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Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Dienstag, 12. Juni 1828

Frankreich läßt seine Vorbehalte in der Kriegsverzichtpaktfrage fallen?

London, 12. Juni. Nach Meldungen aus Washington hat das amerikanische Staatsdepartement von der französischen Regierung eine Denkschrift erhalten, die sich erneut mit der Frage des Abschluffes eines Kriegsverzichtpaktes beschäftigt. Obwohl der Text der Note noch nicht bekannt ist, verlautet aus wohlunterrichteten Kreisen, daß die französische Regierung nahezu alle in ihrer letzten Antwortnote an die Regierung der Verein. Staaten gemachten Vorbehalte fallen gelassen habe. In politischen Kreisen Washingtons hoffe man daher zuversichtlich, daß alle Schwierigkeiten, die dem Abschluß des Vertrages noch entgegenstehen, beseitigt würden und eine völlige Uebereinkunft zwischen Amerika und Frankreich noch in dieser Woche erreicht werde, damit die nötigen Vorbereitungen für die Unterzeichnung des Paktes im August beschlossen werden könnten.

Folgenschwerer Schiffszusammenstoß auf dem Dniepr Warschau, l2. Juni. Nach Meldungen aus Kiew stieß auf dem Dniepr der Vergnügungsdampfer »Lenin" mir dem Dampfer »Worowski" zu,ammen. Der Zusammenstoß war so heftig, daß der Dampfer .Worowski" sofort sank. Dabei kamen 22 Personen ums Leben.

Handel und Verkehr

Zinsfuß und Arbeiksmarkl

Das Landcsarbeitsamt der Rheinprovinz berichtet: Die lang­same Abschwächung des Arbeitsmarktes geht weiter. Der Bergbau nimmt Entlassungen vor. Die Kurzarbeit nimmt zu. und zwar im Spinnstoffgewerbe, in der Schuhindustrie und neuerdings in der Solinger Stahlwarenindustrie. Die Kurzarbeit ist erfah­rungsgemäß in vielen Fällen ein Vorläufer der Entgleisungen Die genannten Industriezweige stellen Erzeugnisse für den beweg­lichen Massenbedarf her, sind also konjunkturempfindlich. Daß d e Abschwächung des Geschäfts so verhältnismäßig schnell auf den Arbeitsmarkt libergreift, liegt teils daran, daß Lager der Erzeuger und des Handels gefüllt sind, teils daran, daß der schnelle Wechsel der Mode die Lagerhaltung erschwert, teils daran, daß für eine Lagerbildung, wie wir sie vor dem Krieg gehabt haben, das Kap-- tat zu teuer ist. Verzöger», sich der Umschlag, so wachsen bei dem teuren Kapital die Kosten der Lagerhaltung schnell. Die Frage, ob eine weitere umfangreiche Kreditausweitüng möglich ist, hänat teils von der Bereitwilligkeit de- Auslands, Geld zu geben, zum wesentlichen Teil aber von den Zinssätzen ab. Es wird immer wieder betont, daß viele Firmen großen Kapitalbedarf haben, daß sie aber Kapital zu den gegenwärtigen Zinssätzen nicht aufnehmen können. Es handelt sich dabei um die mittleren und kleineren Be­triebe, die für den Arbeitsmarkt von großer, meist unterschätzter Bedeutung sind. Die inländische Kapitalbilduna hängt ihrerseits aber wesentlich von der Entwicklung des Geschäftsganges ab. Der

Anskiea d>-s Ärbeitsmarktes im Jahre 1927 ist durch Auslnnd?- kap.talzufuhr mit hohen Zinssätzen verursacht worden. Die Er­haltung des Ärbeitsmarktes auf dem gegenwärtigen Stand odrr der weitere Anstieg dürfte von einer Senkung der Zins­sätze abhängcn, für die aber noch keine Anzeichen vorhanden sind

Berliner Dollarkurs- 11. Juni. 4,180 G.. 4,188 B.

6 v. H. Dt. Reichsanleihe 1927 86 75.

Dt. Abl.-Anl. 1 50.50.

Dt. Abl.-Anl. 2 53.

Dt. Abl -Anl. ohne Ausl. 18.75.

Franz. Franken 124.13 zu 1 Pst,. St.. 25.42 zu 1 Dollar.

Würk«. Feuerverficheruna AG. Stuttgart. Anläßlich des bnn- Dertjährigen Bestehens der AG. hat die 100. ordentliche Hausver­sammlung beschlosten, den Angestellten bei mindestens zehnjähriger Dienstzeit ein volles Monatsgehalt, bei fünfjähriger drei Viertel und bei ein- bis fünfjähriger die Hälfte auszuhändigen, den übrigen Angestellten und Arbeitern werden entsprechende Zuwendungen ge­macht. Der Pensionskaste werden 100 000 Mark überwiesen. Der erste^Direktor Dr. Raiser erhält den Titel Generaldirektor. Für di« Feuerwehren Württembergs wird ein Betrag von 30 WO Akk. ausg-eschürtet. Die Dividende wird für Stammaktien auf 16 und für Vorzugsaktien auf 10 v. H. festgesetzt.

Musterschutz. Für die Firma Kaltenbach L Söhne, Silberwarenfabrik in Altensteig find im Gebrauchsmuster register 6 Besteckmuster, je bestehend aus Tafellöffel, Tafelgabeln, Tafclmesser, Dessertlöffel, Dessertgabeln, Deffertmeffer. Kaffeelöffel, Mokkaläffel Suppenlöffel, Bowlenlöffel usw., eingetragen worden. Schutzfrist 15 Jahre, angemeldet am 26. Mai 1928.

Märkte

^ckivctvcpre'ic. Balingen: Müäpchwxm- 2036, Läufer 50.

Bc-1 heim- Müchschmeine 1525. Läufer 4052. -- Vsvfiugen: Lauser 4055. Saucichweine 2030. Enviugen: Milchfchmein« 1223, Läufer 2740. Güglingen: Mücktzhmeine 1923. Läu­fer "550. Giengen a. B.: Sangschmeinc 2231, Läufer 40 bis 60. Ilshof-'n: Mi'chfch'"eine 1334. Hellbraun: Mi'ck- schweire 17- 27 Läuker 3550. Herberkingen: Ferkel 2732

Oehringen: Milchschweine 2232. Rolkweil: MÜchfchwelni 2231. - Schömberg: Milchschweine 2120. Ulm: Milän schmcine 2634. Vaihingen a. E.: Milchichweine 2233 .ü.

Frachtpreise. Bnlinaen: He.s"r 15. Giengen a. Br.: Luser 12.90-13, Weizen 13.80 d. Ztr.

Wiirli. Hoizverka»fserlöse. An Laubstammholz kamen im vo­rigen Monat ans den Staakswaldunpen nur Eichen, und zwar !m Unterland zum Verkauf. Die erzielten Preise stellten sich :ür 1. bis 6. Klasse auf 158,04 bis 25.67 AM. je Fm. Für Nadelholz- stangen wurden bei den staatlichen Verkäufen folgende Preise be­zahlt: Eerüststongen 3.94 -A, Baustangen 1.-5. Kl. 2.852.16. 1,59, 1.01 91 und 63 Pfg., für Hopfenstangen 1.4. Kl. 57, 46.

34 und 23 Pfg., für Kleinstangen 2. Kl. 10 Pfg. je Stück, für ge- reppeltes Papierholz 1- Kt. 19.51 2. Kl. 16.03 -K und 3. Klaffe .

12.65 je Am. und für insgesamt 2240 NM. Laub-. 10132 Am. l Nadelholzbrennholz 79159 Proz. oder durchschnittlich 12« Pr»,. !

der Bezirksgrundpveise. .

Besißwechfel. Im stabr 1926 ist die an der Bahnhofstraße in G r o ß sa ch s e n h e i m, OA. Vaihingen, gelegene Zigarren- und Tobaksabrik vor, Adam Jakob Vtagner abgebrannt. Die Stadt ! hak jetzt das aanze Gelände einscht. der Brandentschädigunq von zirka 70 000 Mk. käuflich erworben. Sie beabsichtigt, ein anderer Industrieunternehmen für den ganzen Plast zu gewinnen und falls' dies nickt gelingt, den Mast an Kleinindustrie afznteilen.

Der der Bürenbrauersi 3. Braunmüller in Schwenningen aehux-ge Gastbof zum Württ. Hof ging um 86 000 Mk. in dm Besitz von Bahnhofrestaurateur Keiler in Lausten über.

Auswärts Erstorbene.

Neuneck: Jakob Pfefferte 65 I. Freudenstadt: Frieda Kantlehner 20 I. Obertal-Röhrsdächle: Karl Burkhardt 72 I.

Das Vetter

Da die Depression im Westen noch fortbesteht, ist für Mittwoch ul-Z. Donnerstag immer noch mehrfach bedecktes, auch zu Nieder- schlagen geneigtes Wetter zu erwarten.

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Stadtpflege Nagold.

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aus dem Rechnungsjahr 1927 (1. April 1927 bis 31. März 1928) sollen bis 30. Juni 1928 beigetrieben u. uns. Kassentagbiicher auf Liesen Termin abgeschlossen sein. (Erlaß des In­nenministeriums und des Finanzministeriums im Staatsanzeiger vom 5. Juni Nr. 129). Die rück­ständigen Schuldner der Stadtpflege werden daher allen Ernstes aufgefordert, sofort ihre Rück­stände zu bereinigen, widrigenfalls wir gezwungen find, mit zwangsweiser Beitreibung vorzugehen. (Kassenzeit: jeden Werktag-Vormittag 812 Uhr, Samstags bis 1 Uhr.) 2341

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