AUS DEM HEIMATGEBIET
Hitze macht den Reifen zu schaffen
Der Sommer mit seinen teilweise überhöhten Wärmegraden macht nicht nur den Kraftfahrern zu schaffen, sondern auch den Reifen ihrer Fahrzeuge — vor allem, wenn sie falsch behandelt werden. Folgende Punkte sollten daher beachtet werden:
1. Bei heißem Wetter ist noch wichtiger als sonst, den vorgeschriebenen Luftdruck einzuhalten. Bei Unterdrück erhöht sich anormal stark die Temperatur der Reifen durch höhere Walkarbeit. Resultat: höhere Abnutzung und Gefahr für das Gewebe der Reifen.
2. Bei Fernfahrten niemals Ueberdruck ab- lassen! Der erhöhte Luftdruck ist natürlicher Regulator gegen übermäßige Hitzebildung. Nach Erreichen eines bestimmten Druckes steigt die Reifentemperatur nicht höher, die Walkarbeit wird geringer. Wird der Ueberdruck abgelassen, so wird der natürliche Ausgleich unterbrochen: der Reifen wird noch heißer. Das bedeutet enormen Verschleiß der Lauffläche und kann zu verschiedenen Defekten führen.
3. Bei heißem Straßenbelag in Zeiten tropenähnlicher Witterung ist der Abtrieb der Reifen auf jeden Fall größer als normal. Eine durchschnittliche Lufttemperatur Von 32 Grad mindert die Kilometerleistung um 25 Prozent. Noch schlimmer werden die Verhältnisse, wenn man bei tropischen Temperaturen mit hoher Geschwindigkeit fährt.
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Vier Fragen der Fliegergeschädigten
Der Verein für Flieger- und Währungsgeschädigte, Ortsgruppe Stammheim, bittet uns um Aufnahme nachstehender Stellungnahme zu den Ausführungen des Stammhei- mer Bürgermeisters in Nr. 142 unserer Zeitung. (D. Red.)
Die Ausführungen des Stammheimer Bürgermeisters gehen leider an den wesentlichen Punkten der diesseitigen Kritik vorbei und geben dadurch dieser Kritik recht. Daß der Staat Wiederaufbaudarlehen zur Verfügung stellt, wird dankbar anerkannt, wenngleich „Eigentum“ verloren ging und nur „Darlehen“ gegeben werden. Daß die untersten Verwaltungsbehörden bei der Verteilung mitwirken, ist selbstverständlich und bedarf keiner besonderen Betonung. Wenn die Gemeinde Bauholz zu erträglichen Preisen zur Verfügung stellt, so folgt sie damit der Gepflogenheit aller anderen bombengeschädigten Städte und Dörfer, die ihre Geschädigten nach bestem Können unterstützen. Im vorliegenden Fall ist das sogar eine Selbstverständlichkeit, denn die Gemeinde ist nur Treuhänder des Waldes, während die Inhaber des Gerechtigkeitsanspruches die Nutznießer und damit die eigentlichen Eigentümer sind.
Die Behandlung der Rechtsansprüche der Gemeinde gegen ihre Brandkasse in diesem Zusammenhang ist nur geeignet, den klaren Blick des Kritikers zu trüben, denn es handelt sich dabei um ganz andere Rechtsverhältnisse, die die Bombengeschädigten nur indirekt berühren.
Die wesentlichen Fragen, die sich aus unserer Kritik herausschälen, blieben leider unbeantwortet, nämlich:
1. Was soll die massive Beeinflussung der Kläger S. und H.?
2. Beabsichtigt die Gemeinde einen wiederholt anerkannten Rechtsanspruch der Geschädigten jetzt auf einmal abzulehnen, das Bestehen einer grundbuchamtlich eingetragenen Reallast anzuzweifeln und dadurch an den Fundamenten eines Rechtsstaates zu rütteln?
3. Warum war das von einem Vereinsmitglied erstrebte, durch Urteil herbeizuführende Rechtsgutachten des hiesigen Amtsgerichts nicht ausreichend? Gibt es in höheren Instanzen, bei höheren Streitwerten und bei höheren Kosten ein anderes Recht?
4. Warum werden die Vergleichsverhandlungen verschleppt und alle Vergleichsvor- schläge letzten Endes immer wieder abgelehnt? Möchte die Gemeinde ihr Diktat als Vergleich angesehen wissen?
Auf die Beantwortung dieser 4 Punkte hätte sich der Antwortartikel beschränken und alles unnötige Beiwerk weglassen sollen, dann hätte er seinen Sinn gehabt und wäre von den Geschädigten als Schaffung klarer, ehrlicher und eindeutiger Fronten gern akzeptiert worden.
Spont am Sj&mdaq-
Fußball
A-Klasse, Gruppe Enztnl
Arnbach — Waldrennach Wildbad — Conweiler Langenalb — Feldrennach Engelsbrand — Gräfenhausen Neuenbürg spielfrei
Calw I — Pfinzweiler 1 Mit der Begegnung Calw — Pfinzweiler eröffnen auch die Kreisstädter am kommenden Sonntag auf dem Wimberg die neue Pflicht- runde und treffen in diesem Kampf gleich auf einen gut vorbereiteten Gegner, der bereits im ersten Spiel einen wertvollen Punktegewinn zu verzeichnen hatte, so daß die Gäste auch in Calw berechtigte Erfolgsaussichten haben. Die Calwer dagegen treten mit einer völlig unter ihrer sonstigen Form spielenden Mannschaft an, in der besonders das unproduktive Läufer- und Stürmerspiel große Schwächen aufweist. Man darf daher gespannt sein, inwieweit sich die Calwer in diesem schweren Spiel behaupten werden.
Unterreichenbach I — Ottenhausen 1 Der zweite Nagoldvertreter Unterreichenbach mußte sich in seinem ersten Auswärtsspiel in Conweiler nach einem gleichwertigen Kampf etwas unglücklich mit einem Tor geschlagen bekennen, was auf eine gute Mannschaftsleistung der Einheimischen schließen läßt Es ist daher auch bei dieser Begegnung anzunehmen, daß die Ottenhauser Angriffsreihe kaum die Fähigkeiten besitzen wird, die z. Z. sehr schlagfertige Hintermannschaft der Unterreichenbacher entscheidend zu überwinden. Ein Gastgebererfolg dürfte jedoch nicht zu verhindern sein.
Freundschaftsspiel
Bad Liebenzell — 1. FC. Ispringen Die Fußballer der Badestadt empfangen am Sonntag die spielstarken Sportfreunde aus Ispringen, die in der II. Amateürliga spielen. Die sicherlich interessante Begegnung stellt die letzte Vorbereitung für die acht Tage
später beginnenden Verbandsspiele der nunmehrigen B-Klasse dar.
Handball
Haiterbach — Calw
ln ihrem dritten Verbandsspiel treten die Calwer gegen die körperlich sehr stabilen Haiterbacher an, die spieltechnisch gesehen den Calwem zwar unterlegen sind, trotzdem aber das produktivere Spiel zeigen und vor allem über den schußkräftigeren Angriff verfügen. Ob die Calwer mit ihrer derzeitigen schwachen Mannschaftsleistung einen weiteren Punkteverlust verhindern können, ist sehr zu bezweifeln; nur einer in bester Spiellaune antretenden Calwer Elf, die von Anfang bis Schluß kämpft, wäre vielleicht ein Erfolg beschieden.
Hirsau — Simmersfeld
Obwohl die Simmersfelder bereits die ersten Punkte erkämpfen konnten, stehen sie in Hirsau vor einer schweren Aufgabe, da die Hirsauer Handballer auf eigenem Gelände kaum zu schlagen sind. Der beste Mannschaftsteil der Nagoldtäler ist z. Z. der sehr junge und schnell operierende Angriff, der vermutlich auch in diesem Spiel die Entscheidung erzwingen wird. Man darf mit einem temperamentvollen Kampf rechnen, in dem die Gäste nur wenig Aussichten haben. Ein Unentschieden käme einer Ueberraschung gleich.
Tennis
TC. Calw — TC. Tailfingen (Freundschaftsturnier)
Bei dieser Begegnung stellt sich in Calw ein Spielpartner vor, zu dem die Calwer schon seit einiger Zeit gute sportliche Beziehungen pflegen. In den früheren Treffen wurden regelmäßig sehr knappe Ergebnisse erzielt, so daß man auf den Ausgang des jetzigen Turniers gespannt sein darf. Von den Calwer Tennissportlern dürfte diesmal etwas mehr verlangt werden als am vergangenen Sonntag; eine günstige Voraussetzung für das Kräftemessen zwischen den beiden Turniermannschaften.
Unsere Kreisgemeinden berichten
Bad Liebenzell. Der “Sportverein Bad Liebenzell hält am kommenden Samstag um 21 Uhr im Gasthaus zum „Waldhorn“ Gartenlokal) seine diesjährige ordentliche Generalversammlung ab.
Ostelsheim. Die Bachsäuberungsarbeiten im unteren Tal, die infolge des hohen Wasserstandes im Frühjahr eingestellt werden mußten, sind wieder aufgenommen worden. — Wegen des in Aussicht genommenen Schulhaus-Neubaues fand durch einen Sachverständigen des Innen- sowie des Kult- und Finanzministeriums eine Ortsbesichtigung statt, die der Festlegung des Baugrundstückes diente Auch von diesen Stellen aus wurde die Bedürfnisfrage bejaht. Im Rahmen der Vorplanung des obigen Projektes besichtigte der Gesamtgemeinderat die neuen Schulhäuser in Deckenpfronn und Schömberg.
W i 1 d b e r g. Am Samstag letzter Woche fuhr ein Kradfahrer ein 3 Jahre altes Kind an, das hinter einem Fuhrwerk hergelaufen war und plötzlich in die Fahrbahn des Motorrads sprang. Das Kind mußte mit schweren Verletzungen in das Kreiskrankenhaus Calw eingeliefert werden.
Nagold. In einer am letzten Samstag abgehaltenen Versammlung der hiesigen Ortsgruppe des Heimkehrerverbandes wurde A. Britzinger zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der bisherige Vorsitzende Dr. Vögele hatte aus beruflichen Gründen um Entlastung von seinem Amt gebeten.
Iselshausen. Aus Anlaß der Sichelhenke feierte man in Iselshausen am Samstag auf dem durch Waldach- und Steinachkorrektion neu erschlossenen Gelände, wobei der Musikverein „Lyra“ den Hauptteil des Programms bestritt. Es gab sogar eine „Waldach- und Steinach-Beleuchtung“. Iselshausen hat hier, wie sich zeigte, endlich einen idealen Festplatz gewonnen.
Ebhausen. Zum erstenmal nach 23 Jahren weilte der mit 19 Jahren nach den USA ausgewanderte Georg Handte in diesen Tagen wieder in der alten Heimat. Seine Alters
genossen veranstalteten für ihn eine Wiedersehensfeier, an der auch der hiesige Liederkranz und der Musikverein mitwirkten. Der Kirchenchor verabschiedete den Amerikabesuch mit Heimatliedern. Voll schöner Heimaterinnerungen ist er nun Ende letzter Woche mit dem Flugzeug nach Amerika zurückgekehrt.
Altensteig. Die 6 Wohnungen in dem städt. Neubau unterhalb der Burgstraße sollen als Eigenwohnungen vergeben werden. Hiesige Interessenten, die in der Lage sind, monatlich 80—90 DM Zins- und Tilgungsleistungen aufzubringen, sind vom Bürgermeisteramt zur Meldung aufgefordert worden. Bei etwa vorhandenem Eigenkapital ermäßigen sich die Monatsraten entsprechend.
Calmbach. Der Gemeinderat befaßte sich in seiner letzten Sitzung nochmals mit dem Bauprojekt der Schömberger Straße. Der Baubeginn wurde auf den 3. Oktober verschoben; die Straße soll dann im Rohbau noch vor Wintereinbruch fertiggestellt und im nächsten Frühjahr vollendet werden.
Ottenhausen. Der hiesige Obst- und Gartenbauverein unternahm unter Führung von Kreisobstbauinspektor Scheerer (Neuenbürg) eine Lehrfahrt, die zum Aichhäuser Hof bei Heilbronn, auf das Rittergut Lehrensteinsfeld und schließlich zur Staat!. Weinbauschule in Weinsberg führte. Die Fahrtteilnehmer konnten sich in diesen drei Musteranlagen davon überzeugen, daß dort überall der Behang gut ist, während in der ganzen Umgebung sonst fast kein Obst zu sehen ist. Aus eigener Anschauung ließ sich somit feststellen, welchen hohen praktischen Nutzen intensive Pflege, rechtzeitige Schädlingsbekämpfung und Düngung haben.
Herrenalb. In der vergangenen Woche durfte die Kurverwaltung den 1000, Touropa- Gast, eine Frau aus Gladbeck, begrüßen. Die Reiseleiterin überreichte der „Jubilarin“ einen prächtigen Blumenstrauß und eine Freikarte für eine Omnibusfahrt auf den Feldberg.
Alles lechzt nach Regen
Kapfenhardt. Ein ziemlich qualvolles Geduldspiel machen unsere Landwirte seit fast zwei Wochen mit. Immer wieder tröpfelt etwas Regen auf die ausgebrannten Flu- ren, aber das kostbare Naß wird gleich wieder von Hitze und Sonne aufgesogen oder ein frischer Wind bläst es fast noch in der Luft wieder weg. Dabei ist an ein Naehwachsen des Grünfutters nicht zu denken. Die Rüben die Kartoffeln und das-Obst sind wohl jetzt schon so weit in ihrer Entwicklung und im Wachstum gehemmt, daß es möglicherweise zu spät ist, wenn je noch stärkere Regenfälle einsertzen sollten. Nun — zu spät ist es nie! Ein ausgiebiger Regen würde wenigstens dafür sorgen, daß man noch Zwischen- und Herbstfutter einsäen könnte, um den arg gefährdeten Heuböden ein wenig Entlastung zu verschaffen, bevor die winterliche Heufütterung beginnen muß. Und vielleicht könnte man doch noch das eine oder andere Mostfaß füllen, wenn jetzt noch ein Regen den Obstbäumen zu Hilfe käme.
Gegen Eihöhung der Postgebühren
Zür beabsichtigten Erhöhung der Postgebühren haben die Gewerbevereine wie folgt Stellung genommen:
„Ueber den Umfang der geplanten Gebührenerhöhung sind widersprechende Meldungen ergangen. Wir halten aber grundsätzlich jede Erhöhung in der heutigen wirtschaftlichen Lage für verfehlt. Die allgemeinen Bestrebungen der Wirtschaft zielen in allen Fachsparten darauf ab, das Preisniveau zu senken. Auch die einige Zeit lang bedenklich in Gang gekommene Lohn-Preisspirale konnte gottlob zum Stehen gebracht werden. Es wäre nun unverständlich, wenn gerade die Bundespost mit neuen Gebührenerhöhungen einen Anstoß auch zu neuen Preissteigerungen geben würde. Die finanzielle Leistungsfähigkeit der Bundespost ist zweifellos, und sie ist durchaus in der Lage, ihren Kapitalbedarf für neue Investierungen auf anderem Wege zu decken. Wir verweisen hier nur auf die enormen Geldbeträge, die der Bundespost allein im Postscheckverkehr täglich zur Verfügung stehen. Außerdem hat die Bundespost schon in letzter Zeit sehr viel Geld in die von ihr betriebenen Kraftomnibuslinien gesteckt, und man kann der Wirtschaft — zu der auch
Omnibusunternehmer gehören-nicht gut
zumuten, daß sie selbst die weiteren Investitionen auf diesem Gebiet finanziert.
Die Bundespost ist hier auch nicht anders zu behandeln wie ein privater Unternehmer, der ein Monopol inne hat. So wenig, wie es
diesem erlaubt wäre, seine Preise einseitig zu erhöhen, so wenig darf dies der Bundespost gestattet sein.
Praktisch würde sich diese Erhöhung als eine neue Steuer auswirken; das Notopfer Berlin soll ja auch darin eingebaut sein. Dies widerspricht aber der vom Bundesfinanzminister gegebenen Zusicherung, daß keine neuen Steuern erhoben werden. Eine Gebührenerhöhung hätte also auch unerfreuliche psychologische Wirkungen, indem ein Bundesminister dadurch Lügen gestraft würde.
Aus allen diesen Gründen bitten Wir dringend, von der geplanten Maßnahme Abstand zu nehmen.“
Diese Stellungnahme wurde der Deutschen Bundespost, dem Bundesrat, Bundestag und der Württ. Staatsregierung unterbreitet.
Nai&iacb, den 18. August 1952
DANKSAGUNG
Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang meiner lieben Frau und treusorgenden Mutter
t
Maria Luz geb. Keppler
danken wir herzlich. Besonderen Dank allen denen, die ihr während ihrer schweren Leidenszeit so viel Liebe und Treue erwiesen haben, für die aufopfernde Pflege von Schwester Elise, Herrn Pfarrer Sandberger für die tröstenden Worte am Grabe, für“ die Chorgesänge, den Herren Ehrenträgern, für die vielen Kranz- und Blumenspenden sowie allen denen, die sie zur letzten Ruhestätte begleitet haben.
In stiller Trauer
Christian Luz mit Angehörigen
Zu unserer am Samstag, den 23. August 1952 im Gasthaus zum »Löwen" in Alzenberg stattfindenden
HOCHZEITS - FEIER
laden wir Verwandte, Freunde und Bekannte freundlichst ein
Rang Blaich
Weltenschwann
Anneliege JPfrommer
Alzenberg
Kirchgang 1 Uhr ln Altburg
I n s e r i
eren bringt Gewinn!
KREISSPARKASSE CALW
mit Hauptzweigstellen ln: Altensteig, Bad Liebenzell, Nagold, Neuenbürg und Wildbad
Wegen eines Betriebsausfluges bleiben unsere Geschäftsräume am Samstag, den 2 3. August 1952 den ganzen Tag
geschlossen.
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