Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Montag, 16. Juli 1S28

loutag, 16. Juli 1928

Seite 3 Nr. 164

»ertönte altnorwegische cht eine trefflliche Ein- r* aus Webers »Eury- sischte Chöre »Es ritten le*. ES muh immer daß der gemischte Chor te. Zum Schluß trug ! vor. Der Verein ver- e Sängerschar und der >, zeigte sich in seinem daß der sehr zahlreiche -einungen für das Kon- tte man da nicht, selbst den »Stadtacker* mär­en, was nottat: Ruhe >abenlande dürste man

> dafür etwas elastischer koerein Jselshausen die essen geleitet hatte, ver- iden in bester Harmonie, Gesangsvorträge, sowie lfige Reden sich gegen- and des Nagold« Ber­uhe darauf hin, wie er- >ieser Weise miteinander nnmener Rede ermahnte llünster, zu treuem Aus- 'tunde, um die zahlreiche s wieder wegzuführen, .iedersehen! E. M.

r.

grafenweiler

Saueinzelmeister

und echt alte deutsche »ersten Stürme der Zeit nern so gut ansteht und Schützengeist. Wer ihn seinen Weg nach Pfalz-

> dem Schwarzwaldgau - umfassend die Ober- d Horb einige hundert Wurde schon vom frühen fen Waldtal gelegenen, rten, dafür aber mit um ,e der Pfalzgrafenweiler Schießsport obgelegen, so mdem Spiel, wehenden tzen, daß der Schwarz- rschluß und ein grü- iche des deutschen Schieß- »rache am Waldessaum

der Gauleiter Ziegler- Seneral Hoff und freut len Bezirken am 1. Gau- destehenden Gaues. Der inzen, entschlossenen und die Alten möchten den sich solle herrschen, sie -m Strauß der Männer- rinkalibersport möchte die ff freut sich immer wieder »esonders in den heißen er 1914 von Calw aus eld zog. So wie damals zen Zusammenhalten und nkt dem Gauleiter Ziegler ter vom Aufblühen des ;s Verbandes selbst. Der n erziehe den Menschen >en mit friedlichen Waffen, indes, grün, uns voran­alle durch der Schützen- Zesunden unseres Vater­eifachesSchützen Heil* Sorte des Präsidenten, i wurde zum ersten Male äse mit den Gaumeister- nsfen waren durchweg die Können der württember- sten und weiteren hier in-

i:

md freihändig: Klaffe A zrafenweiler 165 Ringe, imlingen 160 R., 3. Pr. (Mittelstufe) Wanderpreis n 212 R., 2. Pr. Grün- Klaffe T (obere Stufe)

Wirtschaft

r wird diese Steigerung, r Vorkriegsjahre heran- 4 auf 27,5 oder 2,8 aus tigte Höhe der sozialen : eines der wichtigsten

rgebnis einer

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Mich hervor- tschaft ungün- re 1924'25 bis ewirkt haben- len gegliedert: reu aufgenom- »riefe, sonstige ,sel und Lom-

Steuerstundun-

aus anderen Betrieb gab Pacht. Fach 's nickt durch sw.), da diese ufnahme, m t- erschuldung'st ,uf wenigstes

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7 Betrieben die aufgeführt. d'° bachtungen fest

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Wanderpreis Fruttenhof 241 R., 1. Pr. Rotfelden 236 R., 2 Pr. Durrweiler 228 R., 3. Pr. Grüntal 227 R. (Nagold Hatte Künstlerpech und erschoß 218 R.)

Saueinzelmeisterschaft (5 Schuß liegend freih. und 5 Schuß kniend freih.) Saumeister Inspektor Hagmann-Nagold 108 Mge (Gauwanderkette mit Ehrengabe und Diplom. Die Gau- ivsnderkette wird in den nächsten Tagen bei Fr. Schmid-Nagold ausgestellt sein), l. Pr. Brezing-Haiterbach 102 R. 2. Pr. «Zchmelzle-Haiterbach 102 R. 3. Pr. Kaupp-Dettingen 99 R. 4. Pr. K. Stöhr-Nagold 99 R. 5. Pr. K. Frey-Durrweiler R. 6. Pr. Volz-Bösingen 94 R. 7. Pr. K. Sautter-Rot- felden 94 R. 8. Pr. Fr. Link-Durweiler 94 R. 9. Pr. M.- Frulenhof 93 R. 10. Pr. W. Schmid-Nagold 93 R. l2. Pr. Keppler-Rotfelven 92 R. 14. Pr. Keck.Rotfelden 91 R. 17. Pr. Graf-Haiterbach 89 R. 24. Pr. Mohr-Hailerbach 83 R. 27. Pr. Herz Efstingen 81 R. 28. Pr. Köll-Nagold 80 R.

Hestscheibe (5 Schuß kniend freih.) I.Pr. Eisenbeis-Effringen >,0 R. 2. Rauschenberger Waldach 57 R. 3. Reichert-Rot- > lden 57 R. 4. Jedele-Jselshausen 57 R. 5. Schweizer- Tumlingen 56 R. 6. Rauschenberger E-, U.-Waldach 54 R. 7. Köll-Nagold 54. R. 8. Weil, Martin 54 R. 9. Frey, Karl, Durrweiler 54 R. 10. Koch, Ludw, Tumlingen 54 R. >1. Saniter-Rotfelden 52 R. 12. Wolf Jselshausen. 13. Walier-Spielberg 51 R. 15. Kalmbach-Spielberg 51 R., 16. Hagmann Nagold 51 R. 19. Binder, Chr., Jselshausen 50 R. 2l. Brezing, Jakob, Hailerbach 49 R. 25. Haußer, Gott lieb, Bösingen 49 R. 28. Haußer, Karl, Bösingen 48 R. 31. Schleeh, Gottlob, Garrweiler 48 R. 32. Seid, Joh., Bösingen 48 R.

Die Elsenbahnfahrpreise für Kinder. Das Zentral-Ver- kehrsamt bei der Gruppenverwaltung Bayernder Reichs­bahn gibt folgende Zusammenstellung der Kinderfahrpreise: 1. Kinder bis zum vollendeten vierten Lebensjahr, für die kein besonderer Platz beansprucht wird, werden frei beför­dert; 2. Kinder vom vollendeten vierten Lebensjahr bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr zahlen die Hälfte; 3. Kinder mittelloser Eltern werden bei Aufnahme in Kinderheilstätten usw. unter bestimmten Voraussetzungen zum halben Fahr­preis befördert. Nähere Aufschlüsse werden an den Schal­tern erteilt. 4. Kinder hilfbedürftiger Personen bis zum vollendeten sechzehnten Lebensjabr (in Ausnahmefällen bis zum siebzehnten Lebensjahr) und ihre Begleiter, die durch den VereinLandaufenthalt für Stadtkinder" nach Er­holungsstätten geschickt werden, werden bei Fahrten inner­halb Deutschlands zum vierten Teile des Fahrpreises 4. Kl. in der 3. Klasse und bei Fahrten ins Ausland frei befördert. Nähere Aufschlüsse hierüber werden von der Arbeitsgemein­schaft für Kindsrsendung beim Bayerischen Staatsmini­sterium des Innern in München, Briennerstraße 53, Rück- gebäud; erteilt.

Vorsicht beim Genuß von Gurken. Neben vielen anderen Früchten bereichert der Sommer unseren Tisch auch mit den fein-säuerlichen, für die heißen Tage äußerst schmack­haften Gurken. Bei ihrem Genuß wird trotz vieler War­nungen auch heute noch gesundheitlich sehr viel gesündigt, indem unmittelbar darauf Wasser getrunken wird. Es stellen sich alsbald ähnlich wie bei den Kirschen erhebliche, nicht ungefährliche Bauchbeschwerden ein. die die schlimm­sten Folgen nach sich ziehen können. Besonders Kinder sollen in dieser Beziehung nackdrücklichst gemahnt werden. Nach dem Genuß von Gurken soll mau genau wie bei den Kirschen mindestens 23 Stunden vergehen lassen, bevor man Wasser trinkt. Auch soll man die Türken gut kauen.

»

Sulz, 16. Juli. Tödlicher Unfall. Am Samstag abend wurde der 71 Jahre alte Kalkwerkbesitzer Hr. Hörrmann der mit einer Fuhre Koks von Herrenberg nach hier unterwegs war, zwischen Kuppingen sund Sulz von dem durch Bremsen geplagten und unruhigen Pferd so unglücklich in die Seite ge­schlagen, daß er gestern morgen an einer inneren Verletzung gestorben ist. Der Fuß ist außerdem zweimal abgeschlagen und der eine Arm ausgerenkt gewesen. Näheer Umstände weiß man nicht, da niemand dabei war und man erst später den Verun­glückten aus der Straße liegend fand.

Ealw, 15. Juli. Aus dem Gemeinderat. Der Kraft­wagenunternehmer Wurster von Agenbach hat um einen Bei­trag zum Betrieb der Kraftwagenlinie CalwAaenbach nach- gesucht. Da die neu eingeführte Linie für die hiesige Geschäfts­welt von Bedeutung ist, bewilligt der Gemeinderat einen jährl. Beitrag von 300 Der Metzgerinnung wurde vor einigen

Jahren die Auflage zum Umbau ihrer Schlachthauskläranlage gemacht. Die Innung sucht um Verlängerung der Frist nach mit der Begründung, daß sie seit 3 Jahren außerordentliche Aufwendungen für das Schlachthaus gehabt habe und es ihr bei den jetzigen Verhältnissen unmöglich sei, die Arbeit jetzt ausführen zu lassen. Der Gemeinderat anerkennt die Gründe, befürwortet das Gesuch und beantragt eine Fristverlängerung bis zum Jahr 1930. Bei der städt. Badeanstalt, die nur teilweise noch in Betrieb gesetzt wnrde, ist keine Gelegenheit mehr zur Erlernung des Schwimmens vorhanden. Da dies als Mangel empfunden wird, beschließt der Gemeinderat, sofort behelfsmäßige Vorrichtungen anbringen zu lassen, damit ein Schwimmunterricht ermöglicht werden kann.

Allhengstett» 15. Juli. Anfall. Der Gasthausbesitzer Emst Wohlgemuth verunglückte bei einer Autofahrt dadurch, daß ser infolge Anrennens des Autos auf der Solitude aus dem Wagen geschleudert wurde, wobei er schwere Schürfungen und einen Achselbeinbruch erlitt. Während der Fahrer unver­letzt blieb, erlitt der dritte Mann einen Schädelbruch. Der tjuitand des Begleitmannes ist bedenklich.

kleine Nachrichten aus aller Vell

Der neue Reichstag. Die Sozialdemokraten sind im neuen ^eichstag niii 153 Mitgliedern vertreten. Dazu kommen nach den jetzt vorliegenden Feststellungen des Reichstagsbüros Deutschnaüona.'c. 61 Zentrum, 54 Kommun-iten q-5 Deutsche Bolk-partei, 25 Demokraten, 23 Mitglieder der -mnchsparlei des deutschen Mittelstands (Wirtschntspa-teih Abgeordnete der Bayerischen Bcitspartei- Als Mitglie­der, die keiner Fraktion angehö-rn, werden im Verzeichnis des Reichstags gesühnt 12 Abgeordnete der nationarioziaiisii- ichen deutschen Arbeiterpartei. 9 Abgeordnete der Christlich- uationaien Bauern- und Landvolkpartei. 8 Abgeordnete der Deutschen Bauernpartei, 4 Deutsch-Hannoveraner und 2 Ab­geordnete der Voiksrechtspartei. Keiner Fraktion gehören 35 -"Mitglieder an, so daß also insgesamt der Reichstag 491 Mit­glieder zählt.

> Lebensalter im Reichslag. Das Durchschnittsalter «bgeor-neten des am 20. Mai 1928 gewählten Reichs- ug^- ist folgendes: Kommunisten 38 Jahre 9 Monate, Ru- n°naisoya,jsten 42 llakre 8 Monate. Mirstchafksvarkek 4«

flahre 6"Monake, Chrisklichnationale Bauern 50 Jahre 1 Mo­nat, Sozialdemokraten 50 Jahre 9 Monate, Demokraten 50 flahre 10 Monate, Deutschnakionale 51 Jahre ^ Monake, Deutsche Bolkspartei 81 Jahre 7 Monate, Deutsche Bauern- 'ahre 10 Monake, Deutschnakionale 51 Jahre 6 Monate, Bayrische Bolkspartei 53 Jahre 8 Monate, Deutsch-Hanno­veraner 59 Jahre 8 Monake, Bolksrechkspartei 70 Jahre 3 Monate.

Der Sohn des Reichsfinanzministers a. D. Dr. Köhler bei einem Mokorradunfag verletzt. Am Freitag abend ereignete sich in Knielingen dadurch ein schwerer Unfall, daß ein Mo­torradfahrer mit Beisitzer mit einem Lastkraftwagen zusam­menstieß. Der Motorradfahrer, der in Richtung Maxau 'uhr, wurde am Knie schwer verletzt, außerdem erlitt er leichtere Verwundungen an Händen und am Kopfe. Der Beifahrer erlitt einen Knöchelbruch und eine Verletzung im Gesicht. Nach derSüdd. Ztg." ist der eine der beiden Ver­letzten der Sohn des Reichssinanzministers a. D. Dr. Köhler.

Versteigerung denkscher Sirchenfenster in London. Bon der englischen Kunsthändlerfirma Görden u. Fox wurden am 12. Juli 53 farbige Kirchenfenster aus dem 18. Jahr­hundert, die aus der Abkeikirche von Skeinfeld stam­men, für 540 000 Mark versteigert. Wohin die Kunst­werke kommen sollen, wurde nicht angegeben, es wurde nur mitgekeilk, daß sie in England bleiben werden. Die Ver­weigerung, die mit einem ersten Angebot von 40 000 MK. degann, dauerte nur zwei Minuten.

Der Tod in den Bergen. Der Bezirksamtmann Dr. Wil­helm Iohannes aus München ist aus der großen Bischofs­mütze beim Filzmaß (Salzburg) tödlich abgestürzt.

Hitzschläge in Berlin. Am Freitag nachmittag stieg die Hitze in Berlin bis auf 35 Grad C. Der Buchdrucker Engel­hardt und der Reisende Julius Cohn brachen auf der Straße, vom Hihschkag getroffen, kot zusammen.

Grotzfeuer. In der Margarinefabrik Rahmawerke A.-G. in Altona-Bahrenfeld bei Hamburg ist ein 50 Meter langer Schuppen mit fertig gepackter Ware niedergebrannt.

In der Pulverfabrik in Bergerac (Südfrankreich) brach An großer Brand aus. Eine größere Anzahl Pulverfässer flog in die Luft und zerstörte nicht nur die Fabrik, sondern -ine Anzahl benachbarter Gebäude. Bis jetzt wurden 13 verletzte Arbeiter festgestellk.

Grubenunglück. In einer Kohlengrube in Brunssum (Holland) wurden durch schlagende Wetter 14 Bergarbeiter getötet: etwa 300 konnten bewußtlos gerettet werden.

In dem Unterharzer Bergwerk Rammelsberg bei Gos­lar wurden zwei Bergleute durch stürzendes Gestein erschla­gen.

schwere Erplosion in der Pulverfabrik Hahloch

Am Samstag vormittag 11.15 Uhr ereignete sich in den Drockenräumen der Pulverfabrik Haßloch bei Wertheim eine Explosion. Eine ganze Anzahl von Fabrikgebäuden und das Maschinenhaus wurden zum Teil zerstört. Es brach zugleich ein sehr gefährlicher Brand aus. Die Feuerwehren der ganzen Umgebung eilten herbei. Zur Zeit der Explo­sion waren 130 Arbeiter in der Fabrik beschäftigt. Sofort nachte man sich daran, die Verunglückten zu bergen, und bis zum Nachmittag wurden'4 Tote, 8 Schwer- und 16 Leichtverletzte unter den Trümmern hervorgeholt. Die Zahl d^r Opfer ist aber zweifellos größer. Unter den Schwer­verletzten befindet sich auch der Pfarrer von Schellbrunn, der sofort an die Unglücksstelle geeilt war.

Vor zwei Jahren wurde dieselbe Fabrik durch eine Ex- olosion fast ganz zerstört. Es gab damals viele Tote und Verletzte.

Letzte Nachrichten

Freilassung Max Hölz?

Berlin, 16. Juli. Nach einer Meldung der »Roten Fahne* soll am Montag u. a. Max Hölz freigelassen werden. An Berliner zustängiger Stelle ist noch nichts von einer Frei­lassung Hölz bekannt.

Di« Rheinlandräumuug vor dem Nationalral der französischen Kammer

Paris, 16. Juli. Im Nationalrat der Sozialistischen Partei Frankreichs setzte sich am Sonntag der Delegierte Gi- baud für eine rasche Rheinlandräumung ein, während der Parteisekretär Paul Faure erklärte, über die Rheinlandräumung machten sich die Deutschen heute lustig, weil sie keine Gegen­leistungen anbieten wollten und weil die wirkliche Räumung schon in zwei Jahren beginnen würde. Der auf dem linken Flügel der Partei stehende Delegierte Bracke ersuchte die par­lamentarische Gruppe, einen Entschließungsantrag in der Kam­mer einzubringen, wonach die französische Völkerbundsdelega- tion im Verhältnis der Bedeutung der Parteigruppen gewählt werden solle. Ein Antrag Renaulds verlangte dagegen die Aufrechterhaltung des Mandats Paul-Boncours, um durch so­zialistische Vertretung in der französischen Völkerbundsdelega- tion den Völkerbund zu demokratisieren. Paul Faure erklärte sodann nocheinmal, der Augenblick sei gekommen, Deutschland einen fühlbaren Beweis des französischen Friedenswillens zu geben. Der Abgeordnete Vincent Auriol war der Auffassung, es sei gefährlich, unvorbereitet zum Rheinlandproblem Stellung zu nehmen.

Schweres Eisenbahnunglück bei München

München, 16. Juli. Am Sonntag abend zwischen neun und zehn Uhr, also zur Zeit des stärksten Ausflügler-Rückstoßes, ereignete sich im Bereich des Münchener Hauptbahnhofes ein schweres Eisenbahnunglück. Der an den Sonntagm zwischen München und Nürnberg verkehrende Verwaltungs-Sonderzug 52841 stieß bei der Donnersberger-Brücke mit einem Vorzug zusammen. Dabei gerieten zwei Wagen in Brand. Soviel bis jetzt bekannt ist, ist eine Person verbrannt. Außerdem gab es eine Reihe von Verletzten, die dem Vernehmen nach größten­teils leicht verletzt sind. Die gesamte Sanitätskolonne wurde alarmiert. Eine reichsbahnamtliche Meldung ist bis jetzt nicht ausgegeben worden.

Amrmdse» «och nicht gerettet

Berlin, 16. Juli. Wie der »Montag* aus Kingsbay - meldet, gelang es gegen 2 Uhr nachmittags eine Verbindung mit dem russischen Eisbrecher herzustellen. Die »Malygin* >

meldet, daß die Meldung von der Auffindung Amundsens auf einem Mißverständnis beruhen müsse Man suche das Eis in rer Nähe des König-Karl-Landes ab, habe aber noch keine Spur von Amundsen gefunden.

Turnen und SpsrS

Am 14. Deutschen Turnfest in Köln beteiligt sich der Akademisch« Turnbund geschlossen. Er veranstaltet u. a. eine Bootfahrt au Mosel und Rhein nach Köln, wofür bis jetzt zwei Doppelzweier sieben Vierer und zehn Faltboote mit zusammen 60 Teilnehmern aus akademischen Turnverbindungen angemeldet sind. Auch au« Danzig und Graz (Steiermark) sind Meldungen eingegangen.

RadfahrfestLoncordia". Vom 21. bis 23. Juli findet in Ulm das Kaufest des Deutschen Nad- und Motorradfahrerverbandes Eoncordia" statt, mit dem zugleich ein süddeutsches Ver­band-fest dieses Verbands verbunden ist. Zur Teilnahme haben sich bis jetzt rund 60 Vereine aus Württemberg, Baden und Bayern gemeldet.

Wien empfängt die Ozeanslieger nicht. Die Stadt Wien hatte einen festlichen Empfang der Ozeanslieger Köhl und Hünefeld geplant. Weil sie aber einen Besuch beim Kaiser gemacht haben, Kat die sozialdemokratische Mehrheit des Gemeinderats beschlossen, daß die Stadtverwaltung sich an dem Empfang, den ein privates Komitee vorbereitet hat, nicht beteilige.

Lin automatisch lenkbares Flugzeug? Aehnlich wie Ozean- schiffe durch entsprechende Kuppelungen mit auomatischen Kom- paßeinrichtungen für die Normalfahrt gesteuert werden können, soll es nach einer Mitteilung des PariserPetit Journal" den Ingenieuren Boucher und Bernady nach langjährigen Versuchen gelungen sein, ein Flugzeug zu bauen, dessen Führung nicht mehr durch menschliche Kraft, sondern durch den sogenannten ..Stahlpiloten" erfolgt. Dieser enthält drei Stabilisatoren, um die Längen-, Seiten- und Richtungsstabilität während des Flugs zu sichern. Die einzelnen Organe werden durch elektrische Moto­ren geleitet, die durch Druck auf verschiedene Knöpfe ausgelöst werden.

Saiidel md Verkehr

Rückgang der landwirtschaftl. Nutzfläche im Reich

Nach den Feststellungen des Statistischen Reichsamts über die Bodenbenutzung im Jahr 1927, die eine Gesamtfläche von rund 46 855142,6 Hektar erfaßt, stellt sich von den Hauptarten der Bodenbenutzung die landwirtschaftliche Nutzfläche aus 29 409 906 Hektar gegenüber 29 729 786 Hektar im Jahr 1913. Davon entfallen 20,7 Millionen Hektar gegenüber 21,5 Millionen Hektar im letzten Vorkriegsjahr auf Ackerland einschl. der Er­werbsgartenbaubetriebe und 5,5 (3,3) Millionen Hektar auf W i e- sen sowie 2,5 (2,3) Mill. Hektar aus Viehweiden und Hu- tungen. Bei den Obstanlagen zeigt sich eine wesentliche Ver­größerung des benutzten Gebiets von 48752 auf 76 254 Hektar, wozu noch 8883 Hektar Baumäcker in Württemberg kommen zusammen also 85 138 Hektar Obstanlagen. Forsten und Hol­zungen sind gegenüber dem letzten Vorkriegsjahr von 12,64 auf t2,74 Millionen Hektar gestiegen. Das Oed- und Unland zeigt eine Vergrößerung von 1,38 auf 1,46 Millionen Hektar. Württemberg mit 1,9 Millionen Hektar Gesamtfläche ver­fügt über 1,2 Millionen Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Da­von waren 0,7 Millionen Hektar Ackerland, 0,4 Millionen Hektar Wiesen, 27925 Hektar Obstanlagen, wozu noch 8883 Hektar im Ackerland enthaltene Baumäcker treten, und 12 078 Hektar Wein- vaugebiet. Die Forsten umfassen 0,6 Millionen Hektar.

Von der Verminderung der als Ackerland genutzten Fläche ent­fällt der wesentlichste Rückgang auf Getreide, dessen Anbau­fläche von 13 Millionen auf 12 Millionen Hektar verringert ist. Innerhalb der Getreidearten ist insofern eine Verschiebung ein­getreten, als Weizen, Winterfrucht im Jahr 1927 auf 1,60 gegen­über 1,49 Millionen Hektar im Jahr 1913 und Sommerfrucht auf 0,16 bezw. 0,21 Millionen Hektar gebaut wurde, während die An­baufläche für Roggen, Winterfrucht auf 4,63 gegen 5,22 Millionen Hektar und für Sommerfrucht auf 0,1 Millionen Hektar zurück­gegangen ist. Auch die Haferbaufläche zeigt mit 3,49 gegenüber 3,93 Millionen Hektar eine Abnahme. Bei Gerste zeigt sich für Winterfrucht eine Zunahme auf 0,17 (0,05) Millionen Hektar und für Sommerfrucht eine Abnahme auf 1,31 gegenüber 1,38 Mill. Hektar. Hülsenfrüchte werden auf einer Flache von 0,58 (1913 0,50) Millionen Hektar angebaut. Von der mit Hackfrüchten be­nutzten Fläche von 4,29 (4,12) Millionen Hektar entfallen 2,81 Millionen Hektar gegenüber 2,84 Millionen Hektar im letzten Vor- kriegsjahr auf Kartoffeln, 0,45 (0.48) Millionen Hektar auf Zucker­rüben und 0,71 (0,55) Millionen Hektar auf Runkelrüben. Für Gemüse wurden im Jahre 1927 0,13 Millionen Hektar gegenüber 0,12 Hektar im Jahre 1913 benutzt. Mit Futterpflanzen waren 2.40 (2,27) Millionen Hektar bepflanzt, davon 1,39 (1,74) Millionen Hektar mit Klee.

Märkte

Schweinepreise. Vernhaujen a. F.: Läufer 3860, Milch- schweine 2532. Bönnigheim: Milchschweine 2023, Läufer 4383. Crailsheim: Läufer 4065, Milchschweine 1932. Lreglingen: Milchschweine 2232. Dinkelsbühl: Saugschweine 2030. Dörzbach: Milchschweine 1930. Gaildorf: Milch­schweine 3034. Wengen: Milchschweine 2230. Nürtingen: Läufer 3646, Milchschweine 2435. Schömberg: Milch- schweinc 1730. Spaichingen: Milchschweine 1823 Mk. d. St.

Slultgarler Obst- und Gemüsemarkt. 14. Juli. Erdbeeren (Gartenprestiinge) 3050: Himbeeren 5060; Stachelbeeren 15 bis 20; Johannisbeeren (rot) 1520; Preiselbeeren 5060: Kir­schen (süße) 2040; Kartoffeln neue 89; Buschbohnen 5665: Erbsen (Brockel) 1015; Kopfsalat 612; Blumenkohl 1 St. 20 bis 60; Rote Rüben 810: Karotten runde 825: Zwiebel 10 bis 11; dto mit Rohr 1012; Gurken große 1 Stück 2040; Ret­tiche 1 Stück 615; Sellerie 1 Stück 1030; Spinat 1015; Kohlraben-Kopf 1 Stück 48.

Fruchtschranne Nagold.

Markt am 14. Juli 1928.

Verkauft

20,62 Ztr. Weizen Preis pro Ztr. 14.6614,50

4,91 . Dinkel .... 16.00

14,02 . Haber .... 13.50

Bei starker Zufuhr Handel gedrückt.

Dinkel, Weizen und Gerste ist noch aufgestellt in der Schrannenhalle.

Nächst« Fruchtmarkt am SamStag, den 21. Juli 1928

Stuttgarter Häute- und Felleversteigerung. Am Dienstag, 17. Juli, findet im Konzertsaal der Liederhalle die 103. Württ. Zen- tralversteigcrung für Häute und Felle statt. Das Angebot beträgt rund 14 700 Großviehhäute, über 22 700 Kalbfelle und rund 400 Hammelfelle. Mit der Versteigerung der Kalbfelle wird um 9.30 Uhr begonnen, etwa 10.30 Uhr folgen Großviehhäute. Bei nor­malem Verlauf wird die Versteigerung mit Hammelsellen ge- schlossen. Nächster Dersteigerungstermin 15. August.

N»»»Srt» Gestorbene.

Calw-Koblenz: Hermann Essig.

Äar Wetter

Süddeutschland liegt im Bereich eines östlichen Hochdruck­gebiets. Eine nördliche Depression kommt kaum zur Geltung. Für Dienstag ist deshalb vorwiegend trockenes und beiter»» Weller zu erwarten.