Samstag, 28. Juli 1SS8
Seite 3 — Nr. 175
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Lag, der uns in die Hand zen, zu jenen ewigen Quel» loche über leider so weithin >er Mensch, nach seiner in- auch nach seiner äußeren rht im 3 Gebot nicht nur: rn „du sollst den Feiertag ist heute nicht ernst genug seine Seele wieder und der
,r>A
r August
eriode nach den vergangenen l Tagen dürste auf die Ent- es einen guten Einfluß aus. ungwild, ob es ein Haar- ur Hitze bester vertragen als n brauch^ diese zum guten mat rückt, desto mehr reist »dmann die Ernte, der Lohn s Säen in das Jägerische ig bedeutet. Wie die Jagd- lildarten sind, wird in den sie durch die Wetterunbiiden cht wurden, auch verschieden glichst« Schonung bei Ausritten immer noch am Platze, nden der Kriegs- und Rachut hat und deshalb immer eredet werden muß. die Sense des Landmannes len. Mit dem Niederlegen ensgewohnheiten des Wildes rehinen hat.
n neues Geweih voll ent- Monats fertig gefegt. Er und stellt die Pirschkunst u. uf eine harte Probe. Die ten seinen Wechsel. Gute Doch ist auch hier je nach n, wie die in Kothen (Achs ertus — Der Heger schreibt, r Brunft, weshalb die Blatt- >em der Kornschnitt die Rehe n blattkundigen Jäger guten gern die Vorhölzer an, die ärase bestanden sind, von wo -elder ziehen. Im übrigen lse der Wiesen und im noch lauteten Kartoffelfeldern, ent- ng der Salzlecken mird das
«etz
n und hat ordnungsgemäß t. Im Jahr 1899 machte er änderte sich aber im Laus tzt die Firma Wolf Haar- Eintritt seines Sohnes in em die Parfümfabrikatio» ielt. Wolf war früher Vor- Friseure in Württemberg, ister war er Mitbegründer Verbands. Dieser Eigen- - in die Handwerkskammer itglied der Sozialdemokra- der Konservativen Partei er aus der Konservativen rpartei. Auf Vorschlag der ^ im Jahre 1919 in den r bis zum Jahr 1927 an- lolfs wurde die Frage an- wte aus den beiden Fir- en ist. Bei der Firma W. ote von 37,5 Prozent ge- r Firma Wolf u. Co. im ' Prozesse mit 35 Prozent es aber dem Konkursver- tig zu Ende zu führen, so nur 5,5 Porzent in Frage ßen Zahl von Sonderaus- ind tätig. Diese Ausschuss! Verbindung mit der Hand- n der Handwerkskammer :iner Vollversammlung ge- fs weist eine Eintragung !gen Körperverletzung, rdt ist 53 Jahre alt und idikus bei der Handwerks- ne die Kaffen- und Rechnglich bekleidete Gerhardt r Handwerkskammer, um n Position aufzurücken.
39 Jäher alt, von Berus : Prüfung nicht gemacht dwerkskammer, wo er iM Einziehungsamts betraut oar er einige Wochen be> reter für dessen Parfüm'
ttda Vetter ist seit immer und hatte lN' ons und einer Karmin der Hauptkasse be- daß eigentlich sie di«
len Kassenschlüssel die
md nur jeweils^ über sichrer Dr. Gerhardt
iandwerks-
Land-
' seit IM Nach dem
»werkskam-
und S i l
.on Jahren
Außerdem
Reihe von
Rehwild immer dankbar sein. Um so mehr aber ist solche geboten, als Salzlecken das beste Vorbeugungsmittel für verschiedene Krankheiten des Rebwildes sind, dann aber auch dieses an das Revier gefesselt wird.
^ Der Hase erfreut sich noch der Schonzeit und sorgt für weitere Nachkommenschaft.
Rebhühner haben in den meisten deutschen Staaten noch gänzliche Schonzeiten. Wo die Jagd in einzelnen Provinzen bereits für Ende des Monats freigegeben ist, wird man sie auch noch in nur beschränktem Maße ausüben.
Die Jagd aus Wildenten ist in ein anderes Verhältnis gegenüber dem Juli getreten. Die Jungenten sind jetzt vollständig flugbar geworden und wagen sich schon über den engeren Kreis ihrer Geburtsortes hinaus. In wasserwildreichen Gegenden werden Gesellschaftsjagden unternommen, wobei Mt nur Enten sondern auch das übrige oorkommende Wassergeflügel als gute Beute betrachtet wird.
Gegen Ende des Monats beginnt der Herbstzug der Raubvögel, und bringt die Hüttenjagd auf diese, sowie aus die Krähen und Elstern gute Erfolge.
Der Jagdschutz ist auch in diesem Monat nicht zu vernachlässigen. Besonders ist den Schwamm- und Beerensuchern auf die Finger su sehen, da sich unter dieser Maske oft Schlingensteller in das Revier stehlen.
»
Unsere „Feierstunden"
zeigen uns ein idyllisches Plätzchen in Besigheim am Neckar, die neue Hindenburg-Baude im Glatzer Bergland, das Denkmal ln Allenstein, das größte Flugboot, zahme Hirsche, das Autounglück im Harz und das Eisenbahnunglück in München, sie neue Mainbrücke, schließlich wieder zwei Bilder vom Flugwesen, L Z 127 und die Junkerspiloten Risticz—Zimmermann, eine Rekordkuh u. a. m. ^
Rohrdorf, 27. Juli. Seltener,Genuß. Frau Poldi- Tberle vom Opernhaus in Frankfurt a. M. bereitete Mittwoch abend im „Ochsen" den Kurgästen und sonstigen Musik- und Zangesfreunden einige äußerst genußreiche Stunden. Sie ist Wienerin und trug eine ganze Reihe jener frischen, lustigen Wienerliedchen vor, die aus dem Volksliederquell des Humors an der Donau heraussprudeln und überall freudig gehört werden. Dem „Zigeunerbaron" entnahm sie ebenfalls die passendsten Weisen und immer wieder mußte sie sich zu neuer Dreingabe entschließen. Das war wohl der beste Beweis ihrer Kunst, die man auch auf dem Lande zu würdigen versteht. Frau Poldi-Eberle singt nicht nur, sie weiß sich auch ihren Hörern anzupaffen. Was immer sie sang, durfte gehört werden. Ihr ganzes Auftreten und Sich-geben verriet eben die Künstlerin.
Gaugenwald. 27. Juli. Abschied. Am Mittwoch Abend versammelte sich fast die ganze hiesige Einwohnerschaft auf dem Rathaus, um von ihrer scheidenden Lehrersfamilie Lutz, die nach Plochingen übersiedelt, Abschied zu nehmen. Nachdem unser Pfarrer einleitende Worte gesprochen hatte, wurden unter wechselnden Ansprachen Gedichtoorlräge von Schülern gehalten und Oberlehrer Müller von Zwerenberg umrahmte die Feier mit Quartettgesängen vom gemischten Chor. Es war ein recht schönes Zusammensein. Daß sich Hauptlehrer Lutz in den 11 Jahren seines Hierseins allgemeine Beliebtheit erworben hat, kam in verschiedenen Ansprachen dankend zum Ausdruck. Trotz seiner Verwundung im Krieg, wo er beide Füße verloren hat. hat er treu in seinem Beruf sich als ganzer Mann gestellt und seine Schüler standen in herzlicher Weise zu ihm. Auch besonders geschätzt wurde das friedliche Einvernehmen, das zwischen ihm und allen Dorfbewohnern bestand. Er selber brachte dieses mit Freuden zum Ausdruck, daß ihm durch dieses schöne Zusammenleben viel Arbeit erleichtert worden sei und unser Walddörflein sei ihm immer mehr ans Herz gewachsen. So hatte man sich, auf ein frohes Wiedersehen hoffend, in schöner, harmonischer Weise verabschiedet. O.
M« MArWm am aller Well
Leichte Auhverlehung des Papstes. Laut einer von der „Tribuua" verbreiteten Nachricht har sich der Papst beim Aussteigen aus dem Auto leicht den Fuß verstaucht, weshalb er die üblichen Rundgänge bei den Audienzen nicht vornehmen konnte.
Zwei neue deutsche Riesendampser. Am 15. und 17. August lallen in Bremen zwei neuen Turbinen-Schnelldampser des Norddeutschen Lloyd von je 46 000 Bvuttoregistertön- nen und 4 Schrauben vom Stapel gehen. Reichspräsident von Hindenburg wird die Taufe des einen Schiffs, „Bremen", vollziehen, der andere Dampfer „Europa" wird vom amerikanischen Botschafter Shurman getauft.
Das Leck im Hamburger Dampfer ..Monte Cervantes"
ist Nach der Feststellung der Taucher 3,80 Meter lang und 1,30 Meter breit. Es ist möglich, daß die Beschädigung des Schiffs durch Treibeis unter Wasser bei Spitzbergen verursacht worden ist. Der Schaden wird in ein bis zwei Tagen ausgebessert sein, worauf der Dampfer seine Reise fortsetzen wird.
1000 Mark Geldstrafe für eine üble Nachrede. Der Schriftleiter der Sozialistischen Republik in Köln hatte in einem Bericht über die kirchliche Beerdigung eines Dissidenten behauptet, diese sei erst auf Bitten der Witwe unter der Bedingung erfolgt, daß zuvor die rückständige Kirchensteuer bezahlt würde. Der Pfarrer erblickte hierin — die Mitteilung entsprach nicht den Tatsachen — eine Beleidigung, da ihm die Verquickung geldlicher Belange mit der Darbietung kirchlicher Segnungen vorgeworfen würde. Der Schriftleiter wurde zu einer Geldstrafe von 1000 Mark oder 5» Tagen Gefängnis verurteilt.
Letzte Rachrichtei
Der Eindruck des französischen Ansliefernngsverlangev in Moskau
Kowuo, 28. Juli. Wie aus Moskau gemeldet wird, sie! M'u dem Auslieferungsverlangen der französischen Besatzung! ^chorde in Moskauer politischen Kreisen den Ausdruck der mal IV.'Umzösischen Politik gegenüber Deutschland. Von Fran s E keine Ursache habe, Deutschland gegenüber Sympathie« k»i weil sich die Außenminister verständigt hättei
zu erwarten, daß es sein Verhalten gegenüber Deutsä "udere. Je größer die Erfolge der deutschen Außenpolit nen, umso weniger Aussichten habe Deutschland, sich die Zi F?*m^nchs zu erwerben. Deutschland sollte sich vc ^tz«n halten, daß die eingeschlagene Politik der Westorienti, "NP erhebliche Schattenseiten habe.
Dratianu über Reichsbaak und Stabilisierung
28^uli. Nach einer Meldung der „DAZ" au rrst führte Ministerpräsident Bratianu in der Kammer i
seiner Rede über die Grundlage der Stabilisierung u. a. aus: Wir hätten auch eine Unterstützung durch die Reichsbank gewünscht. Wir wissen, welch bedeutender wirtschaftlicher Faktor Deutschland ist und wie wichtig künftig die Beziehungen zu Deutschland sein werden Daher liegt es uns fern, an die Regelung der schwebenden Fragen mit Uebelwollen heranzutreten, aber wir können sie nicht mit der Stabilisierung verquicken. Wenn die Reichsdank dem Plane bestritt, so wird sie willkommen sein, aber die Stabilisierung kann jetzt unabhängig von einer solchen Beteiligung durchgeführl werden. Wir werden dann Handlungsfreiheit haben und die Erörterungen über die Streitfragen mit Deutschland wieder aufnehmen können.
Hoovers erste Wahlrede
New Jork, 28. Juli. Wie aus San Franziska gemel- vet wird, hielt dort Hoover, der republikanische Präsidentschaftskandidat seine erste Wahlrede. In dieser sagte er, die größte Epoche der Handelsentwicklung stände noch bevor. Der amerikanische Außenhandel sei nach dem Krieg so gestiegen, daß er SO«/, über dem Vorkriegsstand sei. Inzwischen hätten sich die anderen in den Weltkrieg verwickelten Nationen Harum bemüht, sich von den Kriegsschäden zu erholen. Die übrige Welt wird noch ein besserer Kunde für Amerika werden, da sie große Ber- braucheransprüche habe. Auf den Märkten des fernen Ostens trete sie aber auch als Konkurrenz auf.
Maffenausbruch aus einer amerikanischen Irrenanstalt
New Jork» 28. Juli. Mehrere hundert Irre benutzten einen Brand, der die staatliche Irrenanstalt in Naihville (Tennessee) am Donnerstag deimiuchte, um zu entfliehen. Ein starkes Polizeiaufgebot suchte bis in die Nacht hinein die Umgebung der Irrenanstalt ab und konnte bis auf hundert Kranke alle wieder einfangen Unter den noch hundert Flüchtigen befinden sich auch 30 irre Verbrecher, sodaß zu befürchten ist, daß diese in der wiedergewonnenen Freiheit großes Unheil an- richien werden. Verstärkte Polizeistreitkräfte sind auf der Suche nach den Flüchtigen.
Sendefolge der Südd. Vundsunk Ll.-D. Llukkgark
Sonntag, 29. Juli:
8.4."' bis 9.30: Übertragung aus Noln: 14. Deutsches Turnfest in Köln Teilnusschnitte aus dem Feftzug. N.OO: Katholische Morgenfeier 12.00: Vorträge auf der Oscalit-Orgel (Ufa-Palast Stuttgart). Anschließend: Schallplattenkonzert. 14.00: Ooldtöchterchcn, Märchensviel. 13.36: Unterhaltungskonzert. 18.00: Zeitangabe. Sportfunkdienst. 18.15 bis 19.45: Voraussicht, lich Fußball-Uebertragung. 19.45: Zeitangabe, Sportfunkdienst. 20 00 Groß, russisches National-Orchester WHB. Anschließend: Süddeutscher Abend. Nach, richten, und Sportfunkdienst.
Die neueste „Funk-Illustrierte" (20 stets vorrätig bei S. W. Zaiser-Nagold.
HW -ttMvljtlMNlIMltbSsl
Das deutsche Turnfest in Köln
Die Begrüßung der auslandsdeutfchen Turner
Köln, 27. Juli. Auch der zweite Tag des Deutschen Turnfestes war von schönstem Hochsommerrvetler begünstigt. Der Verkehr in den Siraßen der Stadt ist nach wie vor so stark, daß umfangreiche Verkehrsumleitungeb notwendig sind. So kann z, B. die große Hohenzollernbrücke über den Rhein nur in der Richtung zum Dom befahren werden, während der Weg zur „Pressa" über die entferntere sogenannte Hängebrücke geht. Die Scharen der Turner in ihrer blauen K ewung geben dem Stadtbild eine besondere Note. Schon in de» stützen Morgenstunden des Freitag begann wieder eine wahre Völkerwanderung nach den Kampfplätzen im Stadion. Die „Pressa" tpielt bei dem Turnfest naturgemäß eine besondere Rolle. Sämtliche Turner und Turnerinnen haben an den Abenden freien Eintritt. Das macht sich in stark erhöhten Besuchsziffern bemerkbar. So wurden am Donnerslag über 90000 „Preffa"-Besucher gezählt. Fackelzüge, Promenadekonzerte, Riesenfeuerwerke und Dom- sowie Rheinuferbeleuchtungen verfehlen ihre Anziehungskraft nicht.
Der SanWag, der als Hauptfesttag mit besonderen Darbietungen in Aussicht genommen ist, dürfte neue Besucherrekordziffern bringen. Von den zahllosen Begrüßungsfeiern der einzelnen Turnkreise verdient besonders erwähnt zu werden die Begrüßung der ausländischen Turner im großen Saal der Wolkenburg am Donnerstag. Die Feier gestaltete sich zu einem machtvollen Bekenntnis zum Deutschtum. Außer ihren Bannern hatte sich ein nach Tausenden zählendes Publikum eingefunden. Der Leiter der Veranstaltung, Stud.Rat. Sieger, forderte in einer Ansprache die deutschen Turner auf, dafür Sorge zu tragen, daß das Deutschtum nicht untergehe und schloß mit einem begeistert aufgenommenen „ Gut Heil!" für das deutsche Volkstum. Die Versammlung sang darauf stehend das Deutschlandlied. Anschließend wurde dem Vorsitzenden der Deutschen Turnerschaft die goldene Nadel verliehen. Es folgte die Weihe der Fahne des Deutschen Turn- und Sportvereins in Rio de Janeiro. Im weiteren Verlauf der Feier ergriff auch ein Vertreter der Stadt Köln das Wort zu einer Begrüßungsansprache. Er drückte den Wunsch aus, daß die Einheit der Deutschen Turnerschast die Brücke schlagen möge zur Einheit des gesamten deutschen Volkes.
Spiel und Sport
Fußball.
Morgen tritt die II. S.V.N.-Elf der I. Mannschaft des F.-C. Möhringen bei Horb auf dem hiesigen Sportplätze zum Freundschaftsspiel gegenüber. Die Gäste sind eine junge eifrige Elf, die in diesem Jahre erstmals in die Verbandsspiele der B-Klaffe eingreifen wird.
versuche n.il dem neuen Rakelenwaqen
Auf der Eist-nbahnstrecke Nordhausen-Gernrode machten am Douuersiag Frhr. v. Opel und Ballirr weitere Versuche mit einem neu konstruierten Raketcnwagen. bei dem die Raketen über den ganze» Wagen verteilt sind. Die erste und zweite Versuchsfahrt verlief bei halber Raketenladung außerordentlich zufriedenstellend. Der Wogen erzielte eine Geschwindigkeit von 180 Stundenkilometern. Bei dem dritten Start, bei dem die Raketen mit 4>üfacher Ladung versehen war, erreichte der Wagen zwischen der zweiten und dritten Zündung eine amtlich geprüfte Geschwindigkeit von 210 Stundenkilometern. Nachdem sich alle vier Raketenbündel entzündet hatten, wurde der Wagen in einer scharfen Kurve aus den Schienen geworfen und vollkom. men zertrümmert. Ballier, der die Zünder herstellte und die pyrotechnische Firma Eisfeld, die die Raketen herstellt und nach der der Wagen mitgenannt ist, erklärten, daß sie mit die, sem Unfall gerechnet hätten, da der Versuchswagen ganz aus Holz gebaut nur SO Kg. wiegt und für die Schnelligkeit, die er erreichte, zu leicht war. In 10 bis 14 Tagen wird Daliier mit einem stabilen aus Leichtmetall gebauten Wagen seine Versuche wiederholen.
Der Segelflugwettbewerb in Dauville. Die Gesamtwertung des Segelfugwettbewerbes in Vauville stellt sich wie folgt: Höhenflug l. Preis Flugzeug „Württemberg", Flieger Wolfgang Hirth',
Samstag, 28. Juli 1988
!27 Meter, 2. Flugzeug „Darmstadt". Flieger Nehring, 230 Meter. Weitstreckenstug 1. Flugzeug „Württemberg", l Flieger Hirth, 29 Km., 2. Flugzeug k.Darmstadt", Flieger Nehring. 24,9 Km., 3. Flugzeug Kassel, Flieger Kegel, 7 Km. Summe der erreichten Höhen 1. Flugzeug „Württemberg" (Hirth), 2. Flugzeug Kegel-Piolct (Magersuppe), 3. Flugzeug „Darmstadi" (Nehring). Flüge von mindestens einer halben Stunde Dauer: 1. Flugzeug „Württemberg" (Hirth) 10 Flüge, 2. Flugzeug Max Kegel Magersuppe) 6 Flüge, 3. Flugzeug „Darmstadt" (Mehring) t Flüge. Ein für den am besten placierten französischen Segellieger ausgesetzter Preis wurde dem französischen Flieger Alfred iluger zuerkannt.
Rekordflug eines deutschen Segelfliegers in Amerika. Der deutsche Segelflieger Hesselbach machte am 26. Juli ans der palbiivsel Cape Cod im Staat Massachusetts mit dem Flugzeug .Darmskadt" einen Flug von 57 Minuten Dauer und stellte damit rinen neuen amerikanischen Rekord im Segelflug auf. Hesselbach zehört mit Laubenthal und Röhr« der Röhn-Rossitten-Expe-ition rn, die sich zur 3eir m Amerika aufhält.
Handel «ad Verkehr
Berliner Dollarkurs. 27. 3uki. 4,183 G.. 4,191 B. '
6 v. H. Dt. Reichsanleihe 1927 86.75.
Dt. Abl.-Anl 1 50,75.
Dt. Abl.-Anl. 2 53,50.
Dl. Abl.-Anl. ohne Ausl. 17.
Franz. Franken 124,06 zu 1 Psd. St., 25.55 zu 1 Dollar.
Berliner Geldmarkt, 27. Ali. Tagesgeld 5,75—7,75 o. H„ Monatsgeid 7,75—9 v. H , Warenwechsel 7,125 o. H., Privatdiskont 6,75 v. H. kurz und lang.
Die deutsche Auswanderung. Wie das Statistische Reichsamt mitteilt, war auch in diesem 5ahr wieder Amerika das Hauptziel der deutschen Auswanderer. Bon den insgesamt 61370 Auswanderern gingen 47151 nach den Bereinigten Staaten. Das bedeutet immerhin einen Rückgang um fast 4000 Auswanderer gegenüber dem Vorjahr, wobei bemerkenswert ist, daß die Zahl der württembergischen Auswanderer, die nach den Vereinigten Staaten gingen, um über 1100 gestiegen ist. Kanada lat hingegen mit 4515 Auswanderern rund 3000 deutsche Auswanderer mehr ausgenommen olS 1926. Abgenommen hat ruch die Auswanderung nach Brasilien um fast 1100. Sie letrug noch 2212. Me Auswanderung nach Argentinien ist um 370 Köpfe zurückgegangen. Sie betrug 3605. Auch die Ans- vawberung nach dem übrigen Südamerika zeigt einen Rückgang aon rund 1100 Köpfen. Nach Afrika wanderten 1617 Personen aus, nach Asien 20, nach Australien 35 gegenüber 49 m Vorjahr, und nach den europäischen Ländern 518.
Das selbständig-- fsanb-' d-r neuesten Erhebung des
Deutschen Handwerks- und Gewerbekammertags betragen die gegenwärtig vorhandenen selbständigen Betriebe rund 1,3 Millionen, sln diesen sind rund 3,6 Millionen Personen tätig. Man ersieht au» liefen Ziffern, wie stark gerade der Handwerksbetrieb im deutsche-.' Wirtschaftsleben ist und welche Bedeutung jenen Betrieben zukommt, in denen die menschliche Arbeitsleistung die mechanische Arbeitsleistung überwiegt.
Märkte
Viehpreise. Aalen: Ochsen 550—700, Stiere 450 550, Fair- ren 280-560, Kühe 300—530. Jungvieh 150—520. Kälber 75 bis 118 — Biberach: Kühe 250—400, Katbeln 400—500. — Marbach: Kühe 200—505, Kalbinnen 420—530. Lmgrmder 170—230 Mark.
Schweinepreise: Aalen: 'Milchschweine 19—30, Läufer 56. — Biberach: Milchschweiue 20—28, Läufer 35—54. — Weilderstadt: Milchschwein« 14—50 < — Winnenden: Milchschweiue 23—26, Läuferschweme 40—80 -K d. St.
Frachtpreise. Biberach: Besen 10. Roggen 13, Hafer 11 bis 12.50. Gerste 13—13.20 Raps 14—16. — Pfullendorf: Kernen 13,75, Metzen 12,50-13, Roggen 12.50-13.50, Gerste 12.50, Hafer 13—14. Spelz 9,50—10, Raps 14,50—15,75. — Wangen i. A.: Hafer 14—15, Weizen 15,80—16,20. — Urach: Dinkel 9,70—11, Gerste 14,50—15, Hafer 13—15. Weizen 14—14,60. — Winnenden: Weizen 12—14, Haber 12 bis 13,80, Dinkel 10,80-11, Roggen 11,50-42. Gerste 11—12 Mark der Ztr.
Die Lage am Schweinemarkt. 3m Wochenbericht des Deutschen Instituts für Konjunkturforschung wird mitgeteilt:
Me heimische Schweineproduktion hat nach ihrem großen Aufschwung in den Jahren 1026 und 1927 nunmehr erstmalig wieder enien Rückgang aufzuweifen. Me Schweinezählung vom 1. Juni 1928 hat einen um 2,7 Millionen Stück geringeren Bestand als die vom 1. Dezember 1927 ergeben. Ebenso wie di« Bestandserhöhungen der Jahre 1926 und 1927 durch bssonders günstige Rentabiiitätsverhältnisse in der Zeit von Mitte 1925 bis Ende 1926 veranlaßt waren, findet der jetzt erfolgte Rückgang der Schweinebestände seine Erklärung in der besonders ungünstige« Gestaltung des Gchweins-Fütter-PreisverhältnisseS seit Anfang 1927. Das Angebot an Schlachkschweinen hat ebenfalls im Verlauf des 1. Halbjahrs 1928 seinen Höhepunkt überschritten.
Der Rückgang des Angebots hat eine Steigerung der S chwei n e pre i s e zur Folge gehabt. Diese hatten im April 1928 mit 102 RM. je 100 Kg. (Monatsdurchschnitt. Berlin, Kl. d.) ihren tiefsten Stand erreicht und stiegen auf 134 RM. je 188 Kg. im Juni. Allerdings muß die Höhe der Schwernepveise im ganzen ersten Halbjahr 1928 als ungünstig für die Produzentea bezeichnet werden. Für eine weitere allmähliche Erholung -er Marktlage sprechen die rückgängigen Auftriebe an Ferkeln und Läufern im letzten Wirtschaftsjahr. Me Allssichte« für die Rentabilität der Schweinehaltung für das Wirt- schastsjahr 1928 29 können somit als günstiger bezeichnet wer- dne als im letzten Wirtschaftsjahr, ivo nur in wenigen Fällen di« aufgewendeten Kosten durch die Verkaufserlös« gedeckt wurden.
Vas Vetter
Gm kleines Hochdruckgebiet über Frankreich, das auch nach Süddeutschland hereinragt, leistet der nördlichen Depression Widerstand. Füd Sonntag und Montag ist wohl zeitweise bedecktes, aber immer noch vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten.
Büchertisch-
Haben Eie schon einmal eine Windhose gesehen? Das beste Bild eines solchen Naturereignisses, das in den letzten Jahren auf genommen wurde, finden S«e in der neusten Nummer d er „Münch, «er Illustrierten Presse" (Nr. 31). — Für die gleiche Nummer zeichnete Karl Arnold eine Reihe von Karikaturen zu dem Thema: „Militarismus in Zivil". — Die Frage, wer wird Sieger bei der leichtathletischen Olympia in Amsterdam wird in einem reich illu strierten Bilderaufsatz erörtert. — Dem Andenken Bismarcks zu feinem 30. Todestage ist eine Bildseite gewidmet.
Auf alle i« obiger Spalte augereigte« Bücher «ad Zeit, schrifteu «i«mt die Buchhaudluug von S. W. 3 aise r, Nagold» Bestellungen entgegen.
NnsmSrt» Gestorbene.
Calw: Sofie Eh» ist, geb. Emmendörfer.
Breitenholz: Johanna Göhner, geb. Brudi, 51 I. Mönchberg: Marie Brenner, geb. Maisch, 57 I. Stuttgart: Maria Baumann.
Die heutige R»m««r «»saßt 8 Seiten» hiezu di« Heilig, illustrierte Beilage „Frierstuuden".