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Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Montau, 20. Januar 1930

AttWug der AssW-e zum Haus-aliOn M

Stuttgart, 18. Januar.

Der Landtag setzte die allgemeine Aussprache zum Haus­haltplan fort.

Abg. Büuser (V.R.): Eine Verwaltungsreform habe nur einen Wert, wenn di? Ge s e tz e s m a ch e re i ein­geschränkt werde. In Deutschland kenne sich kein Mensch mehr in dem Wust der Paragraphen aus. Die Inflation sei bewußt von der herrschenden Politik und den Führern der Wirtschaft herbeigeführt worden; die Sünder sollten in der Aufwertungsfrage Buße tun. Er werde in der Frage eine Reihe von Anträgen stellen. Ein trauriges Kapitel sei die Flucht des Kapitals ins Ausland. Der Poungplan könne unter keinen Umständen eine Dauerlösung der Re­parationsfrage fein.

Abg. Dr. Bruckmann (Dem.) wünscht eine baldige Durchführung des Neckarkanaldurchstichs bei Heilbronn und Verhandlungen mit Neckargartach, das sich dagegen sträubt. Für die Erneuerung des Kiliansturms möge die Regierung wie bisher 5000 Mark bewilligen. Redner kündigt die Ein­bringung eines Initiativantrags zur Aenderung des Wahl­rechts an, wonach kleinere Wahlkreise geschaffen und die Landesliste eingeschränkt werden solle. Das Äuseinander- fallen des Bürgertums sei zu bedauern. Ueber die Frage des Eintritts der Demokratischen Partei in die Regierung werde die Partei demnächst entscheiden. Er sei der Ansicht, daß die Demokratie als Oppositions­partei in der nächsten Zeit wenig Gelegenheit haben werde, produktive Arbeit zu leisten. Die Demokratische Partei wolle aber keinen gegen die Sozialdemokratie ge­richteten Bürgerblock schaffen Der Klassen- kämpf sei zu verwerfen. Bei der Lehrerbildungs­reform müsse man sich ernsthaft mit der Finanzmög­lich k e i k auseinandersehen Die Arbeitslosenunter- stützung sei notwendig, eher deren Auswüchse und Mißbräuche, die in den .etzten Jahren sich herausgestellt haben, müssen abgestellt werden. In einer Zusammenfassung und zahlenmäßiger Verminderung der Parteien liege die Möglichkeit zu einem wirtschaftlichen Aufstieg.

Abg. Mergenthal er (Natsoz.): Die Ausgaben für den Ausbau der Technischen Hochschule bringen eine Gefahr für die anderen Schulen mit sich, die dann zurückstehen müssen. Dieverschobenen M.Uionen" des Finanzministers Dr. Dehlinger, von denen die Sozialdemokratie immer spricht, sind jedenfalls zweckmäßiger als die Pumpoersuche des Neichsfinanzministers Hilserding. Das Landesschul­

gesetz sei eine brauchbare Grundlage. Eine weiiergehenders Konfessionalisie ung der Volksschulen wäre aber abzulehnen. In der Frage . ,r Regierungsumbildung sollte auch vom Regierungstisch aus etwas gesagt werden. Im Lande würde es nicht verstanden werden, wenn Finanzminister Dr. Deh­linger, der die Staatsfinanzen so in Ordnung gehalten hat, der Regierungsumbildung zum Opfer fallen sollte. Durch die Aoungplanlasten wird auch der württ. Etat auss schwerste bedroht. Darum sollte die württ. Regierung den Poung- plan ablehnen. Unverständlich sei. wie die Deutsch­nationalen in Württemberg einer Regierungsumbildung An­stimmen, die nur den Zweck habe, daß die württ. Regierung dem Poungplan zustimmen soll. Die württ. Re­gierung habe jetzt keinen Grund zu einer Umbildung. Die kleineren Gruppen haben ihr immer noch geholfen.

Abg. Keil (Soz.): Die Rede des Abg. Bruckmann Labe die Erwartungen der Sozialdemokraten nicht voll be- medigt. Der Staatspräsident habe die großen Fragen wie Reichsreform und Aounavlan aain umaanaen. Auch

er

zum Betrag von 5 Mark in Zahlung zu nehmen. Es muß daran erinnert werden, weil es häufig vorkommt, daß na­mentlich bei Auszahlung von Besoldungen, Löhnen usw. diese Bestimmungen übergangen werden, infolgedessen hat sich bei der Reichsbank ein ungewöhnlicher großer Borrat an Silbermünzen zu 1 und 2 Mark angesammelt, von dem die Reichsbank entlastet werden muß.

Einfuhrverbot für Papageien. Das Ministerium des Innern hat die Einfuhr von Papageien und Sittichen aus dem Ausland nach Württemberg bis auf weiteres ver­boten.

Dle Landesverkrekertagung des Christlichen Bolksdienstes findet am Samstag, den 1. Februar im Hans-Sachs-Haus in Stuttgart statt.

Reichsgründungsfeier. In der Liederhalle fand am Frei­tag abend die gewohnte Feier der Gründung des Deutschen Reichs vor 59 Jahren durch die Studentenschaft der Tech­nischen Hochschule statt. In dem festlich geschmückten Saal hatten die Professoren der Technischen Hochschule und zahl­reiche Gäste Platz genommen. Der frühere Staatspräsident Dr. v. Hieber hielt die Festrede, in der er besonders dem alten Kaiser Wilhelm, den deutschen Fürsten, den Staats­männern und Heerführern von damals, besonders Bis­marck und dem alten Heer, die das einige Deutsche Reich geschaffen habe, den Dank aussprach.

Vom Tage. Am Freitag abend wurde an der Bau­stelle am Gaskesfel in Gaisbura ein 20jähriger Monteur durch einen herabstürzenden Balken getötet.

Aus dem Lande

Vaihingen a. Enz, 19. Jan. Im 100. Jahrgang. Den 100. Jahrgang begann am 1. Januar das Bezirks­amtsblatt für das Oberamt VaihingenDer Enzbote" in Vaihingen-Enz. Die Zeitung wurde im Dezember 1830 von dem Buchdrucker C. Burkhardt in Vaihingen ge­gründet.

Cannstatt. 18. Jan Streik. Am Freitag früh ist di- gesamte Belegschaft der Schuhfabrik Haueisen in Cann­statt in den Streik getreten. Der Versuch der Betriebslei­tung, durch Beseitigung der Alterszulage die Löhne zu kür­zen, hat laut Südd. Arbeiterzeitung den Anlaß dazu ge­geben.

Kilchberg, OA. Marbach, 19. Januar. Alkoholver­giftung. Ein ZOjähriger Arbeiter wurde mit einigen andern eingeladen, einen frischgebrannten Schnaps zu kosten. Er tat des Guten aber so viel, daß er bewußtlos zusammen- brach und nach zwei Tagen starb. Er hinterläßt eine Witwe und vier Kinder.

Heilbronn, 19. Januar. Zum Verwalter der Ortskran­kenkasse Heilbronn wurde Kassier Zauner aus Bibevach gewählt.

Salach OA Göppingen, 18. Jan. VomStarkst:oni getötet. Ein Elektromonteur geriet bei Ausbesserunzs- arbeiten auf d-m Dach des Anwesens von Bäckermeister

bezweifle, daß das deutsche'Volk" lue Lasten ' des oungplans tragen könne, aber was in 10 oder 50 Jahren sein werde, möge die Zukunft regeln. Eine Rede, wie Abg. Dr. Bock (Zkr) sie gestern gehalten habe, drücke das An­sehen eines Parlaments herab. Die Politik des württ. Zen­trums sei durchaus arbeiterfeindlich; in Württemberg sei das Zentrum ' ur noch ein katholischer Bauernbund. (Wider­spruch im Zentrum.) Wenn die demokratische Partei in die Regierung eiptrete, dann sei Dr. Bazille der Sieger gewor­den. Bei den nächsten Wahlen werden die Sozialdemokra­ten Abrechnung halten. (Zuruf des Staatspräsidenten Dr. Bolz: Wir sind auch bereit!)

Wirtschaftsminister Dr. Beyerle: Die Vorwürfe betr. die Arbeiterfeindlichkeit der württ. Regierung muß ich zu­rückweisen. Es war 'durchaus berechtigt, daß in Württem­berg ein Vertreter der christlichen Arbeitnehmerschaft an die Spitze der Württ. Landesversicherungsanstalt berufen wurde. Die sozialdemokratische Arbeiterschaft ist an den Landesver­sicherungsanstalten Deutschlands ausreichend beteiligt.

Aba. Dr. Hölscher (B.P.): Die schlimme Lage der Wirtschaft offenbart sich in der großen Arbeitslosen­ziffer. Die württ. Eisenindustrie kann kaum mehr an das Ausland verkaufen, weil die ausländische Konkurrenz bis zu 3 Jahren Kredite gibt. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen erkennen, daß sie heute auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden sind. In der Verteilung der Schullasten leiste Württemberg mehr als Preußen. Wenn die fozialdemkratischen Anträge zum Staatshaushalt im vorigen Jahr im Landtag angenommen worden wären, so wären dem Land Mehrausgaben von rund 43 Millionen entstanden und die Staats­einnahmen wären vermindert worden. Die Deutschnationa­len Kämpfen dagegen, daß aus Deutschland durch den Toungplan eine Ausbeutungskolonie gemacht werde.

Abg. Dr. Burger (DVp.): Ein Zusammenarbeiten der Deutschen Volkspartei und der Demokratischen Partei inner­halb der umgebildeten Regierung wäre sehr zu begrüßen. Die Behauptung des Abg. Bauser, daß die Inflation von Führern der Wirtschaft absichtlich herbeigeführt worden sei, sei ein so lächerlicher Borwurf, daß er keiner Wider­legung bedürfe. Stinnes habe selbst geschrieben, daß man einen Teil des Volksvermögens habe opfern müssen, um den aus dem Feld zurückströmenden Heeresmassen Arbeit und Verdienst zu schaffen und die Ausbreitung des Bol­schewismus in Deutschland zu verhüten. Die Sozial­lasten seien nachgerade zu einer bedenklichen Höhe an- gewachsen.

Abg. Roth (Dem.) spricht ein Lob für die Politik Stres mnns. Es sei gerechtfertigt, wenn Finanzminister Dr. Dehlinger als vorsichtiger und sparsamer Finanz­verwalter bezeichnet werde, es komme ihm jedoch zustatten, daß die Wirtschaft in Württemberg vielleicht die gesündeste im Reich sei.

Abg. Feuerstein (S.) warf dem württ. Wirtschafts- Ministerium Arbeiterfeindlichkeit vor, welcher Vorwurf von Wirtschaftsminister Dr. Beyerle zurückgewiesen wurde. Abg. Bock (Z.) wandte sich gegen die Angriffe des Abg. Keil. Abg. Hagel (VR.) verlanate eine gerechte Aufwer­tung.

Damit war die allgemeine Aussprache beendigt. Nächsten Dienstag nachmittag wird die soz. Anfrage betr. Mitwir­kung des Staats bei der Gestaltung der Perkehrsverbin­dungen in der Umgebung von Stuttgart und mit Tübingen beraten.

Hausierhändler mit dem Revolver, schlug ihm m>t der Faust ins Gesicht und nahm ihm seine Brieftasche mit 100 Mar!

Aus Stadt und Tand

Nagold, den 20. Januar 1930.

Stavdenmai'er an eine Starkstromleitung, die nicht avge- schaltet worden war. Er wurde sofort getötet.

Börtlingen OA. Göppingen. 18. Jan. Raubüb»r- fall. Am Freitag vormittag wurde auf dem Waldweg zwischen Rechberghaujen und Börtlingen ein Hausierhänd- ler aus Laupheim überfallen. Der Täter vedrohte dev

Marl

Inhalt ab.

Mergelstetten, 19. Januar. Amtsniederlegung En. .'nderat Dr, Rudolf Z ö p p r i h hat ab 1. Januar sein Amt als Gemeinderat niedergelegt.

Geislingen, 19. Jan. Von der Lokomotive er­faßt. Als der von Wiesensteig herkommende erste Früh­zug in die Station Hausen einfuhr, sprang ein 27jähriges Mädchen aus Untecböhringen über die Geleise. Es konnte diese zwar überqueren, wurde aber von der Loko­motive erfaßt und ein Stück weit geschleift. Die Ver­unglückte wurde mit dem Zug nach Altenstadt gebrächt und vom dortigen Bahnhof aus sofort mit dem Auto ins Kran­kenhaus übergeführt, wo sie ihren schweren Verletzungen erleaen ist.

Etwas, das noch seltener verziehen wird als ein Ver­brechen: Unglück!

Vom Sonntag

Nun sind schon wieder zwei Wochen des neuen Jahres vergangen, alle hochfliegenden Pläne, alle Hoffnungen und in unseren Herzen schon erfüllte Wünsche, die uns um die Mitter- nachtsstunve zum 1. Jan. beseelten, sind ebenfalls ländst nck scta gelegt. Der übliche Alltag mit seinen Freuden, Nöten, Sorgen, Erfüllungen, Bitterkeiten, Unglückssällen, Tod und dem vielen anderen nbch, das uns Menschen begegnet, ist wieder unsere tägliche Kost. Wir wollen wohl alle das Beste und Schönste für unsere Mitmenschen und uns erkämpfen, aber schließlich ist es doch so, wie Morgenstern zu sagen weiß:

Bist du nie des Nachts durch Wald gegangen,

Wo du deinen eignen Fuß nicht sahst?

Doch ein Wissen überwand dein Bangen:

Dich führt der Weg.

Hält dich Leid und Trübsal nie umpfangen,

Daß du zitterst, welchem Ziel du nahst?

Doch ein Wissen übermannt dein Bangen;

Dich führt dein Weg.

Das Wetter hat nun auch in letzter Woche kein anderes Gesicht aufgesetzt, es wären denn höchstens an Stelle von aus­geweichtem Boden hin und wieder leicht gefrorene Sträßsn oder

ähnliche Dinge anzuführen. Die Wintersporller haben so ziem- ilch alle Hoffnungen aufgegeben und sie run gut daran, denn zu den schon während des oanzen Jahres in B,zug auf Win- lerfreuden gebauten Lustschlösser sich Ta« uin Tag trügerischen Hoffnungen hinzugeben, die dann schließlich auch nicht erfüllt werden, ist garnicht so leicht.

Am Samstag Abend wurde von dem 2. Vorsitzenden des hiesigen Arbeitsamtes^in interessanter und sachlich klarer Vor­trag über die Arbeitslosenversicherung gehalten. Wir werden darauf noch zurückkommen. Gestern morgen hörte man den Männerchor des C. V. I. M. Herrn Stadtpfarrer Brecht zu seinem Geburtstag ein Ständchen bringen, des weiteren waren die Turner zu einer Gautagung, über die an anderer Stelle berichtet ist, hier versammelt und schließlich amtete der Mil.- u. Vel.-Verein am Abend in einer Generalversammlung.

Meisterprüfung

Die Damenschneiderin Emma Schüttle von hier hat die Meisterprüfung mit der Note gutrechtgul abgelegt

Der Militär- und Beteranen-Verein Nagold

hielt am Sonntag nachmittag 5 Uhr seine jährliche Ge­neralversammlung im LokalTraube". Der stev. Vor­stand, Kam. Hermann Kapp, Tuchfabr., begrüßte die zahlreich erschienenen Kameraden und teilte der Ver­sammlung mit, daß der seitherige Vorstand aus Gesund­heitsrücksichten sein Amt niedergelegt habe. Er widmete demselben noch Worte des Dankes für seine seitherige Tätigkeit. Schriftführer Koch verlas sodann den Jah­resbericht in ausführlicher Weise. Der neue Kassier, Ka­merad Ammann, berichtete über den Stand der Kasse, worauf ihm von der Versammlung Entlastung erteilt wurde. Im abgelaufenen Jahre sind fünf Kameraden zur letzten Ruhe bestattet worden. Der Vorsitzende gedachte der Verstorbenen und forderte die Versammlung auf sich zum Zeichen ehrenden Andenkens von den Sitzen zu er­heben. Für über 25jährige treue Mitgliedschaft und Zu­gehörigkeit zum Württ. Krregerbund erhielt Kamerad Ludwig Heß, Güterbeförderer, die Ehrenurkunde mit Ehrenschild vom Vorsitzenden überreicht. Infolge Rück­tritts des seitherigen Vorstands Wreden wurde in gehei­mer Wahl mit großer Mehrheit Kamerad Otto Kapp- ler zum Vorstand gewühlt. Kamerad Sauer ist krank und tritt von seinem Amt als Schießleiter und Ausschuß­mitglied zurück. Als neuer Schießleiter wird einstimmig gewählt Kamerad Emil Eisemann und als Ausschuß­mitglied Kamerad Joh. Reule. Infolge der schwachen Kasse konnten in letzter Zeit keine Krankenunterstützun- gen mehr gewährt werden. Es soll deshalb eine Samm­lung freiwilliger Gaben veranstaltet werden, womit Ka­merad Koch beauftragt wird. Mit Worten des Dankes schloß der Vorsitzende die in allen Teilen gut verlaufene Versammlung.

Emmingen, 20. Jau. Ständchen. Unsrer vielseitig auf­merksamen Musikkapelle sei in diesen Zeilen kurz gedacht, hat sie es sich doch nicht nehmen lassen, den nur im engeren Kreis aefeierten Geburtstag ihres Ortsvorstehers, Herrn Bürgermeister Huber, durch ihre gefühlvoll zu Gehör gebrachten Choräle und einem, Emminger Urwüchsigkeit entsprechenden, schneidigen Marsch zu verschönen. Der Kapelle wird der Dank und die Anerkennung des Geehrten gewiß sein.

Walddorf, >8. Jan. Der Landesverband für Säuglings­schutz und Jugendfürsorge veranstaltete hier durch Schwester Helene Rölt er einen elftägigen Kurs über Säuglings und Kleinkinderpflege, der von 25 Teilnehmerinnen besucht war. Auch die Schüler bekamen Kindsmägdles-Unterricht und haben's nun sehr wichtig mit ihren neuerworbenen Kenntnissen. Es ist schade, daß es bis jetzt nach nicht jedes junge Mädchen und jede Mutter als Pflicht ansieht, durch Teilnahme an einem solchen Kurs sich das Wissen anzueignen, das für jedes weib­liche Wesen unbedingt notwendig ist. Zum Abschluß des Kurses hielt Dr. Sige l-Ebhausen im vollbesetzten Gemeinde­saal einen Vortrag über Rachitis und ansteckende Krankheiten. Mit der ihm eigenen klaren Sachlichkeit sprach er zu den auf­merksam lauschenden Zuhörsrn über Ursache und Wesen dieser Krankheiten, über die vorbeugenden Maßnahmen und über die richtige Pflege der Kranken. Der ganze Vortrag war so gefaßt, daß jeder ihn verstehen und wertvolle Belehrung daraus ziehen konnte. Daß unser geschätzter Dr. Sigel trotz seiner umfang­reichen und anstrengenden Tätigkeit diesen Dienst unsrer Ge­meinde erwiese-- b->t. daiilr sei ibm von Herzen aedankt.

Altensteig. 20. Jan. Auszug aus der Gemeinderatssitzung vom 1. Januar. Forstmeister Mutschler bringt vor, är habe mit den städtischen Holzhauern schon vor längerer Zeit über den Abschluß des Holzhauerlohnakkordes ver­handelt. Dabei habe er, sowohl für die Holzhauer der Hinte­ren, als der vorderen Stadtwaldungen, die vom Staat nach Tarifklasse 1 den Holzhauern verwilligten Löhne den Ver­handlungen zu Grunde gelegt. Die Holzhauergesellschaft für die Hinteren Stadtwaldungen sei aber mit diesen Löhnen, die eine Ermäßigung der bisher bezahlten Löhne bedeuten, nicht einverstanden. Bei der Beratung kommt zum Ausdruck, es sei schon bisher der Eindruck bestanden, daß die für die Holz­hauerarbeiten im Stadtwald bezahlten Löhne unverhältnis­mäßig hoch seien. Nötigenfalls sollte wieder zu der früheren Hebung, die Waldarbeiten jedes Jahr im Submissionsweg zu vergeben, zurückgekehrt werden. Nach längerer und eingehender Beratung wird sodann beschlossen, das städt. Forstamt zu er­mächtigen, bei den Verhandlungen zum Abschluß des Holz­hauerlohnvertrags für den gesamten Stadtwald, die staatl. Holzhauerlöhne nach Tarifklasse 1 zu Grunde zu legen. Der mit der Gemeinde Altensteig-Dorf und der Stadtgemeinde Berneck über die Errichtung einer hauswirtschastlichen Fort­bildungsschule abgeschlossene Vertrag wird genehmigt. Dem Eemeinderat wird davon Kenntnis gegeben, daß das Ministe­rium Abt. für das Hochbauwesen den 'Bezirksratsbeschluß über die geplante Aenderung der Bauschule am Marktplatz außer Wirkung gesetzt hat, mit der Vegrüdung, daß diese Baulinien­änderung nur bei überwiegenden Gründen des öffentlichen Wohls zugelassen werden könnte.

Unterjettingen, 17. Jan. Vom Gesangverein. Von aktiven und passiven Mitgliedern sehr zahlreich besucht fand gestern abend im Gasthaus zumAdler" die jährliche Generalver­sammlung des Gesangvereins und gemischten Chors statt. Der Vorstand Eemeinderat Fritz Haag hatte sich nach der üb­lichen Begrüßung einer besonders ehrenvollen Pflicht zu ent­ledigen: Der Aushändigung von Ehrendiplomen des Schwä-

Bruder Eottlieb Schäfer und Simon Andler. Wir wün­schen den drei Jubilaren, daß sie in 4- bezw. 10 Jahren in gleich körperlicher und geistiger Frische wie heute das Di-, plom des deutschen Sängerbundes überreicht bekommen, daß sie noch lange mit vorbildlichem Eifer den Garten des deut­schen Liedes pflegen. Nach Bekanntgabe des geschäftlichen Teils gedachte der Vorstand der Zeiten, da für den Verein dunkle Wolken am Horizont aufzusteigen drohten, da der Verein verwaist zu werden schien. Auch dieses Rätsel wurde auf sehr natürliche Weise gelöst. Der Dirigentenstab wird heute von Herrn Hauptlehrer Dongus mustergiltig ge­schwungen und er versteht es, aus jedem einzelnen Sänger

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das Beste herauszuhole Schäfer griff auf ann rück in der Geschichte de Dirigenten. Hauptlehrer Werden des deutschen L seiner großen Beliebtheit Wir wünschen dem Vere und allezeit unter stramn tenschaft stehen möge, un Schwierigkeiten sich und o die Sorgen zu verscheucht Herrenberg, >8 Jan handelte in seiner Sitzun schiedenen anderen kleinere n. a.'wurde das Gesuch ! derarbeitsstätte Herrenberg >930 genehmigt. Ferner verhandelt und die Berget körperschaft sowie die Be, 'chastsstlaßen für das Ja aeflügelzuchtoerein Herren Ausstellung ein Beitrag r

Horb, 19. Jan. N

Flugzeuge von Böbling, 16. Januar auf dem No notlanden. Gegen Abe starken und den Heimat!

Letzte

Einstimmige Annah Haag, 2V. Jan. Der rationsfrage, in dem 1 Sonntag eine kurze Si endgültig abgeschlossene Abkommen mit den wurde. In der Sitzung Tschechoslowakei und P von deutscher Seite m, geltend. Der tschechische wiederum, daß Deutsch aus der Liquidation pr Tschechoslowakei Verzicht

Forderung in einer tu langte der

langte der Vertreter an der deutschen Repa bestehenden Abmachung wurde von deutscher S< Tschechoslowakei und P> sie das Schlußprotokoll nen würden. Der Ver daß die italienische Re; falls unterzeichnen wer! der einstimmigen Anne geschloffen.

Schneiderpokal Berlin, 20. Jan. d aus Mailand ist der iia letzten Geschwiadikeilsivel England Zweiter wurde, Mi einem Gesckwindigkei überschlagen und itt in d

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Schweden mit dem d schwedischen Rcich-iag erk könne mn dem neuen Zal zufrieden jein. Nach dies Stück Vieh jährlich zum e ausgZiibrt werden, und aus fuhr werde der sch men sein.

Deutsche Auswanderun des Statistischen Reichsam gangenen Jahrs 30 844 Le Antwerpen oder Danzig verlassen und sind nach Ue Aufstellung ergibt, befand, 25 000 selbständige Person, Industrie, Handel oder V forstwirtschaftlichen Kreisen der Verwaltung, sowie Wanderungsziffern bewege, des ersten Halbjahres 192!

Früchts

Markt an

Verkauft:

30.50 Ztr. Weizen 15,40 , Roggen

6,73 . Gerste

10.50 , Haber Handel etwas zurück

aufgestellt in der Schranr Nächster Fcuchtmarkt markt am Montag, den am 25. Januar >930 fäll

Frachtpreise. Mnnende Dinkel 99,30, Roggen 10

Skulkgarker Obst- und

1018, Tafelbirnen 14 520, Wirsing (Köhlkraut rund 78, Rotkraut 10 bis 25, dto. 1 Pfd. 202 gelb^ Rüben 56, Karott, Rettiche 510, Monatsrett wurzeln 3035, Spinat

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Ueber Mitteleuropa lie bei Island wieder eine st dürfte sich aber vorerst noc vielfach heiteres und trockei

Die Redaktion übernimmt nur die preß;

Krier

Ver Vorwurf ist beri ergriff zuerst das Wort daß er zu Gunsten des Bezirkskriegertag verzichte Bravo begrüßt wurde.