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Donnerstag, 10. Mai ISLL
^ ^avdnlehrkucse über Obst- und Gemüseverwerkung. 2te Württ. Landwirtschaftskammer beabsichtigt im Lauf des 6*mmers wieder viertägige Wanderlehrkurse über häus- kche Obst- und Gemüseverwertung abzuhalten. Es werd.m dadei alle wichtigen Verfahren zur Haltbarmachung von Obst und Gemüse besprochen und praktisch vorgeführt. Landwirtschaftliche Vereine, Obstbau- und Hausfrauenoer- etne, die derartige Kurse wünschen, werden gebeten, ihre Anträge bis 20. Juni bei der Obstbauabteilung der Württ. Landwtrtschastskammer einzureichen.
Mergentheim, S. Mai. Füsiltertag. Am Samstag und Sonntag kamen hier die ehemaligen Angehörigen des 122. Füfilierregiments zusammen. Am Begrüßungsabend vermochte der Kursaal bei weitem nicht alle Teilnehmer zu fasten. Stadtschultheiß Klotzbücher entbot die Grüße der Stadt, die besonders auch dem anwesenden Generaloberst von Einem galten. Der frühere Bataillonskommandeur General Renner widmete der Stadt Mergentheim freundlichste Worte. Am Sonntag mehrte sich noch erheblich die Zahl der Teilnehmer. Im Schloßhof war Feldgottesdienst mit Ansprachen des evangelischen Stadtpfarrers Dr. Fischer und des katholischen Stadtpfarrers Werna. Dann sprach General Renner, der besonders auch der Reichswehr dankte, die eine Abordnung der Traditionskompagnie mit Fahne vom Truppenübungsplatz entsandt hatte. Ferner dankte er der Stadt Mergentheim für die Stiftung einer Erinnerungstafel im Ehrenfriedhof Ein glänzender Zug bewegte sich dorthin und an der Gedenktafel vorüber zum Marktplatz, wo von der gewaltigen Menschenmenge das Deutschlandlied gesungen wurde. Nachmittags fanden sich die Kompagnien zu froher Kameradschaftlichkeit zusammen.
Holzelfingea OA. Reuklingen, 9. Mai. Bemerkenswerte Bauarbekt. Am Samstag hat Zimmermeister Gekeler den etwa 200 Zentner schweren Giebel der Scheune des Lcmdnnris Wilhelm Flaas als Vergrößerung 4 Meter weiter herausgewunden. Dieses für Bauende Zekt- unv Geldersparnis bedeutende Verfahren wurde jetzt schon zum zweitenmal von dem Genannten ausgeführt. Der Giebel wurde mit Winden und Flaschenzug langsam, aber sicher an seinen neuen Bestimmungsort gesetzt. Diese Arbeit lockte viele Zuschauer an.
Tübingen, 9. Mai. Tagung der Lokomotiv- beamten. Am Sonntag tagten hier die württ. Loko- motivbeamten. Eine Reihe von Wünschen, die dabei zum Ausdruck gebracht wurden, fanden ihren Niederschlag in einer Entschließung. Es werden gefordert: Aenderung der Dienstdauervorschriften, Einführung des 8-Stundentags, Ueberleitung der Res.-Lok.-Führer in die Gruppe der Lok.- Führer, Aufhebung der Beförderungssperre und der Sperre für Einganasstellen für unsere Anwärter, Abschaffung aller Prämien (L"tstungszulagen, Reparatur- und Kohlenprä- mien), Freifahrscheine für Wartestandsbeamte und Ruhegehaltsempfänger, infache Bewertung der Sonntagsarbeit und des Sonntagsdienstes wie auch der Nachtstunden.
Jetlenburg OA. Tübingen, 8. Mai. Flammentod. Am letzten Freitag morgen erwärmte die ledige Elisabeths Suttler auf einem Spirituskocher ihren Kaffee. Unvorsich- tigerweile hatte sie die Spiritusflasche zu nahe bei dem brennenden Kocher stehen lassen, wobei diese explodierte. Die Frau fing Feuer und brannte lichterloh. Auf ihre Hilferufe kam der Bruder, der in k-^ftlben Hause wohnte, aber die Flammen hatten ihre U:> »düng bereits vollständig verzehrt. Der herbeigeruft i ordnete sofort die Ueberführung in die Klinik nach Tu- an, wo die Verletzte inzwischen gestorben ist.
Ebingen. 8. Mai. Grundsteinlegung. Am Sonntag fand auf dem Hohen Raichberg die Grundsteinlegung für das Raichberghaus des Schwäbischen Albvereins statt.
Oberndorf a. «., 9. Mai. Wurst wider Wurst. Bekommt da ein Vater von seinen Kindern aus Amerika zum Namenstag eine Salami-Wurst geschickt. Der Vater vekommt von der Post den Bescheid, daß die Wurst auf dem Zollamt liege, aber wegen Fleischeinfuhrverbot aus Amerika entweder verbrannt oder wieder nach Amerika zurückgshen müsse. Und so geht, wie verlautet, die Wurst wieder nach Amerika zurück.
lllm. 9. Mai. Wieland-Denkmal. An der Ecke ! der Wieland- und Könia-Wilhelmstraße wird an der Um- I
Strefemann SO Jahre.
Osdoiev am 10. dlsi 1878 in Koriin, sturiisrls or sn clon llnivsrsitätkn ksrlin uncl Teipriz; Os^okiobte uncl Ltssl^vvi^sensebskl. Von 1902 dis 1918 >vsr er Lvnäilrus ckss Verksucles Zscksiscder lnäustrieller unck von 1914 bis 1923 uksedsktsküdrenckes Prgsiclislmitz;li6ci ctss Deutseb - Lwsriilaniscksn ^VirtsedsUsverksnäes 13. August 1923 «vurcis er ksiedsksnrler uncl LuLen minister rugleick, seit ckew 30. kiovember 1923 küdrt er q,i°cv?irtik!e Politik ckss Oeutseken kieiedss.
fassungsmauer der Wieland-Fabrik ein Denkmal für den ^ Fabrik, den 1873 verstorbenen Kommerzien- c^ü>pp Jakob Wieland durch Bildhauer Ade geschaffen. Es besteht in einer Porträtplakette aus Bronzeguß. Dies Bronzereliefbild einer Glocke mit symbolischem Figurenschmuck deutet auf die Anfänge der Werke als Glockengießerei hin.
Die Abtragung der Promenademauer, die notwendig .Raum für das neue Amtskörperschaftsgebäude zu schaffen, ist nunmehr beendet worden. Der preisgekrönte Entwurf des Architekten Ehmann wird zur Ausführung gebracht werden.
Die Vereiniaunq ehem. 124er feiert am Pfingstsonntag ldren dritten Regimentstag in Ulm. Die Angehörigen des Regiments werden von überallher dem Ruf folgen.
Rokkenburg. 9. Mai. Vom Priesterseminar. Am Montag ist ein neuer Kurs Alumnen ins Priesterseminar eingetreten. Es sind deren nur 18.
Uhingen OA. Göppingen, 9. Mai. Zusammenstoß. Am Sonntag stießen bei der Roehmschen Mühle 2 Motorradfahrer zusammen. Der eine Fahrer trug schwere Verletzungen davon.
Friedrichshofen. 9. Mai. Von den Dornier-Wer- ken. Die Dornierwerke Altenrhein-Rorschach beschäftigen nun 350 Angestellte und Arbeiter. Gelernte Arbeiter (Schlosser und Flaschner) finden immer noch Aufnahme, ! nicht aber Hilfsarbeiter. Letzter Tage stellte das Werk auch - 16 Lehrlinge ein, um einen eingearbeiteten Arbeiterstamm s heranzubilden. '
j Aus Stadt und LaudH
Nagold, 10. Mai 1928
! Ich bin nie zufrieden über Einwendungen, die man
s mir macht; ich ändere vielmehr meine eigene Mei
nung gern, sobald ich eine fremde für besser erkenne.
3- 3- Engel
Zehn Gebote für den Muttertag
Wie alljährlich findet auch dieses Jahr wieder am zweiten Maisonntag der deutsche Muttertag statt. Der vorbereitende Ausschuß der Arbeitsgemeinschaft für Volksgesundung hat dafür folgende erfreuliche zehn Gebote herausgegeben: 1.Rimm der Mutter am Sonntag alle Arbeiten ab, damit sie einen Feiertag hat.
L. Stelle frühmorgens Blumen ans Lager oder auf de» Lisch.
S. Schicke ihr, wenn du seru von ihr weilst, eiuen Brief, eine Karte, füg« eine Aufmerksamkeit bei.
4. Gehe zum Friedhof, wenn dort deine Mutter liegt oder eiae andere Mutter, die zu deinem Berwaudteukreis gehört, und wie am Totensonntag düstere Kränze niedergelegt werde», so schmück« das Grab mit den Blüten des Frühlings.
5. Horche um in der Nachbarschaft, wo eine Mutter Rot and Sorgen leidet, sage ihr tröstende Worte, drücke ihr die Hand und biete ihr sonst eine Aufmerksamkeit.
6. Weißt du eine Mutter im Krankenhaus, im Siechenhaus, im Altersheim, gedenke ihrer. Frage nicht, ob ander« dazu verpflichtet find.
7. Wenn du auf der Straße ein altes Mütterchen siehst, gehe z« ihr und erweise ihr eine Freundlichkeit oder schenke ihr eine kleine Gabe, wenn es nötig ist.
8. Nimm einer Mutter, gleichviel ob jung oder alt. Laste« ab, geleite, stütze sie, wenn es not tut.
S. Wirb jetzt und am Muttertag selbst für den Gedanken, setze ihn in die Tat um und sorge, daß es auch andere tu«.
1«. Nimm dir fest vor, deine Mutter und alle deutschen Mütter auch in Zukunft stets zu achten, zu ehren und zu unterstützen, immer und alle Tage. Sorge dafür, daß auch andere es tun.
KSIterSckfälle im Mai
Die Gefahr der Nachtfröste durch das Eintreten von Kälterückfällen ist über den ganzen Monat Mai ziemlich gleichmäßig verteilt und von Landwirten und Gärtnern mit Recht sehr gefürchtet. Nur allzuhäufig wird die Hoffnung auf eine gute Ernte in einer einzigen Nacht zerstört. Es ist eine irrige Meinung, daß nur die Tage vom 11. bis 14. Mai, die sogenannten Eisheiligen oder Eismänner Mamertus, Pankratius, Servatius und Bonifacius eine solche Gefahr mit sich bringen, auch von jedem andern Tag des Mai kann ein verderblicher Temperatursturz geschehen. Im gegenwärtigen Mai sind wir zwar im allgemeinen davon verschont geblieben; einen so schönen Mai- Anfang wie Heuer haben wir schon lange nicht mehr gehabt. Aber fett Sonntag abend wurden die Nächte doch recht kühl und am Dienstag blies ein scharfer kalter Wind vom Norden — man soll den Mai nicht vor dem 31. loben.
Ein Kälterückfall stellt sich erfahrungsgemäß immer dann ein, wenn im Westen Europas, also über dem Ozean, eine Antizyklone, d. h. hoher Luftdruck, im Osten dagegen, über Rußland, eine Zyklone, d. h. niedriger Luftdruck, sich ausbreitet. Da nämlich nach den Windgesetzen die Luftmassen um das Zentrum einer Antizyklone im Sinn des Uhrzeigers, rechts herum, aber um das Zentrum einer Zyklone im entgegengesetzten Sinn, links herum, kreisen, wehen zwischen beiden über Mitteleuropa nördliche Winde, die von der Polarregion herstammen und daher kalte Luft heranführen. Herrscht zugleich wolkiaes Wetter (bedeckter Himmel), so wird die nächtliche Wärmeausstrahlung des Bodens geschwächt und Fröste bleiben aus, berrscht jedoch klares Wetter, dann wird die nächtliche Wärme- ausstrahluna des Erdreichs sehr stark, weil die Durchlässigkeit der Luft, dis sogenannte Diathsrmansie, im Frühjahr besonders groß ist, und dann sinkt die Temperatur auch oft unter den Gefrierpunkt. Obwohl nun, wie eingangs bemerkt wurde, die Nachtfrostgefahr während des ganzen Monats besteht, zeigen doch die Tage der Eisheiligen, — zu denen auch die „böse Sophie" gehört — namentlich, in gewissen Jahresreihen, eine erhöhte Neigung hierzu, un« deshalb erfreuen sie sich im Volk keines guten Leumund«
Die verlorene Krone
von HenriettevonMeerheimb Roman (Margarete Gräfin von Bünau) aus dem
Jahre 1866
15. Fortsetzung (Nachdruck verboten)
7. Kapitel
„Majestät, Preußen läßt sich jetzt nicht länger Hinhalten. Ein Entschluß muß sofort gefaßt werden.
Herrn von Medems Gesicht, sonst stets fast unbeweglich, trug Spuren lebhafter Erregung, als er diese Worte sprach.
Graf Hallermund zeigte allein eine heitere Miene, während die übrigen Teilnehmer des Ministerrats ein recht gezwungen ruhiges Aussehen zur Schau trugen. Nur der alte Oberstallmetster von Heubner, der auch anwesend war, verriet seine Aufregung durch heftiges Räuspern. An der Beratung durste er nicht teilnehmen, aber doch als alter Freund des Königs in dieser ernsten Stunde gegenwärtig sein.
Hin und her wurde beraten, wie man am besten aus der Klemme, in die das bisherige Zögern und Schwanken Hannover gebracht hatte wieder herauskäme, allein es schien fast, als ob auch jetzt keine Ecktscheidung fallen würde.
Der König blieb in Gedanken versunken eine Zeitlang stumm. „Lesen Sie mir den wichtigsten Passus aus des Prinzen Psenburgs Schreiben noch einmal vor," befahl er endlich
Medem nahm das Schreiben des preußischen Bevollmächtigten wieder zur Hand. „Eure Majestät wissen, daß Oesterreich verlangte, der Bund ebenso wie Oesterreich selbst solle gegen Preußen mobil machen, Preußen ist daraufhin sofort aus dem Bund ausgetreten und verlangt nun von Hannover die Abrüstung der bereits vor einigen Wochen mobil gemachten Armee," erklärte er kurz, ehe er das Schreiben im Wortlaut vortrug.
„Unsere Armee wurde nicht geradezu mobil gemacht, nur das Regimentsexerzieren wurde früher angesetzt," schaltete Graf Hallermund ein.
„Preußen hat das als eine feindselige Handlung aus
gelegt," antwortete Medem erregt. „Im übrigen fordert Preußen laut Prinz Psenburg Schreiben folgendes: Die hannoverschen Truppen sind sofort auf den Friedensstand vom 1. März dieses Jahres zurückzuführen; Hannover stimmt ferner der Berufung des deutschen Parlaments zu und schreibt die Wahlen dazu aus, sobald es von Preußen geschieht. Dafür gewährleistet Preußen dem Königreich Hannover sein Gebiet und seine Souveränitätsrechte nach Maßgabe der Reformvorschläge."
„Sehr gnädig!" warf Hallermund spöttisch ein.
„Sollte wider Erwarten eine ablehnende oder ausweichende Antwort erfolgen," fuhr Medem fort, „so würde Seine Majestät der König von Preußen sich zu seinem Bedauern in die Notwendigkeit versetzt finden, das Königreich Hannover als im Kriegszustand gegen Preußen befindlich zu betrachten und demgemäß zu behandeln."
Medem legte das Schreiben des Prinzen auf den runden Tisch vor den König hin, der mit leicht zuckender Hand darüber hinfuhr.
Nach einem längeren Schweigen, das drückend und schicksalsschwer von allen Anwesenden empfunden wurde, stand der König auf. Seine schlanke, sehnige Gestalt war noch straffer wie sonst aufgerichtet. „Ich sehe in dem Verlangen," sagte er, „das unter Kriegsandrohung mich zu einem Bündnis zwingen will, eine Herausforderung, die ich für unvereinbar halte mit meiner Selbständigkeit. Was meinen Sie meine Herren?"
„Wir schließen uns alle Eurer Majestät Worten an" erwiderte Hallermund eifrig.
Die übrigen Minister, vor allem der Kriegsminister Brandts, stimmten laut bei. Nur der alte Heubner seufzte vernehmlich, und Medem warf Hallermund einen beschwörenden Blick zu.
„Es freut mich, daß Sie alle meiner Ansicht find", fuhr der König freundlich fort. „Wenn ich auch allein als König die Verantwortung trage und keine Sekunde schwanke, daß dieser preußische Vorschlag gegen die verfassungsmäßige Selbständigkeit meines Königsreichs verstößt, so ist mir Ihr treuer Rat doch stets wertvoll und Ihre Zustimmung eine Beruhigung."
„Bedenken Majestät auch, daß Hannover in unabsehbare Händel verwickelt werden und Eure Majestät sogar die Krone verlieren kann?" wagte Heubner einzuwenden.
„Meine Krone hat mir Gott verliehen — er wird sie schützen!" König Georgs V. Gesicht glänzte in Zuversicht. Der Glaube an seine angestammte Königswürde war ihm heilig — nichts konnte ihn darin erschüttern.
„Was befehlen Eure Majestät also dem Prinzen Psen- burg zu antworten?" fragte Medem tonlos.
„Wir lehnen die Bedingung ab," erklärte der König fest. „Was weiter geschieht, steht in Gottes Hand. — Lieber Brandis, an alle Tuppenteile ist Befehl zu senden, auf der Stelle nach Güttingen aufzubrechen und sich zum Weitermarsche zu vereinigen. Die Würfel sind gefallen."
„Jawohl, die sind gefallen!" murmelte Heubner leise und wischte sich eine Träne aus den Augen."
„Vorbereitungen für meine eigene Abreise sollen gleichfalls unverzüglich in Angriff genommen werden", fuhr der König fort. „Bei der ersten Nachricht von einem Vordringen der Preußen über die hannöversche Grenze will ich mich auch nach Göttingen begeben."
Als der König, leicht aus den Arm seines Flügeladjutanten Kohlrausch gestützt, das Zimmer verlassen wollte, kam er dicht an Heubner vorbei, der einen seiner tiefen Seufzer nicht unterdrücken konnte. Trotz seiner Blindheit erriet Georg V. fast stets, wer vor ihm stand. Er legte seine Hand auf Heubners Schulter. „Alter, guter Heuo- ner!" sagte er in seiner herzlichen Weise. „Wenn wst auch verschiedener Ansicht find, ich weiß doch, wie gut Sie es meinen! — Aber Sie irren, Heubner." „ .
„Wollte Gott, dem wäre so, Majestät! Freudiger wurde sich kein Mensch zum Irrtum bekennen, wie ich!" stammelte Heubner mit mühsam errungener Fassung.
„Wir wissen genau, wie zerrüttet es im Innern Preußens ausfieht — nicht wahr, Graf Hallermund?" fuhr der König lebhaft fort. „Die liberalen Parteien sind tief erbittert gegen die preußische Regierung, besonders gegen Bismarck. Sie verurteilen den Krieg und den Austrm Preußens aus dem Bunde in der schärfsten Weise/'
„Jawohl, wir sind genau orientiert durch die Mitteilungen der „Magdeburgischen Zeitung", stimmte wrai Hallermund bei. „Der Korrespondent derselben ist eng vei° Kunden mit der Leitung unseres Nationalvereins. EM kleine Partei in Preußen ausgenommen, ist der Krieg >eo unpopulär und konnte überhaupt nur durch einen »ruw mit dem Parlament zustande kommen." (Fortsetzung soigr-