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Seite 4 — Nr. 251
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter*
Was will der Feind?
3« Versailles forderte er 3V Trtbntjohre Das Dawesdiktat forderte 37 Tributjahre Der Pariser Tributplan verlangt im ganzen 70 Tributjahre!
Dazu find wir nicht verpflichtet! Unterzeichnet das Deutsche Volksbegehren!
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Mgehenre 3msStzks»s der Pmiiz-krSikttns
durch die Hugenbergzeitungeu!!!
Wenn Hugenberg-Hitler ernstlich nur das Wohl des ganzen Volkes im Auge hätten, so müßten sie ein Gesetz vorlegen, das einen unpolitischen deutschen Sachverständigenausschuß fordert. Dieser hätte dein Reichstag vor der Beratung über den.Aounaplan ein Gutachten über .Dawetzknse oder Aoungplan" vorzu-
legen. Für ein solches Gesetz würde sicher die große Mehrheit des Volkes stimmen.
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weil der Einzelne den ganzen schwierigen Fragenkomplex gar nicht genügend kennt, um ein Urteil abgeben zu können.
Hugenberg-Hitler wissen dies alles. Sie benützen aber die schlechte wirtschaftliche Lage, die doch i i erster Linie von den üoermäßig hohen Daweszahlungen herrührt, und die Empörung des ganzen Volkes übe: die Finanzskandale, deren Ursache letzten Endes der verlorene Krieg jist, (selbst nach dem gewonnenen 70er Krieg dauerten unter der Kaiser!. Regierung die sog. Schwindeljahre mit Finzskandaleu bis ia die 80er Jahre herein) —
W die MW MW U sich zs reltzes!!!
Dies aber ist der Bürgerkrieg!!!
Dann wollen sie die DawesLrise, die einen völlige« wirtschaftlichen Zusammenbruch herbeisühren mutz.
.Der Nationalsozialist Hitler ist zwar ein hinreißender Redner, jedoch wirken sich alle seine politischen Handlungen dahin aus, daß er mit seinen Leuten dauernde Unruhe ins Volk trägt, es spaltet und zerklüftet
und damit die Keaftenlfaltung des Volkes in seiner Gesamtheit schwächt. Er kann deshalb niemals ein Volksführer sein und werden.
Hitler ist politisch genommen ein Abenteurer und Phantast, wie
Ludendorsf auch (z. B. Putsch in München.)
Es ist ganz ausgeschloffen» daß Hugenberg-Hitler bei unseren früheren Feinden mehr erreichen
würden als unsere Sachverständigen, ganz einfach desqalb, weil auch ihnen die nötigen Machtmittel fehlen.
Glaubt jemand im Ernst, daß unsere Gegner einer deutschen Volksabstimmung mehr nachgeben würden, als unseren Sacboei ständigen?
Der beste Beweis, daß unsere Sachverständigen etwas erreicht haben» ist der, daß die sranzö fischen Nationalisten den Aoungplan und die Rininlandräumung zu Fall dringen wollen.
Hugenberg. der grötzte Inflationsgewinnler und Kapitalist, der über
95 Zeitungen und das große Kino unternehmen .Ufa-Gesellschaft' gebietet, versorgt viele Landzeitnngen mit feinen Nachrichten. Er schweigt entweder die wirklichen Verhältnisse ganz tot, oder gibt verstümmelte Nachrichten.
Hirgenderg-Zeitungen verschweigen fast ganz:
1. Die Dentschnationale Reichstagsfraktion mißbilligt die Beziehungen ihrer Abgeordneten Bruhn und Wolf zu den Gebrüdern Sklarek, deren Finanzskandal z. 3t. in Berlin läuft uno beur laubt ihre beiden Abgeordneten aus der Fraktionsgemeinschaft.
2. Hindenburg erklärt den § 4 des Volksbegehrens, der Reichsminister unter die Anklage des Landesverrats stellt, als einen unsachlichen und persönlichen politischen Angriff, de» er verurteile.
Erst auf diese Erklärung Hindenburgs hin sagt Hugenberg, daß der H 4 nur für die Zukunft gelte. Der H 4 enthält aber keine Bestimmung über zukünftige Geltung. Hugenberg hat also sehr spät den Rückzug angetrete».
3. Industrie und Handelskreise, Handwerkskammern, die bedeutendsten Persönlichkeiten der
deutschen Volkswirtschaft und Wissenschaft erlaffen Aufrufe
gegen das Volksbegehren.
Die Aufrufe sage«, datz das ganze Volksbegehren aus eine offenkundige Anehrlichkeit ausgebaut sei.
Sie sprechen sich weiter alle für den Aoungplan und die Rheiulandräumung
als das kleinere Nebel aus.
Diese Aufrufe gegen das Volksbegehren Unterzeichneten u. a.:
Dr. Jarres, Oberbürperm., Duisburg der frühere Reichspräsidentenkandidat der Deutfchnationalen
Dr. Lewald, früh, Kaiser!. Staatsfekr.
Dr. Bredow, früh. Staatsfekr.
Dr v. Harnack, Erz. Univeriitätsprof., wirk!. Geheimrat.
Dr. Aereboe, Unioersilätsprof, Geheimrat, Direktor d. Instituts für landw. Betriebslehre
v. Bülow, Oberpräsident der Grenzmark
Dr. Fruchs, Oberpräsident der Rheinprovinz
Dr. Drews, Präsident des preuß. Ober Verwaltungsgerichts
Dr. Mulert, Präsident des deutschen Städtetags
Exz. Schnee, früh. Kaiser!. Gouverneur
Karl Friedr. v. Siemens
Pschorr. Geheimrat, NÜüchen
Stmiming, Geheimrat, Norddeutscher Lloyd, Bremen.
Bekannte Württemberger Namen:
Dr. v. Köhler» Prof., königl. StaatSministek a. D., Tübingen
Dr. 3ohs. Haller, Nniverfitittsprof., Tübingen, (Deutschnationale Bolkspottei)
Dr. Eckener, Friedrichshafen
Erz. Reinhardt, General der Infanterie
Dr Stieler, SlaatSsekr. a. D. »
Dr. Bosch, Inhaber der weltbekannten Boschwerke, Stuttgart
Dr. Warmer, Generalkonsul, Stuttgart. ! 287
Weiter viele angesehene Männer der Wirtschaft.
Wer merkt jetzt den Hugenderg-Hitler-Ansinn immer noch nicht, der letzten Endes auf eine Beschwindelung des Volkes hinausläuft???
Ortsgruppe Nagold, Deutsche demokratische Partei.
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Freitag, 25. Oktober 1029.
Was will der Feind?
3n Versailles forderte er 105 Milliarden.
3m Londoner Ultimatum 132 Milliarden. Der Pariser Tributplan verlangt im ganzen
170 Milliarden!
Dazu find wie nicht verpflichtet! 1267
Unterzeichnet das Deutsche Volksbegehren!
MritgM / MeiMhllitt
I. Es suchen Stellung:
2 jg. Gärtner 2 Werkzeugmacher
2 Schlosser
3 Maschinenmechäniker
4 Sattler- u. Tapezier 16 jg. und ältere Bau-
und Möbelschreiner 1 Holzbildhauer
1 ält. Säger
2 Bäcker
II. Es werde« für sofort gesucht:
g. Männlich
2 Pferdeknechte 1 landw. Dienstknecht
b. Weiblich
1 solides, ehrliches Ser- viersräulein, das auch Hausarbeit mit übernimmt, nicht unter 22 Jahren
1 Mädchen für Küche und Haushalt auf einen Gutshof
2 Alleinmädchen, die selbständig kochen können
6 Mädchen für Haus , und Landwirtschaft
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Uurktstiuk« 1 Lernruk 209 unck 214
5
2
8 jg. und ält. Schneider Schuhmacher Pflästerer 10 Zimmerer 5 jg. Kaufleute 1 Kraftfahrer 1 jg. Hausbursche 30 jg. und ält. Bau- (hilfs-)arbeiter
Ebhausen.
Zu dem am Montag, den 28. d. Mts. statt
ergeht freundliche Einladung.
Den 24. Oktober 1929.
1269 Schnltheißeuamt : Mutz.
Zu dem am Montag, den 28. d. Mts. statt
findenden
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VeriLllLsu Sie unverbinälicks tsIoiLnssnätms änrek kos-
Mötzivgen-Unterjettingen
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Wir erlauben uns hiemit. Verwandte, Freunde und Bekannte zu unserer am
Samstag, den 26. Oktober 1S2S
stattfindenden Hochzeits-Feier in das Gasthaus z. „Rößle' in Mötzingen freundlichst einzuladen
Zimmermann Tochter des
S. d.Gottl. Hauser Jakob Strohäcker Zimmermeister Bauer
Möhingen. Unterjettingen.
Kirchliche Trauung 12 Uhr in Mötzingen
Wir bitten, dies statt jeder besonderen Einladung entgegennehmen zu wollen.
Recht mutz vor-Macht gehen
schrieen vor 1v Jahren dieselben, die sich heute freiwillig der Macht beugen.
Du aber wahre Dein Recht, indem Du für das deutsche Volksbegehren stimmst!