FREITAG, 1. JUNI 1951

AUS DEM HEIMATGEBIET

NUMMER 83

Kinderfest und Nachfeier

Gechingen. Von schönstem Frühlings­wetter begünstigt konnte vergangenen Mon­tag nach 20jähriger Unterbrechung das Kin­derfest abgehalten werden. Das ganze Dorf und viele Gäste von auswärts säumten die Straßen, als sich der Festzug, von vier Fest­reitern, den Festdamen und der Musikkapelle angeführt, in Bewegung setzte. Auch derLie­derkranz ließ es sich nicht nehmen, sich in den festlichen Zug einzureihen, der neben den Festwagen farbenfrohe Ueberraschungen brachte. Man sah dieSieben Zwerge, den Zirkus Kunterbunt ebenso originell wie die stets einsatzbereite Feuerwehr, die Negerlein aus Honolulu gleich waschecht wie die Korn­blumen, der Klatschmohn und die Margueri- ten, die dem Festzug den Stempel der Früh- lingsfreude gaben.

Nach der Ankunft auf dem Festplatz wur­den die vielen Gäste mit einem wohlgelun­genen Schülerchor und einer Ansprache von Bürgermeister Weiß begrüßt. Die weitere Programmfolge brachte vom Kindergarten wohlgelungene Märchen- und Kreisspiele auf dem Freigelände, während die Unterklasse Ihre Darbietungen auf der Festbühne mit einem Reigen eröffneten. Auch die weiteren mit viel Liebe einstudierten Vorführungen der Mädchen konnten recht gut gefallen, ebenso die Zirkusattraktionen, die von einer Knabengruppe unter Leitung eines sehr seriös wirkenden Direktors zur Uraufführung kamen. Recht beachtlich waren auch die Tänze der Mädchen, die in ihren Frühlingskostümen geradezu märchenhaft wirkten. Nach der Pause, während der von der Gemeindever­waltung eine Magenstärkung an die Kinder verabreicht wurde, wetteiferten Buben und Mädels der Unterklasse in Staffelläufen und in einem Sack- und Eierlauf. Besonders bei­fällig wurde auch der Hindernislauf der Knaben aufgenommen, zumal sich an dem­selben auch einigeJungen über Vierzig be­teiligten. Auch die weiteren Darbietungen fanden großen Beifall. Daß es beim Wurst- chnappen und an den Kletterbäumen be­sonders spaßig zuging, versteht sich am Rande. Fast allzu schnell senkte sich dann die Däm­merung über das große Festgelände und machte dem fröhlichen Treiben der Jugend ein Ende.

Inzwischen hatten sich die Alten auf ihre Rechte besonnen und füllten bis auf den letz­ten Platz das Festzelt, um die Nachfeier des Liederkranzes ebenso würdig als zünftig zu begehen. Unter den vielen Gästen von aus­wärts, die gekommen waren daran teilzuneh­men, sah man auch den Gauchormeister des Westgaues, Hauptlehrer Gommel (Altheng- stett). Besonders tat sich an diesem Abend die einheimische Musikkapelle hervor, die unter ihrem Dirigenten Klier (Hirsau-Ernst­mühl) auch noch ganz alte Semester auf die Tanzbühne lockte.

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Die Fernsprech - Nummer wn derCALWER ZEITUNG

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Feste wollen vorbereitet sein

Mit Riesenschritten geht es dem Gau-Jugendturnfest und dem Gauturnfest entgegen

Neuenbürg. Am Sonntagvormittag tra­fen sich imSchwabenbräu Vertreter der Turnvereine des Enztals zu einer Besprechung im Hinblick auf die bevorstehenden Großver­anstaltungen des Unteren Schwarzwald-Na- gold-Tumgaues. Gauobertumwart Pantle (Calw) wies zunächst auf die am 10. Juni auf der vorbildlichen Sportplatzanlage in Nagold zur Durchführung kommenden Gau-Leicht­athletikmeisterschaften hin. Auch bei der Ab­haltung dieser Veranstaltung müßten die Tur­ner die treibende Kraft darstellen.

Nachdem für das Gaujugendturnfest in Engelsbrand am 17. Juni schon jetzt 170 Mel­dungen vorliegen, wird mit einer starken Be­teiligung gerechnet. Gau-Kindertumwart Mar- kert (Dobel) schilderte in großen Zügen, wie er sich den Ablauf des Jugendturnfestes vor­stellt und worin die Bedeutung dieses Jugend­festes liege. Nicht der Abklatsch eines Er­wachsenenturnfestes sollte hier gezeigt werden, sondern man wolle den Kindern und Jugend­lichen in ihrer Wesensart gerecht werden. Insgesamt verfügen die Vereine und Turn­abteilungen des Gaues in ihren Jugendgrup­pen über 854 Knaben und Jugendturner und über 622 Mädchen und Jugendturnerinnen. Sportlehrer Markert bat die erwachsenen Tumkameraden um Mithilfe bei der Vorbe­reitung und der Durchführung des Festes, die ihm auch von Gauobertumwart Pantle be­reitwillig zugesagt wurde. Man beschloß, den ersten Siegern eines jeden Wettbewerbs in Engelsbrand einen Eichenlaub-Halbkranz zu überreichen, im übrigen sind Eichenlaub­

sträußchen als Preise für alle weiteren Sieger vorgesehen.

Weiter wurde noch der Zeitplan für das Gau - Jugendturnfestes durchgesprochen. Am Samstagabend wird in einem Festabend das 60jährige Bestehen des Turnvereins Engels­brand gefeiert, am Sonntagvormittag werden die Jugendwettkämpfe ausgetragen, am Nach­mittag wird auf dem Festplatz eine reich­haltige Darbietungsfolge abrollen.

Bei der Besprechung des Gauturnfestes in Calmbach am 14. Juli beschloß man, auch ein Treffen der Alterstumer in einer noch zu bestimmenden Gaststätte durchzuführen. Für die Arbeit des Berechnungsausschusses will man sich die im letzten Jahr in Obernhausen gemachten Erfahrungen zunutze machen, um Pannen zu vermeiden. Wie der Calmbacher Vertreter erklärte, sind in dieser Hinsicht alle Vorbedingungen aufs beste erfüllt.

Gauobertumwart Pantle nahm die Gelegen­heit wahr, den Turnstundenbetrieb, wie er augenblicklich bei manchen Vereinen gang und gäbe ist, kritisch unter die Lupe zu neh­men.Ohne Ordnung gibt es keine Leistung! betonte er mit Nachdruck. Beim Bergfest des Tumerbundes Schwaben auf dem Klippeneck sollte der Untere Schwärzwald-Nagold-Turn- gau unbedingt durch eine größere Zahl von Wettkämpfern vertreten sein. Nachdem in reger Aussprache noch verschiedene interne Vereinsangelegenheiten geklärt worden waren, wurde die fruchtbare Arbeitstagung be­schlossen.

2)ex Sp&ri am Sonntag.

Fußballtumier in Stammheim

Stammheim. Schon einige Tage werken unsere Sportler zum Feierabend auf ihrem schönen neuen Sportplatz bei den Rottannen. Der Rasen wurde gemäht, die Umgebung auf­geräumt und alles überholt, denn am Sonntag steigt in Stammheim das diesjährige Fußball­turnier. Wenn auch die Meldungen etwas ge­ringer sind, als im verflossenen Jahr, so sind doch Mannschaften von Format auf der Meldeliste.

Es spielen in der A-Klasse Sindelfingen Reserve, Unterreichenbach I, Althengstett I, Schafhausen I, Gechingen I. In dieser Klasse wird besonders Sindelfingen, dessen Stamm­mannschaft in der Amateurliga spielt, ein ge­wichtiges Wort mitreden, aber auch die an­deren Mannschaften sind durchaus gute An­wärter auf den Pokal.

In der B-Klasse treffen junge, aber sehr schnelle Mannschaften aufeinander. Es spie­len: Neubulach I, Althengstett II, Sindelfin­gen III, Nagold III.

Der Beginn der Spiele ist auf vormittags 8 Uhr angesetzt. Nach Abschluß der Spiele findet die Pokalausgabe statt. Anschließend

werden alt und jung beim gemütlichen Bei­sammensein imBären zu den Weisen einer flotten Kapelle singen und tanzen.

Fußball

Freundschaftsspiel

Calw I Teinach-Zavelstein 1

Calw AH Teinach-Zavelstein AH

Calw AI Teinach-Zavelstein AI (Jugend)

Das Spiel der ersten Mannschaften wird trotz des ungleichen Kräfteverhältnisses keine einseitige 'Angelegenheit sein, da die Nach­barn gerade gegen die Kreisstädter sich fast immer zu einer besonderen Leistung auf­schwingen, so daß mit einem schönen Spiel zu rechnen sein wird.

Den kritischen Augen des Publikums stel­len sich gleichzeitig zum erstenmal in diesem Jahr die Calwer Alten Herren auf eigenem Gelände vor. Auch hier dürften die Zuschauer auf ihre Rechnung kommen.

In dem Jugendspiel sollten, die spielerisch überlegenen Calwer die mit einigen gut ver­anlagten Kräften durchsetzte Gästemann­schaft sicher schlagen.

Das Programm derPiorzheimer Woche

Die erste Großausstellung seit über einem Jahrzehnt in Pforzheim, diePforzheimer Woche 1951 vom 1. bis 10. Juni, zeigt auf dem Stadtgartengelände in fünf großen Hal­len und ausgedehntem Freigelände eine Re­präsentationswerbung der weltbekannten In­dustrien Pforzheims (Bijouterie, Schmuck­waren, Uhren, Rundfunkgeräte) verbunden mit wertvollen kulturellen Schauen eine Leistungs- und Verkaufsschau der Wirtschaft des Pforzheimer Raumes sowie zahlreicher auswärtiger Zulieferanten. Die Landwirtschaft sowie die Holz- und Forstwirtschaft demon­strieren in interessanten Lehrschauen die Er­zeugung und Verarbeitung, ergänzt durch die Verkaufsschau für landwirtschaftliche Ma­schinen und Geräte.

Gleichzeitig findet eine große Milch- werbewoche seitens der Milchversorgung Pforzheim GmbH, statt mit Kochvorführungen und Abgabe von Kostproben. Sowohl der Han­del wie das Handwerk zeigen Leistungs- und Modenschauen, der Deutsche Landfrauenver­band außerdem eine Kleiderschau, die auch in den übrigen Bevölkerungskreisen Beach­tung finden wird. Der Pforzheimer Einzel­handel stellt besonders repräsentativ aus und bietet günstige Einkaufsmöglichkeiten.

Im Rahmen derPforzheimer Woche fin­det die Enthüllung eines Ehrenmals des Badi­schen Bäckerinnungsverbandes, die Ober­meistertagung des Badischen Bäckerhand­werks und die Generalversammlung der Lan­deszentrale Badisch-Pfälzischer Bäckergenos­senschaften statt. Auch der Landesverband der Badischen Bezirks-, Obst- und Garten­bauvereine erwartet am 9. und 10. Juni Tau­sende von Mitgliedern, Baumwarten usw. Die Frauenverbände in Württemberg-Baden tagen in der Kongreßhalle am 6. Juni, wobei Er- ziehungs-, Emährungs- und andere Fragen behandelt werden. Zu erwähnen ist außerdem die Wiedereröffnung des seinerzeit zerstörten Reuchlin-Museums am 10. Juni, in dem zahl­reiche Funde aus historischer Zeit gezeigt werden, die aus Ruinen der zerstörten Stadt erst in jüngster Zeit ausgegraben wurden.

DiePforzheimer Woche ist umrahmt von zahlreichen Konzerten auf dem Ausstellungs­gelände, einem Bunten Abend am 7. Juni, Veranstaltungen im Stadttheater und Zim­mertheater im Industriehaus, einem Lichtbil­dervortrag des Deutschen Werkbundes in der Kongreßhalle über gutes Wohnen, von sport­lichen Veranstaltungen, Kreismeisterschaften in Leichtathletik der Schüler, Club-Kämpfen u. a. DiePforzheimer Woche wird abge­schlossen am 10. Juni mit einem Feuerwerk im--.Stadtgarten. Ein gediegen ausgestattetes Ausstellungsrestaurant und Cafe ist auch nach 20 Uhr bei freiem Eintritt dem Besucher ge­öffnet.

Als Heimatblatt des Kreises hält Sie dieCal­wer Zeitung über alles Wissenswerte im Hei­matgebiet stets auf dem Laufenden

Ernstmühl, 30. Mal 1961

Unser« liebe Schwester, Schwägerin und Tante

Marie Mutschler

l»t nach »ohwerer Krankheit ln die ewige Heimat abgerufen worden.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen

Die Schwestern: Luise Frey Wwe, geb. Mutschler Helene Frecb, geb. Mutschler

Beerdigung heute Freitag 14 Uhr in Ernstmühl

DANKSAGUNG Unsere liebe Mutter

Altbulacb, den 28. Mal 1901

Christine Ohngemach Witwe

geb. Sailer

durfte während ihrer langen Krankheit viel Liebe erfahren. Wir sagen dafür herzlichen Dank, ebenso für die reichen Be­weise der Teilnahme und des Gedenkens bei ihrem Heimgang.

Georg Ohngemach und Frau Emma

geb. Steimle, Neubulach Emma Ohngemach, Altbulach Friedrich Ohngemach und Frau Marie

geb. Rentschler, Altbulach Christel Ohngemach, Künigsfeld Emst Ohngemach und Frau Maria

geb. Feuerbacher, Altbulach

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Dr. med. J. W. Meurer

Calw, Schillerstraße 7 Facharzt für

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von der Reise zurück.

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57 a, mit Heuhaus, in Calw zu ver­pachten. Auskunft erteilt die Ge­schäftsstelle der Calwer Zeitung.

Wir beehren uns, Verwandte, Freunde und Bekannte zu un­serer am Samstag, den 2. Juni 1951, lm Gasthaus zurSonne ln Altburg stattflndenden

Hochzeitsfeier

freundlich einzuladen.

Helmut Walz Alzenberg

Emma Schwemmle Altburg

Kirchgang 1 Uhr in Altburg

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Nachdem sich niemand bereit erklärte, DM 1500. zu zahlen, damit dieser vielumstrittene Film in Calw nicht zur Vorfüh­rung kommt, läuft von Freitag bis einschließlich Montag der Willi Forst-Film:

Die Sünderin

m. Hildegard Knef, Gustav Fröh­lich. Drei große Namen Laster und Liebe einer Gestrandeten Teufel und Engel zugleich. Der größte Erfolgsfllm des Jahres, well er die Geister trennt

Strenges Jugendverbot bis 16 Jahre!

Gegen Störversuche wird schärf- stens eingeschritten!

Mit Absicht bringt das Volks­theater ln den nächsten Wochen das Gegenstück:

Himmel über den Sümpfen

mit Maria Goretti

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