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geschaffen worden, während für die Nacht eine Art von Hängematten eingebaut ist, rechteckige Nahmen aus Leichk- metall, die mit der Znnenkonstruktion des Schiffs durch Etahldrähte verbunden sind. Die elektrische Küche bezieht ihren Strom aus Generatoren, die von den bei der Fahrt entstehenden Luftströmen getrieben werden. Auch für die Lüftungsvorrichtungen der Kabinen und des Salons wird diese natürliche Kraft benutzt. Die Fenster der Kabinen find unzerbrechlich und können nicht geöffnet werden, damit nicht etwa von Fahrgästen Gegenstände aus der Lust ab­geworfen werden können. Der große Tagesraum hat zwar noch Schiebefenster aus Glas, aber man denkt daran, auch hier die gleichen Sicherungen wie in den Kabinen zu tref­fen. Zm Navigationsraum ist dagegen für ungehinderten Ausblick gesorgt.

Stuttgart. 25. Juli. Vom Landtag. Der Verwal- tungs- und Wirtschaftsausschuß trat heute zusammen. Er wählte zu seinem Vorsitzenden den Mg. Gengler (Ztr.), zum Stellvertreter den Abg. Henne (Dem.). Der wichtigste dem Ansschuß überwiesene Beratungsstoff ist die neue G e - meindeordnung. Als Berichterstatter bestellte der Ausschuß den Abg. Küchle (Z.). Für das Gesetz über die Geschützten Tage wurde als Berichterstatter der Abg. Henne (Da«.)- Die Ausschußberatung der Gemeindeord­

nung soll am 2. Oktober beginnen.

Der Petitionsausschuß nahm in seiner gestrigen Sitzung seine Bildung vor. Vorsitzender wurde Abg. Ruggaber (Soz.). Für sämtliche 25 Eingaben wurden Berichterstatter bestimmt. Die nächste Sitzung ist Freitag, 3. August.

Fachausschuß für die Heimarbeit iu der württ. Edelmetall- und Schmuckwarenindustrie. Durch eine Verordnung des württ. Wirtschaftsministeriums vom 22. Juni 1928 ist ein Fachausschuß für die Hausarbeit (Heimarbeit) in der württ. Edelmetall- und Schmuckwarenindustrie errichtet worden, der ebenso wie die seit 1925 bestehenden Fachausschüsse für die Bekleidungs-, Textil- und Papierwarenindustrie dem Schlichtungsausschuß Stuttgart räumlich und verwaltungs­mäßig angegliedert wird. Dem Fachausschuß steht die wich­tige gesetzliche Befugnis zu, tarifvertragliche Bestimmungen über Entgelte für Heimarbeiter als allgemein verbindlich zu genehmigen oder, falls solche tarifliche Vereinbarungen nicht zustande kommen, Mindestentgelte für Heimarbeiter rechtverbindlich festzusetzen.

Für die badische Schmuckwarenindustrie ist vor kur- z«m durch das Bad. Innenministerium ein entsprechender Fachausschuß mit dem Sitz in PforzheiÄ errichtet worden.

Zn den Ruhestand. Das ärztliche Vorstandsmitglied der Landesoersicherungsanstalt Württemberg, Obermedizinalrat Dr. Habermaas, ist in den Ruhestand getreten.

Todesfall. Frau Oberbürgermeister Maria Hegel- maier ist in Oetz einem Schlaganfall erlegen. Sie war die Witwe des Oberbürgermeisters Hegelmaier in Heilbrorm >md Tochter des Oberamtsrichters Ganzhorn von Neckar- fulm, des Dichters des bekannten Volksliedes:Im schönsten Wiesengrunde". Der schönste Wiesengrund liegt bei Con­weiler OA. Neuenbürg und war Lieblingsaufenthalt de« Dichters.

Stuttgart. 25. Juli. Eine Buttermarke für Bayern und Württemberg. Die Württ. Landwirt­schaftskammer schreibt uns: Die in einem Teil der württ. Tagespresse von Kempten aus verbreitete Notiz, daß die Schaffung einesButtermarkenverbands der Allgäuer But­ter- und Käsebörse" mit Beteiligung der württ. und bayer. Staatsregierungen beschlossen worden sei, ist unrichtig. Rich­tig ist, daß bei einer am 13. Juli d. I. in Ulm stattgehabten Besprechung, bei der Vertreter der Regierungen, der Land- wirtschaftskammern und der milchwirtschaftlichen Vereint-

Nagolder Tagblatt »Der Sesellschafter"

gungen beider Länder, sowie der Börse zugegen waren, die Bürgermeister Dr. Merkt von Kempten und Direktor Dr. StrA»el-Stuttgart, je Vorschläge über die Bildung eines bayerisch-württembergischen Markenschutzverbandes machten. Dr. Merkt will die Kemptener Börse zum Hauptträger des Verbandes machen, während Dr. Ströbel mit Rücksicht dar­auf, daß die Molkereien in ganz Bayern und Württemberg sich beteiligen können sollen, als Träger des Unternehmens die beiderseitigen. Landwirtschaftskammern, Regierungen, Genossenschaftsoerbände und Vereinigungen von Einzel­betrieben vorsieht. Den Erzeugern soll hierbei gestattet wer­den, neben der amtlichen Marke auch Produktionsgebiet und Firma anzugeben. Beide Vorschläge sollen in den zuständi­gen Organisationen besprochen werden. Im September finden weitere Verhandlungen statt. Ein Zusammengehen beider Länder wurde für zweckmäßig erachtet.

Tübingen, 25. Juli. Von der Universität. An­läßlich seines 70. Geburtstages wurde Professor Dr. v. Heck von der philosophischen Fakultät in Tübingen in Anerkennung seiner rechtsgeschichtlichen Werke zum Ehren­doktor ernannt: desgleichen von der Freiburger Universität wegen seiner wirtschaftlichen Werke zum Ehrendoktor der Staatswissenschaften.

Riedlingsn, 25. Juli. Schweres Autounglück. Ein portugiesisches Auto, ein Professor mit seiner Frau, fuhr von Herbertingen her. Stadtpflege-Verweser Kummer fuhr die gleiche Strecke mit dem Fahrrad, jedoch auf der linken Straßenseite. Als Kummer das Auto herankommen sah, wollte er die Straße noch überqueren. Der Chauffeur des Autos konnte im letzten Augenblick das Steuer Herum­reißen, was aber zum Verhängnis wurde. Das Auto wurde an einen Baum geschleudert, wobei der Chauffeur leichtere Brustverletzungen davontrug, der Professor am Kopf ziemlich schwer verletzt wurde und die Frau Professor den Arm zwei­mal brach und auch innerlich verletzt wurde. Vom hiesigen Sanitätsauto wurden die Verletzten ins Bezirkskrankenhaus verbracht. Der Wagen ist zertrümmert.

Waldsee, 25. Juli. Unglaublich, aberwahr. Daß die große Brotnot und die Zeit der Brotmarken während des Kriegs und in der Nachkriegszeit bereits in den tiefen Abgrund des Vergessens geraten zu sein scheint, beweist der Vorfall, der sich gestern in den Morgenstunden am Ufer des hiesigen Stadtsees abspielte. U. a. waren am nordöstlichen Seeufer etwa 40 Wecken angeschwemmt. Zwei in der Nähe wohnende Frauen, die den Vorgang bemerkten, erbarmten sich der Brote, nahmen sie mit nach Hause, wo sie als Futter für die Haustiere Verwendung fanden.

Waldstetten O.-A. Gmünd. 25. Juli. Bezirks- f r a u e n t u r n f e st. Obwohl die bischöfl- Leitsätze ein öf­fentliches Schau- und Wetturnen für die weibliche Welt un­tersagen, will der Turnverein der Gemeinde Waldstetten im nächsten Monat ein BezirksfraueNturnfest abhalten. Ob­wohl uns noch einige Wochen von dieser Tagung trennen, haben mehrfache nächtliche Beschimpfungen und Bedrohun­gen gegenüber dem Ortsgeistlichen, der gegen dieses öffent­liche Frauenturnen aufgetreten ist, Formen angenommen, daß die Staatsanwaltschaft Ellwangen mit der Sache sich be­schäftigen muß.

Wasseralfingen» 25. Juli. Fahrraddiebstähle. Drei Fahrraddiebstähle haben ihre Aufklärung gefunden. Die Täter sind vom hiesigen Landjäger ermittelt und die Räder beigebracht worden.

Heidenheim. 25. Juli. Pferdezuchtoerein. Nach einem Vortrag von Oberamistierarzt Dr. Bendels im Landw. Bezirksoerein wurde ein Pferdezuchtverein für den Bezirk gegründet. Als Satzung wurde die Mustersatzung der Zentralstelle für die Landwirtschaft angenommen. Besitzer von über 400 Pferden sind sofort dem Verein beigetreten.

Donnerstag. 26. Juli 1928

I Vom Bayrischen Allgäu. 25. Juli. Falschmünzer.

Für Touri sten. In Kempten sind wieder Falsch­münzer an der Arbeit. Eine Menge falscher 50-Pfennig- Stücke, 2- und 3-Mark-Stücke sind gegenwärtig im Umlauf; von dem Falschgeld wurde ein beträchtlicher Teil eingezogech

Wegen Maul- und Klauenseuche auf den Hindelanger Alpen wurde der Weg zum Prinz Luitpoldhaus am Hoch­vogel über das Nebelhorn und Laufbachereck sowie über Gutenalpe-Himmeleck und in umgekehrter Richtung nach Oberstdorf für den gesamten Touristenverkehr gesperrt. Der Weg von der Bockarscharte zum Waltenbergerhaus ist dieser Tage neu hergerichtet worden, ebenso befindet sich der Weg von Einödsbach zum Waltenbergerhaus in tadellosem Zu­stand. Die Touren Einödsbach.Mädelegabel oder Rappen- seehütte-Heilbronnerweg-Waltenberghaus sind durch diese Weginstandsetzungen zu einem Vergnügen geworden.

Aus Stadt «ad Laad

Nagold» 26. Juli 1928.

Auch die Windfahne dreht sich nicht mehr, wenn sie rostig geworden rst.

«

Dienstnachrichten

Der Herr Staatspräsident hat die Regierungsräte Brendle beim Landesgewerbeamt und Dr. Müller beim Oberamt Freu­denstadt, verwendet beim Oberversicherungsamt. zu Regierungs­räten der Gruppe 4a ernannt; den Oberregierungsrat Schuon (geb. Nagolder) im Finanzministerium zum Ministerialrat befördert.

Das Wirtschaftsministerinm hat die Vermessungstechniker Emil Mayerle beim Vermessungsamt für Feldbereinigung in Wildberg, Albert Ri eck bei der Nebenstelle dieses Amts in Calw zu Vermessungsobersekretären ernannt.

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ep. Rezept zum Unglücklichwerden. Willst du durchaus unglücklich werden, so mußt du fortwährend an dich selber denken. Du mußt dich mit dem beschäftigen, was du gern« hättest, aber nicht haben kannst. Du mußt dir gegenwär­tig halten, was man dir für Rücksichten schuldet, die man dir nicht erweist. Du mußt durch einen unzufriedenen Emu alles verderben, was dir gegeben ist. mußt dem Neid und der Eifersucht Raum geben, keinem Menschen Vertrauen schenken. Gibst du dir in dieser Weise recht Mühe, dann wirst du gewiß so unglücklich werden, als man es nur sein kann.

Die Folgen der Trockenheit. Der Witterunqscharakter des verflossenen Halbjahres war durch schroffe Gegensätze und Unregelmäßigkeiten gekennzeichnet. Das Frühjahr, vor allem derWonnemonat" Mai, brachte in überstürzend rascher Aufeinanderfolge bis kurz vor Pfingsten heftige Stürme und eisige Regenschauer, wie man sie im November nicht schlim­mer hätte erwarten können. Wer aber infolge der angeneh­men Pfingsttage eine merkliche Besserung erträumt hatte, ist durch die nachfolgende, bis Mitte Juni anhaltende außer­gewöhnliche Kälte, verbunden mit unerwartet raschen und stürmischen Regengüssen, bitter enttäuscht worden. Ganz außergewöhnlich war auch der Witterungscharakter der letz­ten Wochen, gekennzeichnet durch eine fast unerträgliche Hitze und Trockenheit, die den Landmann sehr mit Besorgnis erfüllt. Wenn die Winterfrüchte gut durchgekom­men sind und einen günstigen Stand zeigen, so dürfte bet Sommerfrüchten der Stroh- und Körnerertrag bet weitem nicht den Erwartungen entsprechen. Die Kartoffeln haben sehr notgelitten. Die Wiesen sind allgemein stark ausgebrannt, trotzdem der Nachwuchs gut ein­gesetzt hatte. Der Heuertrag, der infolge des kalten Vorsommers wenig versprach, konnte dank des Witterungs-

Ae verlorene Krone

von HenriettevonMeerheimb

Noman

(Margarete Gräfin von Liinau) ^ dem

Jahre 1866

58. Fortsetzung (Nachdruck verboten.)

(Schluß).

Was sich mit Rosen bekränzen ließ im Palais Waldstein, das wurde damit geschmückt. Sogar dem von Bubi heißge­liebten Leibroß Wallensteins steckte man ein paar frische Rosen Himer die Ohren. In einen Rosenhain verwandelte sich die Halle. Das ganze Schloß duftete nach frischem Laub und Tannengrün.

Gisela in ihrem weißen Spitzenkleid, einen roten Rosen­kranz im schwarzen Haar, sah schön wie die Liebesgöttin selber aus, als sie mit ihrem Kind dem Arm an der Seite des alten Grafen vor der Haustür stand.

Im Garten wehten Fahnen und Wimpeln. Die Gassen­buben erkletterten von außen das hohe Gitter, um etwas von all den Herrlichkeiten zu erspähen. Alle schrien, als der Wagen in den Schloßhof einbog.

Bubis Stimme, mit der er sein gellendes »Papa, Papa!" schrie, übertönte den Hubel.

Der alte Waldftem sah weder auf seinen Schwiegersohn noch in seiner Tochter glückstrahlendes Gesicht er sah nichts als die schlanke Gestalt seines Sohnes, der sein immer noch fast knabenhaft hübsches Gesicht zu ihm aufhob. Er hörte nur die geliebte, so schmerzlich entbehrte Stimme ein leisesVater!, liebes Vaterl!' sagen und umfaßte den blonden Kopf seines Buben mit beiden Händen, ohne ein Wort sprechen zu können.

Papa, jetzt gib dem Königseck die Hand!' bat Lexi.Der ist mir ein wahrer Bruder geworden. Wirst ihn auch rasch liebgewinnen.'

Der Alte streckte sofort seine Hand hin.Nichts für un­gut! Ich denke, von wegen früher machen wir einen Strich durch die Rechnung und sangen von vorn an. Was du an Lexi getan hast, das wiegt das aus, daß du mir mein Mädel gestohlen hast'

Königsect schüttelte herzlich die hingehaltene Hand des Alten.

Bald darauf saßen alle in der großen, nach dem Garten zu weit offenen Halle unter den Rosengewinden, die sich um alle Pfeiler und Säulen schlangen und in reicher Fülle über den Tisch verstreut lagen.

Das erste Glas gilt heute dem neuen deutschen Kaiser­reich!' rief Lexi.

Er hob den Ehampagnerkelch der funkelnden Sonne ent­gegen. deren Strahlen iu goldenen, webenden Lichtern hereinfielen.

Gisela stimmte freudig ein und auch der alte Graf de-

quemte sich zum Anstößen. Dann aber brachte er das zweite Hoch auf seinen Kaiser aus, der allen Lockungen Frankreichs so fest widerstanden hatte.

Mit leuchtenden Augen erzählte Alex immer wieder von den herrlichen Siegen, die er miterfochten hatte und wie alle deutschen Fürsten jetzt einmütig zusammenstünden, wie der schöne, geniale König Ludwig trotz seiner weltabgewandten Richtung als erster den großen Gedanken eines einigen Deutschen Reiches ausgesprochen hatte.

Träte nur auch König Georg dem bei,' setzte er nach­denklich hinzu.Aber der bleibt widerborstig. Er hat freilich auch am meisten verloren. Ich sprach kürzlich mit Rammingen darüber.'

»Wo wann hast du den gesehen?' fragte Gisela leb­haft.Ich habe nichts mehr von dem unglücklichen Welfen- hause gehört sie leben in England, bis das Schloß in Gmunden fettig ist. Wie gern hätte ich sie sonst aufgesucht, als ich in Wien einen Kranz auf meiner Mathilde Sarg legte.'

Ja, sie leben vorläufig sehr zurückgezogen in England und hängen weiter ihren unmöglichen Träumen nach,' meinte Königseck ernst.Bei aller Sympathie für das welfische Königs­haus muß man das doch als eine unglückliche Verblendung bezeichnen. Unser Kaiser Wilhelm hat sich wie in allem auch jetzt wieder so hochherzig gegen die aufgelöste Ehrenlegion be­nommen. Sie sind vollkommen in die Amnestie für politische Verbrecher mit eingeschlofsen worden und Seine Majestät hat jedem, der nicht in preußische Dienste treten wollte, eine lebens­längliche Pension von zwölfhundert Talern bewilligt. Auf diese Weise sind sie vor Hunger und Not geschützt.'

Rammingen nimmt die Pension gewiß nicht an,' meinte Graf Waldstein.Er hängt zu fest an seinem angestammten Königshause.'

Nein, er nimmt nichts. Er lebt von einem kleinen Ver­mögen, das ihm durch den Tod eines Verwandten zugefallen ist, im Ausland, bis'

Nun, bis wann? Auf was kann er jetzt noch hoffen?'

Lexi dämpfte die Stimme:Man sagt, er sei heimlich mit der Prinzeß Frederike verlobt. Sie werden sich heiraten, so­bald König Georg, der sehr leidend sein soll, gestorben ist.'

Sprach Rammingen das selber aus?'

Nein aber er bestritt es auch nicht, als ich ihn fragte. Wir trafen ihn zufällig beim Rückmarsch. Er hat sich von jeder Demonstration gegen Preußen ferngehalten. Er ist ein Ehrenmann.'

Meinetwegen ja aber eine Heirat mit der Prinzeß wäre sein und ihr Unglück,' entgegnete der alte Waldstein etwas übellaunig,So was tut nie gut.'

Er stand auf und trat in den Gatten hinaus.

Gisela legte die Hand in die ihres Mannes.

Eine Heirat, die aus reiner, tiefer Liebe von beiden Sei­ten geschloffen wird, muß immer ein Segen sein. Vater,' sagte sie mit ihrer weichen, dunklen Stimmen.

Nicht jeder findet aber eine Gisela," antwortete Königseck liebevoll.

Der alte Graf nickte beiden freundlich zu. Seine Blicke kehrten aber doch schnell wieder zu seinem Sohne zurück.

Bleibst du jetzt ganz bei mir, Lexi?' bat er.Ich werde alt, mein Bub. Geh nicht wieder fort.'

Nein, ich bleibe hier. Schöner wie hier kanns nirgends sein.' Graf Alex lachende Augen schweiften mit entzücktem Blick über den rosenduftigen Garten bis zu den fernen blauen Höhenzügen des Böhmerwaldes.Aber Gisela, ihr Mann u. ihr herziger Bub kommen oft zu uns, gelt? Die müssen sehen, wie solid ich bin! Gejeut wird nicht mehr Gisela, mein Wort darauf. Ich muß doch deinem Bub ein gutes Beispiel geben!"

Er hob das Kind auf und schwenkte es herum. Das jauchzende Lachen des Kleinen klang hell durch die sommerlich verträumte Mittagsstille des sonnigen Blütengartens.

Von fern her mischte sich ein ernster Ton in den Jubel des Kindes. Das Glockenspiel der alten Georgskirche.

Langsam und feierlich, wie die Besiegelung des Friedens, schwebte das Läuten der Messe zu ihnen herüber.

Sonnenstrahlen fielen schräg durch die bunten, gemalten Glasfenster der Schloßkapelle von Windsor. Grüne, gelbe, blaue Vierecke liefen an dem weißen Atlaskleid der Braut hoch, die vor den Stufe des Altars kniete.

Von Prinzeß Frederikes Gesicht streiften die verflossenen Jahre den Schmelz der Jugend ab, aber der edlen Schönheit ihrer Züge vermochte die Zeit nichts anzuhaben. In ebenso königlicher Haltung als würde sie einem Kaiser angetraut, legte sie ihre schmale, weiße Hand in Rammingens Rechte, der ihre schlanken Finger mit fast schmerzhaftem Druck in den seinen preßte. Im Jahre l878 war König Georg gestorben. Zn»' Jahre darauf reichte Prinzeß Frederike, die ihren Vater tiel betrauert und ihn, solange er lebte, nie verlosten hatte, dem Manne, den sie liebte, die Hand.

Viele tadelten sie deswegen, denn nur wenige wußten, was dieses heiße, stolze Herz, im stillen erduldet und ertragen hatte.

Im Grabgewölbe der Windsorkapelle fallen dieselben Son­nenstrahlen, die oben vor dem Altar das braune Haar oer Braut mit einem flimmernden Heiligenschein umwoben, den schwarzen, silberbeschlagenen Sarg, in dem die sterblichen Ueberreste des letzten Königs von Hannover ruhten.

Die goldene Inschrift zu Häupten des königlichen Mär­tyrers glänzt hellauf:

Hier ruht Georg V., König von Hannover , Eingegangen in ein Königreich, das ihm niemand nehmen kann.

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