lSt»g, 31. J»»u»r 1828
edrückt.
Zlr. RMk. 13.00-13.7S
, . 12.00-13.00
„ , 10.00—10.60
. . 1100
zurückhaltend, gedrückt, der Schrannenhalle auf
tag, 4 Februar IS2t>.
an. Zum heutigen Groß- 'bendgewicht je nach Klasse , 147 Bullen 32—34, 281 Kälber 52—78, 74 Schafe rktverlauf: Mit Großvieh Haft, geräumt, mit Schwei-
» 740, Rinder 380, 1 Pferd 800, Stiere 1000—1500 —820, Rinder und Schmal»
urrweiler.
»»
!I
e
hiemit, Verwandle, zu unserer am
2. Februar 1928
de" in D.urrweiler sfeier freundl. einzu- 387
Müiie Ttoll
Pflegetochter des ^ W. Stak, Schmied- I mstr. in Durrweilcr.
jeder besonderen Ein- rhmen zu wollen.
lindersbach. ^
LilllllSUU. Z
. Verwandte, Freunde §8
rer am lA
2. Februar 1928 (K
zfeierlap)
in Nagold fiattfin- ^ reundiichst einzuladen.
M 1 «
- Tochter des > -j- Konrad Köhler z Maurer » Mindersbach.
, 1 Uhr. 354
jeder besonderen Ein- K) lehmen zu wollen. ^
KSGGGGKKG
»ge» a»s
Nrmhilz
vors Haus geliefert entgegen
»Haber, Rohrdorf
OA. Nagold.
M 6 k. 8 .»
Zustand für 360 hat
Kaufen
r, Vondorf im Gäu.
LmMivinuig Il 8 liagvlll.
,e Preissteigerung am .ie SW
preife
t morde«; wir find daher :eise
»zu erhöhen.
kelverM»«»
8eUer>ek»aUem
Hssivvlttel»
392 empfiehlt Heiur. Iuug. Neuestr. 6 Obst und Gemüse.
d
t
4
>1
er Oesellsctiakter
Änus-uttd Anzctycblntt kür
Mil cken illustrierten Unreroalrungsb eila gen ,§eierftunäen" unä Diniere Heimat
den Overmirtsv ezirkMrglow
Mit cter landwirtschaftlichen Machen delkag«
„tzaur-, Sorten- uncl Lanäwirtschast"
öezugspretfe:
Monotttch «knschltetzlich crSg-rlodn -« l.M
Linzelnunnner IO ^
erscheint an freiem Werktags
verbrettttste Settong im 04Z.-S«ztr» Nagolä rariftl«ü»ng, vrnit «.v«rla, von s. w. Sag« sNarl Sog«) Nagolg
17 ... ..
ll»'»gramm-8äreffe: Sesrllfckatter Itagolck. §äll«n h-h«r« Gewalt d«Nrhl r«w Anspruch auf Lieferung äer Settung auf klückzahlnng äe» vez»g»pr»tse». - Postscheckkonto Ltungar» S>>»
Ünzetgenpretse:
vt» einspaltige Seil« au» gewöhnlicher Schrift oä« ckerrn Raum IS Zamilten-Rnzeigen 12 ck Reklame-Seile 4S Sammelanzeigen SM/, Rufschlog za» <la» erscheinen von Anzeigen in b« st> i n i ni » n No»aad«» »»» l, «t»sLr IU«PHönisch« Nustrag»
b«son<irr«n Platz«», «i« für trilphonisch« Nustrag» chiffr«-Nnz»ig«n mir» kein« S»wLhr Lb«rnoimn«n
u»3
Nr. 26
Segrünäel 1827
Mittwoch, den L. Februar 1928
Fernsprecher Nr. Li«
102. Jahrgang
ragesspiegel
Die Rede Strejemanns im Reichstag wird von den Pariser Blättern teils mit Hohn ausgenommen, teils ruft sie wahre Wutausfälle hervor. Die „Ackion Francaise" spricht von „außerordentlicher Anverschämtheit". Der „Figaro" lügt, Deutschland habe sich seit 1919 seinen Lntschä digungsverpflichtungen entzogen: die Besetzung sei nur eine Bürgschaft für die Bezahlung und werde keinesfalls vor 1935 aufgehoben.
Der Veg zur Volksgemeinschaft
Wo heute deutsche Menschen zusammenstehen, um deutsche Sitte zu hüten oder sonst das Erbe deutschen Geistes und deutscher Seele treulich zu bewahren, ohne gleich wieder ins Romantisch-Phantastische zu geraten, da fft's ein gutes zeitgemäßes Tun. Es ist ganz besonders nötig im Sinn einer unaufdringlichen, aber recht überzeugenden Volkserziehung. Gelingt es dabei, allerlei Parteigegensätze zu überbrücken, dann märe besonders viel gewonnen. Grenzenlos töricht aber ist es, wenn in wohlgemeinter Weltfremdheit der Ungeist deutscher Zersplitterung nur noch gemehrt wird.
Hoffnung und Verheißung ist jetzt vor Mein bei denen, die mit real-idealistischem Sinn die Gegenwart erfassen und, soweit es eben möglich ist, auch meistern und bessern helfen. Das ist die gar nicht so geringe Schar der Unverbitterten und Unverdrossenen, die das Gute und Hohe deutscher Vergangenheit nicht verleugnen, und die doch nicht wie erstarrt am Gewesenen hängenbleiben, sondern die mit charaktervoller persönlicher Alltags-Pflichterfüllung ein schlichtes Führertum bekunden, auf daß hier und dort doch ein Vorwärts und Aufwärts werde. Don der Reform des Strafrechts erhoffen die einen dies und die anderen das. Aber die Hauptsache bleibt jenes persönliche volks- erziehe-rifche Führen, das den deutschen Aufstieg aus dem Sittlichen zu bereiten sucht. Wenn sich gegen die Vorkriegszeit die Zahl der Ehescheidungen in Deutschland verdoppelt hat, wenn vom Jahr 1924 auf 1925 die Zahl der Sitt- Schkeitsverbrechen von 12 715 aus 15 955 stieg, wenn im Jahr 1925 nicht weniger als 15273 Menschen in Deutschland ihr Leben durch Selbstmord von sich warfen (rundum je tausend mehr als in den beiden Vorjahren), -dann steht hinter solchen erschütternden Zahlen erst recht groß un- dringlich eine fozialethische Pflicht, je nachdem die Pflicht des offenen Auges, der fest zufassenden Hand und des warmherzigen Helsens. Es ist bezeichnend, daß an der Selbstmord,Ziffer besonders die Leute im höheren Lebensalter beteiligt sind. „Trotz Mer so,Halen Fürsorge," bemerkt hierzu ein sehr erfahrener Statistiker, und er fügt das bittere Wort hinzu: „Die Jugend wird umworben, die Alten werden vergessen." Mt — Arm — Einsam, -das ist «im trübseliger Dreiklang, und mancher bricht darunter zusammen.
Doch wie steht's mit der vielgenannten und vielgestimmten Jugend? Von manchem wunderlichen Auswuchs ist es still geworden. In -er modernen Jugendbewegung ist eine sehr beachtliche Schar von jungen Menschen, die den guten Willen haben, gerade auch unter den heutigen Kultur- und Wirtschoftsveihältnissen wirklich etwas zu schaffen und das denkbar Höchste zu leisten. Der moderne Arbeitsbetrieb mit seiner weitgehenden äußeren Einförmigkeit oder genauer gesagt Rationalisierung und Mechanisierung bedeutet zumal für die Jugend die Gefahr der Entgeistung und Entseelung. And von diesem Gesichtspunkt her mag es besonders gewürdigt werden, wenn die Jugend von sich aus nach Tagen der inneren Ausgleichung und Erhebung verlangt. Bedauerlich ist, daß sich viele junge Menschen durch Mzu schnelle und allzu reichliche Derpvlitrsierung den Weg zu so manchem schönen Kulturziel erschweren oder ganz verbauen. trotzdem, der Gedanke der Arbeitsgemein
schaft marschiert, und zu ihm gehört es ja, daß man sich trotz politischer und weltanschaulicher Verschiedenheiten mmWjts>-persönlich näherkvmm«- und das ist schon viel wer:.
In diesem Jahr denkt die gesamte gebildete Melk daran, Vaß gerade vor 490 Jahren Meister Albrecht Dürer gestorben ist. Wner der bleibenden Lieblinge des deutschen Holks! Der Mann -er echten Volksgemeinschaft. Und der Mann, der uns so wundervoll den deutschen Ritter Mischen Tod und Teufel als einen ruhig imd siezchaft vorwärts Strebenden zeigte, ist sa nicht der einzige Freund und Deuter imferer deutschen Sehnsucht. Läßt man einmal im Geist «e großen Denker und Dichter, Künstler und praktischen Lebensgestalter an sich vorüberziehen, die längst unter der Eide ruhen, und dl« doch im deutschen Volksempfinden unsterblich geblieben sind, so ist es wahrlich keine kleine führende Geisterschar. Es macht nichts aus, wenn manche Leute, die sich heute mit besonders moderner Geste als Geistige ausspielen und cmsdrängen möchten, dem Deutschen diese Höhengeister verschandeln und verekeln wollen, sofern ,ncm mir diesem talmimodernsten Literatengefasel deutlich rmd grob die eigene Dürftigkeit zu Gemüle führt. Wir dürfen es uns gerade in gedrückten Zeitläuften nicbt nehmen lassen, daß wir bei den wahrhaft Großen und Führenden eines langen deutschen Geisteslebens Trost und Ausrichtung und auch gewissermaßen guten Rat suchen. Nicht so natürlich, als ob das eine Zurückschraubung der Zeit bedeute« sollte, nein, «m Gegenteil, daß gerade für das heute Zeitgemäße etwas Nützliches herEfpringe.
Der Luftfahrlhaushalt 1 S 28
Das Reichsverkehrsmimsteriuni teilt mit: Heute, wo sich erst der 1926 erstrittene Fortfall der Begriffsbestimmungen auswirkt, gewinnt mehr und mehr die Erkenntnis Raum, daß die Lösung der Wirtschaftlichkeitssrage der Luftfahrt in erster Linie eine technische, nicht eine organi- ; fatorifche Ausgabe Ist. Daher muß das Hauptgewicht auf - die technische Weiterbildung der Flugzeuge, ! Motoren und sonstige Lustfahrtgeräte, also auf die industrielle Entwicklung gelegt werden. Deshalb ist bei den hierfür bestimmten Fonds ein höherer Reichsbeitrag als in den Vorjahren veranschlagt worden, insgesamt 19,5 Millionen Mark.
Damit hängt eng zusammen die Förderung der wissen- schaftlichen Forschung, die Aufgabe der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt und der mit ihr zusammenarbeitenden andern wissenschaftlichen Institute und Organisationen ist. Die DDL- hat außer ihren großen Forschungsaufgabeu die vom Lufkverkehrsgesetz vor- geschriedenen technischen Prüfungen wahrzunehmen und bedarf dazu neuzeitlicher Einrichtungen und vor allem eines Geländes, das weiteren Ausbau gewährleistet und mit nicht zu erheblichen Kosten einem dem heutigen Stand entsprechenden Flugplatz herzustellen gestattet. Für die laufende U n t e r ha l t u n a der deutschen Versuchsanstalt sind 1Z Million, also OZ Million weniger als im Vorjahr, für ihre Verlegung zu den aus den Vorjahren verfügbaren 1,6 Million eine letzte Rate von 1 Million sowie für ihren Ausbau als erste Baurate 2 Millionen Mark eingesetzt.
Zugunsten dieser technischen Fonds sind, um der Wirtschaftslage des Reichs Rechnung zu tragen, di« Lnstver- rebrsbeidilfen um A,9 Million Mark gekürzt wor
den. Diese Kürzung zwingt dazu, du Derrehrsteistunge« einzuschränken und insbesondere in der verkehrsarmen Zeit des Winters den Betrieb zeitweise ftillzulegen. hiervon werden auch die mit Großflugzeugen betriebenen Linien nicht verschont bleiben können, da gerade die Großflugzeuge heute noch erhebliche Verkehrsbeihilfen erfordern und de» Haushalt besonders belasten. Dagegen sollen weitrei- chende Linien, die der eigentlichen Aufgabe des Flugzeuges als Langstreckenverkehrsmiitel entsprechen, und versuchsweise auch Frachtverkehrslinien, die dem Luftverkehr ein neues Betätigungsfeld öffnen, nach Möglichkeit gefördert werden. Demgegenüber wird der innerdeutsche Kleinverkehr mehr zurücktrete» müssen. Eine weitere erhebliche Kürzung, und zwar «» 1,3 Millionen Mark war bei den Aufweichungen für Bv- denorganisationen erforderlich.
Im Hausizalt sind für Forderung von Flughäfen 1,95 Million, für Nachrichtendienst 0,45 Million und für die Bodcnkennung einschließlich Karten 0,2 Million Mark eis- gesetzt. Mit dem AuÄiau der Nachtflugstrecke» wird, nachdem zwei Bersuchslinie» fertiggestellt sind, dementsprechend langsamer vorgegangen werden müssen. Auch die Ansätze zur Förderung der Fliegerausbildung des Seeflug-, Kleinflugzeug- und Freiballonwesens, der Lustfahrtveranstaltung sowie des Luftfahrtschrifttums, der Aerodynamischen Versuchsanstalt in Göttingen und des Luftfahrtmuseums sind, soweit dies erträglich schien, im Hinblick aus die notwendige Hauptverwendung der Mittel für Technik und Forschung gekürzt worden. '
Die Denkschrift enthält keine Mitteilung über die Frage, wobin die deutsche Versuchsanstalt für Lustfahrt (DVL.) vermeiden soll. Bekanntlich hat dafür Stuttgart Ans-
ii.-v.c
Neueste Nachrichten
Kredite für die Landwirtschaft Berlin. 31. Januar. Wie den Blättern mitgetesti wird, hat der Ernährungsminister im Haushaltsausschuß erklärt, daß das Kabinett bereit wäre, 30 Millionen Mark zur Ver- sügung zu stellen zum Zwecke der Regulierung des Inlandmarktes für Vieh und Fleisch. Das Kabinett hat unlängst beschlossen, weitere 30 Millionen Mark zur Nccsüguug zu stellen.
Verminderung der Gefrierfleischeinsuhr Berlin, 31. Jan. Im Zusammenhang mit der Aufdeckung der skandalösen Zustände m der zollfreien Einfuhr von Gefrierfleisch durch den Untersuchungsausschuß des Reichstags ist eine Reihe von Firmen, die sich unerlaubte Vorteile aus dem Gefrierfleischhandel verschafft haben, von den Vergünstigungen ausgeschlossen worden. Da ferner feftgestellt wurde, daß die gedrückten Vieh preise im Inland zum großen Teil auf die übermäßige Einfuhr von Gefrierfleisch zurückzusühren sind, hat der Reichs- ernährungsminister die zollfrei einzuführende Menge von 1,2 Millionen Dztc. wieder auf ben früheren Stand (1926) von 1,02 Millionen D;tr. herabgesetzt.
Me Wahl des Oberbürgermeisters von Mannheim Mannheim, 31. flau. An Stelle des in den Ruhestand tretenden bisherigen Oberbürgermeisters Dr. Kutzer, der seinerzeit ans Fürth in Bayern gekommen war, wurde infolge eines Wahlabkommens zwischen Sozialdemokraten und Zentrum der Kandidat der Sozialdemokratie, Dr. Heime r i ch aus Kiel, mit 64 von 108 abgegebenen Stimmen zum Oberbürgermeister gewählt. Als Nachfolger für den gleichfalls zurückkretenden ersten Bürgermeister Dr. Ritter wurde, ebenfalls dem Abkommen entsprechend, der Kandidat des Zentrums, Baurak Wilhelm Büchner aus Emmen- Singen (Baden), mit 66 Stimmen gewählt.
*
Lin Papstbrief cn die österreichischen Bischöfe Wien, 31. Jon. Die „Reichspost" veröffentlicht einen an die österreichischen Bischöfe gerichteten Brief des Papstes» worin es u. a. heißt: „Mehr als anderswo, besonders aber in der Hauptstadt, sind die Parteien am Ruder, welche ungerechterweise zu hindern trachten, daß die Kirche sich der Rechte erfreue, welche die Lenker des Staats, unter denen, durch Tüchtigkeit und Geschick ausgezeichnet, Ihr Prälat hervorragt, für die religiöse Erziehung der Jugend und für das Wohl und den Frieden des Vaterlands weise gegeben haben- Bestehet deswegen darauf, daß die Jugend in den öffentlichen Schulen Unterricht in der christlichen Religio» erhatte und zu christlichen Sitten ungehalten werde."
Verhafteter Sachlieferrmgsschwindler Paris, S1. 3an- 3n Sttaßburg wurde der Kaufmann Netter, einer der Großschwindler bei den deutschen Sach- lieferungen, verhaftet. Er hatte aus Baden 5000 Doppels Zentner geringwertigen Hopfen gekauft und die Ware bei der Verrechnung auf Entschädigungskontv als ersttrlassig angegeben und den entsprechenden Gewinn bei der Zollvergütung eingesteckt.
Deutsche Zahlungen an Spanien Madrid, 31. Jan- Wie in Regierungskreisen erklärt vird. hat die deutsche Regierung gestern die erste Raten
zahlung in Höhe non 3 Millionen Mark für die Koste« der Internierung ösr während des Weltkriegs aus Kamerun ab- transportierkcn Deutschen geleistet.
Neue Kämpfe in Mlttelchina bchaiAhai, 31. Jan. General Peit, unghsj, der de» Oberbefehl m Hankau fuhrt, berichtet, sein Aer habe «er Heere der Provinz Hunan in die Flucht geschlagen, am 25. Januar die Stadl Lhangsha eingenommen und 15000 Gegner gefangen genommen. Außerdem Hobe sj« 12 000 Gewehre, 20 Geschütze und 50 Maschinengewehre
Wahabiten-Liusall in Ko weit Basra. 30. Januar. Wahabitische Streitträste, die vv» 3?m Scheck Jbn Akhwan geführt wurden und aus etwa 30V Kamclreiteni und 100 Kavalleristen zusammengesetzt wäre», haben in der Nähe von Jahara das Gebiet von Kmve» überfalle», eine Anzahl Einwohner getötet und Kamele, Viehlzerden und andere Beut? entführt.' Koweiitruppen, die "u? zahlreichen Kamelreitcrn. Kavalleristen und Truppe« >n 30 Automobilen bestanden, nahmrn die Verfolgung ans. holten die Wahabiten ein und griffen sie an. Nach einem heftigen Kampf, der mit schweren Verlusten auf beiden seiten endete, siegten die Koweittruppen und eroberten die Beute zurück. 3 Mitglieder der regierenden Familie von Koweit wurden verwundet, einer der Verwundeten » leinen Verletzungen erlegen.
Deutscher Reichstag
Haushalt de» Auswärtigen Amts
Berlin, 31. Januar.
Aussprache zur Rede Dr. Strefemanns sagt Aog. Dr. Breitscheid (Soz ), man solle doch nicht so viel Aufhebens von der Kriegsschuldfrage machen, sondern sie ruhen lassen. Im Auswärtigen Amt sitzen zu viel« Welige. Mit der Führung der auswärtigen Politik sei di« Sozialdemokratie im großen und ganzen einverstanden, namentlich auch mit dem entschiedenen Willen Strefemanns für den Abschluß eines Handelsvertrags mit Polen. Di« Erfolge der Bürgerblockpolitik seien auch außenpolitisch gleich Null.
Abg. v. Freytag-Loringhoven (Deutschnat:) erwidert, den Deutschnattonalen sei es nicht möglich. Me di« Fehler, die von den früheren Regierungen gemacht worden sind, von heute auf morgen zu beseitigen. Der Friede könne nur wirksam bewahrt werden auf dem Boden des Rechts- gedankens, aber nicht auf Grund der Gewaltvertrüge von 1919, für die die Linke eingetreten sei und heute noch eintrete. Die Politik der Linken habe vollständig versagt. Er fordere aber die Ltnkc auf, nicht aus Gründen der Parteipolitik der jetzigen Regierung Steine in den Weg zu werfe».
Abg. Bredt (Wirtsch. Vgg.) weist darauf hin, daß die französische Außenpolitik in keiner Weise die Erwartungen von Locarno und Thoiry erfülle.
Nach Ablehnung verschiedener Anträge der Oppositionsparteien zum Iustizhaushalt wird im Hammelsprung ein« demokratische Entschließung angenommen, die sich für den Uebergang der Iustizhoheit der Länder auf das Reich aus- spricht.