I. 19. April 1928
»Meldungen ein- t. Da die Nach- ur") im Großen X) Personen faßt, m Bahnstationen fortgesetzt.
tultqart teilt mit: e n'der fahrplanen bei der Aus- lung aufgestoßen, chschaden ist nicht von einer Ver- , keine Störung, ines Stellwerks-
umstische Redak- ittgarter Schwur- e der „Süddeut- Richard Janus eklagt, fick gegen afqejetzbuchs ver- f Verösfsnllickun» vobei lm Zusamen Verhältnisse m mgen als »Znsti- ezeichnst wurden. Konstantin W i e- ,mmen. Wieland
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n. Der 56jährige erg. der am Mon- besucht hatte, ge- , die Berneck und ^
l. Am Sonntag .
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Seite Z — Nr. 31
Nago'dcr Tagblait »Ter Gesellschafter"
Asperg, OA. Ludwigsburg, 18. April. Interessanter Fund. ?lu der allen Voststraße zwischen Asperg und Markgröningen wurde bei Feldbereinigungsarbeilen ein fast vollständiges Gerippe, jedoch ohne Kopf, gesunden. Nach dem Befund des Dr. Berkhemer vom Nakuralienkabinekt in Stuttgart sind es die Knochen eines Hunds oder eines Moifs, der jedoch an Größe und Stärke die größten heute bekannten Hunderassen weit übertroffen hat. Dr. Berkhemer möchte das Gerippe der Sammlung des Nakuralienkabinetts einver- leiben.
Kochendorf OA. Neckarsulm, 18. April. Hochwasser. Neckar, Jagst und Kocher sind ufervoll und an einigen Stellen über die User getreten.
Vom unteren Neckar. 18. April. Fischzüge. Größere Filchzüge schwimmen zurzeit den Neckar abwärts, um ihrem Laichgeschüft nachzugehen. Die schwimmenden Fische verraten sich durch Luftblasen, so daß man ihren Zug verfolgen kann. Leider sind die Altwasser, die natürlichen Brutanstalten des Flusses, zum Teil verschwunden.
Mnzerhausen OA. Marbach. 18. April. Von seinem Schwager erstochen. Gestern nachm, hat hier der 22 Jahre alte Hilfsarbeiter Wilhelm Strecker seinen Schwager, den oerh. Monteur Friedrich Sommer, der in Ludwigsburg beschäftigt ist, nach einem kurzen Streit in der Wirtschaft „zum grünen Baum" erstochen. Die Ursache sollen Familienstreitigkeiten gewesen sein.
Vom bayerischen Allgäu. 18. April. Föhn sturm. — Tot aufgefunden. Im ganzen Allgäu wütete in de: Nacht auf Dienstag ein schwerer Föhnsturm, der besonders in den Waldungen großen Schaden anrichtete. In den Morgenstunden setzte Regen ein, der im Tal bald in Schneegestöber überging. Aus den Oberstdorfer und Prontener Bergen wird 10 Cm. Neuschnee gemeldet. — Dis Leiche des seit 14 Tagen vermißten 83 I. a. Martin Eisenbafer von Kettershausen wurde im Günzbett aufgefundsn. Die Leiche wies Hieb- und Stichwunden am Kopf auf. Untersuchung ist im Gang.
Württ. Eisenbahngedenktage 1928
Am 25. Juli 1848, vor 80 Jahren, ist die Hauptstrecke Bietigheim—Heilbronn, am 1. Oktober 1853, vor 75 Jahren, die Hauptbahn Bietigheim—Breiten eröffnet worden. 60 Jahre sind es seit der Eröffnung der Linien Pforzheim —Wildbad (11. Juni), Talhausen—Rottweil (23. Juli), Ulm—Blaubeuren (27. August) und Zuffenhausen—Ditzingen (23. September.) Auf ein fünfzigjähriges Bestehen können Heuer zurückblicken die Strecken Backnang—Murrhardt (11. April), Balingen—Sigmaringen (4. Juli) und Heil- bronn—Schwaigern (10. Oktober). Am 6. Januar 1888, vor 40 Jahren, ist die Nebenbahn Ravensburg—Weingarten, am 12. Dezember desselben Jahres, die Filderbahn- strecke Degerloch—Hohenheim dem Verkehr übergeben worden. 25 Jahre find es seit der Eröffnung der Nebenbahnen Geislingen—Wiesensteig (21. Oktober) und Gaildorf— Untergröningen (1. Oktober). Letztere Bahn gehört der Württ. Eisenbahn-Gesellschaft.
Aus Stadt MNd Land
Nagold, 19. April 1928
Ob sie dem Licht den Sieg mißgönnen,
Die Nacht wird 's nicht bezwingen können, Solang' der Feldruf der Jugend heißt:
' Hie deutsches Gewissen und deutscher Geist!
, Paul Heyse.
Vergeht nicht die Lieder!
Wollen wir nicht gemeinsam ein schönes Lied singen? fragt in einem kleinem gemütlichen Kreise irgend jemand. Natürlich sind alle dabei und jeder kramt in alten halbvergessenen Schätzen herum, die aus fröhlicher Kindheit in seiner Brust schlummern. Von allen Seiten kommen Vorschläge. Schließlich klingt aus einem Munde eine liebe alte Volksweise auf. Der letze Ton des ersten, gemeinsam gesungenen Verses verhallt. Bei der zweiten Strophe fallen bereits einige Stimmen aus, bei der letzten ist höchstens noch einer dabei. „Ich würde ja gerne mitsingen, aber ich habe den Text vergessen." Ein trauriges Bekenntnis! Vergessen sind die Lieder, vergessen uralte Dichterworte, die sich von Generation auf Generation überliefert haben!
Wie sollen wir da von unserer Jugend verlangen, daß sie die alten Gesänge pflegt? Fragt nur einen kleinen Bengel, der knapp sprechen kann, nach dem neuesten Schlager. Er kann die schlüpfrigen, zweideutigen Sachen wie am Schnürchen. Fast täglich werden sie ihm auch aufgetischt von älteren Geschwistern oder den Eltern selbst, die im Gedanken an die herrlichen Vergnügungen der Tanzsaison die aufreizenden Melodien mit ihrem oft so sinnlosen Inhalt glicht vergessen können. Im Liede liegt das Leben und Tun des Volkes. Soll es wirklich so schlecht um unser Volk bestellt seein, daß es unzählige Familien gibt, in ^enen nur noch die Seichtheit Platz hat? Wir brauchen doch nicht noch bei fremden Nationen Anleihen zu machen, um ein inhaltloses Geistesleben zu enthüllen.
Eine Zufluchtsstätte des alten Volksliedes außer der «chule ist uns glücklicherweise' wieder erstanden. Es sind unsere unermüdlichen Wanderer, die es kaum mehr erwar- daß der Winter ihnen den Weg freigibt zu AAEn Zährten mit Liederklang und Lautenschlag. Sie U „ ."ke Spinnstuben abgelöst, diesen Hort alter Gesänge, m » ??"den sie das ihrige dazu beitragen, auf daß wieder Allgemeingut des Volkes wird und rinn»!" Familie eine dauernde, wohlgepflegte Heimat
Der Christliche Volksdienst für Württemberg
bvnÄ^Eet am Freitag, den 20. April eine öffentliche Ve ^ Easthof zur „Linde". Nachdem die i aan-°» »" , Volksdienst zusammengefaßte Bewegung i urn sich gegriffen hat, will sie ru o-A r? hefigen Platz öffentlich mit der Darstellung ihr 2edem ernsten Christen wird die kor icke» und die Frage, wem er seinen polil
unk zuwcisen soll, eine ernste Eewissensfrage se
ivird es dabei unerläßlich sein, einmal ^ und mi?^ der Christliche Volksdienst wi
öffentli^,-* Ausgaben der evangelischen Christen i
sein vZNtE. Es wird deshalb zweckmäß
erscheinend,"iele Wähler zu der Versammlur cn und offen zu der Sache Stellung nehmen.
Mufikverein „Concordia" alias „Stadtkapellc"
So sich bis zum kommenden Sonntag das Wetter ändert und sich der Frost und das Schneegestöber, wie wir es heute morgen wieder einmal, allerdings in leichten Variationen, erleben durften, in schönen warmen Frühlingssonnenschein verwandelt, wird die hiesige Kapelle uns mit ihrem diesjährigen ersten Platzkonzert erfreuen. Näheres wird wohl von Seiten der Kapelle aus noch bekanntgegeben.
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Fahrgelderstaitung auch bei den Fahrkartenausgaben. Sehr häufig kommt es vor, daß Reisende, die sich das bereits gezahlte Fahrgeld für eine nickt durchfahrende Strecke erstatten lassen wollen, den umständlichen Weg über die Reichsbabn-Verkehrsämker einschlaqen, ohne zu wissen, daß auch die Fahrkartenausgabestellen in bestimmten Fällen zur Rückzahlung des Fahrgeldes ermäckkigk sind. Unmittelbar im Anschluß an eine Reise können nämlich sowohl mündliche wie auch schriftliche Erstartungsanträge bis zu einem Betrag von 30 NM. an Ort und Stelle durch die Fahrkartenausgaben größerer und mittlerer Bahnhöfe sofort erledigt werden. Voraussetzung ist nur, daß keine Erhebungen anzustellen sind oder für die Entscheidung kein besonderer Schriftwechsel erforderlich ist.
Neue Richtlinien für Nolstandsarbeiien. Der Verwal- kungsrat der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung hat mit Zustimmung des Reichsarbeitsministers für die wertschaffende Arbeitslosenfürsorge bindende Richtlinien erlassen. Danach dürfen als Rotstandsarbeiten nur Arbeiten gefördert werden, die für die Volkswirtschaft von produktivem Merk sind. Notstandsarbeiten, die geeignet sind, die Menge einheimischer Nahrungsmittel, Rohstoffe oder Betriebsstoffe zu vermehren, ferner Arbeiken, durch deren Ausführung für die Dauer neue Arbeitsgelegenheit geschaffen oder eine vorteilhaftere Verteilung der Arbeitskräfte herbeigeführt wird, sollen besondere Förderung verdienen. Es dürfen nur solche Arbeiken gefördert werden, die ohne Förderung nicht vorgenommen werden, sogenannke zusätzliche Arbeiken. Träger von Nokstandsarbeiken können Körperschaften des öffentlichen Rechts sein, ferner gemischtwirtschaftliche und private Unternehmungen: diese fedoch nur, wenn sie nach ihrer Satzung und nach ihrer Geschäfksgcbarung gemeinnützige Zwecke verfolgen.
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Freudenstadt, 18. April. Verstaatlichung der bisherigen Aufbauklassen des Realpro- gymasiums und der Realschule. Das Kultministerium hat vorbehältlich der Verabschiedung im Nachtragsplan zum Staatshaushalt für 1928 genehmigt, daß die bisherigen privaten Aufbauklassen des Realprogymnasiums und der Realschule in Freudenstadt mit Wirkung vom 1. April 1928 an in die Verwaltung des Staates genommen und damit diese Schulen zu Vollanstalten mit der Befugnis zur selbständigen Abhaltung der Vollreifeprüfung erhoben werden. Die Studiendirektorstelle wird in eine Oberstudiendirektorstelle umgewandelt werden. Von dem angebenen Zeitpunkt ab wird sich der Staat unter der eingangs genannten Voraussetzung der Verabschiedung durch den Landtag mit dem ordentlichen Staatszuschuß von 40 vom Hundert am Aufwand der Lehrstellen beteiligen. Diese Beteiligung gilt nur insolange, als die Aufbauklassen sich als lebensfähig erweisen. Der Gemeinderat beschließt die Uebersührung der bisher privaten Klassen 7—9 in die Verwaltung des Staats und die Umwandlung der Studiendirektorstelle in eine Oberstudiendirektorstelle mit Wirkung vom 1. April 1928 ab. Damit ist der langgehegte Wunsch auf Verstaatlichung der Oberrealschule in Erfüllung gegangen. Das Schulgeld an den oberen Klassen, das bisher sehr hoch war, wird nunmehr auf die staatlichen Sätze ermäßigt.
Freudenstadt. 18. April. Erschließung des Hor- nisgrindengebietes. Auf Einladung der Kreisverwaltung Baden fand im Kurhaus Unterstmatt eine Aussprache über die Erschließung des Hornisgrinden- gebietes statt, der Vertreter von Staat, Kreis, Gemeinden usw. in großer Zahl gefolgt waren. Der Sachverständige Oberbaurat Hauck führte aus, daß die ganze Materie in zwei Teile zerfalle, in die Höhen-Autostraße und die Zufahrtsstraße». Das große Ziel müßte sein, die Autostraße Baden-Baden—Bühl—Hundseck—Unterstmatt—Mummelsee dann als neue Linie über Seidels Eckle nach Ruhestein— Freudenstadt oder Allerheiligen—Oppenau. Zu dieser Autohöhenstraße führen Zufahrtsstraßen Bühl-Unterstmatt und Achern—Unterstmatt. Was die Strecke Bühl-Unterstmatt anlange, die man ja heraufgekommen, so könne man bis zur Steckenhalte keine Bedenken haben. Von dort aus müßten aber die Jnstandsetzungsarbeiten beginnen. Das Projekt „Ausbau des Mannheimer Weges" als Bestandteil der künftigen Höhen-Autostraße sei das Dringlichste. Hier liege der Schlüssel zum Hornisgrindegebiet. Die Gesamtesten bezifferten sich auf 210 000 Mark. Hierbei einbegriffen seien Geländeerwerbungskosten im Betrage von 17 500 Mark, weiter seien 13 000 Mark für sofortige Herstellung eines Ersatzfußweges für den Wegfall des Mannheimer Weges vorgesehen. Oberbürgermeister Fieser- Baden-Vaden meinte, wenn man alle Sonderinteressen lasse, so sei die Verwirklichung des Planes wohl möglich. Der badische Staat dürfte die Gemeinden bei diesem Projekt nicht im Stiche lassen. Der Kreis Baden sowie die Stadt Baden-Baden würden das ihrige tun, um mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Die erste Sorge müßte die sein, die Straßen Unterstmatt—Vreitenbrunii—Mummelsee sofort in Angriff zu nehmen, daß sie diesen Sommer benützt werden könnten.
Klei« Nachrichten ans aller Well
Trauung des Fürsten Bismarck. Am 17. ds. nachmittags 12 Uhr fand die Zioiltrauung des Legationssekretärs Fürst Otto von Bismarck, des Enkels des Altreichskanzlers, mit Fräulein Annemarie Tengbom aus Kopenhagen vor demselben Berliner Standesamt statt, vor dem bereils im Jahr 1878 die Tochter des Altreichskanzlers sich mit dem Grafen Rantzau vermählte. Am 18. April mittags 12 Uhr erfolgte im Dom die kirchliche Trauung. An der Feier nahmen teil Reichspräsident von Hindenburg. Reichsminister des Aeußern Dr. Stresemann. Reichs- innenminister o. Keudell, ferner die Minister Koch, Schiele, der schwedische Gesandte, zahlreiche weitere Vertreter der Regierung und des diplomatischen Korps sowie eine große Zahl von Gästen aus den ersten Kreisen der Berliner und der schwedischen Gesellschaft teil. Nach schwedischer Sille erwartete der Bräutigam am reichgeschmückten Altar die Braut, die ihm durch ihren Vater auaelührt wurde. Nack,
Donnerstag, 19. April 1S28
Orgelvorspiel und Gesang des Domchors vollzog Hof- und Domprediger Dr. Doehring die kirchliche Einsegnung des Paars. Gesang und Orgelspiel beendeten die kirchliche Zeremonie. Nach der Trauung fand im Hotel Esplanade ein Frühstück statt. — Die Braut ist eine Tochter des bekannten Gelehrten und Architekten Tengbom und gehört einer der angesehensten Familien Schwedens an.
Der älteste Priester Europas. Der älteste Prieser Europas dürfte jetzt wohl Pfarrer a. D. Josef Münch in Min- golsheim, Amt Bruchsal, sein. Er ist 97 Jahre all und 71 Jahre Priester.
Primo de Rivera will heiraten. Wie aus San Sebastian gemeldet wird, erklärt man in gut unterrichteten Kreisen, daß sich General Primo de Rivera in allernächster Zeit verheiraten werde, und zwar mit Fräulein Nini Castillano, Tochter der Gräfin de Santeliz. Die zukünftige Gattin Primo de Rioeras ist 47 Jahre alt. Sie besitzt eine jährliche Rente von 500 000 Pesetas. König Alfons wird Trauzeuge sein. Wie es heißt, soll die Hochzeit am 2. Mai, am Erinne- rungstag der Unabhängigkeitserklärung Spaniens, stattfinden.
Eine Haarlocke Schuberts wird demnächst in Wien versteigert. Der Taxator hat das erste Aufgebot auf 500 Kronen (300 Mark) festgesetzt. Die Locke war seit 60 Jahren im Besitz einer Familie, die sich des bisher treu bewahrten Andenkens aus Not entäußern muß.
Strafverfahren gegen Geheimral von Möller. Der preußische Kultusminister Becker hak gegen den bekannten Staatsrechtslehrer an der Berliner Universität Geheimrat Professor Dr. von Möller ein dienstliches Strafverfahren ein- geleitek, weil er in einer Skudenkenversammlung sich abfällig über die republikanische Skaatsform geäußert haben soll.
Kundgebung von Polizeibeamten gegen dienstliche Heber- laskuug der Ponzeibeamten. Der Gau Groß-Berlin des Verbands preußischer Polizeibeamten erhob in einer Versammlung im Saalbau Friedrrchshain Widerspruch gegen die dienstliche Ueberlastung der Berliner Polizeibeamten. 2n einer Entschließung wurden die Forderungen der Polizeibeamken zusammengefaßk. — Das ist bis jehk noch nicht dagewesen.
Ein deutscher Student an der Riviera verschwunden. Das Pariser .Journal" meldet, in Nizza seien zwei Studenten aus Hamburg mit Paddelbooten angekommen. Am Nachmittag haben sie einen Bootsausflug gemacht, von dem aber nur einer zurückgekehrl fei. Dieser habe ausgesagt, er habe seinen Kameraden, der hinter ihm fuhr, verloren und vergeblich nach ihm gesucht.
Letzte Nachrichten
Stubbendorff aus der Konservativen Partei ausgetreten.
Berlin, 19. April. Wie die Deutsche Tageszeitung meldet, ist der Abg. Stubbendorff aus der Konservativen Partei ausgetreten.
Der Paßzwang im besetzten Gebiet
Berlin» 19. April. Wie Berliner Blätter melden, hat die Reichsregierung den Reichskommissar für die besetzten Gebiete beauftragt, in Verhandlungen mit den Vesatzungs- behörden einzutreten, um den Paßzwang im besetzten Gebiet zu beseitigen.
Hauptmann Köhl und Hünefeld verlassen Greenly Island nur mit der „Bremen"
Newyork, 19. April. Oberbürgermeister Walker erhielt gestern folgendes Telegramm von Hünefeld: „Hoffen in einigen Tagen mit „Bremen" auf Mitchel-Fietd landen zu können." Inzwischen werden die Empfangsvorbereituugeu in Newyork fortgesetzt. Die City-Hall und die Madison Square sind für die Aufnahme von Tausenden hergerichtet. Eine Flugstaffel liegt in Mitchet-Field zum Abflug bereit, doch weiß noch niemand» wann die Flieger ankommen.
Schiller und Fitzmaurice in Murray Bay glatt gelandet
Newyork, 19. April. Schiller und Fitzmaurice sind gestern von Clarke-City aufgestiegen und in Murray-Vay glatt gelandet. Inzwischen soll ein zweites Flugzeug auf Greenly Island gelandet sein.
Zu den internationalen Jndustriellenbesprechungen in Rom
Rom» 19. April. Den angekündigten Besprechungen führender Industrieller Europas in Rom sind in den letzten Tagen Verhandlungen zwischen Abgeordneten des englischen Jndustriellen-Verbandes und der faschistischen Jndu- striellen-Confederation vorausgegangen, deren Ergebnisse heute veröffentlicht wurden. Die Abgeordneten beider Verbände beschlossen, der internationalen Handelskammer Vorschläge zu unterbreiten, um die internationalen Messen nach Möglichkeit auf eine einzige für jedes Jahr und Land zu beschränken. Auch müsse der Zeitpunkt der Messen in einem Terminkalender zweckentsprechend festgesetzt werden. Bezüglich der britischen Kohleneinfuhr nach Italien traten beide Parteien für eine Erhöhung der Einfuhrsätze ein. Endgültige Besprechungen über diese Fragen werden unmittelbar zwischen den englischen Lieferanten und den Vertretern der italienischen Kohlenverbraucher stattfinden.
Die russisch-französischen Schuldenverhandlungcn erfolgen nur auf diplomatischem Wege.
Paris, 19. April. Anläßlich des Notenaustausches zwischen Moskau und Paris über das Begehren der Bank von Frankreich, das russische Gold in Newyork zu beschlagnahmen, veröffentlichte das französische Außenamt ein Communique, wonach die französische Kommission der französisch-russischen Konferenz aufgelöst sei und die Schuldenverhandlungen künftighin auf diplomatischem Wege geführt werden. Wie nunmehr bekannt wird, ist nicht nur die französische Komission, sondern auch die ganze französische Abordnung aufgelöst, so daß die Konferenz überhaupt nie mehr stattfinden wird.
Sämtliche Verhandlungen zwischen Frankreich und den Sowjets über alle kritischen Fragen werden demzufolge nur auf diplomatischem Wege erfolgen.
Japan billigt den Kriegsverzichtvorschlag Kellogge
Paris, 19. April. Wie die Agentur „Jndopazific" aus Tokio meldet, billigt Tanaka ohne Rückhalt den mehrseiti gen Kriegsverzichtpakt, den Staatssekretär Kellogg vorschlägt. Auch der japanische Marineminister Okada sprach sich für den Vertrag aus. Er unterstrich die Unmöglichkeit einer stufenweisen Abrüstung, da in der Welt noch zu viel Kriegsursachen liegen.