Seite 3 — Nr. 63
Ragolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Douaerstag» IS. März 1828
Schulbesuch der Iungbauern eintreten, um aus ihnen theoretisch und praktisch tüchtige Menschen zu machen. Nach der Prüfung, die um 1L1 Uhr beendet war und die ein gutes Zeugnis, nicht nur für die Schüler, sondern auch vor allem für die Lehrer ausstellte, drückte Oekonomierat Prinz seine volle Zufriedenheit über die Leistungen aus und führte,u. a. noch an, daß die Staatshilfe allein der La d'mrtst af. die »ch> or iwe°> rönne. Ot-ne Zelbsr- Hilfe der Landwirte sei eine Besserung ihrer Lage nicht zu erwarten, d. h. der Landwirt müsse sich weiter bilden, müsse mehr vom Geist durchdrungen sein. Dieses Wissen zu vermitteln, sei Sache der landw. Winterschule. Wohl biete der Erwerb praktischer Kenntnisse viel Vorteile, aber heutzutage sei das nicht mehr genügend. Das Kernproblem sei' die Verbilligung und Verbesserung der Produktion. Im Namen der Zentralstelle der Landwirtschaft beglückwünschte der Nedner die Eltern und brachte noch den Dank der Lehrerschaft gegenüber zum Ausdruck, insbes. dem Vorstand der Schule, Herrn Landwirtschastslehrer Haecker, der Amtskörperschaft für die Errichtung und gedeihliche Weiterentwicklung der Schule, sowie der Stadt Nagold für die Schaffung der Räume. Zum Schluß appellierte er noch an den Nachwuchs, doch die Winterschule zu besuchen, besonders der Besuch des zweiten Kurses sei dringend notwendig. Herr Landwirtschaftslehrer Haecker dankte nun den Stellen, die sich um die Errichtung der Landwirtschaftsschule bemüht haben, ferner den Hilfslehrern, für ihre tatkräftige Mitwirkung. Es folgte ein kurzer Bericht über den Besuch der Schule, nach dem Heuer 24 Schüler des oberen Kurses ihre Vollausbildung erhielten und nun entlassen werden. Er drückt den Wunsch aus, daß die 18 Schüler des unteren Kurses alle wiederiommen möchten, denn nur die Vollausbildung schafft energische, tüchtige Landwirte, die sich ihrer Verantwortung bewußt seien und Freude am Beruf fänden. Herr Haecker wendet sich nun mit einer Bitte an die Väter, sic möchten ihren Söhnen, mehr wie bisher, ihre Erfahrungen Mitteilen und in wechselseitigem Einvernehmen miteinander arbeiten zur Freude der Eltern und zur Ehre der Schule. In der sich nun anschließenden Preisverteilung konnten folgende drei Preise, von der Zentralstelle gestiftet, überreicht werden: 1. Preis Wilhelm B e t s ch-Pfrondorf; 2. Josef Burkhard t- Beihingen; 3. Karl B ü h l e r-Spielberg. Weitere Preise erhielten: Adam L a m p a r t-Erömbach, Friedrich Rolle r-Ettmannsweile: und Jakob K i r n-Ettmannsweiler. Ein in der „Traube" sich anschließendes Mahl vereinte sowohl die Gäste, den Lehrkörper wie die Schüler und ließ sie, nachdem der Wagen der harten Arbeit ausgespannt war, in froher Stimmung beieinander sein. Nachdem man nun noch zum Andenken an die schöne Schulzeit einige photographische Aufnahmen gemacht hatte, konnte von Herrn Landw.-Lehrer Haecker die 1. Versa m mlung der „Ehemaligen" eröffnet werden. Dieser Verein solle nichr nur ein gesellschaftlicher Zusammenschluß bedeuten, sondern er bezwecke vor allem eine Weiterbildung, indem man evtl. Wiederholungskurse abzuhalten gedenke, und solle den Grundstein legen zu einem gegenseitigen Austausch wirtschaftlichen Wissens. Herr Haecker bittet die Schüler, seinem Wunsche in Bezug auf die Milchleistungsprüfungen nachzukoMmen, um so die guten Ställe mit leistungsfähigen Kühen festzustellen, aus denen das Jungvieh nicht dem Metzger übergeben werden dürfe, sondern für die Zucht weitere Verwendung finden müsse. Aber auch an den Rechenstift, mit das Hauptwerkzeug eines Landwirts, gemahnt der Schulvorstand. Zum Vorstand der Schülervereinigung wurde Karl Dür r-Mindersbach und zu Beisitzern Herrgott-Nagold, Lam pari- Erümbach und R a p p-Oderschwandorf gewählt. Der Jahresbeitrag beläuft sich auf 1.— M, der jeweils ohne Aufforderung in Anbetracht der geringen Höhe -rn den Schulvorstand abzuführen ist. Nichlzahlende Mitglieder erhalten zu Versammlungen und Veranstaltungen keine Einladung. Ein gemeinschaftlicher Ausflug der Schüler nach Hohenheim wird aller Voraussicht nach nach der Heuernte angefetzt werden. Und nun kam die eigentliche Schlußfeier! Eins gut verlaufene Prüfung, liebe Kameraden, werte Gäste, fröhliche Unterhaltung und noch dazu die gemütlichen Räumlichkeiten der „Traube", wie sollte da nicht das Barometer auf „schön Wetter" stehen. Aus der Reihe der verschiedenen vorgetragenen Gedichte sei besonders das selbst verfaßte des Schülers Bertsch hervorgehoben, das in drolliger und feinspitzer Art „Aus der Schulzeit" plauderte. Doch nicht nur mit kleinen Dingen wollten die Schüler, denen nach des Tages Mühen und Lasten nunmehr Frohsinn, Heiterkeit und Schalk aus den Augen lachte, ihren Gästen aufwarten, sondern es liefen auch zwei Theaterstücke über die „Bretter der Welt." Das erste, ein kurzer Einakter, ließ zwei Lügenbeutel am ! Stammtisch zusammenkommen, die, gegenseitig angeregt, ! Meister auf ihrem Gebiet waren und selbst für die kühnsten Träume eines normalen Menschen Unmögliches vollbracht hatten. Ein anderes Lustspiel in schwäbischer Mundart von Max Dürr „Der Jubilar" bildete den Mittelpunkt des geselligen Teils und darf mit als Bestes betrachtet werden, was man auf diesem Gebiet aus Liebhaber-Bühnen zu sehen bekommt. Urwüchsiger Humor, von den Schülern mit voller Hingabe und Talent gespielt, gestaltete köstliche Szenen, die sich Schlag auf Schlag gegenseitig überboten.
jungfrische Lied in dem Verhältnis des verliebten -.tadols zu ihrem Hans, die ehrenwerten Mitglieder der Molkereigenossenschaft, die niemals ihre Milch wässerten und auf die Nachricht des kommensollenden Miillstoniroll- leurs wie von Bienen gestochen auseinanderstoben, um da- N.E nach dem Rechten zu sehen, weil sie heimlich alle die Milch für die Städter als zu dickflüssig erachteten, der von gepeinigte Vorstand, die besorgte Bäuerin und alle ^drolligen, naturwüchsigen Genossenschaftsmitglieder samt vcha^r und Schmid, wer wollte da nicht mitlachen und Harzen aus fröhlich sein. Alles in allem: es war für me Schüler und die anderen Teilnehmer ein schön abge- bis zum letzten Augenblick klingender Schluß- arroro, der unvergessen bleiben wird. Faßt man nun noch "wordene Wjsseir der Schüler ins Auge, so darf man ^urs als reiche Saat betrachten, aus der eine reifen möge zu Nutz und Frommen der Landwirtschaft und des ganzen deutschen Vaterlandes.
Bildung hinweg, Menschen dauerhaft verbindet und fördert.
Von heute (15 März bis 20. März, je abds. 8 Uhr s. Anzeige) veranstaltet der Christliche Verein junger Männer, Nagold einen Bibelkurs, welcher von Herrn Ru pp, Bundessekr. beim Württ. Jungmännerbund, gehalten wird. Dazu ergeht nicht nur frdl. Einladung an die Frauen, sondern auch an Männer und junge Männer! Oft hört man immer wieder „keine Zeit, keine Zeit!" — Doch die Tage kommen, die Tage geh'n — und wo hast du deine Bibel steh'n?
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Zahlung der Zivilversorgungsentschädigung. In verschiedenen Zeitungen erschien vor kurzem ein Schriftsatz „Zahlung der Zivilversorgungsentschädigung". Es heißt u. a. darin, daß entsprechende Anträge über die zuständige Ortsgruppe des Reichsbundes an das zuständige Versorgungsamt zu richten seien. Diese Fassung hat zu Irr- iümern geführt, weil der Anschein erweckt wird, als ob die Ortsgruppe des Reichsbundes eine amtliche Stelle sei und jeder Antrag durch sie eingereicht werden müsse. Das ist jedoch nicht der Fall, sondern die Anträge müssen bei amtlichen Stellen eingebracht werden.
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WildLad, 14. März. Erschließung neuenVau- geländes Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 6. März d. I. die sofortige Erbauung einer Wasserleitung für den Sommerberg nach den Plänen des Oberbaurats Groß in Stuttgart mit einem Aufwand von 20 000 Mark beschlossen. Damit soll die weitere Bebauung des Sommerbergs auch mit Privatvillen ermöglicht werden. Die seitherige Wasserleitung des Sommerbergs, die vom Sommerberghotel 1908 mit großem Aufwand erstellt wurde, muß eingehen, weil sie Moorwasser führt, das trotz aller möglichen Versuche nicht hell gemacht werden konnte.
aller Welt
Das lleberschwemmungsunqlück von Canon
Die neueren Nachrichten aus Los Angeles (Kalifornien) lassen das durch den Dammbruch des 8 Kilometer langen Wasserstaubeckens bei San Francisquito-Eanon verursachten Unglücks weit größer erscheinen, als man nach den ersten Meldungen annehmen konnte. Durch den auf 2 Seiten erfolgten Dammbruch wurden 6101,76 Millionen Hektoliter Wasser frei, die sich tosend durch das von steilen Uferwänden eingefaßte enge Tal ergossen. Der Damm gehört zu dem Wasserleitungssystem, das das Trinkwasser über 300 Km. weit in südwesüicher Richtung durch die Wüste nach Los Angeles leitet. Mehrere Kilometer unterhalb des Staubeckens breitet sich ein wellenförmiger Landstrich mit zahlreichen Farmen und Wohnstätten aus. Saugus, New Hall, El Rio und andere Talorte liegen südlich des Damms. Etwa 500 Menschen wohnten im oberen Tal (Cannon), also in der Nähe des Damms. Diese Wohnstätten sind voll st ä ndig verschwunden. Sie sind entweder ganz weggerissen oder unter einer tiefen Sand- und Schlammschicht begraben. Mit voller Wucht stießen die una-cheuren Wassermassen gegen das offene Gelände vor. Was sie erreichten, war der Vernichtung verfallen. Die Flut ergoß sich schließlich in den Santa-Clara- und Santa-Vaula-Fluß, die furchtbar anschwollen, doch war dem Zerstörungswerk hier eine Grenze gesetzt.
Es war nach nicht möglich, einen Ueberblick über die ganze Größe der Verheerungen zu gewinnen, doch glaubt man, daß über 800 Menschen umgekommen sind. Die Snd- Pazifik-Bcchn mußte den Betrieb einstellen, da mehrere Eisenbahndämme und Brücken weggerissen sind. Auf unübersehbare Strecken ist das Ackerland fortgeschwemmt oder mit Steinen, Sand und Schlamm bedeckt.
Der Unglücksdamm war 182 Meter lang und 68 Meter hoch. Cs wird nach den Untersuchungen angenommen, daß das in der Talsperre angesammelte Wasser den Bergabhang, auf den sich der Westflügel des Staudamms stützte, durch Sickerung untersvölt hat, so daß der Berg zusammsn- stürzte. Die Meldung, daß der Dammbruch auf ein Erdbeben zurückzuführen sei, findet keine Bestätigung. Ein Erdbeben wurde niraends wabrqenvmmen.
An der Unglücksstätts sind 600 Polizisten der Umgebung und 1000 Mann aus Los Angeles zur Hilfeleistung tätig. Das Unglück hat dadurch ein besonders großes Ausmaß genommen, daß die Ueberschwemmnng nachts eintrat und die Bevölkerung im Schlaf durch die Fluten überrascht wurde.
Letzte Nachrichten
Ehescheidungsfragen im Rechtsausschuß.
Berlin. 15. März. Der Rechtsausschuß des Reichstages beschloß im weiteren Verlauf der Beratungen, daß ein Ehegatte auf Scheidung klagen kann, wenn durch Geisteskrankheit eine tiefe Zerrüttung des ehelichen Verhältnisses eingetreten ist. Schließlich wurde noch eine Ueberleitungs- vorschrift angenommen ,die wörtlich lautet: „Wird in der Revisionsinstanz die Scheidung aus Grund der Vorschrift dieses Gesetzes beantragt,, so hat das Revisionsgericht die Sache unter Aufhebung des angefochtenen Urteils in die Vorinstanz zurückzuverweisen.
Um die Kreditbeschaffung für das landwirtschaftliche Siedlungsweseu.
Berlin, 14. März. Der Neichstagsausschuß für landwirtschaftliches Siedlungswesen erörterte am Mittwoch die Frage der Kreditbeschaffung. Der Wunsch ging dahin, einen Kredit in Höhe von 150 Millionen RMk. für ländliche Siedlungen zu beschaffen, ähnlich wie den Flüchtlingssiedlungen ein Kredit zugeführt worden ist. Da das Geld nur aus dem Ausland zu beschaffen ist, wäre die Ueber- nahme einer Bürgschaft durch das Reich erforderlich. Die Fraktionen sollen zunächst dazu Stellung nehmen, damit eine entsprechende Vorlage vorbereitet werden kann.
Kreuzer „Emden" in Wilhelmshaven.
Bibelkurs im Vereinshaus
Kraftquellen des menschlichen Daseins zu kenne )um Allerwichtigsten gehören, was ein Men wohltuend wirkt es, wenn es Rul sen auch in dem Vielerlei und Getriebe des Lebens gii »ns, werden es Stunden des Kampfes sein — ui
mochte sie später missen, diese Stunden,
. " das Eotteswort uns demütigt, auf dies oder jen
reick ?bgt, aber dennoch hilft. Bedenken wir, rr
^ doch, die hl. Schrift zu haben! Und r di« /rindig ist, da ist jene innerste Herzlichke
»der alle Unterschiede von Rang und Stand. Beruf ui
Wilhelmshaven, 15. März. Der Kreuzer „Emden", der am Dienstag nach beinahe 116 jähriger Weltreise wieder in die Heimat zurückgekehrt ist, und auf der Jade auf Schilligreede geankert hatte, wurde dort gestern vormittao in Anwesenheit der beiden Stationschefs, Vizeadmiral Bauer und Vizeadmiral Räder von dem Inspektor des Vildungswesens, Kapitän z. S. Wülfing von Ditten besichtigt. Am Nachmittag lief der Kreuzer dann mit wehendem Heimatwimpel in die dritte Einfahrt der Wilhelms- havener Werft ein, wo er von den Marineabordnungen, der Flottenkapelle und einer nach tausenden zählenden Menge begrüßt wurde. Der Reichswehrminister hatte ein Begrüßungstelegramm eingesandt, in dem er seine Aner
kennung für erfolgreiche und glückliche Beendigung der Weltreise ausspricht. Am 18. März wird die „Emden" Wilhelmshaven zur Weiterreise nach Kiel und Flensburg- Mürwik wieder verlassen.
Deutsche Segel-Flieger »ach Amerika berufeu.
Berlin, 15. März. Wie ein Berliner Morgenblatt aus Königberg meldet, ist der Leiter der Segelfliegerschule Rossitten, Rittmeister a. D. Röhre als Führer einer deutschen Segelfliegerlehrer-Expedition nach den Vereinigten Staaten gerufen worden. Von Seiten der Rhön-Rossitten- Gesellschaft sind für die Expedition außerdem noch die Segelflieger Laubenthal und Hesselbach bestimmt worden.
Hinchclisse über Neufundland gesichtet?
London, 14. März. Der Funker John Tilley, der Western Union Funkstation Hearts Content aus Neufundland verbreitet die Nachricht, daß er heute mittag 1.35 Uhr ein Flugzeug in nordwestlicher Richtung passieren sah.
Der Ueberausschuß des Haushaltsausschusses des Reichstags hat beschlossen, die Phöbus-Affäre in nicht öffentlichen Sitzungen zu beraten.
Ueber die Lage der sechs verhafteten deutschen Ingenieure im Dongebiet ist gestern keine weitere Klarheit erfolgt.
In Paris wurde ein italienischer Faschist gus politischen Gründen ermordet.
Spork
Das Ende der Solituderennen. Me Stuttgarter Soliiade-Aennen G. m. b. H. will sich demnächst auflosen, das bedeutet den Schluß der größeren Solituderennen. Bekanntlich konnte ein« Einigung zwi- Staat und Stadt über den Ausbau der Rennstrecke nicht erzielt werden. Kleinere Club-Rennen können auch künftig noch abgehalten werden.
Ein deutscher Amerikaslug in Vorbereitung. Hauptmann a. D. Köhl, der im vorigen llahr zu der Besatzung der beide» 3unlrers- maschinen gehört«, die am 14. August in Dessau zum Amerikaslug Ausstiegen und über llrland hinaus das offene Meer erreichten, wegen stürmischen Regenwetters sich aber zur Umkehr entschließen mutzten, trifft jetzt aus dem Flugplatz Berlin-Tempelhof Vorbereitungen für einen neuen Amerikaflug mit der Junkersmaschin« D 1231.
Hmchcliffe abgeflogen. Der englische Flieger Hinchclisse ist am 13. März bei günstigem Wetter mit Miß Mackay in einem einmotorigen Stinson-Rieseneindecker (Landflugzeug) vom Londoner Flugplatz Croydon nach Amerika abgeflogen. Nachmittags 1.30 Uhr wurde das Flugzeug beim Leuchtturm Mizzenhead (Grafschaft Jork, Irland) gesichtet. Bon da ab fehlten weiter« Nachrichten.
Handel und Berkehr
, Der Rohgewinn der Reichsbank im Jahr 1927 beziffert sich auf 149 Millionen Reichsmark gegenüber 112,9 Millionen im Bor- jahr. Das Anwachsen des Gewinns erklärt sich in der Hauptsache aus der gesteigerten Kreditbeanspruchung bei der Reichsbank, die sich besonders im Wechselankairfsgeschäfr, aber auch im Lombard- geschäst auswjrkke. Die Ausgaben beliefen sich auf 123 ML- lionen Reichsmark (90,1), wovon auf die Berivallungskosten 75,1 Millionen (83,3) entfallen. Dem Reich fallen 5.5 Millionen Reichsmark (4,2) zu, die zur Tilgung umlaufender Aentenbank- scheme zu dienen hoben. Die Anteilseigner erhalten eine Dividende von 12 (10) Prozent mit 15,3 Millionen Reichsmark. Die Gezamtumfähe haben 729 930 Millionen Reichsmark (626 924) betragen.
Die Leipziger Frühiahrsmesse stellt sich als größte, erfolg, reichste internationiale Messe seit der deutschen Markstabilifierung d<lr. Man zkihlt? vunb 173 000 fleichäftlich? Besucher, öarunt?r 30 900 Ausländer. Die Zahl der Aussteller betrug über 10 009, davon über 1100 ausländische Finnen 23 verschiedenen Län- dern. Die Ausstellung umfaßte olles in allem 39 999 Geviertmeter bebauten Raums. Dos Ausfuhrgeschäft erfuhr eine wesentliche Belebung. Die Messe ließ die fortschreitende Gesundung der deutschen Wirtschaft erkennen.
Musterleifkuug des deutschen Frühgemüsebaus. Die Tatsache verdient Erwähnung, daß in diesem 3«chr der deutsche Frühgemüse- und Treibhausbau den holländischen um fast vier Wochen überflügelt hat, was bisher noch nicht zu verzeichnen war. Bereits am 19. Februar erschienen auf den deutschen Großmärkten und in den Geschäften die ersten deutschen Frühgurken aus den Anlagen im ostfriesiischen Wiesmoor. Am 1. März sind die von der Rheinischen Lehranstalt für Gemüsebau und des Kreis-Obst, und
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