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Seite 8 Nr. 224

Festzeitung des Nagolder TagblattesDer Gesellschafter"

Montag, 24. September 1928

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durch die Vorstadt nach der Wal- do h nimmt, erneut den Ernst der Hochwassergefahren vor Augen ge­führt hatte, entschloß sich die Stadt­gemeinde, die seit Jahrzehnten an- g strebte Verbesserung der Hoch­wasserabflußverhältnisse der Na­gold und Waldach zu verwirklichen Bei Beurteilung der verschiedenen für die Ausführung in Frage kom­menden technischen Lösungen muß­ten in erster Linie wirtschaftliche Gesichtspunkte maßgebend sein. Da­neben war ein Hauptaugenmerk darauf zu richten, daß das Land­schafts- und Städtebild, das durch die Flußverbesserung eine tiefgrei­fende Veränderung erfahren mußte möglichst wenig beeinträchtigt wer­de. Aus letzterem Grunde wurde der früher vorgesehene Durchstich am Fuße des Schloßberges, der eine vollständige Trennung der Nagold von der Stadt zur Folge gehabt hätte, vermieden. Die Gewinnung einer Wasserkraft durch eine in Ver­bindung mit der Flußverbesserung zu erstellende Neuanlage, die im Hinblick auf die von der Stadt an­gestrebte eigene Elektrizitätsver­sorgung erwogen wurde, mußte bei der neueren Planung vollständig zurücktreten. Der Ausbau einer selbständig. Kleinwasserkraft konnte nach der in den letzten Jahren vor sich gegangenen bedeutenden Ent­wicklung der öffentlichen Elektrizi­tätsversorgung, die den Strombe­zug aus großen Werken ermöglicht, keine Vorteile mehr zu bieten.

Von Anfang an herrschte Klar­heit darüber, daß sich die Hoch­wasserfreilegung der Kosten halber in der Hauptsache auf die bebauten Gebiete der Stadt Nagold beschrän­ken müsse; es konnte sich also nur' um eine Verbesserung der Abfluß­verhältnisse der Waldach von dem Kreuzungspunkt mit der Alten­steiger Bahn abwärts bis zur Mün­dung und der Nagold vom städti­schen Schwimmbad bis unterhalb der Schiffbrücke handeln. Für die Ausdehnung der Verbesserung auf das Tal oberhalb der Stadt lag zu­nächst kein dringendes Bedürfnis vor, weshalb dieser Teil zurückge­stellt wurde. Da die Nagoldhoch­wasser den Abfluß der Waldach stark beeinträchtigen, mußte die Verbesserung der Nagold voran­gehen und angestrebt werden, den Einfluß der im Stadtgebiet ge­legenen Stauwehre auszuschalten; das Nagoldbett war in flüchtiger Linie zu führen und für die zu er­wartende größte Hochwassermenge unter entsprechender Befestigung der Ufer auszubauen. Darnit ergab sich die Lösung, welche in den bei­gegebenen Bildern vor Augen ge­führt ist, die zum Vergleich den al­ten und den neuen Zustand zeigen. Der für eine sekundliche Hochwasser­menge von 170 Kubikmeter be­messene Nagoldlauf schließt sich oberhalb der Badanstalt an das alte Mittelwasserbett an und führt in flachen Bögen, die dem natür­lichen Lauf möglichst angepaßt sind, unter Umgehung des festen Wehrs bei der Waldach-Mündung gegen die Schiffbrücke bis zu dem neuer­bauten Schützenwehr des Elektrizi­tätswerkes C. KlingleLs Erben. Durch das neue Wehr, das an Stelle des veralteten Fallenwehrs getreten ist, kann der Nagoldquer­schnitt vollkommen freigelegt wer­den, so daß auch unterhalb der Schiffbrücke eine geschlossene Ab­führung der Hochwasser möglich ist. Etwa 200 Meter unterhalb des Wehres geht das erweiterte Nagold­bett wieder in das natürliche Bett über und die Hochwasser treten in das Gelände aus.

Die Durchführung der Nagold­verbesserung erforderte die Ab­lösung der schon erwähnten Wasser­triebwerke Nummer 24 und 2 ö, die still gelegt werden mußten. Mrt

dem Besitzer des Wassertriebwerkes Nr. 26, Elektrizitätswerk C. Klmg- ler's Erben, wurde eine Verein­barung getroffen, nach welcher das Elektrizitätswerk die Ausführung des neuen Schützenwehrs unterhaio der Schiffbrücke gegen Ueberlassung eines Teils des durch Eingehen der genannten Wassertriebwerke fre- werdenden Gefälles zu iiberneym hatte. Es sei hervorgehoben, 6

diese Lösung, bei welcher auch Frage der Elektrizitätsversorgung der Stadt Nagold durch die §nma E. Klingler's Erben heremspreue. auf welche hier nicht eingegang werden soll, vom Standpunkt Flußverbesserung ganz rm -

esse der Stadt lag, insofern, als die durch das neue Wehr geschaffen Stauhaltung, deren Laster Pi^ 1,43 Meter über dem Nuheren Stau liegt, für das Stadtebild sehr erwünscht war und die Aufrechter-