MITTWOCH, 12. DEZEMBER 1951

AUS STADT UND KREIS CALW

NUMMER 194

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£ie&e SCausfcauett!

Ich weiß, daß ihr gegenwärtig, mitten in den Vorbereitungen für das Weihnachtsfest stehend, andere Sorgen habt Ihr müßt Gutsle und Brötchen backen, Geschenke besorgen, Handarbeiten fertig machen und sonst noch allerlei erledigen, was in ursächlichem Zu­sammenhang mit dem nahenden Weihnachts­fest steht. Und daneben läuft die andere All­tagsarbeit, das Kochen, Putzen, Waschen, Ab­stauben, Heizen, das Versorgen von Mann und Kindern und all das übrige Haushalts­geschäft weiter; Ihr habt also (selbst einun­verständiger Mann muß das einsehen) augen­blicklich wirklich genug zu tun.

Erlaubt mir, daß ich trotzdem mit einer Bitte an euch herantrete: Seht, da hat es doch am Montag geschneit, und als ihr eure Kinder am Dienstag auf den Schulweg schick­tet, habt ihr ihnen sicher die Ermahnung mit­gegeben, beim Gehen besonders vorsichtig zu sein, denn es seiglatt draußen. Jawohl, das war es auch, denn der nächtliche Frost hatte die nassen Straßen und Wege mit Eis über­zogen und die Pfützen waren unversehens zu Schleifetsen geworden, die von euren Sprößlingen zwar mit Jubel begrüßt wurden, aber nicht jedermann zur Freude gereichten. Besonders nicht den alten Leutchen, denen das Gehen auch ohne Eis- und Schneeglätte schon sauer genug wird.

Wie wäre es nun, liebe Hausfrauen, wenn ihr in solchen Fällen, wo esdraußen glatt Ist (und das dürfte in der kommenden Zeit wohl noch oftmals so sein) von euch aus und ohne mahnendes Zutun der hohen Obrigkeit etwas tun wolltet, um den Weg vor eurem Haus trittsicher zu machen? Wie wär's, wenn ihr morgens, anstatt die Asche in den Müll­eimer zu werfen, sie zum Streuen verwenden würdet? Wie wär's, wenn ihr das so gründlich und allgemein tun würdet, daß der Weg von eurem Haus zum nächsten, und von diesem zum übernächsten so gefahrlos zu begehen ist, wie ihr euch das wohl selber wünscht? Dazu bedarf es nur weniger Minuten Zeit und einer Schaufel voll Asche. Allerdings auch des Entschlusses, dies frühmorgens zu tun.

Liebe Hausfrauen, ist das zuviel verlangt? Ich meine, das wäre ein wirklicher Dienst am Nächsten jenes Nächsten, von dem schon vor bald 2000 Jahren gesagt wurde, daß man ihn lieben sollewie sich selbst. Oder stellt es keinen Akt praktischer Nächstenliebe dar, wenn man seinen Nachbarn und Mitbürger vorbeugend vor körperlichem Schaden be-

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»ubenstre ch oder Verbrechen?

Vor etwa zwei Wochen wurde die Bahn­strecke zwischen Neuenbürg und Pforzheim durch eine Reihe von großen Steinen, die auf die Schienen gelegt waren, blockiert. Die Lokomotive, die auf das Hindernis auffuhr, wurde stark beschädigt.

Die Täter sind bis jetzt noch nicht ermit­telt worden. Vor allem ist die Frage noch offen, ob es sich um einen mutwilligen Bu­benstreich oder um einen planmäßig durch­geführten verbrecherischen Anschlag gehan­delt hat Die näheren Einzelheiten der Tat legen allerdings eher Schlüsse in der zweiten Richtung nahe. Der Tatort befindet sich zwi­schen der Haltestelle Engelsbrand und Bir­kenfeld Der oder vermutlich die Täter muß­ten die Steine, die am Abhang, zum Teil SO und 40 Meter über der Straße gebrochen wa­

ren, zunächst über die Straße, dann noch über die Böschung zur Bahnlinie hinabschleppen. Dies allein erforderte schon eine erhebliche Anstrengung, da es sich um ganz respektable Felsbrocken handelte. Auf dem Bahnkörper wurden die 17 Steine alle auf die hangse'tge Schiene gelegt, so daß offenbar ein Umstür­zen des Zuges nach der Talseite zu beabsich­tigt war.

Einen wesentlichen Hinweis auf die Plan­mäßigkeit der Tat kann die Beobachtung dar­stellen, wonach die Steinblöcke bereits am Morgen des fraglichen Samstags am Abhang neben der Straße bereitgelegt worden waren. Dies wurde bereits einwandfrei festgestellt. Nun wird noch die Frage zu klären sein, ob die Täter selbst die Steine gebrochen und für den Abend bereitgelegt hatten oder ob sie am Abend Steine vorfanden und benützten, die von dritter Seite in ehrlicher Absicht zu irgendeinem Zweck gebrochen und hergerich­tet worden waren, um sie später abzufahren.

CALWER ZEITUNG Verlag Paul AdolfT. Calw. In der schwäbischen Verlagsgesetlschaft mbH Für den Lokaltei! verantwortlich - F H Scheele. Redaktion und Geschäftsstelle Calw: Lederstraße. Telefon 735.

Der letzte Cermin

für die Einsendung der Teilnehmer an unserem Preisausschreiben

'Jahrtausende int Spiegel der Heimat"

ist Samstag, der 15. Dezember 1951. Wir bitten um pünktliches Einhalten dieses i i Termins und um Kennzeichnung der Briefhüllen mit der AufschriftPreis­ausschreiben. Auch bitten wir das An­fügen der Dezemberquittung nicht zu vergessen. Das Preisgericht beginnt am nächsten Montag mit der Sichtung und Bewertung der eingegangenen Lösungen, so daß die zahlreichen Preise noch rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest aus­gegeben werden können.

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Seltsame Methoden der Kriegsopfer-Betreuung

Eine Aufklärung des VdK Vorsidbt ist am Plaije

Der Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands (VdK) mußte in den letzten Wochen die traurige Erfahrung machen, daß unter Vorspiegelung einer angeblichen Be­treuung der Kriegsopfer des Kreises Calw den Betrieben unseres Kreises erhebliche Barmit­tel durch Sammeln von Inseraten für Kalen­der mit Werberückwänden entlockt wurden.

Es handelt sich hierbei um einen Verein, dessen S'tz in Stuttgart ist und die abge­kürzte BezeichnungBDKK führt Ohne Verantwortungsgefühl gegenüber den Kriegs­opfern und den spendenden Betrieben haben die Werber des BDKK unter dem Vorwand eines sozialen Zweckes hemmungslos mehrere tausend DM zusammengetragen, obwohl der BDKK in Württemberg-Hohenzollern nicht ein einziges Mitglied zu verzeichnen hat und in Nordwürttemberg-Baden lediglich zwei Ortsgruppen mit 162 Mitgliedern bestehen. Der Geschäftsführer diesesBundes deutscher Kriegsbeschädigte- und Kriegshinterbliebe­ner (abgekürzt BDKK) mußte wegen Unter­schlagungen fristlos entlassen werden, des­gleichen auch sein Nachfolger.

Die Inseratenwerber des BDKK benützten bei ihren Betriebsbesuchen die Rückwand eines VdK-Werbekalenders und ließen sich

den Betrag für das Inserat teilweise in Sach­werten bezahlen. Dabei wurde betont, man wolle den Kriegsopfern mit diesen Mitteln helfen. In Wirklichkeit gibt es aber in Würt­temberg-Hohenzollern nur eine Lizenz­organisation für die Betreuung der Kriegsopfer, nämlich den VdK. Allein im Kreise Calw sind es 3500 Mitglieder, die in 46 VdK-Ortseruppen betreut werden.

Der VdK möchte anläßlich dieses Vor­kommnisses die Oeffentlichkeit sehr darum bitten, größte Vorsicht zu zeigen gegenüber Personen die sich der Kriegsopfer als Mittel zum Zweck bedienen wollen, denn eine orga­nisierte Betreuung der Kriegsopfer mit der Möglichkeit zur Kontrollierung der eingegan­genen Spenden ist nur innerhalb des VdK möglich.

Das VdK-Kreisgeschäftszimmer bittet um möglichst sofortige Benachrichtigung, wenn Personen Barmittel oder Sachspenden zu­gunsten der Kriegsopfer sammeln wollen, ohne daß sie sich durch eine entsprechende Bescheinigung des VdK ausweisen können. Es ist dem VdK darum zu tun, das Ansehen der Kriegsopfer nicht durch unsaubere und dunkle Machenschaften herabsetzen zu lassen und die Oeffentlichkeit vor Mißbrauch zu schützen

Gute Aussichten auf Wintersportwetter

Monatsbericht der Wetterwarte Freudenstadt

Die Wetterwarte Freudenstadt teilt mit: Die Witterung des Monats November fiel be­deutend milder und niederschlagsreicher aus als vorhergesagt worden war. Die Monats­mitteltemperaturen lagen gebietsweise um mehr als zwei Grad über dem langjährigen Mittel. Die Niederschlagssummen betrugen meistenorts nahezu das Doppelte der Norm und die Wetterlagen, die in Oberitalien und Südfrankreich zu der gewaltigen Ueber- schwemmungskatastrophe führten, brachten bei uns besonders im letzten Monatsdrittel hohe Tagessummen, so daß auch die Flüsse unserer Umgebung beträchtlich anschwollen.

An der Wetterwarte Freudenstdt-Kienberg fielen an 23 Tagen Insgesamt 255.4 Liter/qm, womit die Norm um über 90 Prozent über­schritten wurde. Das N'ederschlagsdeflzit des Monats Oktober wurde damit re ; cblich ausge­glichen. Allein das letzte Monatsdrittel brachte mit 113 Liter/om fast den Monats- Normalwert. An sechs Tagen fiel Sriinee und am 23. betrug die Schneedecke 1 cm, am 29.

5 cm und am 30. 6 cm.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur liegt mit 4,7 Grad C um 2,2 Grad über dem lang­jährigen Durchschnitt. D'e Tagestemperaturen lagen lediglich vom 1. bis 6., am 22. und 23. sowie am 27. und 28. etwas unter dem Durch­schnitt, an den übrigen Tagen dagegen weit darüber. Die Höchsttemperatur wurde am 6. mit 15,2 Grad auf dem Kienberg und am 8. mit 15,3 Grad am Hauptbahnhof gemessen.

Die Tiefsttemperatur trat am 27. mH2.8 auf dem Kienberg und am 28. mit4,1 Grad am HsuDtbahnhof auf.

Mit einer mittleren täglichen Sonnenschein­dauer von 1,9 Stunden (langjährig 2.1) wurden nur 21 Prozent de- für Freude^riadt astrono­misch möglichen Sonnenscheine 1 ->uer erreicht.

Die Höchstwerte b°trugen am 4 und 28. 8,7 und 6 0 Stunden. Hebere Tage wurde einer (langjährig 3), trübe Tage 17 (langjährig 15), Frosttage CWn der Lufttemneratu- unter Null Grad) wurden nur 6 fiangjährig 16) und Eis­tage (Temperatur während des ganzen Tages unter Null) nur einer (langjährig 4) verzeich-

"ovember war zu mild und zu naß

net 1. . el trat nur an 2 Tagen, Reifbildung an 8 Tagen, Windstärke 6 und mehr an 10 Ta­gen und Windstärke 8 und mehr an einem Tag auf.

Bezüglich der Wetteraussichten fin­den laufenden Monat gibt die Wetterwarte folgende Vorhersage: Die wechselhafte, für die Jahreszeit etwas zu milde Witterung dürfte während der ersten Monatshälfte an- dauern, so daß bei Wechsel zwischen S-hnee- und Regenfällen noch keine anhaltende Schneedecke Zustandekommen wird. Für die zweite Dezemberhälfte dagegen wird mit käl­terer WHterung mit kurzfristigen trocken­kalten Perioden gerechnet. Die um Monats­miete und vom 25. ab erwarteten Nieder­schläge dürfen auch in tieferen Lagen in Schnee übergehen, so daß verhältnismäßig günstige WintersnortmöglichkeHen in Aus­sicht stehen. Der Dezember wird wahrschein­lich hinsichtlich der Mitteltemneratur etwas untemormal, bezüglich der Niederschlags­menge jedoch normal ausfallen.

Prof. Baur: Kalter Winter wahrscheinlich

Der Spezialist für langfristige Wettervor­hersagen. Prof. Franz Baur (Bad Homburg), rechnet damit, daß der Winter (Dezember bis Februar) im Durchschnitt kälter sein wird als normal und daß auch im Tiefland eine grö­ßere Anzahl von Tagen mit Schneedecke auf- tritt. D-'e Wahrscheinlichkeit für trockenes Frostwetter sei in Süddeutschland besonders vom 18. bis 25. Dezember und vom 20. bis 25. Januar gegeben. Aus der Statistik der Temneraturbeobachtunpen ergebe sich ferner, daß innerhalb von 61 Jahren 25mal der No­vember zu m*ld gewesen sei. Darauf folgte ln dreiviertel aller Fälle ein zu kalter Winter. Da auch der November d 5 eses Jahres ein übernormales Temneraturmittel aufgewiesen habe, bestehe große Wahrscheinlichkeit für einen zu kalten Dezember. D'°se Annahme werd° erhärtet durch B°oba°htun«°u über den Zusammenhang zwischen Sönnenfleeken- stand und TemperaHirverlauf.

Unsere Krefsgemeinden berichten

Dies und das aus Stammheim

Stammheim. Schon zwei Winter hin­durch betreibt der Württ Wohlfahrtsbund in Stammheim eine öffentliche Nähstube, die mehr und mehr allgemein benützt wird und vor allem den werktätigen Mädchen und Frauen sehr dienlich Ist. Hier wird zuge­schnitten und geschneidert und jedes fach­männisch in Näharbeiten beraten. Auch die­ses Jahr ist diese Nähstube wieder eröffnet worden. Sie befindet sich in einer Baracke am Oberen Calwer Weg und ist täglich bis 20 Uhr geöffnet.

Die Unsitte, verschlossene Bettflaschen auf dem Ofen oder Herd zu erwärmen, mußte eine h-'esige Hausfrau schwer büßen. Die Wärmflasche explod'erte. wobei die Frau Verbrühungen an den Händen und im Ge­sicht erlitt, die ärztliche Hilfe notwendig machten. , .

Das zur Gemeinde Stammheim gehörige Hofgut Dicke hat in Herrn Schlum^erger einen neuen Pächter erhalten. Herr S-hlum- berger ist Heimatvertrlebener und hat auf dem Hof eine neue He 5 mat und Existenz ge­funden Der frühere Pächter, der d°n Hof 27 Jahre lang bewirtschaftete, hat bei Maulbronn einen Hof gekauft und übernommen.

Vom Dedkenpfi onner Gemeinderat

Deckenpfronn. In der letzten Ge­meinderatssitzung, die noch einmal in der alten Besetzung abgehalten wurde, dankte der Vorsitzende den ausscheidenden Mitglie­dern für ihre wertvolle Arbeit zum Wohle der Gemeinde und sprach die Hoffnung aus, daß sie auch in Zukunft ihren Rat zur Verfügung stellen werden Auch wurde die Zusammen­setzung des neuen Gemeinderats bekanntge­geben.

Der Bürgermeister setzte die Mitglieder des Gemeinderats von einem Darlehen des Staates in Kenntnis, das kriegszerstörten Gemeinden zur Verfügung gestellt wird, und sprach über die Aufteilung der Gelder. Dabei soll auch ein Betrag für die Kosten der Baulandumlegung verwendet werden, die einen erheblichen Teil

beansprucht. Zur Begleichung laufender Aus­gaben will die Gemeinde einen Kredit bei der Kreissparkasse in Anspruch nehmen.

Für die Versorgung der Farren sollen je Stück Vieh, dessen Anzahl sich zur Zeit auf etwa 530 (ohne Jungvieh) beläuft, 15 Pfund Hafer eingezogen werden. Da für Mlch von tuberkulosefreiem Vieh je Liter 2 Pfen­nig mehr bezahlt wird, soll eine Schutzimpfung in der Gemeinde durchgeführt werden. Die Verpachtung der Egelseewiesen hat diesmal einen etwas geringeren Betrag ergeben als in früheren Jahren. Die Zeit beläuft sich wieder auf drei Jahre. Einige kleinere Verwal­tungsangelegenheiten schlossen sich an.

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Möttlingen. Unter der Leitung von Frau Seitz und der Kindertante Martha Weiß machte sich der hiesige Mädchenkreis am 1. Advent auf, um die Kranken und Alten der Gemeinde durch die schönen alten Advents­lieder zu erfreuen.

Gültlingen. An Stelle des verstorbenen Waldmeisters Holzinger ist Forstwart Hein- zelmann eingesetzt und betreut die Stelle, bis der neugewählte Waldmeister Richard Weip- pert ausgebildet ist und die Prüfung abgelegt hat. Bei der am Donnerstag letzter Woche Veranstalteten Treibjagd wurden drei Wild­schweine, mehrere Rehe Hasen und Füchse zur Strecke gebracht. Im Alter von 85 Jah­ren verstarb Georg Mohr. Metzger, der am letzten Sonntag zu Grabe getragen wurde.

Nagold. Ein besonderes Ereignis führte die Hebammen des Bezirks Nagold Mitte letz­ter Woche in Nagold zusammen, nämlich das Dienstjubiläum von acht Hebammen, von denen drei in diesem Jahr in den wohlver­dienten Ruhestand getreten sind. Für 27jäh- rige Dienstzeit konnte aus unserem Verbrei­tungsgebiet Frau Erbele (Gültlingen) geehrt werden. Als Gäste durfte die Gruppenleiterin, Frau Gayer (Sulz), die Landesvorsitzende, Schwester Gisela Gmelin (Tübingen) und Bgm. Frey (Simmersfeld) begrüßen. Die Ge­meinden hatten Grüße und Geldgeschenke übermitteln lassen.

Im Spiegel von Calw

Heute letzter Messetag

DieCalwer Weihnachtsmesse 1951, die bis gestern mittag von annähernd 5000 Personen besucht worden war, schließt heute abend ihre Pforten. Wer also diese in allen Teilen sehenswerte Leistungsschau der heimischen Firmen noch besichtigen will, hat dazu am heutigen Tag letztmals Gelegenheit. Am Stand der VdK-Tombola wurde vorgestern abend der Hauptgewinn, ein Herrenfahrrad, gezogen, das in den Besitz eines seit kurzem in Calw wohnhaften und aus Ostberlin stam­menden Kaufmanns übergegangen ist. Das Radiogerät harrt noch des glücklichen Ge­winners.

Ehrenobermetsfer Joset Odermatt Am Sonntagabend verschied im Alter von 64 Jahren der Friseurmeister und Ehrenober­meister Josef Odermatt an den Folgen eines Herzleidens. Der Verstorbene, der aus der Hechinger Gegend stammte und im April die­ses Jahres sein 40jähriges Geschäftsjubiläum begehen konnte, bekleidete innerhalb der Fachvereinigung mehrfach Ehrenämter So war er seit 1912 im Landesausschuß des Württ. Friseurverbands tätig (der ihm dafür den Ehrensiegelring überreichte) und stellte sich seit 1920 als gewählter Obermeister der Cal­wer Friseurinnung in den Dienst seines Hand­werkszweiges. Nach dem Zusammenbruch übernahm er dieses Amt wieder, das seit 1949 sein Sohn Wilfried inne hat. Die Kreisstadt verliert in dem Entschlafenen einen verdien­ten Mitbürger, der als Begründer des weitum bekanntenFrlseursalons Odermatt ob sei­nes hohen fachlichen Könnens überall große* Ansehen genoß.

Am SonntagMusik zur Weihnachtszeit

Die Chorvereinigung Liederkranz-Concordia Calw veranstaltet am kommenden Sonntag um 20 Uhr Im Georgenäum eineMusik zur Weihnachtszeit. Ausführende sind: Der Frauenchor des Vereins (Leitung: Erwin Coll- mer), Fanny Schiler (Violine), Elisabeth Beck (Cello), Vera Kleiner (Flügel) und Gilbert Haney (Violine).

Weihnachtsfeier der Gehörlosen Der Ortsbund Calw des Landesverband* der Gehörlosen bittet uns um Veröffent­lichung folgender Notiz: Der Landesverband der Gehörlosen in Württemberg-Hohenzollern, Ortsbund Calw, begeht am 16. Dezember im Gasthof zumBären sein 30jähriges Stif­tungsfest, verbunden mit Weihnachsfeier und Gabenverlosung. Der Ortsbund richtet aus diesem Anlaß an die Geschäftsleute die Bitte, einige Sachspenden zur Verfügung zu stellen. Der Verein hat zur Zeit 43 Mitglieder und steht seit 15 Jahren unter Führung von Vor­stand Georg Erdle. Die Aufgaben der Ver­einigung sind recht vielfältig und bestehen u. a in der Abhaltung monatlicher Mitglieder­versammlungen, Durchführung von Vorträ­gen durch Gehörlosenlehrer, Schulung und Aufklärung der Mitglieder. Wer durch Snen- den mithelfen will, die Feier der Gehörlosen nach der materiellen Seite hin zu bereichern, wird gebeten, diese bei G. Erdle, Calw, Marktstraße 10, abzugeben.

Sie werden im Södwestiunk zu hören sein Der Tonaufnahmewagen des Südwestfunk» erschien, wie angeküdigt, am Montagabend in der Kreisstadt, um in der Ev. Stadtkirrhe Bandaufnahmen von einem Konzert des K'r- chenchors zu machen. Nachdem der Chor di» drei Sätze von Th. Laitenberger erst probe­weise durchgesungen hatte, erfolgte die end­gültige Aufnahme und weiter eine solche von einem Orgelkonzert des Chorleiters Th. Lai­tenberger. Die Mitglieder des Chores hatten hernach Gelegenheit, sich selbst über Band zu hören. Die Aufnahmen werden satzweise am 19 und 21. Dezember, jeweils morgens um 6.50 Uhr. über den Südwestfunk gesendet; eine dritte Sendung, für die noch kein genauer Zeitpunkt festgelegt ist, folgt im Laufe de« Januar.

Personelle Veränderungen an der Volksschule An der Calwer Volksschule gab es in den letzten Tagen folgende Veränderungen de» Lehrkörpers. Es wurden versetzt: Lehrer Hofer nach Buchau am Federsee und Leh­rer Rebmann nach Wart. Den Dienst an der hiesigen Schule haben Hauptlehrer Schneider von Wart und Lehrer Schurr von Bärental bei Beuron begonnen. Al» Vertreter der Lehrerschaft treten die Haupt­lehrer Buhl und Werner in den neu ge­bildeten Ortsschulrat ein Dieser ist noch durch zwei Vertreter der Eltern, die auf e'ner in nächster Zeit stattflndenden Eltemver- sammlung gewählt werden, zu ergänzen.

Calwer Krippenkunsl In Rottenburg'

Unter den 40 Weihnachtskrippen, die bi» einschließlich 16. Dezember in der Städt. Fest­halle in Rottenburg ausgestellt sind, befindet sich auch eine kunstgewerbliche Krippe au» der Hand von Frau Ingeborg Berner in Calw. IhreAnbetung der Hirten zeigt eine stark verinnerlichte Auffassung. Die Künst- lerin deutet die Gesichtsformen nur an und doch sind die Gestalten von eindrucksvoller Wirkung und auch farblich sicher empfunden und gestaltet.

Das Programm des Volkstheafers

Heute und morgen läuft im Calwer Volks­theater der FilmDas dunkelrote Siegel, der in seiner Technicolor-Ausstattung ein farben­prächtiges Bild aus historischer Zeit gibt.

RarengburgKarlsruhe nur an Werktagen

Der Bahnhof Calw teilt mit: Mit sofortiger Wirkung wird die Omnibuslinie Ravensburg Karlsruhe an Sonn- und Feiertagen ein­gestellt