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Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Benzol, die sie zu fassen vermögen, erreichte man einen theoretischen Aktionsradius von 14 000 Kilometern.
Dr. Eckener, der ursprünglich nicht geneigt schien, seine ersten Flüge nur mit Benzol zu machen und für die Fahrterprobung auf das bei der Werft glänzend bewährte Triebgas zu verzichten, hat sich nun doch entschlossen, zunächst nurmitBenzolzufahren. Das bedeutet allerdings den vorläufigen Verzicht auf die Ausprobung der wichtigsten technischen Neuerung des Luftschiffs, durch die es sich von den englischen Luftschiffneubauten, die mit Schwerölmotoren fliegen, unterscheidet. Dr. Eckener hofft, die Versuchsanstalt für Luftfahrt in Berlin-Adlershof, bei der bekanntlich nur Vertreter des Flugzeuggedankens sind, aber keine Luftschiffer, die über ähnliche Kenntnisse verfügen wie die Friedrichshafener Luftschiffbauer und Führer, durch die ersten Fahrien davon überzeugen zu können, daß die Bedenken der Versuchsanstalt gegen das Triebgas gegenstandslos sind. Die Versuchsanstalt hat auf die Gefahr aller mit brennbarem Gas gefüllten Luftschiffe hingewiesen: die sogenannten Gasnester, die sich zwischen den einzelnen Gasbehältern und namentlich in der Spitze und im Heck bilden dadurch, daß es keinen Ballonstoff gibt, der jede Gasausströmung ausschließt. Wasserstoffgas und Triebgas werden bei Mischungen mit Luft in bestimmten Mengenverhältnissen außerordentlich explosiv. Diese gefährlichen Mischungen find es, die besonders leicht in den Gasnestern entstehen, in denen auch die Luft Zutritt hat. Das neue Luftschiff ist aber so gebaut, daß Gas- nest-r sich überhaupt so gut wie gar n'chl b - l d e n ? ö n n e n. Die Ventilation im Innern ist da-aui berechnet worden unter Verwendung aller Erfahrung m. S>e hat sich auch clänzend bewährt. Es heißt sogar, daß das Luftschiff nur zu gut gelüftet sei.
Neueste NsLkWeu
Bauern fordert Aenderung der Agrarzollpotttik
München, 20. Sept. Amtlich wird mitgeteilt: Der Ministerrat hat eingehend die gegenwärtige Lage der Landwirtschaft erörtert und sich besonders mit der Pre i S- bildüng für Getreide, mit ihren Ursachen und nötigen Schutzmaßnahmen befaßt. Hinsichtlich der Beurteilung der Lage und der Gründe, die zu dieser Lage geführt haben, ergab sich völlige Einigkeit. Reben anderen Maßnahmen wird die bayerische Regierung unverzüglich an die Reichsregierung herantreken und eine Aenderung der Agrarzollpolitik, insbesondere aber verlangen, daß die Zollsätze für Getreide auf die Sätze des deutsch-schwedischen Handelsabkommens gebracht und außerdem die Einfuhrscheine für Braugerste höher bewertet werden.
Ein amerikanisches Panzerkreuzergeseh?
Paris. 20. Sept. Die Pariser Ausgabe des „New Jork Herald" meldet, in Amerika nehme die Stimmung zu, daß als Antwort auf das französisch-englische Abkommen so bald als möglich in Washington ein Gesetz durchgebracht werde, das den Bau von 15 neuen Panzerkreuzern vorsieht. Die Nachricht hat in Paris merkliche Unruhe hervorgerufen.
Entschädigungsmache
Reuyork» 20. Sept. Im Gegensatz zu der Neuyorker Meldung des Londoner „Daily Chronicle", daß man angeblich in Neuyorker Finanzkreisen den Verkauf der deutschen Da- wes-Schuldoerschreibungen in Amerika für möglich halte, meldet die amerikanische „United Preß", die Finanzleute stehen der Frage zweifelnd gegenüber. Außerdem müßten langwierige Verhandlungen zwischen den beteiligten Regierungen geführt werden, wobei die Washingtoner Regierung das entscheidende Wort zu sprechen habe. Die Neuyorker Banken könnten sich daher noch in keiner Weise festlegen. — Es scheint, daß von gewisser Seite Anstrengungen gemacht werden, für den französisch-englischen Plan Stimmung zu machen.
Die amtlichen Kreise in Washington sind geneigt, das Drängen Frankreichs als Eingeständnis zu werten, daß Deutschland den Dawesvlan nicht erfüllen kann. Staatssekretär Kellogg soll durch einen amtlichen Vertreter der Vereinigten Staaten in Europa unterrichtet worden sein, daß den Verbandsmächten eine Mitarbeit Amerikas an den Entschädigungsverhandlungen unerwünscht sei, während Deutschland sie begrüßen würde. Die Reichsregierung in Berlin soll nichtamtlich von Washington in Kenntnis gesetzt worden sein, daß Amerika geneigt sei. sich durch einen nichtamtlichen Sachverständigen (Dawes oder Jung) vertreten zu lassen.
Württemberg
Stuttgart. 20. September.
Kammermusiker Mehlbeer 25 Jahre am Landestheaker. Dieser Tage konnte Kammermusiker Mehlbee r auf eine 25jährige Tätigkeit am Württ. Landestheater zurückblicken. Der Jubilar entstammt einer alten angesehenen schwäbischen Musikerfamilie und sein Name ist in der dritten Generation an unserem Kunstinstitut anzutreffen. Dem Jubilar wurden reiche Ehrungen zuteil.
Tagung der wärst. Genoffenschaftsanqestelkken. Die im Zenkralverband der Angestellten organisierten württ. Ge- nossenschaftsangestelllen hielten am Sonntag, 16. Sept. 1928, im Saalbau .Englischer Garten' in Stuttgart eine Landeskonferenz ab, die von nahezu 200 Vertretern aus ganz Württemberg besucht war. Gauleiter Langhaus sprach über die Tariffrage und brachte zum Ausdruck, daß für Württemberg wieder ein einheitlicher Tarif geschaffen werden müsse, wie er früher schon bestand. Reichsfachgruppen- leiter L ä h n er-Berlin berichtete über die Frage der Mankovergütung, die nicht — wie es oft irrtümlich gemeint wird — einen Teil des Gehalts darstelle, sondern lediglich dem Ladenhalterpersonal die nötige Sicherheit gebe. Eine Abschaffung der Mankovergütung komme deshalb nicht in Frage.
Stuttgart. 20. Sept. Fürsorge für die Altveteranen und deren Witwen. Vom Württ. Kriegerbund wird uns geschrieben: Der Vertretertag des Deutschen Neichskriegerbuiws „K.-iiyau>ec" Yak am iv. ^.-pienwer 1928 auf dem Kyffhäuser u. a. einstimmig beschlossen, bei Len zuständigen Reichsbehörden mit allem Nachdruck auf die große Notlage hinzuweisen, in der sich die im Alter von 80 und mehr Jahren stehenden Altveteranen befinden. Die Beteranenbeihilfe soll in einer solchen Höhe bewilligt werden, daß die bedürftigen Veteranen einigermaßen vor Not
geschützt sind. Auch den Witwen der Mtvekeranen, die die Veteranenbeihilfe bezogen haben, soll eine laufende Unterstützung gefordert werden in der Höbe, wie sie das Reichs- verforgungsgesetz als Eltern- oder Witwenbeihiffe vorsieht. Es ist zu hoffen, daß dem wiederholt gestellten Antrag endlich Rechnung getragen wird, um so mehr, als die Zahl der Altveteranen abnimmt und daurch Mittel frei werden.
Tübingen, 20. Sept. Prof. Dr. v. Schleich gestorben. Universitätsprofessor Dr. v. Schleich ist heute im Alter von 77 Jahren jäh gestorben. In ibm verliert die Universität einen geschätzten Lebrer. Prof. Dr. Gustav Schleich war 1880 Privatdozent und 1884 ao. Professor an der hiesigen Universität. Von 1889 an war er an der tierärztlichen Hochschule in Stuttgart tätig, bis er wieder in der Eigenschaft als o. Professor und Direktor der Augenklinik nach Tübingen berufen wurde.
Großbottwar OA. Marbach, 20. Sept. Notlandung eines englischen Flugzeugs. Vorgestern mußte ein englischer Doppeldecker, der in Köln aufgestiegen mar und nach Ungarn weiterfliegn wollte, bei der Straßenkreuzung Mundelsheim—Winzerhausen—Großbottwar notlanden, da die Insassen, ein englischer Hauptmann und ein Monteur die Orientierung verloren hatten. Die Landung ging glatt vonstatten. Die Flieger wollten in Böblingen eine Zwischenlandung vornehmen, hatten aber den Flugplatz nicht gefunden.
Nürtingen. 20. Sept. Aus dem Gefangenenwagen entsprungen ist der Zuchthausgefangsne Joseph Weigl, als er zur Hauptverhandlung nach Hechin- gen gebracht werden sollte. Er hat den begleitenden Landjäger überwältigt, verletzt und entwaffnet, die Waffen aus dem Fenster geworfen und ist dann abgesprungen. Die Fluchtrichtung ist nicht bekannt. Weigl ist 27 I. a., von Beruf Metzger. Vorsicht ist dringend geboten.
Heilbronn, 20. Sept. Wegen Beleidigung verurteilt. Der Kaufmann Karl Feuerbacher von Bietigheim wurde vom Schöffengericht wegen Beleidigung des Stadtschultheißen von Bietigheim zu 'zwei Monaten Gefängnis verurteilt.
Die Reichsbank wird Ecke Moltke- und Friedsns- straße einen Neubau errichten.
Reckarsnlm, 20. September. Brand. In Binswangen brannte heute nacht die dem Weingärtner und Landwirt Richard Wörner gehörige, an der Straße Binswangen— Hsilbronn gelegene Feioscheuer vollständig nieder.
Empfingen, 20. Sept. Kein Todes stürz im Mail o v e r g e l ä n d e. Zu der Meldung aus Empfingen in Hohenzollern „Todessturz im Manöver" wird vom Regimentsstab des IR. 13 mitgeteilt, daß nicht zwei Reiter gestürzt sind, sondern nur einer. Dieser trug bei dem Sturz nur eine leichte Verletzung davon, jo daß von einem Todessturz nicht die Rede sein kann.
Radolfzest a. B., 20. Sept. Aussehen erregende Verhaftung. Direktor Schneider von der oberbadischen Milchzentrale wurde wegen Verdachts der Untreue in Haft genommen. Man hatte auf Schneider seit-inem Jahr Verdacht, aber erst die Revision in den letzten Tagen förderte Belastendes zutage. Dem der Müchzentrale entstandenen Schaden steht eine größere Kaution gegenüber. Der Betrieb erleidet keine Unterbrechung.
Aus Stadt und Land
Nagold. 21. September 1928.
Sich finden und scheiden - ich mags wohl leiden: das Leben altert, doch freundlich jung, hält das Stübchen Erinnerung. Blüthgen.
Zum Süddeutjchlandflug des „Grafen Zeppelin".
Wer hat in Nagold den Zeppelin gesehen? Wir im Tale nicht, aber dafür einige unserer Abonnenten, die durch unfern Telegramm-Ausgaben aufmerksam gemacht, auf die Wolfsbergebene gepilgert waren und von dort aus Deutschlands Stolz von Stuttgart kommend um halb 4 Uhr über die Alb nach Friedrichshafen ziehen sahen.
Nachtrag zu der gestrigen Auto-Nachtfahrt.
Wir schrieben gestern von einem Auto, das mit der Anwesenheit der Bürgersteige, Treppenaufgänge und den Gerüsten u. schließlich auch mit der nächtlichen Stille ganz und gar nicht einverstanden war. Der Besitzer des Wagens, Herr Sch ausen, Nagold, legt Wert auf die Betonung der Tatsache, daß es sich dabei um eine Schwarzfahrt seines Chauffeurs gehandelt hat.
Der Ertrag der Hindenburg-Wohlfahrksbriefmarken, der dem Reichspräsidenten zur Verfügung gestellt werden soll und im wesentlichen bereits für den. notleidenden Mittelstand, für Klein- und Sozialrentner verwandt wurde, beläuft sich auf rund 1 513 000 Mark; hiervon entfallen 564 000 Mark auf den Postverkauf und 949 000 Mark aus den auherpostalischen Vertrieb durch die Deutsche Notbilfe. Insgesamt wurden 12 071 000 Marken und Karten abgesetzt. Am 15. November gibt die Reichspost fünf neue Wohlfahrtsbriefmarken für die Deutsche Nothilfe im Wert von 5, 8, 15, 25 und 50 Pfennig heraus.
Die Hagebutten. Die Hagebutten röten sich. Die Früchte der Heckenrose werden reif. Es ist Zeit, die roten Köpfchen zu sammeln. Alte Weiblein und Kinder sind arbeitsam an den Dornenbecken. Zucker, Apfel- und Zitronensäure, Gerb- und Harzstoff, auch Salz enthalten die Rotköpfe. Sie geben den heilkräftigen Hagebuttentee gegen Nieren- und Blasenleiden. Als Zugabe zum Rindfleisch bringt die fürsorgliche Hausfrau das köstliche Hägenmark auf den Tisch, eine Art Marmelade aus den Rosenfrüchten. Haben die Kinder den blauen Husten, dann siedet die Mutter Hagebutten ab und gibt den Absud als Arznei. Für die alten Schwiegerleute bat die Söhnerin den Hagebuttenlikör angesetzt. Der Bauer sieht nach der Farbe der Hagebutten. Wenn sie rot werden, ist es Zeit zur Wintersaat. Das Volk macht sich gern einen Reim darauf. Hagebutze rot, Bauer, s'Säen tut not, heißt es im Schwäbischen. Auch kann man immer einen ganz absonderlichen Vergleich hören im Allgäu: Wittmar und Hagebutze git es all Johr gnung. - ^
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7VV Jahre Herrenberg
Herrenberg, 20. Sept. Vor einiger Zeit wurde in einer Eemeinderatssitzung von Stadtschultheiß Schick erwähnt, daß es in diesem Jahre 700 Jahre her seien, seit Herren
Freitag, 21. September 1828.
borg urkundlich genannt worden sei. Dies könnte den Anlaß dazu geben, eine 700jährige Jubiläumsfeier der Stadt zu veranstalten; es käme hiefür aber dieses Jahr nicht mehr in Frage, sondern eventuell das nächste, denn die Vorbereitungen dazu nehmen reichlich viel Zeit in Anspruch
Stadtschultheiß Schick hat sich mit der Archivdirektion in Stuttgart in Verbindung gesetzt, um einwandfreien Aufschluß darüber zu erhalten, zu welcher Zeit Herrenberq zum erstenmal genannt worden fei. Es wurde ihm die Mittel lung, daß Herrenberg wohl im Jahre 1228 zum erstenmal genannt worden sei, aber nicht als Stadt mit Stadtrecht Sollte eine nach außen hervortretende Feier ins Auae ae faßt werden, dann sollte nach der Ansicht von Auq Lämmle der sich gerne zur Verfügung stellen würde, den Kernpunkt der Feier eine Eewerbeausstellung bilden. Sollte der Ver lauf der Besprechungen mit den gewerblichen Kreisen ein ablehnendes Ergebnis haben, dann käme vielleicht eine Feisr im engeren Rahmen in Betracht, die rein lokaler Art wäre.
Calw. 20. Sept. Fruhzugverbmdung auf der Strecke Wildberg Calw im Winterfahrplan 1928-29. Für die Schüler der Lehranstalten und Fachschulen, für die in kaufmännischer und gewerblicher Ausbildung begriffene Jugend sowie für einen Teil der Arbeiterschaft, soweit diese täglich mit dem Zug aus der Richtung Wildberg kommend um 6.34 Uhr, also reichlich fünfviertel Stunden vor Arbeitsbeginn, in Calw einzutreffen pflegen, ist im Winterfahrplan eine neue sehr günstige Zugsverbindung geschaffen. Auf Antrag beteiligter Kreise wird — zunächst einmal für diesen Winter — in der Zeit vom 17. Oktober bis 22. Dezember und vom 8. Januar bis 27. März 1929 werktags ein Verwaltungssonderzug nach Calw gefahren: Wildberg ab 7.27, Talmühle 7.34, Bad Teinach 7.39, Calw an 7.45. Zu diesem Zug sind Ergänzungskarten zu lösen, die für alle Personen, ob mit einfacher Fahrkarte, Monatskarte oder Wochenkarte versehen, zu haben sind!
Schwann» OA. Neuenbürg, 20 Sept. Aus einer Schaukel gestürzt.. In Kleinsteinbach vergnügte sich am Sonntag der 22jährige Eugen Büschler von hier auf der Schiffsschaukel. Dabei fiel er aus dem Schiffchen in das trockene Bett des Dorfbaches. Bewußtlos wurde ins Krankenhaus gebracht.
Eutingen, 20. Sept. Neuverpachtung der Bahnhofwirt- schaft. Der Betrieb der Bahnhofwirtschaft Eutingen Württ. ist August Kreuzberger, Geschäftsführer der Vahnhof- wirtschaft Stuttgart Hbf., mit Wirkung vom 1. Nov. 1928 an übertragen worden.
Freudenstadt, 20. Sept. Reichsaußenminister Dr. Strese- manri traf heute mittag um 1 Uhr von Baden-Baden kommend in Begleitung seines Sohnes und des Freiherrn von Maltzan in Freudenstadt ein. Nach dem Mittagessen im Hotel Rappen begab sich der Reichsaußenminister zum Tee in den Kurgarten. Um 6 Uhr abends fuhr er wieder nach Baden-Baden zurück.
MW
Geheimrat Aries f. Der verdienstvolle Leiter der Francke- schen Stiftung in Halle, Geheimer Regierungsrut Prof. V. Dr. Wilhelm Fries, der auch als Pädagoge an der llni- versität Halle wirkte, ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Er war vier Jahrzehnte hindurch an den Franckeschen Stiftungen tätig und leitete sie seit 1892.
Der Fall Brückner. Der Vorgang in Schwerin, wo der Ministeraldirektor Brückner von seinem Neffen mit der Reitpeitsche bearbeitet wurde, hat einen sehr ernsten und unschönen Hintergrund. Brückner hatte in diesem Sommer mit Verwandten eine Gebirgsreise gemacht und bei einer Bergtour, die er allein mit einer jugendlichen Nichte machte, dieser Gewalt angetan. Das Mädchen hat Selbstmord durch Vergiftung begangen. Der Neffe hat mit der Reitpeitsche sich Genugtuung zu schaffen versucht. Brückner war vor einigen Jahren demokratischer Justizminister in Mecklenburg.
Brückner ist seit 19. Sevtember verschwunden; man vermutet, daß er Selbstmord begangen.
Ein Kraftwagen von einer Lokomotive üb erfahren. Auf einem unbewachten Wegüberanng auf der strecke Oppeln— Neisse (Oberschlesien) fuhr abends ein Kraftwagen aus Neiße gegen die Lokomotive eines Psrsonenzugs. Personen wurden nicht verletzt. Das Auto wurde schwer, die Lokomotive leicht beschädigt. Der Wagenführer sagte, er habe das War- nungssignäl nicht gehört. .
In der Bohrauerstraße in Breslau verfing nch ein Motorradfahrer in den Spiralen eines Kurperdralsts, der von Elektrizitätsarbeitern quer über den Fabrdamm gelegt worden war. Der Motorradfahrer zog den Draht etwa 4V Meter mit sich fort, wobei dieser sich straff spannte undaues auf dem Fahrdamm und Bürgersteig mit sich riß. Äußer einem Radfahrer wurden drei Kinder im Alter von >> o Jahren mitgeschleift: sie erlitten schwere Quetschungen uno Hautabschürfungen. Der Motorradfahrer kam mit oem Schrecken davon.
Wieder ein Großfeuer im Straßburger Hafen. Am Mittwoch abend brach im Straßburger Hafen lv^der em Brand aus, und zwar im Warenlager einer ^RUM' genossenschaft. Der Schaden wird auf 80 000 Mark geschatz -
50 000 Sack Mehl verbrannt. In Winterthur brach im
Gebäude der Ostschweizerischen Landwirtschaftlichen Genm- senschaften ein Brand aus. dem 50 000 Sack Mehl Futtervorräte zum Opfer fielen. Der Schaden wiro a , 700 000 Franken geschätzt.
Ein lebendes S'nd mik zwei Köpfen, vier Händen und drei Beinen wurde in Judenburg (Oberstsiermark) gevor - Es handelt sich um die Körper zweier Knaben, die in ander verwachsen sind.
Das Dengue-Aieber. Die Medizinalverwaltung in Stv ' Holm ist von der schwedischen Regierung ermächtig - den, zwei Forscher, Dr. H uß und Dr. E k b l o m. aus Monat nach Griechenland zum Studium des Dengue » zu entsenden, da dieses auch in Gotenburg aufge
Durch den Aa« eines großen Mekeoriks sind in einem
Feld in der Nähe des Dorfs Kanth in der Gegend laun (Indien) zwei Eingeborene getötet worden. ,,
schütterung beim Aufschlagen des Meteorits war w 8 tig, daß sie in einem Umkreis von 30 Kilometer geh den konnte und ein Krater von etwa 10 Fuß Breite „ . Fuß Tiefe gebildet wurde. Der Meteorit zersprang > deren größtes etwa zwei Tonnen wiegt und Mrz Wissenschaftlern untersucht wird. Es hEdett sich 8 um den einzigen betauten Fall, daß Menschen du ch Sturz eines Meteorits den Tod gesunden haben.