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Nagolder TagblattDer Gesellschafter*

Dienstag, 8. Laauar 19LS

ist auf der Vorderseite mit leicht deckender wachsartigsr Paste durch Aufdruck nachgeahmt. Auffallend sind die dick- gedruckten Schriften und das matt gehaltene weibliche Bild­nis. Auf der Rückseite fehlt in der große» mittleren Wert­zahl 100 der Ziffer1" am Anfang des Aufstrichs die auf echten Noten gut sichtbaren schwarz,en Schattenstellen. Die Zahlen IW stehen nicht alle in der Mitte der dafür vor­gesehenen Felder. Vor Annahme dieisr Fälschungen wird gewarnt. Für die Aufdeckung der Falscknn'inzerme,-lstntt und dahin führende Angaden Hot die Reckhsbank eine Be­lohnung bis zu 3000 Reichsmark ausgeses'!

Voranschlag in der Angcstclllcnvci'ichenino für das Jahr 1929. Die voraussichtlichen Einnahmen der Angestellte,wer- ficherung an Beiträgen werden aus 318 Mill. geschätzt, die Einnahmen an Zinsen aus 76 Millionen. Demgegenüber stehen Ausgaben für Rentenleistungen in Höhe von rd. 102 Millionen. ES zeigt sich also, daß 75 Proz. dieser Ausgaben allein durch ZinSein nah men gedeckt werden. Bei gem Kapitel Heilverfahren und Allgemeine Gesundheitsfür­sorge enthält der Vorschlag nur einen Betrag, der bei Be­rücksichtigung der Steigerung der Hellverfahrcnanträge un­bedingt notwendig ist, d. h. man ging bei der Formulierung des Voranschlags wieder davon aus. daß über 40 Pro- zcnt aller Anträge abgelehnt werden. Da eine Ablehnung aus finanziellen Gründen nicht staiksinden soll, wurden in den Voranschlag 500 000 RM. mehr eingesetzt:

insgesamt sind 22 Millionen vorgesehen.

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Calw, 7 .Jan. I m g o I h e n en Kran z. In geistiger und körperlicher Gesundheit --cgingen heute die Goldene .'hvckneiisfen'r Julius Drei irüher Bierbrauereibesitzer, und seine Kaum, Gleich-,eilig koinile der Jubilar seinen 81. Geburlskag l'egceen. du> Jubelbraut ihren 70. und der schwieg-erlobn. Direkio, Z ü g e i. ans das 20jährige Bestehen der Neuen Handelsschule mruckblickcn.

Wiidbad, 7 Jan, Einspruch gegen dieEyach- w a s s e r o e , i o r g u ii g de, Stadt S t n l t g a r t. Bezüglich des Epaeh- bziu, Hölzertalplantz haben außer den Waiserwerl'sdesitzei:! auch die Gemeinden an der Enz in einem Antrag an das Ministerium des Innern Einspruch gegen die Euachmnsieroeisorgung der Slndt Stuttgart er­hoben und beim Ministerium um eine Aussprache "gebeten. Ebenst: haben die Verbände der Wasserwerksbesitzer im 'Dezember eine Kundgebung veranlaßt.

Horb. 7. Jan. Ehrung eines jungen Hör der Künstlers. Walter Schmieg. Cohn des Rechtsanwalts Schmieg hier, ein Schüler des Akademieprosessors Harnack in Wien, erhielt vom Norddeutschen Lloyd in Bremen den ehrenvollen Auftrag, die Rolondkigur- einen der nen-ck-n Lloyödanipscr hcrzuste'len. Zu diesem Zweck weil! er einiger Zeit iu Düsseldorf.

Eid

Todesfall. In Oslo ist Ser deutsche Gesandte in Nor­wegen, Dr. Wallrath, nach längerem Leiden infolge Herzschwäche gestorben.

Der alte Vorkämpfer für das Deutschtum in Ungarn, der Schriftsteller Arthur Korn, ist in Görlitz im Alter von 69 Jahren gestorben.

Der konditoemckstLr als Lohengrm. Ein in den 20er Jahren stehender Koiidiwrmeisier. Philipp Schmid, aus Thannhausen in Schwaben trat am Stadtthearer in U l m als Latzengrin mit großem Erfolg auf. jo daß sich der Meister entschlossen hat. seinem süßen Handwerk Valet zu sagen, und singend sein weiteres Dasein zu fristen. Selbstverständlich genoß der junge Heldentenor schon seit längerer Zeit eine gute gesangliche Ausbildung.

Mord und Selbstmord. Äei Sulzbach (Baden) fand man den 35jährigen verheirateten Dreher Josef Kittel aus Bischweier mit einer Schußwunde tot vor. Neben ihm lag, durch eine Schußwunde im Kopf schwer verletzt und mit erfrorenen Händen und Beinen, die 15sährige Arbei­terin Hilde Jung- Die Lage und die zerrissene Kleidung des Mädchens weisen darauf hin, daß Kittel an der Jung ein Verbrechen begehen wollte und daß er sie nach hef­tigem Kampf niedergeschossen hat, woraus er sich selbst er­schoß. Das Mädchen wurde ins Krankenhaus nach Rastatt verbracht, wo sie nach einigen Stunden starb, ohne daß sie wieder das Bewußtsein erlangt hätte.

Riescsbetrug. In der Betrugssache zuungunsten der Leuna-Farbwerke wird die Verhandlung demnächst vor dem Gericht in Halle beginnen, deren Dauer sich über einen Monat erstrecken dürfte. Angeklagt ist der Malermeister Echönfeld in Leipzig, daß er sich umfangreiche Arbeiten doppelt bezahlen oder Arbeiten berechnete, die er nicht aus- sührte. Dadurch wurden die Leunawerke um 750 000 Mark geschädigt. Das Gericht hat das Vermögen Schönfelds, zu dem eine Papierfabrik, eine Ziegelei und andere Liegen- schäften im Gesamtwert von 500 000 Mark gehören, be­schlagnahmen lassen.

Unterschlagung. In Berlin wurde ein 18jähriger Lauf­bursche verhaftet, der bei einer Bank in Danzig 45 WO Zloty M 000 Mark) und 1500 Danziger Gulden (1220 Markt unterschlagen hatte.

Sirchenbrand. In Mörs (Rheinpr.) brach, vermutlich infolge von Kurzschluß in der Orgel, ein Brand aus, der den ganzen 55 Meter hohen Turm mit den Glocken und den Dachstuhl zerstörte.

80 000 Eier verbrannt. Bei einem Hausbrand in Berlin» Reukölln wurde der Lagerraum eines Eierhändlers mit 80 Kisten Eier zu je 1000 Stück vollständig zerstört.

Letzte Nachrichten

Der sozialdemokratische Parteitag 1929.

Berlin» 8. Jan. Der Parteivorstand der SPD. be­ruft imVorwärts" den diesjährigen Parteitag der SPD. zum 1<X März nach Magdeburg ein. Als Haupt­punkt steht auf der Tagesordnung der Bericht der Wehr­programm-Kommission, der vom Abg. Dittmann erstat­tet wird.

Das beschlagnahmte deutsche Eigeutu« in Belgien.

Ei« Gesetzentwurf.

Briissel» 8. Jan. Der Ministerrat hat am Montag einen Gesetzentwurf über die Liquidierung des beschlag­nahmten deutschen Eigentums genehmigt

Zur Freigabe des deutschen Eigentums i« Rumänien

Bukarest, 8. Jan. Die rumänische Regierung hat die Liste für die nach dem Berliner Abkommen freigegebenen Vermögen fertiggestellt,die durch einen Sonderkurier der Buka- rester deutschen Gesandtschaft der deutschen Neichsregierung überbracht werden wird. Das Vermögen, das zur Freigabe kommen soll, wird auf über 500 Millionen Lei geschätzt.

Vulkanausbruch in Chile.

Newyork, 7. Jan. Nach Meldungen aus Santiago de Chile ist in der Provinz Llanquihuc sChile) am Mon­tag früh ein heftiger Vulkanausbruch erfolgt. Drei Kra­ter des Vulkans Calbuco werfen seit 3 Uhr morgens riesige Lavamassen aus. Die heftige Tätigkeit des Vul­kans ist von Erdbeben begleitet. Die Ernte ist auf weite Strecken zerstört. Die Asche liegt teilweise 10 Meter hoch. An mehreren Stellen brachen heiße Quellen aus, durch die viel Breh gelötet wurde. Die Einwohner haben ihre Ortschaften panikartig verlassen. Man befürchtet, daß das Unglück auch Menschenopfer gefordert hat. Htttszüge sind unterwegs. Der Calbuco liegt am Golf von Ancud. Er >st rund 1700 Meter hoch. An seinem Fuße liegt eine von etwa 2300 Einwohnern bewohnte gleichnamige Stadt.

Question Mark" gelandet.

Newyork, 8. Jan. Das FlugzeugQuestion Mark" ist nach einer Eesamtflugzeit von 150 Stunden, 47 Minuten, kurz nach 20 Uhr mitteleuropäischer Zeit glatt gelandet.

Sendefolge der Südd. Rundfunk A-G Stuttgart

Dienstag, 8. Januar:

IO.W. SchaLplatlenkorr-ert. 11.00: Nachrichtendienst. l2.00: Wetterbericht. 12 15: Schallplattenkonzert. L3.45: Nachrichtendienst. 15.45: Frauenstunde. 10.15: Aus galanter Zeit. 18.00: Zeitangabe, Wetterbericht, Nachrichten süddeutscher Funkvereine, Landwirtschaftsnachrichten. 18.15: Vortrag: Der Mond. 18.45: Vortrag: Neise durch Dalmatien 19.15: Vortrag: Prl den Schwaben in Bulgarien 19.45: Zeitangabe. Wetterbericht. 20.00: Kon.^rl. Anschließend: Die Uebcrlagernngschc, ein kleines Spiel.

Handel und Verkehr

Postscheckverkehr in Württemberg im Dezember 192S. Zahl der Postscheckkunden Ende Dezember 38 138, gegen November also mehr 37. Von dem Umsatz (545 Millionen NM.) sind 427 Millionen Reichsmark bargeldlos beglichen morden. Im Ueberweisungsver- kehr mit dem Ausland wurden 809 000 RM. umgesttz:.

Der kaufmännische Slellenmarkk im Jahr 1923 Wihrend 1927 die Zahl der Stellenlosen nicht unerheblich zurückging, hat sie 1928 fast keine Veränderung erfahren. Bemerkenswert war da­gegen die das ganze Jahr anhaltende rege Nachfrage nach kauf­männischem Personal. Die kaufmännische Stellenvermltilung des Deutschnationalen Handlungsgehilsenverbands konnte 1928 rund 32 v. H. mehr Stellenanmeidungen verzeichnen als im vorher­gehenden Jahr. Wenn trotz dieser günstigen Umstände kein? Ver­minderung der Stellensuchenden zu verzeichnen war, Io erklärt sich diese Erscheinung nur durch die gleichfalls gestiegene Zahl der Kündigungen und Entlassungen. Diese erfolgten in fast allen Wirt­schaftszweigen im Zusammenhang mit Betriebszusammenlegun- gen, vereinzelten Stillegungen und infolge Rückgang der Be­schäftigung in verstärktem Umfang. Berichten über guten Beschäf­tigungsstand stehen ungünstigere Meldungen gegenüber, besonders aus der Schuhindustrie. Der Umfang der Kündigungen am Iahres- schluß scheint erfreulicherweise wieder geringer zu sein, so daß die Aussichten für die nächste Zeit sich eher wieder etwas bessern dürften.

Die Krankenkassen. Nach der letzten amtlichen Jahresstaiistit waren 1927 in Deutschland 7181 reichsgesetzliche Krankenkassen tätig, die zusammen über 20 Millionen Mitglieder hatten, was gegen das Vorjahr eine Zunahme um etwa 800 000 bedeutet. Die Kassen wurden um rund 25 » H. mehr in Anspruch genommen als im Jahr 1926. Die Einnahmen sind infolge der Lohnerkähungen und der vermehrten Mitglicdcrzadl auf 1620 Millionen Mark ge­stiegen, während die Ausgaben 1070 Millionen betrage». Die Ver­waltung verursachte einen Aufwand von 103 2 Millionen. Die Arztkosten stellten sich aus 312 7 MilOonrn kür die Wockienhilke ohne Arzt- und Arznecknlten wurd-,, 72 5 M lüonen au-iaegeben. für Sterbegeld 17 8 Mülmncn M t m-0 'i>>7- 5og Millionen stehen die Ausgaben für ->-7 > n ^

Viehpreije. Lrailshcim: Ockre 260 Ki'chc 203211. Rinder 153330. Herberlingen: Farrc» 7301000. Ochsen 400590. Kühe 300500. Kalbein 350680. Jungvieh 200310. kün- zelsau: öungrinder 630 -4k.

Schweinepreise. Balingen: Milchschweine 2ll36 Vönuig- heim: Milchschmeine 2534. Läufer 3865. Besigheim: Milch­schweine 2535, Läufer 65. Crailsheim: Läufer 6074, Milch- jchweine 2433. Eppingen: Milchschweine 1927. Läufer 32 bis 43. Giengen a. Br.: Saugschweine 2432, Läufer 4586. Güglingen: Milchschweine 1933, Läufer 3455. hell­braun: Milchschweine 2632, Läufer 4055. herbertingea: Ferkel 3037. Jlshofen: Milchschweine 2435. Läufer 45 bi» 50. künzelsau: Milchschweine 2437. Marbach a. R.: Milch- schweine 2837, Läufer 55. Meraenkheim: Läufer 5870, Milchschweine 2337. Nürtingen: Läufer 65, Milchschweine 26 bis 37. Oehringen: Milchschweine 2837. Rottwell: MUch- schweine 18 32, Läufer 45. Vaihingen a. E.: Milchschwein« 22-30. Läufer 3555 M d. St.

Frpchtprcise. Balingen: Hafer 12. Giengen a. Br.: Kerne« 10.30. Gerste 1212.20. Hafer 10.501060. Weizen 10.2011. Tübingen: Weiten 1213. Dinkel 99.70. Gerste 12-12.10, Hofer ll.8012. Winnenden: Weizen 11.60-1210, Hafer 1111.50, Dinkel 9.30, Roggen 11.2011.50. Gerste 11.7512.10 M.

Briefkasten der Schriftleitung

K. in M. Wir bemerkten in einer unserer letzten Aus­gaben. daß wir von jetzt ab keine Berichte mehr über Weihnachtsfeiern veröffentlichen, zumal schon garnicht mehr, wenn der Berichtschon" 14 Tage nach der Ver­anstaltung eingeht.

Eingesandt.

Die Redaktion übernimmt für Einsendungen unter dieser Rubrik nur die preßgesetzliche Verantwortung.

Weidmannspech.

Fast hätten zu Beginn dieses Jahres einige Nagolder Nimrode großes Waidmannsheil erlebt. Im Ealgenberg ! kreiste ein Nimrod eine Hauptsau ein. Rasch wurden eine Anzahl Schützen zusammengerufen, welche den Trieb um- s stellten. Die Sau, es sei ein Ungetüm gewesen, kam auch > gleich einem tüchtigen Schützen, welcher für die Kugel lei- l der nicht auf den richtigen Platz antrug. Dieselbe ging stark schweißend bis in den Oberjettinger Wald, wo sie wieder festgemacht wurde und am andern Tag gings wie­der mit einer Anzahl Schützen daran. Lange soll es ge dauert haben bis man sie aus dem Trieb brachte, brav im Troll kam sie zwei alten Nimroden, einem auf bloß fünf Schritte. Jedenfalls aber bekamen beide die große Angst, sie fehlten, mit ihren Kanonen, die Sau wechselte nun gegen Kuppingen, wo sie nun jedenfalls durch den ersten Schuß verludern dürfte. Schade darum, sie soll über drei Zentner gewogen haben. Daß das so ist, beweißt, daß es ein Eingänger war, was immer aus alte durchtriebene Recken schließen läßt. So wäre bereits also die Nagol­der Jagd für die Nimrode wohl ein nie wiederkehrendes Erlebnis geworden.

(Wer den Schaden hat? braucht für den Spott nicht zu sorgen". So ist es auch hier. D'Sau ist naus und. . wahr­scheinlich in Eärtringen zur Strecke gebracht worden, denn dort wurde eine Wildsau am Samstag von Stuttgartern Jägern geschossen. Sie wiegt allerdings nur 180 Pfd. und es ist auch nicht gemeldet, daß sie bereits angeschossen ge­wesen wäre. Es ist also noch zweifelhaft, ob es dieNagol­der Sau" ist oder nicht. Es kann auch eine von den Schwarzkitteln sein, die in letzten Wochen in verschiedenen Exemplaren in unsere nähere Heimat herübergewechselt sind. Wo sic Herkommen, kann man natürlich nur vermu­ten, der eine meint aus den Vogesen, der andere aus dem Schönbuch usw. Wir meinen und wissen es dann, wenn sie sich polizeilich angemeldet haben werden? Au! D. Schr.)

Die heutige Nummer umsaßt K Seiten einschließlich der BeilagenHaus-, Garten- und Landwirtschaft" «uk Die Mode vom Tage".

Sportrundschau

Fußball. j

Die Meisterschastsrunden haben begonnen und auch glcicy j die ersten Ileberraschungen gebracht. Der F. C. Nürnberg und i B. s. L. Neckarau blieben spielfrei, die anderen 6 Vertreter i» : der Runde der Meister erzielten folgende Resultate:

Eintracht Frankfurt - Germania Brötzingen 4:0 §

Bayern München Karlsruher Fußballverein 3:.'!

Borussia Neunkirchen Wormtia Worms 1:0

Der württembergische Meister, Germania Brötzingen hatte in Frankfurt seinen Einstand; ihn erreichte dabei das Geschick, daß die Brötzinger seit 1^, Jahren ihre erste Niederlage er­leiden mußten. Allerdings hatten sie insofern Pech, als sie bald ihren Torhüter durch Verletzung verloren und wenn ein­mal in dieser Hinsicht die Pechsträhne bei den Brötzinger» be­ginnt, stellen sie lange nicht mehr die energievolle Mannschaft dar. wie sie sich uns in den Gruppenspielen zeigte.

Besier schnitt der badische Meister, Karlsruher Fußballver­ein, ab, der in München gegen Bayern ein sehr beachtenswer­tes Unentschieden erzielen konnte. Anfänglich stand es sehr un­günstig für die Karlsruher; die Bayern hatten lange die Füh­rung mit 3:1 Toren, nachher holte aber Karlsruhe stark auf und errang schließlich das Unentschieden nicht ganz unverdient.

Der Hessenmeistcr aus Worms kann seinen Sturm, die ge­fährlichste Waffe der Mannschaft, zurzeit nicht komplett stel­len, was ihm eine unerwartete Niederlage im Saarland in Neunkirchen eintrug, wo die Borussen ihre ersten zwei Punkte , heimbrachten. Neunkirchen und Frankfurt führen also die Po- j lonaise der Meister nach dem ersten Spielsonntag an.

Das Stuttgarter Loialspicl. .

Stuttgarter Kickers 8. s. B. Stuttgart 0:4 (0:2). !

Dieses Lokaltreffen sollte der Auftakt für die Schlußkämpse, i die nach Stuttgart fallen, sein. Zum drittenmal trafen sich in- I nerhalb weniger Monate diese Gegner; die ersten beiden ! Spiele endigten unentschieden. Diesmal konnte B. f. B. eine» ! glatten und verdienten Sieg in Degerloch erzielen. Wie sehr j die Spielweise der Kickersmannschaft von einem einzelnen Mann (Niederbacher) abhängt, zeigte dieses Spiel, bei dem die Degerlocher auf ihren Mittelläufer Verzicht leisteten. Die Kil­lers kamen einfach nicht zum Spielen, es klappte an allen Ek- ? ken und Enden nicht und der zielbewußte Gegner nützte die > günstige Situation und zeigte dem Publikum, daß man auch auf dem Cannstatter Wasen einen hochstehenden, sowohl in technischer wie in taktischer Beziehung ausgezeichneten Fußball vorzusühren versteht. Die Ueberlegenheit der Bewegungsspieler war zeitweise so groß, daß die Einschnürung der Kickers dem reinsten Katz- und Mausspiel glich. Auch V. f. B. hatte für den Mittelläufer einen Ersatzmann in der Äs, dieser war aber weit besser als der Kickersmittelläufer Weiler. Die Augen­weide- des Treffens war der V. f. B. Sturm, der herrliche An­griffe einleitete und in seiner glücklichen Zusammensetzung eine der besten Leistungen Stuttgarts seit Jahren bot. Alles erschien

vom Sonntag

> selbstverständlich wie bei einem Trainingsspiel Zum Teil ih man schöne Tore, vor allem die von Nutz und Vallendar ls zweites und viertes erzielten. Sonst war noch der Lmks- ußen Becker und der rechte Flügelmann Rebmann erfolgreich. >ie Kickers hatten auch Gelegenheit zum Ehrentor, Misten sich der vor dem Tor ziemlich hilflos. Die V. s. B. Alannschaft >ar in jeder einzelnen Reihe besser besetzt als die Kickers; den lusschlaa gab die größere Schnelligkeit und die bessere korper- :che Kondition der Bewegungsspieler. Die Zuschauernachsrage >ar geringer als sonst; 4000 Anwesende schlugen mit ihrer itimmung stark auf die Seite des V. s. B. um, als sie sahen, >er den besseren Fußball vorführte.

.. dort fand ein

in Gestalt eines Repräsentativtreffens

Nürnberg-Fürth hatte seinen großen Tag; eiteres Lehrspiel i

statt Dieses Ergebnis bedeutet einen großen Erfolg der dem chen Mannschaft. Der Spielausschuß hatte mit der Ausstel­lung von nur Nürnberg-Fürther Spielern eine sehr glückliche Hand bewiesen; die 11 Leute fanden sich sofort so zusammen, wie wenn sie schon länger in einer Vereinsmannschaft zusam­mengehört hätten. Bedauerlicherweise konnten die Wiener auch nicht ihre beste Mannschaft abordern; immerhin waren es durchweg Berufsspieler, die in Nürnberg antraten. Die öster­reichische Elf spielte ziemlich zusammenhanglos, so daß es den Deutschen bald möglich war, den Sieg sicherzustellen. Allerdings fielen sämtliche Tore erst in der zweiten Halbzeit, aber dann brach der Widerstand der schwachen österreichischen Hintermann­schaft kläglich in sich zusammen. Das Stadion in Nürnberg bot auch am Erscheinungssest mit seinem großen Besuch ein impo­santes Bild. Dies war der 8. Kampf zwischen den beiden LSn- dermannschaften; Siiddeutschlond hat nun 4 gewonnen und 3 verloren, eines endigte unentschieden. Das Torverhältnis steht auf 19:14 für die Deutschen.

Kreis Enz-Neckar.

F.L. Pforzheim Viktoria Enzberg 7:4.

Dillweinenstein Eutingen 5:2.

V. f. R. Pforzheim- Germania Union Pforzheim 2:1.

Ersingen. Niesern 2:3

Ispringen Mühlacker 6:6

D. S. B. Handball.

Karlsruher Fußballvereiu Stuttgarter Kickers l:4.

Die Kickers haben es auch in Karlsruhe geschafft und stud dadurch unbesiegt zur wiirttembergisch-badischen Handballmei sterschaft gekommen. Wir haben also den Kickershandballern keine voreiligen Vorschußlorbeeren erteilt, sondern die Meister schaff fiel dem wirklich Besten in den Schoß.

Reutlingen Normania Gmünd 4:1.

Turnverein Gablenberg Sportfreunde Tübingen (vab- lenberg hat seine Mannschaft infolge Ilebertritts zur Deutschen

Turnerschaft zurückgezogen).