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Nagoldcr Tagblatt „Der Gesellschafter"

Mittwoch, 15. Mai 1929

»och, 15. M ai igzg

irklembergüen Ro- Zungfronl mit allen klingen aufgelöst und beschlagnahmt und

in Stuttgart

ird mitgeteilt:

Württemberg ver- tuttgart hat infolge- n Pfingsten in öffentlichen und ge- eden Auf- und Um- e Zeit von Freitag, Mai je einschließlich

llagold

M. gegen 4 700000 st-, Sorten- und De­in Jahre eine besse-

im besonderen aber -verkehr wurde als die Gesamt-Umsätze 874 000 NM. gegen

der Mitgliederstand ich an alle Genossen flenschaftswesen auch lbe durch Werbung ch der genoffenschaft-

h. der sich zu allen entfalten und durch-

iöttle, Kaufmann, statutengemäß vor- r, bei denen sich kei- sführung wurde als ion habe den Kin­der Genossenschaft ser Hinsicht auch be­bestehe. Den Vor­masten um einen ge- im Namen der Ge- usgesprochen.

ndung des Reinge- und Auffichtsrat zu rsammlung die Ver- eschlagen und ein-

13 277,65 RM.

1176,04 RM.

;e 10 000 RM.

9790.— RM.

1731.82 RM.

35 975.51 RM. isrücklage auf 75 000

i. 60 000.

id Aufsichtsrat eben- dnung:

Genossenschaft bela- von 2 000 000 auf g genehmigt.

Wahl von Aufsichts-

Herren Friedrich bald Elektrizitäts­und Wilh. Schrae- n wieder gewählt. ;eben, daß die Bank- Sparguthaben erge- (das sind 10 Proz. is zur Höhe von 50 id Bedürftigkeit ganz ihre alten Sparern re Rücksicht auf die se Maßnahme wurde löge es recht vielen achen. Man darf es die zur Aufwertung . ne Möglichkeit besitzt, tung heranzuziehen.

;e ausschüttet, um :r zu erfreuen, hen Zwischenfall ver- 45 Uhr mit Worten >um ferneren Zusam-

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verboten. Das „Rote Treffen" in Stuttgart mußte ver­boten werden, da sich hinter demselben das ursprünglich für Hamburg, dann für Leipzig vorgesehene und in der Folge an diesen Orten verbotene „5. Reichstreffen des NFB. Pfingsten 1929" verbirgt. Um was es der Kommunisti­schen Partei bei diesem „Noten Tressen" zu tun ist. ist aus der Tatsache, daß sie die revolutionären Elemente aus ganz Süddeutschland und dem Saargebiet unter der Parole der» Kampfes um das „Recht auf die Straße" und gegen das Verbot des Roten Frontkämpferbundes nach Stuttgart zusammenzuziehen versucht, sowie aus gewissen Vorgängen der letzten Zeit an andern Orten zu entnehmen. Den hierin liegenden Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung kann nur durch ein umfassendes Verbot der ganzen Veranstaltung wirksam begegnet werden. Jedem Versuch einer Zuwiderhandlung gegen dieses Verbot von vornherein mit allem Nachdruck entgsqenzntreten, ist unter Len gegebenen Umständen die Pflicht der Polizei.

Besuch des Reichskanzlers. Reichskanzler Müller trifft am Mittwoch früh in Begleitung des Staatssekretärs Pünder zur Feier der Technischen Hochschule in Stutt­gart ein.

'70. Alilitürjubiläum. Generalleutnant von Schmidt in Tübingen und Generalleutnant Theodor o. Gräve- vitz in Dorf Kreuth, dis beide im 88. Lebensjahr stehen, können am 16. und am 23. Mai ihr 70. Militärjubiläum in geistiger und körperlicher Frische feiern. Beide haben Len Feldzug 1866 sowie die Kriege 1870/71 und 1914—18 mirgemacht und sind Inhaber des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub sowie des Komturkreuzes des Württ. Militär­verdienstordens.

Stuttgart, 14. Mai. Ehrendoktoren der Tech­nisch e n. H o ch s ch u l e Stuttgart.) Wie die Heil- bronner Neckarzeitung erfährt, wird bei dem Jubiläum der Technischen Hochschule Stuttgart der „Ehrendoktor" u. a. an folgende Persönlichkeiten verliehen werden: Hinden- b u r g, den Physiker Professor Nernst und den Dichter Silvio di Casanova, den zum Deutschen gewordenen Italiener.

Der Sommsrfahrplan der Reichsbahn tritt am Mitt­woch, den 15. Mai, in Kraft.

Vom 15. Mai ab werden auf den Strecken Maulbronn —Schmie—Linzingen und Riedlingen—Zwiefalten Kraft­posten ausgeführt.

Skraßenerbreikerung. Die Bahnhofstraße in Stuttgart soll wegen des gesteigerten Verkehrs so erbreitert werden, Laß sie außer den Gehwegen und den beiden Straßenbahn­gleisen noch vier Fahrbahnen, zwei in jeder Richtung erhält. Sie wird deshalb eine Breite von 16 Meter be­kommen. Und zwar geschieht die Erbreiterung nach der Bahnhofseite zu durch Aufschüttungen und Beton-Stütz­mauern von 55 und 60 Meter Länge. Dazwischen muß aber noch eine Strecke von 351 Meter, zwischen der Jäger- und Vordernbergstraße, der außenseitige Gehweg schwebend auf eine Rahmenkonstruktion von Eisenbeton hinausgerückt werden. Die in Betracht kommenden Böschungen sind be­reits abgeholzt worden.

Ludwigsburg, 14. Mai. Wiedersehen der Schwarzen Reiter. Am Sonntag trafen sich dis alten Schwarzen Reiter (ehem. Prinz-Karl-Dragoner Mül­hausen i. E.) zu einem Traditionsfest. Bei einer Toten­feier gedachte man der treuen gefallenen Kameraden. Nach einer Führung durch die Kaserne der Traditionsschwadron (ehem. Prinz-Karl-Dragoner Nr. 22) fand nachmittags ein Reitturnier statt.

Die Rheinländer lagen in Stuttgark. Der Reichsoerband »er Rheinländer hält vom 14.—16 Juni d. I. in Stuttgar eine Iahrestagung ab. Am Sonntag, 16 Juni finde! nittaqs 12 Uhr eine große Kundgebung im Hof des Neuen schloßes für die Befreiung der Rheinlande statt.

Für das verbotene Rotfronttreffen in Stuttgart waren ereits große Vorbereitungen, wie Fackel,zug, Straßemnn- üge, drei Versammlungen usw. vorbereitet worden.

Me Wildverluste in Württemberg infolge des Frosls be­nagen bei Rotwild durchschnittlich 5, Rehwild 8- Hasen i vom Hundert.

Heilbronn, 14. Mai. Zur Oberamtsausteilung. In einer Versammlung der D. Volksp. verlangte Abg. Rath-Lustnau Oberamtsaufteilung durch Notverordnung der Regierung.

Rottenacker OA. Ehingen, 14. Mai. Markierung von Fischen. Der württ. Landesfischercisachverständige Regierungsrat Dr. Smolian von Stuttgart und der Kreis- Fischereisachverständige Oberforstmeister a. D. Stier in Ehingen haben im Donaufischwasser des Fischers K. Giro hier eine größere Anzahl (etwa 80 Stück) Barben und Na­sen mit einem Aluminiumplättchen am Kiemendeckcl oder an der Rückenflosse gezeichnet. Durch diese Markierung, der noch weitere folgen werden, soll besonders festgestellt wer­den, wie weit diese Fische, besonders zu: Laichzeit, wandern und welche Hindernisse sie dabei zu überwinden vermögeil.

Burgfelden OA. Balingen, 14. Mal. Fabrikbrand. In der Nacht auf Samstag brach in der hiesigen Fabrik­filiale der Firma C. A. Behr Feuer aus, dem das ganze Anwesen zum Opfer fiel.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 15. Mai 1929.

Wir können genau so viel, wie wir wissen. Baco.

Dtcnstnachrtchteu

Die 1. Dienstprüfung für das höhere Lehramt in neu­sprachlicher Richtung bestand Helene Feihl aus Herren­berg, die 2. Dienstprüfung ebenfalls für das höhere Lehr­amt und in gleicher Richtung legte Dr. Felix Messer- schmid aus Untertalheim OA. Nagold ab.

Forstmeister Barth weggezogen.

Nach nur 4X> jähriger Tätigkeit verließ uns gestern Herr Forstmeister Barth mit Familie, um sein neues Amt in Baindt OA. Ravensburg anzutreten. Wir ver­lieren in Herrn Forstmeister Barth, besonders aber der Schloßberg einen eifrigen Förderer und die Stadt Nagold einen beliebten Beamten. Wir wünschen ihm an seinem neuen Wirkungsort, dem schönsten Revier Württembergs, eine lange und ersprießliche Tätigkeit.

Deutschnationale Volkspartei.

Unter Leitung von Sägewerksbesitzer Keppler, Calmbach, hielt am 12. Mai im Waldhörnsaal in Calw der Wahlkreisverband Freudenstadt-Nagold-Calw-Neuen- bllrg-Böblingen-Maulbronn eine sehr gut besuchte Mit­gliederversammlung. Nachdem der Vorsitzende einleitend der zehnjährigen Wiederkehr des Eründungstages der Deutschnationalen Volkspartei gedacht hatte, hielt der ba­dische Landesvorsitzende, Herr Landtagsabgeordneter H a- bermehl, Pforzheim, einen außerordentlich fesselnden Vortrag über „Die Lage unserer Wirtschaft nach innen und außen". Treffend kennzeichnete der Redner die Schä­den unserer heutigen Vielregiererei und der dadurch her- vorgerusenen gewaltigen Steigerung der Staatsausga­ben und der steuerlichen Belastung. Durch Ueberspannung der sozialen Gesetzgebung sei der große Gedanke des Schöpfers Bismarck ins Gegenteil verkehrt worden. Die Grenze der Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft sei bereits überschritten. Bei den Pariser Verhandlungen sol­len uns augenblicklich Lasten auferlegt werden, die auf die Dauer für das deutsche Volk gänzlich unerfüllbar seien, denn die deutsche Wirtschaft fei infolge ihrer Vor­belastung durch Steuern und Soziallasten dem Ausland gegenüber fast konkurrenzunfähig. Rettung fei nur mög­lich, wenn sich das Bürgertum aus seiner Gleichgültigkeit aufraffe und nach außen einen Damm entgegensetze. Die Ausführungen des Redners fanden lebhaftesten Beifall, den der Vorsitzende durch warme Worte des Dankes un­terstrich. In der sehr angeregten Aussprache nahmen die Herren M L n t e l e-Böblingen, Rauch le-Calw, Sann- w a ld-Calw, H a i le-Calw, R o o s-Stuttgart das Wort. Bei den darauf stattfindenden Wahlen wurde einstim­mig der bisherige Vorstand wiedergewählt. Die Ver­sammlung gab in ihrer Geschlossenheit ein erfreuliches Bild von dein Arbeitswillen der Deutschnationalen im Schwarzwald.

Haiterbach, 14. Mai. Unsere Musikkapelle, die von der Baiersbronner Kapelle Besuch erhalten hatte, erfreute uns am Sonntag nachmittag von 2—3 Uhr mit einen: wohl­gelungenen Promenadekonzert. Möge es den Anfang bil­den zu weiteren Veranstaltungen an den kommenden Sonntag-Nachmittagen.

Rohrdorf, 14. Mai. Brandfall. Heute nacht 1.30 Uhr brannte es in der Registratur des Dienstgebäudes der Fa. A. Gropp. Bevor die Feuerwehr, die zum Teil alar­miert worden war, in Tätigkeit treten konnte, war der Brand mit Hilfe herbeigeeilter Nachbarn und mit Feuer­löschapparaten gelöscht worden.

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Krüotngsr, kreucjenstüllterstr.

Wildbad, 14. Mai. Selbstmord. Ein 19'- Jahre altes Mädchen öffnete Samstag nacht nach »einer Heim­kunft den Gashahnen und fand den gesuchten Tod.

Sport

Start des Zeppelins Donnerstag 5ZÜ Uhr früh.

Friedrichshasen, 14. Mai. Da die lleberfliegung des französischen Grenzgebietes von der französischen Regie­rung nur für die Zeit von 7—9 Uhr gestattet wurde, ist der Start des Luftschiffes für Donnerstag morgen 5.M Uhr festgelegt worden.

Handel und Verkehr

Erössmmg der Flugstrecke Sk'.illgorl—Zrelburg. Am 21. Mai eröffnet die Deulsche Luirhoiisii A-G au» der Strecke Stutt­gart— Freiburg ihren diesjährigen Sommerluftverkehr. Die Strecke wird beflogen mit Dornier-Merknr-Flugzeugen Der Flug­preis betrügt 2») NM, einschließlich 10 Kg, Gepäck und kostenfreie Beförderung durch Kraftwagen zum Flughafen. Bei Lösung eines Hin- und Rückflugscheins werden aus den Rückslugschein, der eine Gültigkeit von zwei Monats» Hot, 10 Proz. Ermäßigung gewährt.

Zur Stillegung der Dcrldors Asloria Slutlgarl. Am 29. Mai soll die Waldorf Astoria slillgelegt und die ganze Arbeiterschaft entlassen merden. Der Angelieütenrak Hut beim 'Arbeitsgericht eine einmalige Abfindung in Höhe van 080 000 Mark eingeklagt. Die Verhandlung vor den» Arbeitsgericht wurde jedoch abgebrochen, da man von der Generalversammlung der Waldors-Astoria >n Berlin ain Dienstag eine gütliche Einigung «rbofst.

Snnkuric: 'Arthur Glaser, Kaufmann in Stuttgart, Alleininl). der Fa. Glaser u. Sulz, Buch- und Kunstdruckerei, Stuttgart, Ka­sernenstraße 58, — Mar Müller. Kaufmann und Autovermietor in Ehingen a. D. — 'Adolf Schmid. Kaufmann, Inh. der Firma Adolf Echmid in Biberach, Kroß- und Kleinhandel in Tabakwaren. — Albert B i tz e r, Inh, eines Korbmarengeschästs in Ebingen. — Joses H o ch m ü l l c r. Maurer und Steinhauer in Psedelbach OA. Oehringen. — Vrotanus Seeburger, Gipser in Krößlingen OA. Rottweil. — Max Pfeiffer. Inh. einer Drogen- und Lheinl- kaliengroßhandlung in Ulm. Söflingerstr. 2l,

Vergleichsverfahren: August Schweizer, Kaufmann in Stutt­gart, Alleininh. der Firma Kaufhaus Schweizer in Stuttgart. Marienplatz 5 a. — Richard Fink, Inh einer Lederwaren- und Reiseartikelfabrikalion in Fellbach — Adolf Schneps. Möbel­fabrik in Nagold. — Karl h a r l m a n n, Schreinermcister in Stukt- gart-Hedelfingem

Slulkgarler Schlachlviebniarkk vom 14. Mal Verlauf des Mark­tes: Großvieh müßig belebt, Kälber lebhaft, Schweine Ueberstand.

Ochse»:

üeilchig

Dullen:

ausgemä'le»

vollstciich.a

fleischig

Iungrinder:

auszemastet vollfleilchig fleischig gering genährt

Kühr:

ausgemästet

vollfleischig

14

7 b.

Kühe:

»4. 5.

/. d.

s-.4-.-i9

54-89

Milchig

21-30

21-30

47-bL

48-81

gering genährl

16-20

16-20

Kälber:

feinste Mast- und

.89—52

48—8»

beste Sa ugkälber

93—96

88-91

48—48

44-47

mlltt. Mast- und

40-43

—

«ule Saugkälber

87—92

80—85

geringe Kälber

77—8ö

70-77

88—»>2

L7—80

Schweine:

50-88

48—84

über 300

78—77

78-79

44-48

40-48

2M 4- o-

76-77

78-80

MN—240 Pfd.

75—77

76—79

4NN—LOOPfd.

73—74

74—76

120—180 Pf».

70-72

70-73

40-48

40-47

im!er 120 Psd.

70-72

70—73

32-87

82 - :»8

Sauen

84

87-07

Palmenwald Areudrnsladt. Die Generalversammlung des Kur­hauses Palmenwald beschloß die Verteilung einer sofort zahlbaren Dividende von 3 Prozent. Die oorgeschlagenen Satzungsände­rungen wurden einstimmig genehmigt. Die austretenden 4 Auf- sichtsratsmitgliedcr wurden wieder und Ministerialrat Dr. Fischer- Stuttgart neu gewählt. Die Zahl der Pflegetage ist gegenüber dein Vorfahr gestlenen

Fam il ieu-Nachrichten

Vermählte: Eottl. Theurer — Kath. Braun, Z u m w ei­le r-H e s e l b r o n n — Christian Ziefle — Karoline Pfeifle, Hochdorf.

Gestorbene: Eugen Eanzhorn zur „Schwane" Hirsau.

Amtsgericht Nagold.

3m Vergleichsverfahren

zur Abwendung des Konkurses über das Vermö­gen des Hermann Klein, Schreinermeisters in Altensteig ist am 14. Mai 1929 das allgemeine Veräutzerungsverbot erlassen worden.

Pfrondorf.

Die Siratze vom Sri bis zur wesigea Mühle

ist bis auf weiteres wegen Wasserieilungsarbeiie:,

gesperrt. ^

Den 14. Mai 1928.

Schultheißenamt.

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