sich so zusammengesungen, daß ihr Lied zusam­menklang? Es mochte die Sänger beruhigen, daß Herr Dr. ^ Seifert den Gästen, die sich von nah und fern eingesunden hatten und die den Saal dicht gefüllt hatten, erklärte, daß s es sich nicht darum handeln könne, etwas Vollendetes vor- > führen zu wollen, sondern daß die Gäste sich mit ernem ^ Einblick in eine Werkstatt begnügen müßten. Heber dre , Sinqbewegung sagte er. daß sie dem Menschen der Gegen- ! wart, der in. Gefahr sei. sein Leben in Verkrampfung und > Oberflächlichkeit zu verlieren, helfen wolle, das Leben zu ! tragen und den Alltag zu erleichtern durch Verbindung ! mit der Natur und mit einer höheren Welt. Wenn dazu Lieder aus längst vergangenen Zeiten gewählt werden, geschehe das, weil damals unser Volk innerlich noch ge­sünder gewesen sei als heutzutage. Deshalb liege in diesen Liedern eine Kraft, die mithelfen könne zur Erneuerung unseres Volkes. Singbewegung sei deshalb eine Arbeit die auf die Zukunft gerichtet sei. Als dann die Lieder erklan­gen, zuerst solche mehr frohen, dann solche mehr ernsten re­ligiösen Inhalts, konnien die Zuhörer spüren, daß sich hier uns eine Welt öffnet, in die wir uns aus der Hast und Zerrissenheit unserer Zeit gerne flüchten, um aus ihrer schlickten Innerlichkeit Kraft, Erfrischung und Frieden zu schöpfen. Sicherlich waren alle Zuhörer erstaunt üb'er das, was hier in wenigen Tagen geleistet worden war. Nach­dem die Lieder verklungen waren, wurden bei einem ge­mütlichen Zusammensein noch verschiedene Dankesworte gesprochen. Im Namen der Sänger dankte Pfarrer Sträb von Altensteig-Dorf Herrn Dr. Seifert, zu dem alle in den wenigen Tagen als zu einem Führer aufblicken lernten, den sie sehr vermissen werden. Er gab dem Wunsche Aus­druck, daß die Teilnehmer alles in einem feinen und guten Herzen bewahren mögen. Unter denen, die bei der Vorbe­reitung der Woche sich verdient gemacht haben, wurde an erster Stelle das Pfarrhaus Walddorf mit seiner unermüd­lichen Fürsorge erwähnt. Pfarrer Keppler von Spiel­berg gedachte in humorvoller Weise all dessen, was Herr Dr. Seifert den Sängern im allgemeinen und ihm im be­sonderen in der Singwoche gegeben habe. Den Dank der Gäste brachte Herr Oberstudiendirektor Vauser von Na­gold zum Ausdruck. Es war gewiß eine hohe Anerkennung, wenn er bekannte, daß sich hier Kräfte offenbaren, die zur Erneuerung unseres Volkes berufen seien. Möge der Wunsch, den Herr Pfarrer Veil in seinem Schlußwort aus­sprach, sich erfüllen, daß die Sänger das Licht, das Herr Dr. Seifert ihnen angezündet hat, weitertragen in immer weitere Kreise unseres Volkes!

Vom Musikverband Neckar-Schwarzwaldga«

Die auf Sonntag, 26. Jan. nach Lützenhardt einberu- fene Generalversammlung war von den einge- ^ ladenen Vereinen in und außer Gau überaus zahlreich be- i schickt. Der 1. Eauvorstand H a i e r-Freudenstadt. begrüßte s alle Erschienenen aufs herzlichste. Lützenhardt selbst hieß

durch fernen Berernsvorftand und fernen Schultheißen den Eautag freudig willkommen und umrahmte durch seine Kapelle die ernsten Beratungen mit lieben Klängen. Für seine edle Gastfreundschaft und seine musikalische Unterhal­tung dankt der Gau an dieser Stelle. Der Jahresbe­richt gab Kunde von der reichen Arbeit der Eauleitung die den Verband nach außen und innen höher führt Das 3. Eaumusikfest in Seebronn wurde ein Kollektor zur Sammlung von Energien für das Wahre, Gute u Schöne Trotz des schlechten Wetters nahm es dank seiner vorzügli­chen Organisation in allen Teilen einen recht schönen Ver­lauf, Der Kassenbericht war recht günstig; dem um­sichtigen Eaukassrer, Steuersekretär Mayer-Horb wurde Dank und Anerkennung ausgesprochen und Entlastung er­teilt. Hauptlehrer Stör z-Seebronn sprach als Gau chrift- suhrer in glanzender Rede überZeitfragen und Zeitauf­gaben des Gaues". Der MusikverbandNeckar-Schwarz- wald-Gau" verkennt die Hochziele nicht, die den Süddeut­schen Musikerverband beseelen, lehnt den Verbandsgedan­ken grundsätzlich nicht ab. hält aber die Anschlußfrage des Gaues an den Süddeutschen Musikerverband noch nicht für spruchreif. Er wünscht, daß die Genossenschaften der Auto­ren und Musikverleger endlich einmal einig werden, und daß der Staat die Frage der Gebühren für das Auffüh­rungsrecht regelt und vereinfacht. Es handelt sich bei un­fern Musikwerken nicht um eine Marktware, die, kaufmän­nisch vertrieben, möglichst viel Gewinn abwerfen soll, son­dern um die höchsten Kulturgüter der Nation, die möglichst schnell Gemeingut des Volkes werden sollen. Die Eaulei­tung betrachtet es als eine der vornehmsten, aber auch als eine der schwierigsten Aufgaben, alle auf die Pflege der Musik gerichteten Bestrebungen der Eauvereine in wirt­schaftlichen Hinsicht zu fördern und zu unterstützen. Die Not der Zeit und ihre Ueberwindung erheischt gebieterisch eine Zusammenfassung aller gleichgesinnten und gleichge­stimmten Kräfte. Musikerjubilare erhalten künftig eine Eauehrenurkunde. Das Saufest muß das Hochfest des Gaues bleiben. Vereinsmusikfeste sind aus ideeller Einstel­lung immer noch wohlberechtigt und aus künstlerisch-quali­tativen Gründen stets auch erwünscht. Das Preisurteil von Seebronn zeigt mit Strenge den Irrtum, mit Güte aber zugleich auch den Weg, wie man zum Wahren gelangt. Ein Musikausschuß wird künftig unseren Dirigenten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Für das G a u m u si k f e st 1930 wurde Emmingen bestimmt. Als Tagungsort der nächstjährigen ordentlichen Generalversammlung wurde Weitingen gewählt. Auf Vorschlag der Stadtkapelle Altensteig und auf einmütigen Wunsch der gesamten Eau- versammlung wird Eauschristführer, Hauptlehrer Storz- Seebronn in Bälde auf einer besonderen, außerordentlichen Gautagung nochmals über Musikerfragen sprechen und weitere Gausragen erörtern, die der Zeittürze wegen in Lützenhardt leider nicht mehr zur Sprache kommen konn­ten.

Rohrdorf, 29. Jan. Polizeidiener I. E. Knüller tritt heute von seinem Amt zurück, das er 22 Jahre versehen hat. Sein Wunsch, wenigstens noch 3 Jahre aushalten zu können, bleibt unerfüllt, denn sein Gesundheitszustand be­dingt endgültiges Ausspannen. Knüller war ein guter Amtsdiener, freundlich und gefällig, und wenn ihm der Geduldsfaden zu reißen drohte, wenn er gezwungen war, seine Amtsmiene in paragraphierte Falten zu legen, dann war das manchmal nur zu verständlich. Zu gönnen sind dem Mann, dem auch sonst das Leben manch bitteren Tropfen zu kosten gab, noch eine Reihe Ruhestandsjahre. Das wünscht man ihm gern und selbst dieKolonie" entzieht sich dabei nicht, obgleich er sie mit seiner Ortsschelle immer etwas zu stiefmütterlich bedachte.

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Letzte Nachrichten

Die Sparmaßnahmen in Hessen.

Darmstadt, 30. Jan. Bei einem Empfang der hessischen Presse gestern nachmittag im Staatsministerium gab der hessische Finanzminister Kirnberger einen Einblick in die Maßnahmen in Hessen. Dieses Sofortprogramm sieht u. a. vor: Erhöhung der Gerichtsgebühren, vermehrte Abliefer­ung des Staatsbades Nauheim, Herabminderung des Zu­schusses zum Landestheater, Verminderung der Polizeistel­len mit Einschluß der Polizei im besetzten Gebiet, Ermäßi­gung der Bauuntcrhaltungskosten um ein Drittel, vermin­derte Straßenunterhaltung, Einsparung bei der Volks­schule durch erhöhte Klassenstärke, Abstriche bei Fortbil­dungsschulen, desgleichen bei den höheren Lehranstalten u. gewerblichen Schulen, bei der Universität Gießen und der technischen Hochschule in Darmstadt, Verminderung des Wohnungsbau. Behördenabbau mit Personalverminder- nng im Anschluß an die Vorschläge des Reichssparkommis­sars. Die gesamten Einsparungen ergeben einen Betrag von über 7 Millionen Mark, sodaß das Defizit des Etats auf etwa 6 Millionen Mark herabgedrückt werden könnte.

Pros. Hoetzsch aus der D. N. V. P. ausgetreten.

Berlin, 30. Jan. Der Reichstagsabgeordnete Prof. Dr. Hoetzsch ist im Zusammenhang mit der Gründung der Volkspartei ausgetreten.

Italien und der Sturz Primo de Riveras.

Rom, 30. Jan. Die jüngsten Ereignisse in Spanien werden in Italien einer sehr ausführlichen Betrachtung unterzogen und mit Spannung sieht man der weiteren Entwicklung entgegen. Allgemein werden die Verdienste Primo de Riveras anerkannt. DerCorriere della Sera" meint sogar, daß sein Rücktritt gar nicht einen Mißerfolg bedeute. Nur die Zukunft werde zeigen, wie viel Gutes in dem Programm des Diktators enthalten gewesen sei.

Der Dauerflug des Luftschiffes R. 188 beendet.

London, 30. Jan. Das Luftschiff R. 100, das vor zwei Tagen zu einer Dauerfahrt aufgestiegen war, ist gestern mittag wohlbehalten in Carlington gelandet. Es ist im ganzen 53 Stunden, und zwar durchweg bei unsichtigem und nebligem Wetter in der Luft gewesen.

Die Verlobung der Prinzessin stleana. Die Agentur Orient Radio verbreitet, von der vom Bukarest«! .Advarul" gemeldeten Verlobung der Prinzessin Zleana mit dem Gra­fen Hochberg sei in amtlichen Kreisen Rumäniens nichts bekannt.

Heraufsehung der Alkersgrenze für Hochschullehrer. Der Unterrichtsausschuß des Preußischen Landtags nahm mit den Stimmen der Rechtsparteien, der Wirtschaftspartei und

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des Zentrums einen Gesetzesantrag auf Heraufsetzunq der Altersgrenze für Hochschullehrer auf 68 Jahre an.

Ein welkerer Transport von 87 Deukschrussen hat am Dienstag abend mit dem Dampfer «Mary Lebone" den Ham­burger Hafen nach Liverpool verlassen, von wo aus dl« Aus­wanderer mit dem DampferMontcalm' am 31. Januar ihre Reise nach Kanada fvrtsetzen werden.

Tchiffsunkergang. Bei Bari (Süditalien) ist ein italie- mscher Fischdampfer infolge einer Kesselexplosicn unter- gegangen. Von der 20köpfigen Besatzung konnten nur zwei Mann gerettet werden.

Handel und Verkehr

Tariferhöhung der Reichsbahn

Im Verwaltungsrat der Reichsbahngesellschaft wurde darauf hingewiesen, daß die Verkehrsentwicklung wenig befriedigend sei. In den beiden letzten Monaten wurden die veranschlagten Be­triebseinnahmen nicht erreicht und auch für den Januar 1930 ist kein günstiges Ergebnis zu erwarten. Durch den Anteil der Reichspost und der Reichsbahn an der Reparationsanleihe werde zwar eine gewisse Erleichterung eintreten, diese Anleiheanteile dürfen aber nur werbende Zwecke, nicht für laufende Bedürf­nisse des Betriebs verwendet werden. In . dieser Hinsicht bleiben also die Schwierigkeiten bestehen. Der Gewerbedirektor wurde daher beauftragt, mit der Reichsregierung über Maßnahmen für finanzielle Entlastung der Reichsbahn, d. h. über eine neue Tarif­erhöhung, zu verhandeln.

Starke Zssahme der Arbeitslosigkeit

Rach dem Bericht der Reichsanstall hat die Arbeitslosigkeit in der Woche vorn 20. bis 25. Januar wieder außerordentlich -uge- nommen. Die Zahl der Hauptunterstühungsempsänger allein in der Arbeitslosenversicherung betrug am Stichtag, 22. Januar, rund 2140 000; sie ist in der Verichiswoche um etwa 90 000 gestiegen. Am stärksten war die Zunahme in Bayern und Schlesien, am schwächsten in Riedersachsen. Rordmark, Westfalen vnk» Rhein­land.

Allianz und Skukigarier Lebensversicherungsbank. Die Allianz und Stuttgarter Lebensversicherungsbank AG. hat im Jahr 1929 einen Antragszugang aus dem direkten Versicherungsgeschäft von 80 000 Anträgen über 517 Mill. RM. Versicherungssumme zu verzeichnen (gegen 89 000 Anträge über 474 Mill. RM. Ver­sicherungssumme im vergangenen Jahr). In den Zahlen von 1929 sind die bei der im November fusionierten Frankfurter Lebens- versicherungs-AG. beantragten Versicherungen noch nicht ent­halten.

Entwurf eines Saotgukgesehes., Dem Reichsrat ist der Ent­wurf eines Saat- und Pflanzengutgesetzes zuge­gangen. Danach sollen entsprechend den schon lange vorgebrachten Wünschen der Landwirtschaft die Züchtungen der Originalsaatgut­züchter einen reichsgesetzlichen Schutz ähnlich dem Pa­tentschutz erhalten. Daneben werden Vorschriften für den Saat­gutverkehr zugunsten der saatgutkaufenden Landwirte gegeben.

Die Vermahlung von inländischem Weizen. Der Volkswirt­schaftliche Ausschuß des Reichstags hat der dritten Verordnung zu­gestimmt, wonach jede im deutschen Zollgebiet liegende Mühle, die ausländischen Weizen vermahlt, im Februar 1930 mindestens dis Hälfte der zu vermahlenden Gesamtmenge inländischem Weizen entnehmen muß. Dagegen stimmten d>« Sozialdemokraten und dz» Kommunisten.

Würlkembergische Holzverkausserlöse. Bei den in der erste». Ianuarhälfte in den Staatswaldungen abgehaltenen Holzverkäufea wurden folgende Durchschnittserlöse erzielt: aus Schwarzwaldsorst- bezirken für 1292 Fm. Fichten- und Tannenstammholz 97 v. H. und für 450 Fm. Forchenstammholz 93 o. H., der Landesgrund­preise; im FA. Adslberg für 10l2 Fm. Fichten- und Tannenstamm­holz 105 o. H. und für 131 Fm Forchen 94 v. H.; im FA. Beben- Hausen für 859 Fm. Fichten- und Tannenstammholz 100 o. H.; tm FA. Eßlingen für 39 Fm. desgl. ebenfalls 100 v. H.; aus weiteren Forstbezirken des Unterlands für 691 Fm. desgl. 99 o H. und für 91 Fm. Fi.- und Ta.-Stammholz 91 v. H.. für 22 Fm. Fo. 90 v. H. und für 135 Fm. Fi. und Ta. alter Fällung 85 v. H.; aus 4 Alb- forstbezirken für 342 Fm. Fi. und Ta. 101 v. H.; aus 6 ober­schwäbischen Forstbezirken für 826 Fi.- und Ta.- und 623 Fm. Fo.- Stammholz je 9? v. H. der Landesgrundpreise: ferner für Nadel­holzstangen bei 28 Verkäufen 80 bis 137 v. H. der Landrsgrund- preise. Für Fi.» und Ta.-Papierholz, gereppelt, meist 2 Meter lang, wurden in 3 verschiedenen Forstbezirken folgende Preis« erlöst: für 1. Kl. 18,36 -st, 2. Kl. 15,12 «st. ferner für 1. Kl. 1819 Mark, 2. Kl. 14,98 «st und 3. Kl 11,77 «st, in einem weiteren Forst­bezirk für 1. Kl. 18,20 «st, 2. Kl. 15 «st und 3. Kl. 11,30 «st je Rm. Für Forchengrubenholz von 1,25 Meter Länge und 58 Ztm. Zopfdurchmesser wurde 5,20 «st und für solches von 1,55 Meter Länge und 812 Ztm. Zopfdurchmesser 9 «st je Rm. bezahlt. An Brennholz kamen in 192 Verkäufen 33 286 Rm. Laub- und 12548 Rm. Nadelholz mit Erlösen von 84149 o. H. oder im Durch­schnitt 108 v. H der Bezirksgrundpreise von 1930 zum Verkauf« Aus Gemeindewaldungen sind folgende Erlöse zu nennen: Stadtgemeinde Sindelfingen lür 21 Fm. Eichenstammbolz, und zwar für 3. Kl. 8090 «st, 4. Kl. 5065 «st und 5. Kr 3545 «st je Fm., für 16 Fm. Forchenabschnitte 1.5. Kl. durchschnittlich 104 v. H. und für 42 Fm. Fichtenstämme 1.5. Kl. durchschnittlich 100 o. H. der Taxpreise, ferner für Eichenrugel 1830 -st. Eichen­scheiter 1620 -st, Eichenprügel 1216 -st, Rotbuchenscheiter 23 bis 26 «st, Rotbuchenprügel 1720 -st und Nadelholzprügel 11 bis 13 -st je Rm.; Gde. Aidlingen für 71 Fm. Cichenstammholz Güteklasse N und F, 1.5. Klasse 110129 o. H. und für 32 Fm. Rotbuchenstammholz 1.4. Kl. 100112 v. H. der Landesgrunü- preise; Gde. Oberdigisheim für 280 Fm. Rundholz 4.-8. Al. 85 v. H. der Landesgrundpreise.

Welker für Freitag und Samstag:

Bei Spanien liegt schwacher Hochdruck, im Nordwesten ein» neue starke Depression. Für Freitag und Samstag ist zeitweilig bedecktes, aber noch vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten.

Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten einschließlich her Beilage Haus-, Garten und Landwirtschaft.

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ich habe mir schicken lassen: «Da» Bnchz. Totlachen-, die beste» und schlechtesten Späße der Welt, die tollsten Geschichten, wir­kungsvollsten Deklamationen u. Couplets nach bekannten Melo­dien. Außerdem »Die Humorkist«*, di« originellsten Witze, lustigsten Anekdoten, Scherzfragen u. Rittsel. Dazu 1 Masche Niespulver, 1 Schachtel Juckpulver, S Bierschwaben, 1 lebend« Photographie, 1 Scherzbrief »Rello" und 1 blutiger Finger. Diese Scherzartikel mit den 2 Büchern zusammen für mir S. Mk. portofrei.

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