Teile 3 — Nr. 82
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Samstag, 2Ü. April 1824
Aus Stadt und Land
Nagold, den 20. April 1929.
Gewissen Menschen ist ein Mann von Kopf ein fataleres Geschöpf, als der deklarierteste Schurke.
Lichtenberg.
Nagoldgau des Schwäbischen Sängerbundes
Man schreibt uns:
Am Sonntag, den 14. April von nachmittags 3 Uhr an. hielt der Nagoldgausängerbund im Hirschsaal in Effringen seinen Gautag ab. Der Gesang-Verein „Eintracht" Effringen begrüßte die Versammlung mit dem Liede: „Sei uns gegrüßt du Sängerschar", worauf ihm der 1. Eauvorstand, crr Wieland, im Namen der Versammlung den ank hiefür aussprach und mit warmen Begrüßungsworten und herzlichen Willkommgruß die Versammlung eröff- nete. Er dankte für das so zahlreiche Erscheinen und gab einen kurzen Rückblick über das Jahr 1928, auch referierte er über die Schwäbische Sängerbundsversammlung, die am 9. und 10. März 1929 in Böblingen stattfand. — Dann begrüßte Herr Schultheiß Reinhardt von Effringen die Anwesenden und hieß sie herzlich in Esslingen willkommen und wünschte der Versammlung einen guten Verlauf, auf daß sie zum Segen und Gedeihen des Gaues gereichen möge. Die Anwesenheitsliste ergab: von 29 Vereinen fehlen die Vertreter von 3 Vereinen, Vösin- acn, Spielberg und Ueberberg. — Hierauf gab Gauschriftführer Herman n Bericht über die Sitzungen und Veranstaltungen, die im Jahr 1928 im Gau stattgefunden haben. Auch verlas er die Protokolle, wobei ihm die Anerkennung von der Versammlung. sowie der Dank des 1. Gauvorstandes ausgesprochen wurde. Dann erstattete Gaukassier Mutz den Kassenbericht und gab die erfreuliche Tatsache kund, daß die Schulden vom Gültlinger Eaulieder- fest abgetragen find u. noch ein kleiner Kassenbestand eigen genannt werden darf. Auch ihm dankte der 1. Gauvorstand für seine Mühewaltung und erteilte beiden Entlastung. — Gauchormeister Grieb, der seinen Dirigentenstab beim Vereinigten Lieder- und Sängerkranz in Nagold krankheitshalber niedergelegt hat, wollte auch als Eauchormei- ster zurücktreten, was aber von den Eauvereinen nicht angenommen wurde. Sie schlossen sich der Bitte an, die schon im Ausschuß vorgebracht wurde,daß er noch länger als Eau- chormeister dem Gau angehören möge, was Herr Grieb dann auf wiederholtes Bitten zusagte, wenigstens bis nach dem Eauliederfest in Altburg 1930. Das G a u l i e d c r- fest inAltburg soll am 15 Juli 1930 stattfinden und mit Preissingen verbunden sein. Gauchormeister Grieb teilte den Gau wieder in 0 Gruppen ein, die am Nachmittag des Eauliederfestes wieder Gruppenweise singen, wie erstmals beim Gauliedersest in Eültlingen. Er gab noch sonst Erklärungen und Erläuterungen über das Singen und auch die in den Gruppen zu singenden Liedern bekannt. — Hierauf sang die ganze Versammlung unter Leitung des Gauchormeisters „Brüder reicht die Hand zum Bunde", u. den Sängerwahlspruch des Nagoldgaues: "In Freud und Leid sei fort und fort das deutsche Lied des Sängers Hort". Zum Schluß dankte der 1. Gauvorstand allen Anwesenden für die Mitwirkung der gut und harmonisch verlaufenen Versammlung, die zum Segen des Gaues, des deutschen Liedes und des Vaterlandes dienen möge. Zweiter Eauvorstand W i z e m a n n-Altensteig sprach dann den Dank im Namen der Anwesenden dem 1. Eau- vorftand für seine Mühewaltung aus. Die nächste Eau- versammlung findet auf Antrag des Liederkranzes Ebhausen im Januar 1930 in Ebhausen statt. Zum Schluß fang noch der Gesang-Verein Eintracht Effringen: „Nun leb wohl, du kleine Gasse". Wir können heute auf eine schön und harmonisch verlaufene Gauversammlung zurückblicken, welches auch der 1. Eauvorstand in seiner Schlußrede zum Ausdruck brachte.
Familienabend des Militär- «. Beteranenvereins
Wie wir erfahren, wird der Militär- und Veteranen- Verein morgen Sonntag Abend einen Familienabend abhalten. Es ist ihm gelungen, dazu eine Stuttgarter Sängerin, Frl. Erika Scheu, zu gewinnen. Da der Abend verspricht genußr. zu werden, es wird auch sonst allerhand geboten, möchten wir nicht versäumen, darauf hinzuweisen. Näheres siehe Anzeige.
Unsere „Feierstunden"
Das Bilderblatt zeigt uns wieder einmal eine der vielen der unendlichen Schönheiten unserer deutschen Heimat: Burg Hohnstein in der sächsischen Schweiz, die nunmehr als Jugendherberge eingerichtet wurde. Aber auch manches andere finden wir: Tierfreundschaft, Felsenkloster von Kalaoryta in Griechenland, Gründung einer Deutschen Heilsarmee. Anschluß des Freistaates Waldeck an Preußen, Kreuzer „Berlin", Der zwölfjährige Wunderknabe, Zum Konkurs der Stadt Glashütte, Dr. e. h. Benz 1°, Die Au- stralien-England-Flieger, die man entgegen der nunmehr überholten Notiz unter dem Bild im einsamen Busch wohlbehalten gefunden hat, Halberstadt, Deutsche Technik für das Ausland usw.
fuhrerlaubnis vor vollständiger Bezahlung des Kaufpreises gegen Bürgschaftsleistung nach. Dem Gesuch wird entsprochen. Solange die jetzigen Verhältnisse im Holzmarkt anhalten, sollen auch Verkäufe unter der Hand bei entsprechendem Gebot getätigt werden. — Der Viehversicherungsverein hier beantragt die Uebernahme des Dreschens auf Rechnung der Stadtgemeinde, Anschaffung einer Dreschmaschine und Erstellung eines geeigneten Schuppens hiezu oder wenigstens die Erstellung eines Schuppens zu einer Dreschmaschine und unentgeltliche Benützung. Nach längerer Aussprache wird beschlossen, beim Stadtgarten einen Schuppen auf Rechnung der Stadt zu erstellen gegen Verzinsung und Abschreibung durch den Viehversicherungs-Verein. - Alfred Di et sch, Verw.Kand. bei der Stadtpflege hat auf 15. April seine Lehrzeit beendet. Dessen Weiterbeschäftigung als Gehilfe wird, da er vorläufig nicht entbehrlich ist, genehmigt.
Die Beifuhr von Schotter an die Walddorferstraße wird dem Johs. Mayer, Walddors zu 7 RM. pro Kubikmeter übertragen. - Max Grüner, nunmehriger Eigentümer des Leh- mannschen Wohnhauses bittet, daß das Ba u d a r l e h e n der Stadt, welches seither durch Hypothek auf dem Anwesen gesichert war. auch ihm weiter gewährt werden solle. Er beabsichtigt, einen Teil des Darlehens abzubezahlen. Dem Gesuch wird entsprochen und das Darlehen auf weitere 2 Jahre gestundet, verzinslich zu 7 Prozent. — Hans Steeb, Schreiner ist bereit, in seinem Wohnhaus noch ein Zimmer auszubauen und eine Waschküche einzurichten, um für eine Person, die in kurzer Zeit wohnungslos würde, eine Wohnung zu beschaffen. Er wünscht aber, daß ihm' die Stadt mittelst Gewährung eines niederverzinslichen Darlehens von 35V RM., unkündbar auf zwei Jahre, an die Hand geht. Das Gesuch wird genehmigt, bei einem Zinsfuß von 7 Proz. gegen Bürgschaftsleistung und mit der Verpflichtung, die Wohnungssuchende Person mindestens 2 Jahre bezw. solange in Wohnung zu behalten, als Steeb das Darlehen nicht vollständig zurückbezahlt hat. Die Rechnung der Stadtpflege für 1V25 wird endgültig anerkannt und der Rechner entlastet (Rechnungsabhör). Ein bisher zur Zucht verwendeter Ziegenbock ist übrig und soll unter der Hand abgegeben werden. - Ab 1. April 1V29 werden die Schlachtvieh- und Fleischbeschaugebühren entsprechend der Verordnung des Innenministeriums wie folgt erhöht: Für 1 Rindvieh auf 2.50 RM. (von seither 1.80 RM.) für 1 Schwein 1.20 RM. (00 Pfg.), für 1 Kalb oder Schaf '80 Pfennig <70 Z>, für 1 Ziege 80 Psg. <50 Z). Für die Beschau cingeführten Fleisches: a) für jedes Viertel eines Rindviehes mir Ausnahme der Kälber 1.20 RM. <1 RM.) b) für 1 Schwein oder die Hälfte eines Schweines 1.20 RM. <1 RM.) c) für Fleischstücke bis zum Gesamtgewicht von 10 Kg. 70 H <00 Z) d> für jede weitere angefangene 10 Kg. 25 Z <15 Z). Im übrigen tritt keine Aenderung ein. — Die Lieferung von Kohlen für die städt. Gebäude wird an die Kohlenhandlung Veeh L Ziegler <Antracit 2.10 RM.), August Schaal <Kocks 2.00 RM.> und Fritz Eckhard <Union Brikett 1.58 RM). vergeben.
In der Altensteig-Dorferstraße mußte die Wasserleitung wegen Rohrbruches teilweise ausgegraben u. herausgenommen werden. Es soll nun eine Röhrenleitung mit größerem Durchmesser und diese etwas tiefer als seither gelegt werden. Im Anschluß hieran soll auch die geplante Kanalisation vom Gebäude des Albert Luz bis zu demjenigen des Gottl. M a l- thaner ausgeführt werden. Stadtbaumeister Henßler wird ermächtigt, die zur Ausbesserung des Öberkanals des Elektr. Werks erforderlichen Arbeiten zu verakkordie- rcn.
Herrcnberg, 19. April. Von der Ortskrankenkassc. Die Geschäftsführung der Allg. Ortskrankenkasse Herrenberg wurde in den letzten Tagen durch die Prüfungsstelle des WUrtt. Krankenkassenverbands einer durchgreifenden Prüfung unterzogen. Dieselbe erstreckte sich bis zur Inflation zurück und hatte ein durchaus befriedigendes Ergebnis. Die Verwaltung wird unter Beachtung größter Sparsamkeit ausgeübt. Wenn die Kaffe sich zur Zeit trotzdem mit dem Beitragssatz an der Obergrenze befindet, so rührt dies von der in den Jahren 1927 und 1928 eingetretenen starken Inanspruchnahme her. Trotzdem könnte im laufenden Jahr an eine Beitragsermäßigung herangegangen werden, wenn der vergangene strenge Winter nicht zur Vorsicht mahnen würde. Immerhin wird die Kaffe dieses Ziel nicht aus dem Auge verlieren und es, sobald dies die Verhältnisse gestatten, durchsetzen.
Freudenstadt, 19. April. Dienstliches. Der Herr Staatspräsident hat den Oberförster Schiebt in Obertal in seinem Einverständnis auf die Oberförsterstelle Baiersbronn versetzt.
Spiel und Sport
Fußball.
Am morgigen Sonntag tritt die 1. S. V. N. Fußballelf auf dem hiesigen Platze an; der Gegner ist die erste Mannschaft der Spielvereinigung Söllingen, welche in ihrem Kreis Karlsruhe letztes Jahr von der Kreisliga absteigen mußte und Heuer in der A-Klaffe mit an führender Stelle rangiert. Die Position beider morgiger Gegner ist, also die gleiche (in dem Gau Karlsruhe sowohl wie Neckar-Nagold).
Treten beide Mannschaften in stärkster Aufstellung an, kann das Spiel über die Spielstärke beider Gaue Aufschluß geben. Eine ungefähre Gleichwertigkeit vorausgesetzt verspricht das Spiel interessant zu werden. Die 2. Man n- schaft spielt um 1 Uhr gegen Oberschwandorf 1. hier. Um 11 30 Uhr tritt die A-Iugendelf gegen diejenige des VfB. Effringen zum Verbandsspiel hier an. ff.
Altensteig, 10. April. Eemeinderatsfitzung am 17. April. Heber die jedes Jahr eingehenden Gesuche um Nachlaß von Eebäudeentschuldungssteuer entscheidet eine vom Gemeinderat eingesetzte Kommission. Für den aus der Kommission geschiedenen Bautechniker Haug wird Gemeinderat Brenner gewählt. Die übrigen Kommiffionsmitglieder sind der Vorsitzende .Eemeinderäte Bäßler, Henßler, Schneider und Fuchs. - Für die Straße nach Egenhausen, Alten- steig-Dorf, Walddorf, die Heselbronnersteige sowie für Ortsstrassen werden zu?. 240 Tonnen Schotter um 2 060 RM. zur Bestellung genehmigt. Ein Langholzkäufer sucht um Holzab-
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„Unterhaltung und Wissen"
enthält:
Die ländlichen Reit- und Fahrvereine Elektrizität im Dienste der Menschheit Ein dentwürdiger Protest
(Erinnerung an den Reichstag zu Speyer 1529) Tteppentragödie (Skizze)
Als die Euanerie ries (Skizze)
Hoffnungen, die am Kongo keimen
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Unterer Schwarzwald-Nagold-Turngau.
Vergangenen Sonntag wurden die Vcreinsturnwarte und Vorturner des Oberen Bezirks in die neuumgebaute Turnhalle nach unserem Nagold einberufen. Der Zweck der Zusammenkunft war. den gesamten Uebungsstosf für das Kreisturnfest in Heilbronn, und ganz besonders für das Eauturnfest in Haiterbach nochmals gründlich durchzuturnen, um präzise Einheitlichkeit bei den Vorführungen im Einzel- wie auch Vereinsturnen zu erzielen. Nachmittags wurden Wettkampfbahn und Festplatz mit dem gesamten Ausschuß des Turnvereins Haiterbach und den Eauwarten besichtigt. Sie befriedigen in allen Teilen und bieten Gewähr, ein Eautunfest mit den vielerlei Wettkampfarten in dem vergrößerten Verband reibungslos durchzuführen. — Eine Sitzung mit dem eifrigen Ausschuß des Vereins, unter Teilnahme des für die Turnsache hochverdienten Stadtvorstandes, bei welcher das Fest im großen Rahmen festgelegt wurde, schloß sich an. P.
Handball.
Morgen beginnen die Rückspiele der Eaurunde. Als ersten Gegner empfängt die Nagolder Elf den Turnverein Hochdorf. Die Hochdorfer Mannschaft ist eine der
spielstärksten im Gau. Sie steht mit 10 Punkten an dritter Stelle. (Infolge eines Irrtums wurde dies in der letzten Tabelle nicht richtig angegeben).
Dem Spiel geht von 2.30 bis 3.30 Uhr ein Pflichtspiel der Jugendmannschaften beider Vereine voraus.
Letzte Nachrichten
Die Mißtrauensanträge im Württ. Landtag abgelehnt.
Stuttgart, 2V. Avril., Nach einer sehr lebhaften Sitzung wurden zwei Mißtrauensanträge zur Erledigung gebracht: gegen die Regierung wurde er mit 40 gegen 30 Stimmen bei 4 Stimmen Enthaltung aboelehnt, gegen den Kultminister Bazille fiel der dem.Mißtrauens- antrag ebenfalls mit 40 gegen 37 bei 3 Stimmenthaltung unter den Tisch. Die Abstimmungen waren namentlich. Das Haus vertagte sich auf unbestimmte Zeit.
Die Sitzung des Reichskabinetts.
Berlin, 20. April. Amtlich wird mitgeteilt: Das Reichs- lnbinett trat heute Freitag nachmittag zu einer Besprechung der Reparationspolitischen Lage zusammen. Die Besprechung diente lediglich der Orientierung. Beschlüsse wurden nicht gefaßt.
Gegen die Beeinflussungsversuche.
Berlin. 20. April. Ein Teil der Berliner Blätter beschäftigt sich eingehend mit den Versuchen der Pariser Presse, die Position der deutschen Unterhändler zu unterhöhlen, um als Grund für den Mißerfolg der Konferenz doch noch die gewünschte Propagandaformel „Die Konferenz scheitert an Dr. Schachts Starrsinn" verwirklichen zu können. Die D. A Z. schreibt, die französischen Versuche zeigten, welches üble Spiel in Paris getrieben werde. Man greife Dr. Schacht und Dr. Vögler an, weil sie dem Druck der Drohungen so wenig erlegen seien wie dem Einfluß gelegentlicher Lockungen, weil sie im Bewußtsein ihrer ungeheuren Verantwortung von dem nicht abgewichen seien, was sie im Interesse ihres Volkes und. auf Grund ihrer sorgfältigen Berechnungen vertraten. Es dürfe der gegnerischen Propaganda nicht gelingen, den schimpflichen Eindruck zu erwecken, als seien die mutigen Männer in Paris isoliert. In diesem Augenblick sei ihre Sache Sache aller Deutschen. Wenn es nicht gelinge, durch Festigkeit jetzt die Erleichterungen zu erreichen, die Deutschland brauche, um seine Verpflichtungen erfüllen zu können, so werde jeder einzelne Deutsche darunter zu leiden haben. Denn durch Nachgiebigkeit und Opportunismus würden diese Erleichterungen niemals durchzusetzen sein. Wohl seien die unabhängige Sachverständige, wohl seien sie keine „Politiker", aber die Wirtschaftsvernunft sei unser bestes politisches Argument bei dem Ringen um die Gestaltung der Tribute.
Keine Angriffe der italienischen Presse mehr auf Deutschland.
Rom. 19. April. Die Haltung der deutschen Abordnung in Paris hat ihren Eindruck in Italien nicht verfehlt. Die Presse, die noch bis vor kurzem Deutschland die Schuld an einem Abbruch oder an einer Verzögerung der Verhandlungen zuzuschreiben suchte, enthält sich, wohl auf einen höheren Wink hin, neuerdings jeglichen Angriffes gegen das Vorgehen Dr. Schachts. Der Vorstoß der deutschen Abordnung hat zwar Erstaunen hervorgerufen,' es wird aber anerkannt, daß sie wohl überlegt gehandelt habe.
Das Urteil im Raubmordprozeß Gütz.
Stuttgart, 20. April. Gestern wurde das Urteil gegen den bis zur letzten Sekunde leugnenden Raubmörder Eötz gefällt: Der Angeklagte wird wegen eines Verbrechens des Mords in Tateinheit mit schwerem Raub zum Tode verurteilt. Dem Verurteilten werden die bürgerlichen Ehrenrechte dauernd aberkannt.
Hendel und Verkehr
Die «eparaHonss'rise und die Berliner Börse. Infolge der Krise, die bei de» Rcparatiousverhanülungen. in Paris ausgetreten ist, erlolgten bei der heutigen Börse merkliche, wenn auch nicht stürmische K ursrückgüng e. Eine Reihe von Papieren gaben bis zu 10 und auch 12 Prozent nach. Den stärksten Rückgang notierte Polyphonmerke mit 25 Prozent.
Märkte
Pforzheim« Schiachlviehmarkt. Aus rieb: 1 Ochse, 3 Kühe,
1 Rind, 52 Kälber, 3 Ziegen, 24 Schweine. Preise: Kälber 2. 84—86. 3. 77—82.
Bichpreise. Backnang: Farren 450—600, Ochsen und Stiere 180—640, Rinder und Kalbüinen 100—520, Kühe 320—680. — Herrenberg: trächtige Kühe 580 — 610, Milchkühe -510 — 580, Schlachtkühe 240—380, Kalbinnen 530—650, Iungriuder oder Stiere 190—535, — Kemnat: Kühe 385—670, Rinder und Kal- beln 120—712, Kälber 150—190. — Biberach: Kühe 280—460, Kalbeln bis 500, Jungvieh 250 d. St.
Schweinepreise. Backnang: Milchschwciue 32—54. — Biberach: Lauser 70—75, Milchschwein« 45—50. — Herrenberg: Milch,
schwciue 40—50, Läufer 60—90. — Kemna«: Lauser 60 — 75, Milchschweine 40—42. — Niederstetten: Saugschweine 35—47. — Neuenbürg: Läufer 53—74. Milchschwein« 20—22. — Lchömberg: Milchschweme 34—43. — Wangen i. A.: Ferkel 36—45 d. St. — Winnenden: Milchschweine 40—45, Lauser 70—80 <4t d. St.
Giiltlingcn, den 17. April. Bei dem heutigen Laubstammholz- verkaus (Eichen) wurden bei einer Forsttaxe von 4190,40 -<t 5170,80 .<t erlöst, gleich 123,4 Proz. der Forsttaxe.
Weller
Infolge des Hochdrucks über Mitteleuropa ist für Sonntag und Montag trockenes und heileres Wetter zu erwarten.
HpAtSNtdiRI'O 286 26 >25 jLl>r. Lr»»ir)
Sarg L kl u p, <§ I » , Stuttgart, ^Udlngar»trak« 1»
Gestorbene: Theodor Wurster, 49 Jahre alt, Herrenberg. — Friedrich Wörner, Pflästerermeister, 70 Jahre alt, Freuden stadt.
Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten, hiezu die 8setti-e illustrierte Beilage „Feierstunden"