Seite 4 — Nr. 22
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Dienstag, 28. Januar 1938
Spiel und Sport
Olympische Spiele 19Z6 ln Köln? Ende Mai 1930 wird der Olympische Kongreß in Berlin über die Vergebung der Olympischen spiele 1936 entscheiden. Zwölf Städte haben sich bis jetzt darum beworben, besonders Rom. Barcelona und Budapest. Von deutscher Seite ist Berlin vorgeschlagen worden. Allein unter den heutigen Verhältnissen wird bezweifelt, ob Berlin dazu in der Lage wäre. Der Deutsche Reichsausschuß könnte aber die Sicherheit für Berlin nicht übernehmen, da ihm nur ganz ungenügende staatliche Mittel zufließen. Der Olympische Ausschuß hat aber schon vor längerer Zeit beschlossen, die Spiele nicht mehr zu vergeben, ohne daß vollste Sicherheit für eine ordnungsmäßige Durchführung vorhanden ist. Neuerdings wird nun auch von Köln gesprochen, das ein riesiges Stadion besitzt, das bei den Deutschen Kampfspielen 1926 und dem gewaltigen Deutschen Turnfest 1928 sich bewährt hat.
Dormer-Superwal bei Mannheim gelandet. Am Sonntag nachmitag 1.13 Uhr ist der Dornier-Superwal D 1762 von Fried- r'chshafen aufgestiegen und nach 2 Stunden 10 Minuten auf dem Altrhem bei Mannheim (Entfernung 205 Kilometer) glatt gelandet. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 160 Kilometer. Das Flug- zeug setzte am Montag vormittag die Fahrt über Amsterdam nach dem Hansaflughafen Warnemünde, wo es dauernd stationiert werden soll, fort, nachdem es 400 Liter Brennstoff ausgenommen
'st?>n neues, schön eingerichtetes Flugboot. Es bietet für 21 Fluggaste und besitzt ein Fluggewicht von 13 000 Kg. und wer Motoren von 2000 bis 2250 PS. Cs wird geführt von dem Piloten Fach und den Monteuren Schneider und Kolmar Das Flugzeug wird von der Lufthansa übernommen.
Lielsons tragisches Ende. Das Flugzeug Eielsons wurde in den Eisgebieten nordwestlich von Alaska zertrümmert aufqefun- den, von ihm selbst fand man keine Spur mehr — der kühne Nordpolflieger wollte am 9. November von Alaska aus mit einein Begleiter einem ,m Eis eingeschlossenen amerikanischen Schiff Le- bensimttel uberbringen. Seitdem ist er verschollen. ^ ^
Handel und Verkehr
Der englische Goldoingang. Insgesamt ist während des Jahrs 1929 in Großbritannien Gold im Betrag von 1248,2 Millionen Mark eingegangen, davon aus den südafrikanischen Gruben 760 Will. Mk.. und Australien 101,2 Mill. aus südamerikanischen Staaten, 160,6 Mill. (vorwiegend Münzen) aus den Bereinigten Staaten 94,8 Mill.. aus den Niederlanden 59.2 Mill. Mk.
Sinkender Wechselumlauf — Steigende Wechselproteste
Der Wechselumlauf ist im Jahr 1929 andauernd zurückgegangen und zum Teil durch Kontokorrentkredite der Banken ersetzt worden. Am Anfang des Jahres 1930 betrug nach der Schätzung des Instituts für Konjunkturforschung der Wechselumlauf im Reich 10 Milliarden Mark gegen 11,7 Milliarden Anfang 1929. Der Wechselkredit, der während der konjunkturellen Hochspannung viel rach als Finanzierungsnotbehelf herangezogen wurde, wird jetzt offenbar allmählich durch normalen Bankkredit abaelöst. wodurch
die Flüssigkeit der Wirtschaft gestärkt wird. Immerhin ist aber der Wechselumlauf noch um rund 3 Milliarden höher als Mitte 1926.
Trotz des starken Rückgangs des Wechselumlaufs im vorigen Jahr habe- sich die W e ch s e l p r o t e st e —^ nach dem saisonmäßigen Rückgang im Sommer — seit Oktober wieder erhöht, und sie erreichten im Dezember 1929 den höchsten Stand seit der Krise im Winter 192526. Die Entspannung auf dem Geldmarkt hat offenbar noch nicht alle Kreise der Wirtschaft erfaßt. Die Wechselproteste machten im Sommer 1927 rund 80, Ende 1929 rund 170 Millionen Mark aus. Im Durchschnitt der letzten Jahre wurden also monatlich etwa für 120 Mill. Mk. Wechsel protestiert.
Gewinnrückgang bei General TNotors. Der vorläufige Jahresabschluß der General Motors beziffert den Jahresreingewinn auf 243 Mill. Dollar gegenüber 276,4 Millionen Dollar 1928. Der Reingewinn im letzten Kalendervierteljahr wird mit 20 Mill. Dollar (gegenüber 35,9 Mill. Dollar in der gleichen Zeit des Borjahres) ausgewiesen.
Erhöhung der Zuckerausfuhrmenge. Der Berwaltungsausschuß der Ausfuhrvereinigung der deutschen Rübenzuckerfabriken hat die Ausfuhrpflichtmenge für die Erzeugung 1929—30 von 6 aus 12 v. H. der Erzeugung erhöht. Weitere Erhöhungen sind Vorbehalten.
Giengen a. Vr., 27. Jan. Kündigungen. Bei der Spielwarenfabrik M. Steiff wurde am Samstag 130 Arbeitern gekündigt.
Konkurs. Wilhelm Bleicher, früher Mechaniker, jetziger Inhaber der Firma Wilhelm Bleicher, Schuh-, Lederwaren- und Sportartikelgeschäft in Balingen.
Ravensburg, 27. Jan. Zahlungseinstellung. Die Papierfabrik Mochenwangen sah sich gezwungen, die Zahlungen einzustellen und einen Vergleich mit den Gläubigern anzustreben. Die Gläubigerversammlung findet am 1. Februar in Ulm statt. Der Betrieb wird zur Durchführung eines größeren Auftragsbestands aufrecht erhalten.
Zahlungseinstellung. Die Modenwarenfirma Dehne u. Ko pp, Komm.-Ges. in Mülheim-Ruhr und die Kolonialgroß- firma Benck u. Mutzenbecher in Hamburg haben die Zahlungen eingestellt.
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Der Passagierdampfer „Thuringia", der am 9. Januar von Hamburg abgefahren ist, ist am 24. Januar 9 Uhr morgens in Neuyork angekommen.
Welker für Mittwoch und Donnerstag:
^ Die Ausdehnung der nordwestlichen Depression gegen das Festland äußert sich zwar in langsamem, aber ständigem Baro- meterfall. Für Mittwoch und Donnerstag ist Neigung zu unbeständigem Wetter zu erwarten.
Die heutige Nummer umfaßt K Seiten, einschließlich „Die Mode vom Tage".
Marktbericht der Ttadtgemeinde Nagold vom 27. Januar 1930
Biehmarkt.
Gattung: Zufuhr Stück: Verkauf: Stück: Preis pro Stück
Ochsen
9
5
505-513
Stiere
lO
2
365-500 .
Farren
2
_
—
Kühe
2l
5
285—590 .
Rinder u. trächl. Kalbinnen
55
20
300—640 .
Schmalvieh
40
38
155—290 ,
Handel etwas gedrückt.
Marktbesuch gut.
Schweinemarkt.
Preis pro Paar
Milchschweine
235
196
70—iio
Läuferschweine
402
372
115—180 ,
Zufuhr sehr gut, Handel anfangs gedrückt, später lebhafter, Marktbesuch sehr pul; für einige Paar stärkere Läufer im Gewicht bis zu 1 Zentner wurden 175 —180 ^ bezahlt.
Fruchtmärkt.
Verkauft
56,24 Zlr. Weizen
Preis pro Zlr.
ne
12 30-13,00
1,17 , Dinkel
8,50
16,00 , Roggen
„ » -
11 50-11.70
>5,10 . Gerste
» » »
880—9.75
44,00 , Haber
7.50—8 00
5,00 , Erbsen
. » -
13,00
Der Markt war gut besucht, Handel recht lebhaft. Weizen — schöne Ware — ist noch aufgestellt in der Schrannenhalle.
Nächster Fruchtmärkt am nächsten Samstag, den i.Febr. 1930.
Holzerlöse
Nagold, 25. Jan. Bei dem gestern nattgefundenen Brennholzverkauf wurden erlöst für I Rm. Fo. Roller 2 Meter lang 13, >8 „4k, I Rm. Anbruch >6,52 I Rm. Durchforstungsprügel l l,°-3^; für >00 gebundene Nadelholzwellen 30,18 für >00 Wellen unaebundcn in Flächen >I,27> ,/tk,
Ebershardt, 25. Jan. Bei dem heute stattgefundenen Langholz-Verkauf wurde erlöst für Los 1 109A, Los 2 109 Los 3 104,5 und für Los 4 103,5 Proz., somit ein Durchschnitt-Erlös von 106,5
Gestorbene: Gustav Wagner, Fleischbeschauer, 72 Jahre, Hirsau — Johann Eg. Dengler. 66 Jahre, Kuppingen. Rosine Kern, geb.Burkhardt, 80 Jahre, Pfalzgrafenweiler — Ehr. Hehr, 70 Jahre, Earrweiler.
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Amts-r
Mit den illustrierter H „Unsere Heimat",
Bezugspreise: MonaNlS ^ll 1.60; Einzelnummer jedem Werktage. — 3 O.-A.-Bezirk Nagold. — BerlUg v. G. W. Zais
Telegr.-Adresse: Eesellsch
Nr. 23 -
Die Beratung der durch wendig werdenden Gesetze 14. Februar beginnen und absiimmung erledigt sein. . Lesung soll die Beratung geschattet werden.
Der Reichstag hat sich a
Das deutsch-polnische Lic nächsten Tagen veröffentlich
Der preußische Landrai sOstpr.) ist in den Ruhestand Volksbegehren eingekreten if
Der König von Schwedei löemahlin in Rom eingelrof
Neueste l
Benützen Sie die großen Vorteile meines
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Paul Rauchte, am Markt, Calw.
255.
Stadtgemeinde Nagold
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Üieißg- Vcrkmi
Am Donnerstag, den 3V. Jan. 1938, kommen aus Stadtwald Distrikt Lemberg, Distrikt Killberg, Abt. Molde und Hohenrain zum Verkauf:
Nadelholz, Beigholz: 111 Rm. Prügel und
Anbruch.
Nadelholz, Brennreisig: 500 gebundene Wellen; 4820 Wellen ungebunden in Flächen (darunter schöne Stängleslose).
Zusammenkunft zum Vorzeigen mittags 1 llhr auf der Höhe der alten Freudenstädter Straße beim Haiterbacher Wegzeiger. Verkauf 3 Uhr im Gasthaus zur „Krone" in Nagold.
Stiidt. Forftoerwaltung.
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Am Donnerstag, den 30. Januar, nachmittags
1 Ahr, verkauft die Gemeinde aus Waldteil Osterholz
108 Siülk Vaustangen I. Kl.
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Zusammenkunft beim Rathaus.
302 Gemeinderat.
Morgen Mittwoch, den 29. Januar
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D. Klink, Mühle Untertalheim.
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W. Forstamt Nagold.
Holz-TMlls.
Am Samstag, den 1. Februar 1930, nachm. 1 Uhr in der „Linde" in Nagold aus Staatswald Bennenhölzle, Hörnke Abteilung Buckel u. Stich, Schloßberg, Abt. Tannenwald und Hinter der Burg, Staufen Abt.Kopf, Vordere und Hintere Brandplatte und vom Scheidholz der ganz. Försterei Nagold.
Brennholz: Rm. buch. Schtr. 2, Prgl. 2, Hartgemischt Prgl., 38, Nadelh. Schtr. 6, Prgl. 15 und Anbr. 66; die m. blauem Kreuz versehenen Beigen kommen nicht zum Verk.
Reisig: Eebund. Wellen Büche 25, Hartgem. 365, Nadelh. 3490, sowie je 5 Lose Schlagraum u. Flächenlose.
Außerdem aus Schloßberg Abt. Vord. Burg- Halde Laubh. Stammh. Fm.: 0,43 4., Ahorn und 0,60 4. Esche. 308
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schreibt uns eine Ärztin,
seit ich durch die farbenfreudigen Bilder und durch die heileren und ernsten Beiträge viele Anregungen aufallenGebieten der Lebenskunst — die nur „Wester' manns Monatshefte" bieien können — bekommen habe. So sind„WestermannsMonatS' hefte" die Zeitschrift, die in besonders klarer, kultivierter Form aus dem Kunst- und Geistesleben berichtet.
Heute, wo mir diele Zeitschrift schon zur Selbstverständlichkeit geworden ist, frage ich mich, wie konnte ich so lange an diesen einzigartigen unübertroffenen Heften oorübergenen? Wie* viel mehr Lebensinhalt und Lebensmut würde ich die vergangenen 3ahre gehabt haben, wenn ich durch einen Freund auf diese schöne Zeitschrift hingewiesen worden wäre.
Wie vielen mag es ähnlich gegangen sein. Verlangen Sie deshalb bittehente nochgegen Einsdg. Von3tl Ps.s.Porto ein umfangreiches Probeheft mit etwa 7 Kunstbeilagen und ca. 60-70 bunt. u.einfarb.Abbild. vom Verlag Westermanns Monatshefte, Braunschweig.
Gegen die Erweiterung d<
Berlin, 28. Januar. In arbeitsmimster lohnt der 3 plom-Jngen teure en die bei der in Vorbereitung kenoersicherungsgelsetzes dara sicherungsfreien technischen 2 rung zu unterwerfen. Die die Erfüllung solcher Ford nung des sozialen G< Personen von der gesetzliche einer solchen Zwangsmahnc sie aus Selbstverantwortu i technischen Akademiker wolle noch aus die eigne Wahl e ^ Sie können aber auch nicht >
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Berlin, 28. Jan. Da es > teien in Deutschland gibt, rn ! Gründung einer „Bolksnatio
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Für Württembergs und
Karlsruhe, 28. Jan. Auf ferenz der christlichen E deutschlands wurde vom V neten Heurich - Karlsruhe, menichlusses von Württembre
Unser
Warum? Womit hat Pi i dient? Etwa in Ostobers tum und leine Sollen nack Um die Millionen von der von Haus und Hof verjagt hc deutschen Freistaat Danzi, mit seinen Anmaßungen un! führt sich Polen im Korr Kulturwerke zum Schaden de t nachlässigt werden!
Dennoch werfen wir dies 'weiteres durch das Liquide Mark, aus die wir einen fest die wir zur Wiederherstellui wendig brauchen könnten, gi ^ Rezept, daß man einem böse Knochen geben soll.
Warum hat denn unser 1 sandte Rauscher in Warf Vielleicht, daß der jetzt bereit endlich einmal zur Ruhe koi er, daß die Polen durch die eher für den Handelsve Ja, wenn dieser uns wirklich urteilte der Bundesvorstand — und dieser darf gewiß hi< gesprochen zu werden — übe, machungen für die deutsche L In seiner Entschließung vom „In der heutigen Lage der deutet die Gewährung der a wie die Aufhebung der Kam; völlige Preisgabe de