Seite 2 — Nr. 127
Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter*
Samstag, 2. Juni 1928
Der Werkspionageprozeß der Normawerke
Vor dem Großen Schöffengericht Stuttgart 2 begann, wie bereits berichtet, am 30. Mai der Prozeß gegen Werkspionage bei den Normawerken in Cannstatt. Die Spionage wurde ausgeführt im Auftrag der Riebe- Werke AG. in Berlin-Weißensee, deren Mitinhaber und Direktoren Rosenthal und Kahn sich unter den 11 Angtklagten befinden. Etwa 20 Zeugen und 9 Sachverständige sind zu vernehmen.
Hauptangeklagte, Ingenieur Karrer, früher bei den Norma-Werken, wird beschuldigt, daß er in der Zeit von Mitte März bis Ende August 1927 und in der Folge als Betriebsleiter der Kugellagerfabrik Arbon in Berlin in der Schweiz einen Werkzeugmacher veranlaßt habe, ihm etwa 20 Meßapparate unter Verletzung des Betriebsgeheimnisses herzu st eilen. Diese Apparate habe Karrer alsdann an die Kugellagerfabrik Arbon und außerdem an die Riebewerke AG. in Berlin weiter veräußert. In einer langen Reihe von Fällen hat er von einem ebenfalls unter Anklage stehenden Werkzeugmacher der Normawerke sich Spezialwerkzeuge liefern lassen, die größtenteils als Betriebsgeheimnis zu betrachten waren. Karrer soll dem Werkzeugmacher dafür 50 Reichsmark bezahlt haben. Nach seinem Eintritt als Ingenieur in die Kugellagerfabrik Arbon habe Karrer diese Spezialwerkzeuge dort verkauft oder für Zwecke dieser Firma verwendet, obwohl ihm bewußt war, daß es sich um gestohlene Gegenstände handelte. Einen Teil der Werkzeuge habe Karrer bei der Norma selber verwendet. Zu den Werkzeugen kommen dann noch eine Menge von Zeichnungen und T a - bellen, die Karrer widerrechtlichsich angeeignet oder verwendet hat. insbesondere eine Zeichnung für
eine sogenannte Schulterschleifmaschine, die ein ganz besonders wertvolles Betriebsgeheimnis der Norma darstellt.
Der Angeklagte Karrer bestritt, sich in dem von der Anklage behaupteten Ausmaß schuldig gemacht zu haben. In der Verwendung der Zeichnungen sei nichts Strafbares zu erblicken. Eine entscheidende Bedeutung bekam die Beziehung von Karrer zu den Nie bemerken durch einen Besuch, den Karrer auf telegraphischen Wunsch des Angeklagten Rosenthal wenige Tage vor seiner Abreise nach Arbon unternahm. Sehr belastend ist ein Brief, den Karrer an Direktor Uhlich geschrieben hat, als er an diesen nicht nur die von ihm gewünschten Entwürfe, sondern auch andere Zeichnungen sandte, deren Lieferung Direktor Uhlich angeblich gar nicht verlangt hat. Karrer warnte nämlich Uhlich davor, diese Zeichnungen in den Betrieb zu geben, und bat ihn außerdem auch um einen Zuschuß für die Kosten der Zeichnungen der Schulterschleifmaschine, weil er für seine Entwürfe einen eigenen Konstrukteur benötige. Auf Grund der von Karrer eingesandten Zeichnung sind dann achtzehn Schulterschleifmaschinen in Berlin gebaut worden, von denen zwölf für die Riebewerke und sechs für Arbon bestimmt waren, aber nicht abgeliefert wurden, weil sie vorher beschlagnahmt werden konnten.
Die Gutachten der Sachverständigen gingen zum Teil auseinander. Ueberwiegend lauteten sie indessen dahin, daß die von Karrer rechtswidrig erworbenen und weiterverkauften Werkzeuge und technischen Gebrauchsgegenstände als Betriebsgeheimnis zu betrachten seien.
Der Berliner Einsponn-Prozeß
^ Der Name Einsponn für die Verbrechen, die zurzeit vor dem Schwurgericht III in Berlin zur Aburteilung stehen, kommt, wie in der Anklageschrift erläutert wird, her von „Etnfpinnen", weil die Betrüger wie Spinnen ihre Opfer umsangen. Unter sich nannten die Betrüger ihre Geschäfte »amerikanische Geschäfte", oder kurzweg „Amerikaner". Die in den Geschäftsbetrieb Eingeweihten pflegten sich selbst untereinander als „Mitglieder der amerikanischen Kolonie" lü>er als „Amerikaner" zu bezeichnen. Ein solches „Ein- sponngeschäft" spielte sich folgendermaßen ab: Zunächst wurde durch ein Zeitungsinserat ein „Geldmann" für ein ./kurzfristiges, gewinnbringendes Warengeschäft" gesucht. Meldete sich ein Opfer bei demjenigen, der das Inserat auf- gegeben hatte, so erklärte dieser, er sei der „Vermittler" in dem geplanten Geschäft. Er habe eine bestimmte Ware zu einem festen Preise gekauft und bereits zu einem höheren Preis weiteroerkauft. Er habe aber nicht das Geld zum Ankauf der Ware und suche deshalb einen „Finanzmann". Der aus der Differenz zwischen An- und Verkaufspreis sich ergebende Gewinn soll zwischen dem „Finanzmann" und dem „Vermittler" geteilt werden. „Verkäufer" und „Ankäufer" — .»»d er nichts wußte n — bestätigten
hören wollte: daß nämlich der „Vermittlers Herr Sowieso, tatsächlich die Ware gekauft, bezw. verkauft habe. Sie legten anck die eriorderlicben über den erfolgten
Kauf oder Verlaus vor. Der Geldgeber, so in Sicherheit gewiegt, überzeugte sich nun in den meisten Fällen erst gar nicht von der Qualität der Ware, sondern gab sein Geld zur Bezahlung des Verkäufers her. Hatte er gezahlt, so lehnte der „Verkäufer" unter irgendwelchen Gründen, „wie schlechte Beschaffenheit, verspätete Lieferung, mangelhafte Verpackung, die Abnahme und Bezahlung der Ware ab. Der „Geldgeber" war sein gutes Geld los und blieb nun auf einer so gut wie wertlosen, fast immer beinahe völlig un- verwendbaren Ware sitzen.
Im Gerichtssaal sind nicht weniger als 88 Angeklagte erschienen, Hauptangeklagter ist der aus Rußland zugewanderte Kaufmann Löb Balson, der in Gemeinschaft mit den aus Lettland stammenden Kausleuten Karo, Klein, Vier und Kahn (diese vier sind flüchtig), sowie dem Kaufmann Baranyi aus Oesterreich Ende 1925 ein „Ein- sponngeschäst" einrichtete, das so großen „Erfolg" hatte, daß im Lauf eines Jahres eine Reihe von Berliner Geschäftsleuten um 1,25 Millionen betrogen und vielfach um iho ganzes Vermögen gebracht wurden. In den Strudel wurden die zahlreichen anderen Angeklagten mit hineingezogen dadurch, daß Balson und Baranyi sie als „Vermittler" an- spÄSk i^M^KMLchehört^em^ MtÄ
Lehnert, der Schwerkriegsbeschädigte Ernst Eifert u. a.
Uebertretung des Rauchverbots. In den Nichtraucher- und Frauenabteilungen darf auch dann nicht geraucht werden, wenn die Mitreisenden ihre Zustimmung geben. Das Zugbegleitpersonal ist zwar scharf angewiesen, bei Verfehlungen einzuschreiten: leider wird ihm dies häufig dadurch erschwert, daß die Mitreisenden kein Verständnis dafür zeigen, sondern sogar manchmal gegen das Personal Partei ergreifen und so die Ermittlung der Schuldigen vereiteln.
Schwarzer Besuch. Eine vielköpfige Arabertruppe mit Frauen und Kindern traf, wie das „Neue Tagblatt" meldet. heute früh 8 Uhr auf dem hiesigen Hauptbahnhof ein. Sie erregte die allgemeine Aufmerksamkeit. Die Araber waren in weiße Kapuzenmäntel gehüllt, die Frauen trugen bunte Seidenhosen. An der Spitze befand sich ein sicher mehrere Zentner schwerer Neger, und der Zug wurde beendet von einer ehemaligen schwarzen Schönheit mit weißen Haaren, die mit der Gesichtsfarbe seltsam kontrastierten. In einem Rundfahrtauto der Stuttgarter Omnibusgesellschaft trat die Gesellschaft den Weg zur Kolonialausstellung an.
Aus dem Lande
Llwaugen. 1. Juni. Die Rettungsmedaille hat der Staatspräsident der Berta Mühling, Tochter des Staatsanwalts Mühling hier, verliehen.
Nürtingen, 1. Juni. 13. Gausängerfest. Am nächsten Sonntag findet in Linsenhofen das Gausängersest der Neckar-Neussen-Gaus statt.
Ludwigsburg, 1. Juni. EhrungKöhls. Dem Ozeanflieger Hauptmann Köhl werden bei seiner Rückkehr in die Heimat die Bürgerschaft und Garnison von Ludwigsburg besondere Ehren erweisen. In Monrepos soll eine große Empfangsfeier veranstaltet werden. Zu Ehren Köhls und der verstorbenen Schriftstellerin Tony Schumacher wurden zwei Straßen mit ihren Namen belegt.
Gmünd, 1. Juni. Begehrte Stelle. Um die Stelle des leitenden Spitalarztes sind 60 Bewerbungen eingegangen. Die engere Wahl findet in etwa 14 Tagen statt.
Tübingen. 1. Juni. Haftbefehl gegen einen Landtagsasbgeordneten. Heute vormittag sollte sich vor dem Schöffengericht der Landtagsabgeordnete Wernwag von Betzingen wegen Freiheitsberaubung verantworten. Obwohl ein ärztliches Zeugnis vorlag, wonach Wernwag an Ischias leidet, wurde gegen ihn ein Vorfü^ rungsbefehl erlassen, um zu verhindern, daß die seit längerer Zeit anhängige Anlegenheit nach Zusammentritt des Land- tags wiederum nicht verhandelt werden kann.
wresenMg OA Geislingen. 1. Juni. Tödli 2- °lte Sriegerwitwe Katharina i war mit ihrem längsten Sohn beschäftigt, ihr Brennh
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^ Münsterbeleuchtung. Nach wurde von den Pfingstfeiertagen ab wird, des Munfterhauptturmes durch elekt Scheinwerfer oorgenommen.
Aus Stadt7«ud Land
Nagold, 2. Juni 1928
Es ist unsagbar, wieviel Sünden wir täglich gegen unsere tiefsten und heiligsten Interessen zulassen und begehren, weil wir nirgend die höchsten Ziele im Auge haben. Lichtwark
Zum Dreieinigkeitsfest
Trinitatis! Wie seltsam erschien einem doch dies Wort, als es in den Jugendjahren zum ersten Mal gehört wurde. Ein gewaltiges Wort mußte es sein, denn eine lange Reihe von Sonntagen trug von ihm seinen Namen. Wer in klaren Winternächten aufschaut zum funkelnden Sternenhimmel, wen Duft und Farbe der ersten Frühlingsblumen erfreut, wer die Schönheiten und Schrecken sommerlicher Gewitter erlebt und sinnend durch die Wälder wandert, wenn die Blätter sich färben, dem geht eine Ahnung aus vom geheimnisvollen Walten des Schöpfers. Und wer hineinhorcht in das Geschehen des eigenen Lebens und das Geschehen, das in langen Zeiten über die Völker kommt, fängt wohl an zu fragen: Woher und Wohin, Warum und Wozu? Und wer in stillen Stunden oder im Kampf des Alltags bald den stärkenden Zuruf, bald das Warnen und Klagen seines Gewissens vernimmt, der fühlt wohl etwas davon, daß „ein heiliger Wille lebt, wie auch der menschliche wanke". Ehrfurcht vor dem die Schöpfung durchwaltenden Gottesgeist, Ehrfurcht vor einem Herrn und Hüter allen Menschengeschehens, Ehrfurcht vor einem ewigen Richter über Gut und Böse lehrt uns das Leben.
Ehrfurcht empfinden wir Menschen auch gegenüber der Klarheit und Größe, Reinheit und Güte Jesu. Wir fühlen es, daß er unser Menschenbruder ist. Aber wir fühlen auch, daß er mehr war. Was der allmächtige Schöpfer der Welt will und wirkt, das tritt uns Menschen in der Gestalt Jesu entgegen. Ihn schauen heißt das Herz Gottes schauen. Daß der Allmächtige sich niederneigt zu den Menschen, um sie in Liebe zu sich zu ziehen, daß der Mensch Gemeinschaft mit ihm suchen, finden, halten dais, das ist nicht nur Wort Jesu, sondern der Inhalt seines ganzen Wirkens. Durch ihn wird der Gott ahnende Glaube zum Gott vertrauenden Glauben.
Kann man auch Ehrfurcht empfinden gegenüber dem Wirken Jesu in unseren Tagen? Der Unterschied zwischen Christ-Sein und Christ-Heißen ist geläufig, der zwischen Christentum und Christenheit wird leicht übersehen. Jedes neue Menschengeschlecht braucht seine Zeit, um aus dem Christ-Heißen in das Christ-Sein hineinzureifen. Mit der Zahl derer, die im Anlckluß an Jesu Wort und Werk persönliche Gemeinschaft mit dem Ewigen finden, wächst di« Zahl derer, die den Geist Jesu als eine alles Fühlen, Denken, Handeln bestimmende Macht in sich tragen. Ihre Seele weiß, was es heißt, über sich selbst hinausgehoben zu werden, von sich selbst erlöst zu werden, zu wollen und zu wirken im Sinn und Segen Gottes. Sie empfinden Ehrfurcht vor der sie hebenden und tragenden Gewalt heiligen Geistes. Sie wissen sich untereinander verbunden als
Kinder und Diener der höheren Welt, als Wesen und Werkzeug der Hand Gottes.
Der die Schöpfung durchwaltet, der in Jesus war, der als heiliger Geist zum Segen der Menschheit wirkt: Er ist Einer. Er ist das große, klare, wärmende Lickt des Sonntags Trinitatis!
Was der Juni bringt?
Das Jahr geht seinem Höhepunkt entgegen. Was di« Natur an Schönheiten zu vergeben hat, soll der „Rosen- monat" in verschwenderischer Fülle bringen. Die Tage sind lang und die Sommerherlichkeit beginnt. Gegen Ende des Monats können Kirschen und Aprikosen, Johannis- und Stachelbeeren gepflückt werden. Der Gartenerdbeere folgt die köstlich duftende Erdbeere des Waldes. Stolz prangen die Edelrosen am Stock, die Heckenrosen am Busch. Del Holunder entfaltet seine würzig duftenden Doldenblüten, neben den Rosen blühen die Lilien, im Wald Nadelhölzer und Weißdorn und in den Alleen die Linden. Im Vogelreich wird es gegen Ende des Monats stiller. Im Iagd- kalender steht für de: Jäger der Rehbock, dessen Decke jetzt längst im schmucken Braun prangt. Die wichtigste Pflicht ist die Hege des Jungwilds. Was noch an Raubwild das Revier unsicher macht, muß rücksichtslos beseitigt werden. Da viele Fische jetzt laichen, darunter Karpfen, Barbe, Lei und Schleie, muß der Fischer zunächst noch auf manchen guten Fang verzichten. Hecht und Barsch dagegen beißen gut und sind mit lebendem Köder leicht zu angeln.
Für den Landmann ist der Monat der Sonnenwende- Tage von besonderer Bedeutung. Wenn ein trübseliger St. Medardus am 8. Juni für sechs Wochen das Wetter verdorben hat, oder wenn das Orakel eines regnerischen 27. Juni, des Sl ebenschläfertag s, sich sieben Wochen lang bewahrheitet, so muß die gute Jahreszeit sich beeilen, wenn sie noch Nutzen bringen will. Der bedeutungsvollste Tag des Monats ist der Johannistag (24. Juni), denn die vier Tage vor und nach ihm sollen das Wetter bis Michaelis (29. September) bestimmen. Also nicht allein für die Wochen der Sommerferien, sondern auch für die ganze Erntezeit werden die Lose im Juni geworfen.
Und was verheißt hierzu der 100jährige Kalender: Bom 1. bis 8. Juni schön und freundlich, am 9. und 10. Regen, dann in der Frühe Nebel bis zum 13., hierauf Regenwetter bis zum 23., dann wieder schön bis zum Ende des Monats! Hoffentlich wird der Monat besser als die Voraussagen.
Der neue Deutsche Reichstag tritt am 13. Juni zu seiner ersten Sitzung zusammen. Bei den amerikanischen Konsulaten in Deutschland werden ab 4. Juni wieder Anträge für amerikanische Einwanderersichtvermerke angenommen. Für das medizinische Studium sind vom Reichsminister des Innern zum 1. Juni neue Vorschriften erlassen. Für die Vorprüfung sind jetzt fünf statt vier Halbjahre an Universitäten des Reichs vorgeschrieben und für die Hauptprüfung 11 Halbjahre. — Die Iunimiete beträgt 120 bezw. 116 v. H. der gesetzlich festgelegten Friedensmiete. — Im Juni gelangen neue Briefmarken mit dem Bild des Reichspräsidenten von Hindenburg zur Ausgabe. — Aus Anlaß des 2. Deut- lck-n Bismarck-Tgas in Köln am 16. Juni erfolgt die Eröffnung der Bismarck-Gedächtnis-Ausstellung.
Vom 5. bis 10. Juni dauert die 34. Landwirtschaftliche Wanderausstellung und die Tagung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft. Am 5. Juni tagt ferner der Milchwirtschaftliche Reichsoerband und am 6. Juni der Reichs- verband der Kaltblutzüchter Deutschlands. Am 10. Juni wird der Deutsche Züchter-Tag des Bunds Deutscher Geflügel-Züchter abgehalten. Vom 22. bis 26. Juni findet die Tagung des Arbeiter-Turn- und Sportbunds Deutschlands
Feste und Veranstaltungen Nagold Samstag
)^5 Uhr: Generalversammlung der Eewerbebank e. G. m. b. H., im Gasthaus zur „Eisenbahn".
8 Uhr: Schützenverein / Mil.- u. Veter.-Verein Nagold Fackelzug mit Musik und großem Zapfenstreich/ anschließend gemütl. Beisammensein in der „Waldlust" (S. Anzeige).
Sonntag
7 Uhr: Uebung der 1. und 2. Kompagnie der Freiw. Feuerwehr.
7 Uhr bis abends 6 Uhr: Preisschießen des Schützenvereins und des Militär- und Veteranenvereins auf der neuen Schießbahn b. d. „Waldlust"
11-12 Uhr. Standkonzert der Stadtkapelle Nagold in der Vorstadt (s. Anzeige)
2 Uhr: S. V. N.-Sportplatz S. V. N. 1. — F. C. Eintracht Pforzheim.
X5 Uhr: Konzert des Ver. Lieder- und Sängerkranzes im Traubensaal.
Jselshausen
Sonntag
.'43 Uhr: Tontaubenschießen der Vez. Jägervereinigung (s. Anzeige)
Nachtrag
Bei der Berichterstattung anläßlich der Beerdigung des Altveterans Hertkorn entzog es sich unserer Kenntnis, daß wir in Nagold nicht nur vier, sondern sogar noch fünf 1870/71 Kriegsteilnehmer haben. Zu den Namen in der gestrigen Nummer wäre also noch Altveteran W. Eckert hinzuzufügen.
Der neue Sommerfahrplan Auch Heuer haben wir es nicht versäumt, unseren Abonnenten einen Fahrplanauszug mit allen für uns wichtigen Verbindungen der Reichsbahn und des Autoverkehrs zu schaffen. Er wird der heutigen Gesamtauflage beigefiigt und wenn jemand durch verspätete Bestellung des „Gesellschafters" die heutige Nummer nicht erhält, so werden wir auf Anforderung den Fahrplan kostenlos übermitteln.
Unsere »Feierstunden"
bringen ein Stimmungsbild von der Elbe, ein eigenartiges Gebäude aus der Dresdener Ausstellung „Die technische Stadt", einen alten schönen Brauch bei der Fronleichnamsprozession auf dem Chiemsee, aus der „Pressa" Gutenbergs Buchdrucker-Werkstatt, weiterhin unseren Reichs Präsidenten bei einer Grundsteinlegung, den explodierten Tank, in dem das giftige Phosgen, das in Hamburg so viel Unheil angerichtet hat, enthalten war, Volksbräuche